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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Bundestagsbeschluss zur Förderung der privaten Lebensversicherer
Datum: 15. März 2004 um 11:45 Uhr
Rubrik: Bundestag, Demografische Entwicklung, Riester-Rürup-Täuschung, Privatrente
Verantwortlich: Albrecht Müller
Anders kann man den Beschluss vom vergangenen Donnerstag über die weiteren Schritte der so genannten Rentenreform nicht deuten. Über einen so genannten Nachhaltigkeitsfaktor wird das Rentenniveau bis 2030 von heute 53 Prozent des Durchschnittslohns auf dann 43 Prozent gesenkt. Dass die Opposition noch brutaler sein wollte, ist kein Trost. Auch dass die Linke in der SPD die Forderung an die Regierung durchgesetzt hat, das Rentenniveau auf Dauer mindestens bei 46 Prozent zu halten, tröstet über die Ungereimtheiten, die Folgen und die Hintergründe dieses Beschlusses nicht hinweg.
In den NachDenkSeiten sind schon verschiedene Beiträge dokumentiert, die den interessierten Leser besser einschätzen lassen, was am vergangenen Donnerstag geschehen ist: die Beiträge von Richard Hauser und Gerd Bosbach in der Rubrik “Andere interessante Beiträge” oder meine Beiträge in der Rubrik “Veröffentlichungen der Herausgeber” vom 12.2.2003 (FR) und 31.1.2003 (Freitag) z. B. Das Wichtigste zu dem Beschluss vom vergangenen Donnerstag in Stichworten:
Von Attac bin ich freundlicherweise auf eine Homepage aufmerksam gemacht worden, die die Hintergründe der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung zur Altersvorsorge in Deutschland, Europa und weltweit gut auszuleuchten vermag: die Homepage des früheren Arbeitsministers von Pinochet, Jose Pinera, heute Lobbyist für die Privatisierung der Altersvorsorge: www.pensionreform.com. Es lohnt sich, diese Homepage anzuklicken. Dort finden Sie die Belege dafür, wie die „Neoliberale Internationale“ über Südamerika nach Europa, insbesondere Osteuropa hineinwirkte. Jose Pinera scheint so etwas wie der Guru unter den Lobbyisten für die Privatisierung der Altersvorsorge. Er konnte sich freuen über den Beschluss des Deutschen Bundestages vom vergangenen Donnerstag. Vermutlich würde er sich über das verschärfte Tempo von Merkel, Stoiber und Westerwelle noch mehr freuen. Aber das ist ein schwacher Trost.
Gönnen Sie sich etwas Zeit zum Studium dieser Homepage. Sie werden hinterher vermutlich manches viel besser einzuordnen vermögen, was um uns herum abläuft.
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