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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 2. August 2006 um 12:51 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Wolfgang Lieb
Auszüge:
In anderen europäischen Ländern, die in den vergangenen Jahren von der konjunkturellen Entwicklung ebenfalls nicht verwöhnt waren, sieht das ganz anders aus. Italiener und Franzosen wollen vor allem die Service-Levels verbessern, den Wert der IT für das Business anheben sowie die Governance-Strukturen optimieren. Auch das Nachdenken über neue Technologien, also der Prozess der Entscheidungsfindung, genießt einen höheren Stellenwert als bei uns.
(…)
In der Studie heißt es wörtlich: “Deutsche IT-Verantwortliche laufen Gefahr, ihre IT-Infrastruktur bewahren und den Status Quo lediglich inkrementell verbessern zu wollen. Sie investieren ihre Zeit in Benchmarking und das Verbessern einzelner Prozesse aus Kostensicht anstatt Wege zu finden, damit das gesamte Unternehmen durch IT Vorteile erringen kann.” Natürlich sei es richtig, den laufenden Betrieb optimal zu unterstützen. Wenn man dabei aber die Chancen, die sich durch grundsätzliche Modernisierungsmaßnahmen ergäben, außer Acht lasse, stelle dies ein Risiko für das Unternehmen dar.
Anmerkung: Selten sind Ursache und Wirkung so umgedreht worden. Hat nicht die Deflationspolitik Ende der zwanziger Jahre die Weltwirtschaftskrise für Deutschland wesentlich verschlimmert und zum Untergang der Weimarer wesentlich beigetragen.
Auszug:
Es hat keine Zeit gegeben in der die Profiteinkommen so stark gestiegen sind auf Kosten der Lohneinkommen wie die Nazizeit. Es war eine ganz gewaltige, groß angelegte Umverteilung von der Arbeit zum Kapital über die man heutzutage fast nichts mehr weiß.
In der Logik der Autoren müssten dann ja die Nazis eine überaus erfolgreiche Wirtschaftspolitik betrieben haben.
Siehe dazu auch: NachDenkSeiten – “Parallelen zum Ende von Weimar”
Anmerkung: Vor wenigen Tagen schlug der Kinderschutzbund Alarm: 2,5 Millionen Kinder lebten auf Sozialhilfeniveau. Das konnte natürlich so nicht stehen bleiben: Jedes Kind zwischen sechs und 13 Jahren verfügt im Durchschnitt über ein Vermögen von 1006 Euro, so das Ergebnis einer neuen Studie eines Verlages, der Kinderzeitschriften und deren Werbung an das Kind bringen will. Es ist so wie bei der Studie der Deutschen Bank, danach verfügt jeder Durchschnittsdeutsche über ein Geldvermögen von 70.000 Euro.
Es geht „uns“ und „unseren“ Kindern also so gut wie nie.
Quelle: taz
Siehe dazu auch Statistisches Bundesamt: Ausgaben für Kinder 2003: 550 Euro monatlich
Quelle: Statistisches Bundesamt
Und: junge Welt – Teurer Spaß mit Kindern
Quelle: junge Welt
Anmerkung: Einen derartigen Schwachsinn darf ein Chefvolkswirtschaft einer der mächtigsten gesellschaftlichen Institutionen, der Deutschen Bank, ungestraft vertreten und im ZDF unwidersprochen verkünden.
Anmerkung: Es ist halt so wie bei allen Rankings: Das Ergebnis richtet sich nach den ausgewählten Vergleichskriterien.
Anmerkung: Da bleibt ja beim “Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG)” noch einiges zu tun.
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