Nachtrag zu den vergessenen „Neben“-Wirkungen von HartzIV
Vier Ergänzungen zum Thema sind fällig: 1. Eine PDF-Datei zum Ausdrucken; 2. Verantwortung der Grünen für die „Reformen“ nicht ausblenden; 3. Hinweis Nr. 13 b von heute und 4. dazu passend wie die Faust aufs Auge: die TAZ mit einem unglaublichen Kommentar. Albrecht Müller
- Beitrag vom 11. Januar als PDF zum Ausdrucken
Einer unserer Leser hat den Beitrag dankenswerterweise in PDF umgeformt, weil er meint, es gebe Interesse unter unseren Lesern, diesen Beitrag weiterzugeben. Das würde uns freuen. Nutzen Sie bitte diese Möglichkeit zur weiteren Verbreitung des Wissens um diese so genannten Reformen und zur Verbreitung der NachDenkSeiten.
Download: Über die vergessenen „Neben“wirkungen von Hartz IV und Agenda 2010: Die Zerstörung der sozialen Sicherheit [PDF – 95 KB] - Der Schlich der Grünen aus der Verantwortung. Gekonnt. Großartig.
Dazu erreichte uns eine Mail eines unserer Leser. Der Hinweis auf die Verantwortung der Grünen ist berechtigt. Deshalb hier einfach der Text der Mail:“Es ist richtig, dass in der kritischen Diskussion zu Hartz IV die Sozialdemokratie, die den Kanzler Schröder gestellt hat, zur Rede gestellt wird. Nun gibt es zum Glück Prozesse des Umdenkens in der Sozialdemokratie. Mich wundert bei der Aufarbeitung der Jahre der sozial-grünen Koalition und ihrer Fehlgriffe, neben Hartz IV der gesamte Komplex der Steuerentlastungen, der Deregulierung und der steuerlichen Freistellung von Veräußerungsgewinnen, dass die Grünen gar nicht vorkommen. Die haben sich still und heimlich während der Zeit der großen Koalition aus der Verantwortung gestohlen, ohne dass dies in der kritischen Publizistik genügend thematisiert wird. Es waren eben nicht nur Schröder, Clement und die anderen, sondern auch die Grünen. Der Kosovokrieg wurde von der Koalition der “Fortschrittlichen” beschlossen, und die Mehrzahl der Grünen haben dem Afghanistaneinsatz zugestimmt. Auch die Zustimmung zum Vertrag von Lissabon ist von den Grünen vollzogen worden.
Ich meine, da wäre noch vieles aufzuarbeiten. P.W.“ - Die Realität der Hartz-Praxis. Viel Fordern und wenig Fördern etc.
Im Hinweis Nummer 13 b von heute kommt ein Leser zur Sprache, der den Schreibtisch der ARGEn von beiden Seiten kennt – als ALG II-Bezieher und als Arbeitsvermittler.
Im Lichte dieser Erfahrung sollten Sie den folgenden Kommentar in der TAZ lesen: - Debatte um eine Revision der Hartz-IV-Gesetze: Die Motivationsbremse
Kommentar von Hannes Koch
In einer Hinsicht war Schröders Agenda 2010 durchaus ein Erfolg. Die Leistungskürzung hat den Druck auf Arbeitslose erhöht: Wer kann, bemüht sich seither stärker um einen neuen Job, als er es früher getan hätte, und viele sind nunmehr auch bereit, für weniger Geld zu arbeiten. Dies und der Wirtschaftsaufschwung der vergangenen Jahre haben dazu beigetragen, dass die Erwerbslosigkeit deutlich gesunken ist.
(…)
Quelle: TAZKommentar: Angesichts eines solch oberflächlichen und reaktionären Textes ist es an der Zeit, dass sich die Abonnenten der TAZ um die Richtung und vor allem um die Qualität ihrer Zeitung kümmern.