Hinweise des Tages
- Krümmel
- Mit Gasmaske im AKW-Kontrollraum
Jetzt auch noch Rauchgas in der Reaktorzentrale: Täglich werden neue Details des Brands im Atomkraftwerk Krümmel bekannt.
Quelle: taz - Analyse
Verharmlosung in Serie
Quelle: FRKommentar: Von mehreren Medien, auch in der FR, wurde uns mitgeteilt, Vattenfall habe sich erst am Freitag an die Öffentlichkeit gewandt. Das ist nicht ganz richtig, ich habe schon vorher zufällig einen Sprecher des AKW-Betreibers im Fernsehen versichern hören, alles sei im Griff und es sei eigentlich nichts passiert.
In der Analyse der Frankfurter Rundschau steht folgendes: „Dem Konzern wegen serieller Verfehlungen die Lizenz zu entziehen, …, traut sich die Politik bisher nicht. Für solch schweres Geschütz bräuchte sie justitiable Belege. Sonst droht milliardenschwerer Schadenersatz. Vattenfalls reizt das Dilemma aus.“
Mir fehlt hier ein Hinweis auf die vielen Verflechtungen Vattenfalls mit der Politik, auf die vielfältige Sponsor-Tätigkeit dieses Unternehmens zum Beispiel. Vermutlich wäre es auch interessant zu wissen, über welche PublicRelations Agenturen der Konzern seinen Einfluss ausübt.
- Mit Gasmaske im AKW-Kontrollraum
- Unternehmenssteuerreform
Im SWR II kam am 05.07.07 ein Feature zur Steuerpolitik in Deutschland, passend zur aktuellen Unternehmenssteuerreform. Mit Jarras, Horn, Corneo und anderen wird die alte Zweck-Behauptung,
“Die Gewinne von heute sind die Investitionen von morgen und die Arbeitsplätze von übermorgen” widerlegt.
Das Sendemanuskript kann hier herunter geladen werden: SWR - Geringe Mitarbeiterbindung kostet deutsche Unternehmen Milliarden Euro
Geringe Mitarbeiterbindung hemmt Innovation, Wirtschaftswachstum und betriebliche Zukunftschancen. Schuld daran ist ein nicht mitarbeitergerechtes Arbeitsumfeld, das häufig auf Defizite in der Personalführung zurückzuführen ist. Die Folgen sind: geringe Eigeninitiative, viele Fehltage, wenig Kundenorientierung und kaum Ideenreichtum. Dies ergab das aktuelle Arbeitsklima-Barometer des IFAK Instituts, Taunusstein, auf der Basis einer Repräsentativbefragung von 1.978 Arbeitnehmern in Deutschland.
Quelle: Personal-Magazin - Militäreinsätze
- Wir bleiben noch zehn Jahre in Afghanistan
SPD-Fraktionschef Struck legt sich auf Fortsetzung des Bundeswehr-Einsatzes fest – seine Fraktion ringt noch mit sich
Quelle: taz - Gefallene zweiter Klasse
Der ergiebigste Rekrutierungsort der US-Armee heißt Tijuana und liegt in Mexiko. In der “Operation Enduring Freedom” kämpfen Tausende Soldaten in US-Uniformen, die in Wirklichkeit keine US-Bürger sind. Sie hoffen vielmehr, die Schlachten zu überleben, um Nutznießer sein zu können von einem Programm, das ihnen einen schnelleren Erwerb der Staatsbürgerschaft verspricht. … In seiner letzten Phase versprach das Römische Reich den in unmittelbarer Nähe seiner Grenzen lebenden “Barbaren” eine Staatsbürgerschaft zweiter Klasse, wenn sie in den Kriegen des Imperiums kämpften.
Quelle: jungeWelt
- Wir bleiben noch zehn Jahre in Afghanistan
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- Tarifverdienste in Deutschland stiegen geringer als in Frankreich
Die tariflichen Monatsverdienste der Arbeitnehmer stiegen nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr in Deutschland um 1,6% und in Frankreich um 2,8%. Damit lagen die Tariferhöhungen in Deutschland das dritte Jahr in Folge unter denen in Frankreich. Die Verbraucherpreise erhöhten sich im Jahr 2006 in Deutschland um 1,7% und in Frankreich um 1,6%.
Quelle: destatis - Mindestlohn von 1000 Euro in Österreich
In Österreich soll für Vollzeitbeschäftigte ab 2009 ein Mindestlohn von 1000 € gelten. Allerdings wird dieser weder per Gesetz noch per General-Tarifvertrag fixiert, sondern in die Branchen-Tarifverträge eingearbeitet. Nicht erfasst sind die Mitarbeiter der freien Berufe.
Quelle: nzz
- Tarifverdienste in Deutschland stiegen geringer als in Frankreich
- Nachlese Heiligendamm: Der Augenzeuge
Das Auge von Steffen B. wurde von einem Wasserwerfer getroffen, als vor vier Wochen in Heiligendamm dreitausend Menschen den Zugang zum G-8-Hotel blockiert haben. Die Zeitungen drucken danach Bilder, die Volksfestatmosphäre zeigen: friedliche Protestler auf mecklenburgischen Wiesen. Nach den Krawallen in Rostock fünf Tage zuvor scheint die Welt wieder in Ordnung. Tatsächlich aber gibt es an den beiden Tagen der Blockade die meisten Verletzten. Steffen B. ist einer von ihnen.
August Hanning, Staatssekretär im Bundesinnenministerium, antwortet in einem Interview auf die Frage, ob die Polizei zu hart vorgegangen sei, ein Demonstrant würde womöglich sein Auge verlieren, immerhin sei in Heiligendamm niemand erschossen worden.
Quelle: tazKommentar: Die exakte Aussage von Hanning lautet: “Der Gipfel konnte stattfinden, die Demonstrationen konnten stattfinden, und es gab keine Bilder wie 1999 in Seattle oder in Genua, wo ein Demonstrant erschossen wurde. Das Ergebnis zählt, und mit dem können wir sehr zufrieden sein.”
Dies ist eine in ihrer Geschäftsmäßigkeit sehr zynische Rede. Ist das Management von Demonstrationen erst dann gescheitert und kritikwürdig, wenn Menschen darin umkommen? Geht es nur um das Bild, das die Weltöffentlichkeit geliefert bekommt? Die Unverhältnismäßigkeit der eingesetzten Mittel, schon im Vorfeld des Treffens, aber auch das absolute Scheitern angesichts des ersten Auftretens gewaltbereiter Autonomer geben ein anderes Bild wieder. Letzteres ist dem ehemaligen Geheimdienstchef vielleicht sogar genehm. Zitat: “Wir müssen die Szene, die sich sehr konspirativ abschottet, intensiver beobachten. Das gilt besonders für den Verfassungsschutz, der mehr operativ in diese Strukturen eindringen muss, mit allen Mitteln, die uns. zur Verfügung stehen — seien es V-Leute, Observationen oder abgehörte Telefonate.” Mit allen Mitteln?
Da ist kein Wort des Bedauerns, kein Wort der Selbstkritik in dem Interview. Eingeräumt wird höchstens, daß es gäbe “immer da und dort Dinge, die besser laufen könnten.” Vor allem die hohen Gäste zählen, die Fürsorgepflicht für die engagierte Jugend unseres Landes unter ferner liefen. Man möchte Ihm zurufen: “Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.”
Das Spiegelinterview läßt sich nachlesen unter: bmi.bund.de - Nachrichten aus dem Casino: Subprime-Krise bringt erneut US-Hedge-Funds zur Strecke
Die Krise im US-Hypothekenmarkt für schwache Schuldner fordert erneut Opfer im Hedge- Funds-Sektor. Wenige Tage nach der Rettungsaktion für ein Anlagevehikel des Brokers Bear Stearns hat die Investmentgesellschaft Braddock die Schliessung ihres auf Subprime-Darlehen wettenden Fonds Galena Street angekündigt.
Die Anzeichen, dass die Schieflage des von Bear Stearns aufgelegten Sondervermögens kein Einzelfall bleibt, dürfte gleichwohl die Risikoscheu der Anleger und die Gefahr von Kettenreaktionen verstärken
Quelle: nzz - Rückgriff auf die Beiträge der Arbeitslosenversicherung
- Einfach nur geklaut
Finanzminister Steinbrück setzt seinen Finanzplan durch: Das Kabinett hat gebilligt, dass die Bundesagentur für Arbeit Milliarden an den Bund überweisen muss. Das ist ein Skandal.
Quelle: Zeit - Ein Sparschwein für schlechte Zeiten
Die Arbeitslosenversicherung zahlt auch für die Weiterbildung Jugendlicher und Alter. Deswegen braucht sie eine Finanzreserve. Denn die fetten Jahre gehen vorüber.
Quelle: FR
- Einfach nur geklaut
- Seltsame Schöpfungsdebatte
- Am Anfang war ….
Kreationisten glauben an die göttliche Erschaffung der Welt, aber nicht an die Evolutionstheorie. Die USA streiten schon lange, ob Adams Rippe zum Bio-Unterricht gehört. Nun erreicht die Debatte Deutschland.
Quelle: berlinonline - Es geht auch um politischen Einfluss
Der Paläontologe Reinhold Leinfelder ist Generaldirektor des Museums für Naturkunde in Berlin. Für ihn geht es in der Debatte um Kreationismus nicht um Wissenschaft, sondern vor allem um gesellschaftliche Machtansprüche.
“Der Kreationismus will das Weltbild verkürzen. Nicht nur das der Naturwissenschaften, sondern auch das der Geisteswissenschaften und Religion. Diese Keilstrategie wird häufig übersehen. Die Bibel wird als Fixum vorgegeben, und jede textkritische Auseinandersetzung wird unterbunden. In der Beschränkung des Diskurses liegt die gesellschaftliche Gefahr.”
Quelle: berlinonline
- Am Anfang war ….
- (Fast) alle mögen Sicko
Premiere von Michael Moores Film über das amerikanische Gesundheitssystem
Quelle: nzz - Neugier genügt
Redezeit mit Jürgen Roth
Anklage unerwünscht? Korruption in der Justiz?
Quelle: WDR (realmedia-stream, dauer ca. 25 min.) - Das Ende des Dipl. -Ing.
Der Ruf deutscher Ingenieure überschreitet alle Grenzen. Jetzt wird ihre Ausbildung dem Dogma international einheitlicher Studiengänge geopfert. Die Folge: weniger Forschung, weniger qualifizierter Nachwuchs.
Mehr dazu in berufundchance.fazjob.netKommentar: Unter Federführung des CHE von Bertelsmann werden hier sinnlos wertvolle Strukturen und Ressourcen zerstört!
- Warum drei erfolgreiche Neonazi-Bekämpfer ihre Jobs verloren
“Man muss nicht alles sehen”, soll Dessaus Polizei-Vizechef drei Staatsschützern mit Blick auf den Kampf gegen Rechts gesagt haben. Die wunderten und wehrten sich – und wurden versetzt. Protokoll einer absurden Affäre, die bald einen Untersuchungsausschuss beschäftigt.
Quelle: Spiegel - Editorial
Celebrating, Not Hiding
Das ist ein Kommentar aus der New York Times zur Mosche in Köln. Der Artikel ist mit einer kostenlose Anmeldung zugänglich
Quelle: nytimes