Anders als die meisten Meinungsführer bei uns glauben, hat Großbritanniens wirtschaftlicher Erfolg auch etwas mit expansiver Wirtschaftspolitik des neuen Premier zu tun.
Darauf macht die Financial Times in einem Gastbeitrag anlässlich der Übernahme der Regierung durch Gordon Brown aufmerksam. Bei uns in den NachDenkSeiten und „Machtwahn“ wie auch in Peter Bofingers Minderheitsgutachten 2005/2006 konnten Sie das schon seit längerem lesen. Der Sachverhalt ist sehr aktuell, weil die herrschenden Kreise sich bei uns anschicken, mit der einseitigen Konzentration auf Strukturreformen fortzufahren. – Ein Rätsel bleibt für mich, warum die Briten nicht darauf pochten, uns und der EU insgesamt ihre differenziertere wirtschaftspolitische Strategie nahe zubringen. Ist es auszuschließen, dass Sie uns und die andere Euro-Länder mit Thatcherscher Ideologie vollgepumpt ins Aus laufen lassen wollten? Albrecht Müller.
Hier die verschiedenen Quellen zum Nachlesen:
- Zunächst die Einführung zum aktuellen Beitrag der Financial Times Deutschland (leider nur in Englisch):
Der Geistesblitz des Gordon Brown
Großbritannien verdankt Gordon Brown einen bereits zehn Jahre anhaltenden Aufschwung. Als Finanzminister Tony Blairs hat er eine moderne Fin anzpolitik betrieben, die zeitweise auch hohe Defizite in Kauf nahm.
Ein Gastbeitrag von Jérôme Creel, Paola Monperrus-Veroni and Francesco Saraceno, Ökonomen am Pariser Forschungsinstitut OFCE (englisch)
Quelle: FTD - Dann der Hinweis auf einen Auszug aus meinem Buch „Machtwahn“ vom März 2006.
- Und dann noch der Link zu einem Hinweis in den NachDenkSeiten auf eine Veröffentlichung des WSI vom 26.5.2006.