Hinweise des Tages

Ein Artikel von:

  1. Die Bundeswehr, das Heer der arbeitslosen Jugendlichen.
    Quelle: taz

    Anmerkung: Wie in den USA, da werden die armen Jugendlichen auch schon vor den Schulen abgefangen und in den Krieg geschickt.

  2. Statistisches Bundesamt prognostiziert: Rente mit 75
    Quelle 1: taz
    Quelle 2: Statistisches Bundesamt

    Anmerkung: Die Demoskopen des Statistischen Bundes machen mal wieder in Panik.
    Heute haben wir 50 Millionen Menschen in Deutschland im erwerbsfähigen Alter von 20 bis 64, davon waren inklusive Ein-Euro, Mini- oder Mini-Jobber und Selbständige im Oktober 206 26,5 Millionen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Weiß das statistische Bundesamt, wie viele von den angeblich um 29% verringerten, also 36 Millionen im erwerbsfähigen Alter in 44 Jahren, also 2050 beschäftigt sein werden? Weiß das Statistische Bundesamt, wie sich die Produktivität gesteigert und um wie viel sich das Bruttosozialprodukt bis 2050 erhöht haben wird?
    Demoskopische Vorausberechnungen sind eine Sache, daraus politische und ökonomische Konsequenzen zu ziehen sind die andere, und zu Letzteren ist das Statistische Bundesamt weder kompetent noch aufgerufen.
    Man fragt sich, warum die „politische“ Leitung dieses Amtes ständig die Backen so weit aufbläst und auch aufblasen darf. Vielleicht lässt sich ja mit solchen Zahlen die Einführung der Rente mit 67 leichter „vermitteln“.

  3. Sinn deckt den „skandinavischen Schwindel“ auf: Über ein Drittel der Skandinavier sind beim Staat beschäftigt.
    Quelle: Die Welt

    Anmerkung: Sinn macht mal wieder einen Trick: Eigentlich tragen staatliche Einrichtungen gar nichts zum BIP bei, allenfalls in Höhe der Lohnsumme des staatlichen Sektors, meint Sinn. Dass in den meisten skandinavischen Ländern z.B. das Gesundheitswesen und viele der bei uns meist schon privatisierten Leistungen der Daseinsvorsorge staatlich organisiert sind, wird einfach als nicht marktwirtschaftlich und damit als schlechter unterstellt, obwohl die Skandinavier damit ganz zufrieden sind und es jedenfalls eine bessere Gesundheitsversorgung und weniger Probleme im öffentlichen Transport gibt als etwa im auch so liberalen England.
    Dass die Skandinavier eine weit homogenere Gesellschaft haben als die liberalen USA oder England und dass das die Menschen dort als gut und wichtig empfinden, das interessiert unseren Professor mit seiner Marktobsession nicht.
    Immerhin kommt er nicht umhin, die skandinavische Strategie als die Zweitbeste hinter der Strategie der USA zu bezeichnen. Die Frage, wo es der Mehrzahl der Menschen besser geht, klammert Sinn jedoch aus.

  4. Drei Entscheidungen des Bundessozialgerichts stärken die Rechte von Arbeitslosen.
    Quelle: Berliner Zeitung
  5. Kritisches bei der ARD zu den Forderungen der Arbeitgeberverbände
    Quelle: tagesschau

    Anmerkung: Es ist zwar komisch darauf extra hinweisen zu müssen. Aber man soll ja auch manchmal loben.

  6. Das Modell Mehdorn zur Privatisierung der Bahn ist gescheitert.
    Quelle: FR
  7. taz Diskussion über Bachelor-Studiengänge
    • Peter Grottian und Wolf-Dieter Narr: Bachelor macht dumm
      Quelle: taz
    • Der Bachelor kommt
      Quelle: taz

      Anmerkung WL: Mein Freund und Assistentenkollege Rainer Hegselmann hat Recht, dass der alte Magister alles andere als ein sinnvolles und erfolgreiches Modell war. Wenn es ihm gelungen ist einen vernünftigen Bachelor-Studiengang sogar im Fach Philosophie aufzubauen, dann deshalb, weil er sich ungeheuer engagiert hat. Aber wo findet sich das sonst noch?

  8. Airbus schockiert seine Zulieferer: 80 Prozent der Zulieferverträge werden gekündigt.
    Quelle: SZ
  9. Richard Münch: Hinter den Eliteuniversitäten steht weniger „Exzellenz“ als Macht und Einfluss.
    Quelle: Tagesspiegel
  10. Lucas Zeise: Die Steuergeschenke an Unternehmen verschärfen den Wettbewerb in der EU und zehren die Staaten aus.
    Quelle: FTD
  11. Merkel legt Mindestlohn ad acta und lehnt eine Korrektur von Hartz IV ab, Beck für weiteren Sparkurs, aber die Unternehmer können nicht genug kriegen.
    Quelle: SPIEGEL ONLINE

    Anmerkung: Die Regierenden kriechen zu Kreuze, doch für die Unternehmer gilt: Genug ist nicht genug.

  12. Achim Truger: Der gute Eppler und seine Schwachstellen.
    Quelle: FR
  13. Nürnberger Institut IAB: Lockerer Kündigungsschutz hat vergleichsweise geringe Auswirkung auf Beschäftigung
    Quelle: Berliner Zeitung

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