Hinweise des Tages
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (CR/WL/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Orwell 2.0
- Wie lange zahlen wir noch drauf?
- Penetrante Selbstzufriedenheit bei den Regierenden
- Paul Krugman: Phony Fear Factor – Der vorgeschobene Angstfaktor
- Allianz gilt als globaler Unsicherheitsfaktor
- Hochwasser in Thüringen: Langzeitarbeitslose sollen Flutschäden beseitigen
- Wie fair ist Fairtrade?
- Expansion und Kollaps
- “10 Strategien der Manipulation” revisited
- In memoriam Stéphane Hessel. Empört EUCH (endlich)!
- Merkels Gift wirkt
- Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
- Konstruierte Regierungsunfähigkeit und Ausschließeritis
- Warum eine Universität für alle niemanden nützt: Intelligenzunterschiede lassen sich nicht reduzieren
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Orwell 2.0
- Wolfgang Michal: Die gekränkte Demokratie
Die Deutschen reagieren – zu Recht – besonders heftig auf Snowdens Enthüllungen. Das Misstrauen ihrer Verbündeten empört und kränkt sie. Sie fragen sich: Warum trauen uns „unsere Freunde“ nicht über den Weg?
Auf der Weltkarte der NSA-Überwachung ist Deutschland gelb eingefärbt. So gelb wie China. Nur Indien, Pakistan, Iran und Ägypten werden noch stärker überwacht als Deutschland. Alle europäischen Länder – außer Deutschland – sind grün eingefärbt. Grün bedeutet: harmlos. Diese Länder werden nur schwach überwacht. „Die große Schnüffel-Karte“ (die beim Spiegel übrigens anders aussieht als bei der Bildzeitung) ist eine ungeheure Kränkung. Denn wenn ein Musterschüler schlecht behandelt wird, geht die Verletzung besonders tief.
Die Deutschen als die Treuesten der Treuen tragen jetzt eine elektronische Fußfessel Marke NSA. Als wären sie „Sittlichkeitsverbrecher“, die sich ein Mal am Tag bei ihrem Sozialbetreuer melden müssen.
Darüber hinaus erfährt das ganze Land eine nationale Demütigung: Ausgerechnet wir Deutschen, die wir die Re-Education durchlaufen und die Demokratie praktisch auswendig gelernt haben, erfahren nun, dass unser Staat nicht wirklich souverän ist. Dass uns Briten und Amerikaner (und vermutlich auch Franzosen) lückenlos überwachen dürfen.
Warum tun sie das?
Quelle: Carta - Kooperation mit US-Geheimdiensten: Unmut über BND-Chef Schindler
Der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Gerhard Schindler, hat angeordnet, dass der deutsche Auslandsnachrichtendienst Mobilfunknummern von verdächtigen Zielpersonen an ausländische Partnerdienste weiterreicht. Das ergaben Recherchen der Süddeutschen Zeitung und des NDR-Magazins “Panorama”. Damit soll Schindler sich über die Bedenken von Mitarbeitern hinweggesetzt haben. Solche Daten werden bei Einsätzen von Drohnen beispielsweise in Afghanistan, Pakistan oder Somalia zur gezielten Tötung von Verdächtigen genutzt. Mitarbeiter des Dienstes hatten deshalb in der Vergangenheit darauf gedrungen, die Weitergabe der Daten etwa an amerikanische Dienste zu stoppen. Darüber war es zu einer Kontroverse gekommen. So reicht das Bundeskriminalamt (BKA) seit Längerem keine Daten mehr weiter, die für den gezielten Einsatz von Drohnen eingesetzt werden könnten.
Quelle: SZAnmerkung Orlando Pascheit: Und was macht man mit einem Spitzenbeamten, der die Leitlinien bundesrepublikanischer Politik ignoriert? Man zieht ihn zur Verantwortung. Immerhin hat Thomas de Maizière in einem Interview erklärt: “Wir müssen aber lernen, auseinanderzuhalten, dass der Besitz von bewaffneten Drohnen nicht identisch ist mit der Art, wie sie derzeit mit hoher medialer Aufmerksamkeit von den Amerikanern angewendet werden. Diese Art des Einsatzes – die gezielten Tötungen von Gegnern etwa in Pakistan – käme für uns nicht infrage.”
passend dazu: Großfischer aus Pullach
Entgegen aller Beteuerungen geht der BND kaum anders vor als die Lauscher vom britischen GCHQ: Er erhebt massenhaft Daten, die er mit den amerikanischen Freunden teilt, sogar in Rohform. Im Gegenzug bekommt er selbst Datenmassen, die die Freunde mit ihren eigenen Methoden erhoben haben. Ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Früher war der Datenverkehr in geheimen Verwaltungsvereinbarungen zwischen Deutschland und den Westmächten geregelt. Die wurden seit 1990 nicht mehr angewendet und nun sogar aufgehoben. Na, klar: Es gibt ja längst eine neue Grundlage – Steinmeier weiß, wovon die Rede ist.
Quelle: FAZ.NET - Schlaglicht auf Geheimdienste: Erich Schmidt-Eenboom
Die Sicherheitsbehörde NSA der USA und der britische Geheimdienst bespitzeln die ganze Welt. Die deutsche Regierung will von nichts gewusst haben. Und Welche Rolle spielt der BND? Klartext von Erich Schmidt-Eenboom, Geheimdienst-Experte.
Quelle: SWR - Edward Snowden, patriot
President Obama’s news conference today was … weird.
Binyamin Appelbaum, an economics reporter for the New York Times, summed it up sharply on Twitter: “Obama is really mad at Edward Snowden for forcing us patriots to have this critically important conversation.”
Obama began the news conference by announcing a series of reforms meant to increase the transparency of, and the constraints on, the National Security Agency’s surveillance programs. They included reforms to Section 215 of the Patriot Act, which enables the collection of telephone metadata; changes to the powerful surveillance courts to ensure ”that the government’s position is challenged by an adversary”; declassification of key NSA documents; and the formation of “a high-level group of outside experts to review our entire intelligence and communications technologies.”
“What makes us different from other countries is not simply our ability to secure our nation,” Obama said. “It’s the way we do it, with open debate and democratic process.”
Quelle: Washington Post Wonkblog
- Wolfgang Michal: Die gekränkte Demokratie
- Wie lange zahlen wir noch drauf?
Inflation ist nicht unser Problem? Nun ja. Um 1,9 Prozent sind die Verbraucherpreise in zwölf Monaten gestiegen, so schätzt es das Statistische Bundesamt. Das ist erheblich.
Man kann noch nicht von einer Inflation auf breiter Front reden. Lebensmittel sind um fast sechs Prozent teurer geworden, aber das kann auch am Wetter liegen. Die Preise für Energie und Sprit haben um fast drei Prozent zugelegt – daran können auch die deutsche Energiewende und die so veränderliche Lage auf den Weltmärkten schuld sein.
So schön sich die Zahl dekonstruieren lässt, leben die Deutschen nun mit einer Inflationsrate von nahezu zwei Prozent. Das ist die Schwelle, ab der die Europäische Zentralbank die Preisstabilität generell gefährdet sieht. (…)
Auf die Weise zahlen die Normalbürger für die Krise. Berlin und Frankfurt, Regierung und Zentralbank, nehmen das in Kauf, und für einige Zeit war es unumgänglich. Die Frage ist nur, für wie lange. Und an der Stelle muss man sagen: Europa wird seiner Verantwortung für die Sparer nicht gerecht. Krisenländer wie Italien und Frankreich müssten ihre Wirtschaft schnellstens reformieren, um neue Wachstumskraft zu schöpfen. Und von Deutschland bis Spanien sollten die Regierungen ihre Banken zwingen, ehrlich zu werden und ihre Bilanzen um milliardenschwere Schrottkredite zu bereinigen, die dort noch lagern. Erst wenn die Altlasten weg sind, können sich Wirtschaft und Zins wieder normalisieren.
Quelle: ZEIT ONLINEAnmerkung unseres Lesers J.D.: Zwei Prozent Inflation, Donnerwetter! Hier kommt sie wieder durch, die Angst der Deutschen vor Inflation und Geldentwertung. Die zwei Prozent Inflationsrate sind auch nicht die Schwelle, an der die EZB die Preisstabilität gefährdet sieht, sondern die Zielinflationsmarke. Dieser niedrige Wert wurde vor allem von der Bundesregierung und der Deutschen Bundesbank in die europäischen Verträge hinein diktiert. Sicher sind die niedrigen Zinsen ein Problem für den Durchschnittshaushalt, der seine Ersparnisse in Staatsanleihen und Lebensversicherungen investiert hat. Arme Haushalte sind davon jedoch wohl eher nicht betroffen, da sie kein Geld übrig haben, um irgendwelche Ersparnisse aufzubauen. Das Problem mit privater Altersicherung kann man damit aus der Welt schaffen, indem man die gesetzliche Rente wieder auf eine vernünftige Basis stellt. Inflation wird es immer geben, hier müssen dann aber die Löhne und die Sozialleistungen mit der Inflationsrate steigen. Und: Inflation ist im Euro-Raum im Moment auch gar nicht das Problem; das Problem ist im Gegenteil eine Deflationsspirale.
Ergänzende Anmerkung JB: Oh Gott! Was ist nur mit Uwe Jean Heuser los? Derart schlechte – und sachlich falsche – Artikel kennt man sonst nur aus der WELT. Der unterstellte Zusammenhang zwischen „Inflation“ und niedrigen Zinsen ist einfach absurd. Warum sind denn die Zinsen so niedrig? Kann es vielleicht sein, dass dies daran liegt, dass – vor allem in der Euro-Peripherie – kaum Kredite nachgefragt werden? Und hier gilt die Grundregel der Marktwirtschaft, nach der sich ein Preis (und auch der Zins ist ein Preis) aus Angebot und Nachfrage ergibt. Wenn auf ein großes Angebot nur eine kleine Nachfrage trifft, sinkt der Preis. Ist dieser simple Zusammenhang wirklich derart kompliziert, dass ihn die Großjournalisten nicht verstehen? Wer den Preis (also hier das Zinsniveau) erhöhen will, hat dazu zwei Möglichkeiten: Er kann die (Kredit)Nachfrage ankurbeln oder das (Geld)Angebot verknappen. Ersteres würde eine aktive Konjunkturpolitik in der Europeripherie voraussetzen, letzteres eine stärkere Besteuerung von Vermögen, z.B. eine Vermögensabgabe. Beides widerspricht dem Kurs der Regierung Merkel diametral. Die Phase niedriger Zinsen wird uns also noch längere Zeit begleiten.
- Penetrante Selbstzufriedenheit bei den Regierenden
IG-Metall-Vorstandsmitglied findet “Farbkombination” der künftigen Koalition nicht besonders wichtig […]
Degenhardt: Aber was heißt Selbstzufriedenheit? Die Bilanz der Deutschen, arbeitsmarktmäßig, sieht doch verglichen mit dem europäischen Ausland gar nicht so schlecht aus?
Urban: Ja, das mag so scheinen, aber das ist mit dem Arbeitsmarkt wie im richtigen Leben. Manchmal muss man zweimal hinschauen. Und wir sehen, dass die Zahlen eine gute Entwicklung suggerieren, die so nicht vorhanden ist. Ich will es mal an zwei, drei Beispielen festmachen: Wenn wir mal genau hinschauen, was gewachsen ist auf dem Arbeitsmarkt, dann sehen wir, dass die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den letzten Zyklen sogar eher unterdurchschnittlich gewachsen ist. Was gewachsen ist, ist die Anzahl von prekärer Beschäftigung. Die Bundesagentur für Arbeit gibt uns Zahlen, die uns sagen, von den Arbeitsplätzen, die in einem Jahr neu entstehen, sind maximal 30 Prozent sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigung. Die anderen Arbeitsplätze sind Teilzeitarbeitsplätze, die nicht gewollt sind, sind Leiharbeitsplätze und andere Formen prekärer Beschäftigung. Damit kann eine Regierung doch nicht ernsthaft zufrieden sein!
Degenhardt: Was folgt daraus, um was geht es dann aus der Sicht eines Gewerkschafters, eines Vertreters der Arbeitnehmer am 22. September?
Quelle: Deutschlandradio KulturAnmerkung C.R.: Mit seinem Verweis auf den „zweiten Blick“ für den Arbeitsmarkt widerspricht Urban implizit den Aussagen eines Gastkommentars in der metall-Zeitung und des IMK-Leiters Gustav Horn: Zuviel prekäre Beschäftigungsverhältnisse (ungewollt in Teilzeit, Leiharbeit usw.) gibt es hierzulande.
Urban fordert ein Ende der Ausschließeritis, denn es müssen Lösungen für etliche dringende Probleme gefunden werden. Das sollten Bündnis 90/Grüne und insbesondere die SPD-Spitze als Mahnung begreifen: Einfach beim nächsten Koalitionsangebot durch die Linkspartei sich an die Worte des Volksmundes erinnern: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“. - Paul Krugman: Phony Fear Factor – Der vorgeschobene Angstfaktor
Wir leben in goldenen Zeiten der Entlarvung ökonomischer Mythen; Falsche Lehrmeinungen fallen wie die Fliegen. Nein, ein geldpolitischer Expansionskurs muss nicht zu Hyperinflation führen. Nein, Haushaltsdefizite in geschwächter Wirtschaftslage lassen die Zinsen nicht in die Höhe schießen. Nein, scharfe Ausgabeneinschnitte bringen keine neuen Arbeitsplätze. Nein, das Wirtschaftswachstum bricht nicht zusammen, wenn die Verschuldung 90 Prozent des BIP übersteigt.
Und jetzt muss wieder ein Mythos ins Gras beißen: Nein, “wirtschaftspolitische Unsicherheit” – die natürlich auf das Konto dieses Mannes da im Weißen Haus geht – verzögert den Aufschwung nicht.
Auf diesen Glaubenssatz und seine Widerlegung komme ich gleich zu sprechen. Vorher möchte ich aber die Lektüre eines sehr alten Essays empfehlen, das vieles in unserer heutigen Zeit besser verstehen lässt.
Quelle: New York Times - Allianz gilt als globaler Unsicherheitsfaktor
Versicherungskonzerne wie die Allianz sind genauso gefährlich für das globale Finanzsystem wie Großbanken. Zu diesem Schluss gelangte der internationale Finanzstabilitätsrat. Die Aufsichtsorganisation der G-20-Staaten legte eine Liste mit neun Versicherern vor, die als “global systemrelevant” eingestuft werden. Für Verbraucher ist dies eine gute und eine schlechte Nachricht. Global agierende Großversicherer werden damit vom Financial Stability Board (FSB) auf eine Stufe mit weltweit tätigen Kreditinstituten gestellt. 28 Banken, darunter die Deutsche Bank, waren vom Finanzstabilitätsrat bereits im November 2012 auf die schwarze Liste gesetzt worden. Aus Deutschland gilt nun auch die Allianz SE als hochriskant. Dazu kommen die amerikanischen AIG, MetLife und Prudential Financial, die britischen Aviva und Prudential plc. sowie Ping An Insurance aus China, außerdem die in Deutschland mit einer starken Marktstellung vertretene italienische Generali und die französische Axa. Rückversicherer fehlen bislang in der Liste. Über deren Systemrelevanz soll erst im kommenden Jahr entschieden werden. Es wird erwartet, dass Weltmarktführer Münchner Rück und vielleicht auch die Hannover Re in den Kreis befördert werden.
Quelle: taz - Hochwasser in Thüringen: Langzeitarbeitslose sollen Flutschäden beseitigen
Die CDU im Thüringer Landtag will Langzeitarbeitslose bei der Bewältigung der Hochwasserschäden einsetzen. Fraktionschef Mohring sieht darin eine Chance zur Integration. Bezahlen sollen die Jobcenter.
Unbewohnbare Häuser, unterspülte Straßen, gesperrte Bahntrassen: Das Hochwasser im Juni hat in den betroffenen Gebieten riesige Schäden hinterlassen. Seit Wochen wird renoviert, aufgeräumt, abgerissen. Nun will die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag Langzeitarbeitslose einsetzen, um die Schäden im Freistaat zu bewältigen. Sie sollen den Vorstellungen der Abgeordneten zufolge vor allem eingesetzt werden, um die Infrastruktur an den Flüssen zu verbessern.[…]
Finanziert werden soll das Programm Mohring zufolge durch Mittel der Jobcenter und der Bundesagentur für Arbeit. “Bundesweit wurden zum Beispiel 2012 fast 2,5 Milliarden Euro für Eingliederungsmaßnahmen durch die Jobcenter bislang nicht abgerufen.” Die CDU sei sich mit ihrem Koalitionspartner SPD in wesentlichen Punkten einig, so Mohring.
Quelle: Spiegel OnlineAnmerkung JK: Eigentlich ist die Nachricht gar nicht zum schmunzeln sondern zeigt wieder die Verkommenheit der CDU-Politiker. Hier werden wieder schlimmste Vorurteile bedient. Soll so im Wahlkampf wieder einmal Stimmung gegen jene gemacht werden, die sich sowieso nicht wehren können und damit billig Stimmen am rechten Rand abgefischt werden? Und, “die CDU sei sich mit ihrem Koalitionspartner SPD in wesentlichen Punkten einig, so Mohring”. Die SPD ist sich also nicht zu schade bei diesen Blödsinn mit zu machen. Erbärmlich, die Wählerstimmen kassiert sowieso die CDU.
- Wie fair ist Fairtrade?
Fairer Handel für einen verantwortlichen Konsum. Das Prinzip ist schön und hat tatsächlich Erfolg erlangt. Innerhalb der zehn letzten Jahre ist der Umsatz mit Fairtrade-Produkten extrem angestiegen. Es gibt immer mehr verschiedene Labels. Doch was steckt eigentlich dahinter?
Quelle: arte - Expansion und Kollaps
Die Deutsche Bahn AG weitet ihre Geschäftsaktivitäten in den Diktaturen der Arabischen Halbinsel aus. Wie der Konzern mitteilt, wird er ab Oktober den Betrieb einer Transportstrecke in den Vereinigten Arabischen Emiraten organisieren. Zugrunde liegt eine “Strategische Partnerschaft”, die die DB mit “Etihad Rail” aus den Emiraten geschlossen hat. In Qatar will das Unternehmen eine Eisenbahn-Akademie errichten, um dort das Personal für den Zugbetrieb auszubilden. Auch in Saudi-Arabien macht die Bahn Geschäfte. Dort beteiligt sie sich am Bau einer Hochgeschwindigkeitsstrecke von Mekka nach Medina; auch war sie in den Bau einer Hochbahn für die Frauen-Universität in Riad involviert, die aus Gründen der saudischen Geschlechtertrennung fahrerlos funktionieren muss. Die Geschäfte mit den Golfdiktaturen dienen dem erklärten Ziel der DB, “das weltweit führende Mobilitäts- und Logistikunternehmen” zu werden. Diesem Ziel sind auch die Inlandsaktivitäten untergeordnet, die seit Jahren massive Sparmaßnahmen beinhalten – mit gravierenden Folgen. Aktuell ruft Proteste hervor, dass die Bahn einen wichtigen regionalen Verkehrsknotenpunkt, die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz, nach 20 Uhr nicht mehr anfahren kann – wegen Personalmangel. Dabei erzielte der DB-Konzern letztes Jahr ein operatives Ergebnis von 2,7 Milliarden Euro.
Quelle: German Foreign PolicyAnmerkung JB: In Mainz geht es drunter und drüber und die „Deutsche“ Bahn investiert ihr Geld lieber auf der Arabischen Halbinsel. Das ist eines der Schreckenszenarien, die man für den Börsengang der DB AG ausgemalt hat. Die DB AG ist jedoch nicht an der Börse, sondern gehört dem Staat. Da muss doch die Frage gestattet sein, wem gegenüber die Vertreter des Bundes im Aufsichtsrat der Bahn eigentlich Rechenschaft ablegen müssen.
- “10 Strategien der Manipulation” revisited
Wie können ganze Bevölkerungen gelenkt werden?
Im Internet kursiert eine geschlossene Auflistung von “10 Strategien der Manipulation”. Gemeint sind Strategien zur Lenkung ganzer Bevölkerungen. Als Autor wird mancherorts ein gewisser Sylvain Timsit benannt, anderenorts endet eine Suche wiederum beim französischsprachigen interdisziplinären Journal Les cahiers psychologie politique und als Autor wird Noam Chomsky aufgeführt.
Wer die Strategien letztlich umrissen hat, soll hier jedoch nicht mein Thema sein. Ob sie ursprünglich primär satirisch gemeint waren oder nicht, soll mir ebenfalls weniger bedeutsam sein. Entscheidender ist, dass die Strategien relativ schlicht, plausibel und – bei ein wenig Alltagsdistanz – gut beobachtbar scheinen. Hier dürften besonders jene Menschen zustimmen, die das politische Geschehen nicht allein durch Rückgriff auf die Mainstreammedien mit ihrer fragmentierten Themenauswahl und ihrem verkürzten, häufig rahmenlosen Informationsbombardement verfolgen.
Quelle: Telepolis - In memoriam Stéphane Hessel. Empört EUCH (endlich)!
Etwas läuft falsch in diesem Land. Da kam jüngst der himmelschreiendste Skandal der letzten Jahre ans Licht und die breite Masse der Deutschen scheint es nicht die Bohne zu interessieren. Dass die amerikanischen Geheimdienste in Europa, ja auch in Deutschland, krakenhaft und millionenfach Daten absaugen, E-Mail-Kontakte scannen, Telefone abhören, Facebook-Aktivitäten ausspionieren, grenzenlos und ungehindert, dass unser aller Privatsphäre, die im Grundgesetz verbrieft ist, missachtet und torpediert wird – es wird einfach so hingenommen.
Eine Titelstory im Nachrichtenmagazin Der Spiegel, das die Thematik in ihrer ganzen Komplexität offenbar noch nicht ganz erfasste, dazu ein paar kritische Kommentare in den Zeitungen, ein paar Diskussionen in den diversen Talkshows und poff – ist der Supermegagau im Bewusstsein der Bevölkerung schon wieder verflogen, ganz so, als wäre nichts, aber auch nichts Relevantes passiert. Stattdessen diskutiert man sich – allen Ernstes – die Köpfe heiß über Sinn und Unsinn eines VeggieDays. Es ist ein unfassbares Versagen der deutschen Öffentlichkeit, das derzeit zu beobachten ist.
Quelle: debattiersalon - Merkels Gift wirkt
Tabuthema Europa: Im Wahlkampf scheint die existenzielle Gefahr der großen europäischen Krise wie weggeblasen. Das liegt vor allem daran, dass Kanzlerin Merkel das Thema vergiftet – und Sentiments schürt, die kaum noch zu erschüttern sind. […]
Vom Kanzlerinnenversprechen eines sicheren Euro abgesehen, spielt die EU auf den Plakaten aber keine Rolle. Nicht einmal bei den Grünen, die in ihrem Wahlprogramm behaupten, sie wollten die Bundestagswahl nutzen, um “einen Politikwechsel auch in Europa voranzubringen”. Die groteske Wahrheit ist: Je mehr die Parteien über Europa in ihre wenig gelesenen Programme geschrieben haben, desto weniger reden sie darüber. Die Wahlstrategen halten das Thema offenkundig für toxisch.
Wenn eine große Mehrheit der Bevölkerung der Meinung ist, die Regierung habe in einer schwierigen Situation das Mögliche getan, ist für die Opposition nicht mehr viel zu holen. Überdies hat die Kanzlerin und CDU-Vorsitzende Sentiments bedient und geschürt, die nun kaum noch zu erschüttern sind. Das Bild von den so sparsamen wie fleißigen Deutschen, die für sorglose Südeuropäer blechen müssen, hat sich so tief ins Bewusstsein der Bundesbürger eingegraben, dass es nur noch schwer herauszuholen sein wird. […]
Niemand, nicht einmal die Linken, wagen es, ihre Kritik an der von Merkel durchgesetzten Sparspirale zu plakatieren, unter der die Südeuropäer leiden. Merkels Gift wirkt – und zwar in beide Richtungen.
Quelle: Süddeutsche Zeitung - Auf der Suche nach der verlorenen Zeit
August Bebel, der große Arbeiterführer, ging immer mit der Überzeugung zu Bett, dass es bis zur Revolution nur noch wenige Tage dauert. Das ist passé, Bebel ist 100 Jahre tot. Nicht passé ist die Idee, dass aus einer erschreckend ungerechten Gesellschaft wieder ein Land der guten Nachbarn werden muss. Nur gelingt es der SPD und Steinbrück nicht, diese Idee mit Leben zu füllen. (…)
Im tristen, von der Kanzlerin Angela Merkel entpolitisierten Bundestagswahlkampf 2013, in einem Wahlkampf, in dem die SPD darniederliegt, tritt also die Geschichte ans Krankenlager der alten Partei: Und die versucht, die Hacken noch einmal zusammenzuschlagen; aber es gelingt ihr kaum. Es ist fast so, als ob die Erinnerung an ihre stolze Zeit das Elend der SPD noch elender macht. Vom Zack der SPD – von ihrer Härte, ihrem Organisationsgeschick und ihrer Zukunftsgewissheit, die Bebel verkörpert hat – ist ein Zucken geblieben. Die SPD versucht, wieder auf die Beine zu kommen. Das war bisher der Inhalt des Wahlkampfs 2013.
Quelle: Süddeutsche ZeitungAnmerkung C.R.: Die Medien waren und sind nicht ganz unschuldig an dem sub-optimalen Wahlkampf des SPD-Kanzlerkandidaten.
Wenn an der Basis und in der Spitze der SPD Kenntnisse über Geschichte und Programm sowie weder Utopien noch Visionen kaum oder zu wenig vorhanden sind, scheint das der Identität (nach innen) und Attraktivität (nach außen) dieser Partei im Besonderen zu schaden. - Konstruierte Regierungsunfähigkeit und Ausschließeritis
Es ist interessant, wenn denn schon einmal über Die Linke in den Medien berichtet wird, die Art und Weise der Berichterstattung zu beobachten – und angemessen zu würdigen.
Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über einen Bericht auf Spiegel online von Björn Hengst. Auch ihm machen die vergleichsweise guten bzw. konstanten Umfragewerte der Linken und mangelnde offene Streitigkeiten unter deren Protagonisten ganz offensichtlich zu schaffen, so zumindest unsere Vermutung. Mit einem untergeschobenen “weichgespülten Koalitionsangebot” muss sich da doch etwas machen lassen (siehe hier unseren Beitrag dazu und hier den Beitrag von Björn Hengst).
Und was passiert heute? Eine junge Journalistin der Süddeutschen Zeitung eifert Hengst nach und versucht den Gegenstand fortzuspinnen. Was ist bloß mit dem journalistischen Nachwuchs los? Nicht nur die Politik hat anscheinend ein Nachwuchsproblem, auch der Journalismus. Wird der eine oder die andere evtl. denken. Man kann aber umgekehrt, und wir wollen uns dies im Folgenden durchaus zu eigen machen, auch die Fähigkeit von Antonie Rietzschel bewundern, wie sie in nur wenigen Zeilen der Linken eine Regierungsunfähigkeit andichtet. Doch was heißt andichtet, spinnt sie doch einen politischen Dauerbrenner fort, den es seit Bestehen dieser Partei gibt.
Quelle: Wirtschaft und Gesellschaft - Warum eine Universität für alle niemanden nützt: Intelligenzunterschiede lassen sich nicht reduzieren
Der genetische Bauplan, der die Entwicklung des menschlichen Gehirns steuert, hat sich nach allem, was wir heute wissen, in den letzten 40 000 Jahren nicht wesentlich verändert…
Aus den korrekt gelösten Aufgaben lässt sich der Intelligenzquotient (IQ) errechnen. Dieser folgt einer Normalverteilung (Gaußschen Glockenkurve), das heißt die meisten Menschen haben mittlere Ausprägungen (ca. 70 Prozent liegen im Bereich von 85 bis 115 um den mittleren IQ von 100). Dementsprechend verfügen 15 Prozent der Bevölkerung über eine klar überdurchschnittliche Intelligenz, worin auch die zwei Prozent der Hochbegabten einge schlossen sind. Der IQ ist keine absolute Größe wie z.B. Masse oder Länge, sondern er beschreibt die Abweichung einer Person von der mittleren Testleistung einer repräsentativen Vergleichsstichprobe. Da Intelligenz ein relatives und kein absolutes Maß ist, und die Entwicklung der Intelligenz vom Schulbesuch abhängt, sind Intelligenztestleistungen über die Generationen Veränderungen unterworfen…
In einer Gesellschaft, in der alle Kinder von Anfang an die für ihre geistige Entwicklung optimale familiäre und schulische Unterstützung vorfänden, könnte jedes die in seinen Genen vorgesehene Intelligenz erreichen. Die Anzahl richtiger Antworten im IQ-Test würde bei allen ansteigen, die Unterschiede aber würden bestehen bleiben oder sogar noch zunehmen, weil einige Gene erst unter optimalen Bedingungen ihre Wirkung entfalten können. …
Quelle: Forschung & Lehre 8/2013, S. 634 – 636 [PDF – 340 KB]Anmerkung unsers Lesers G.L.: Wissen wir wirklich nicht mehr, als das, was die Autoren hier vor den staunenden Augen aufgeklärter Leser ausbreiten, das heißt, was sie direkt behaupten oder insinuieren?
Intelligenz ist seit 40.000 Jahren unverändert (insinuiert) – Sie geben keine Belege dafür an und es gibt sie auch nicht.
Intelligenz sei angeboren (insinuiert und behauptet) – Diese Debatte schien ausgestanden. Aber die Autoren scheinen anzunehmen, dass sie so lange zurückliegt, dass sich nur noch ganz wenige daran erinnern. Um die These eines genetisch festgelegten IQs zu belegen, hatte sich ein “Forscher” sogar nicht gescheut, mehrere Studien zu fälschen (Sir Cyril Burt). Die Autoren geben zu, dass Kinder bei einer “für ihre geistige Entwicklung optimale familiären und schulischen Unterstützung” ihren IQ-Testwert stark steigern können, der IQ also nicht angeboren ist. “Die Anzahl richtiger Antworten im IQ-Test würde bei allen ansteigen.” Sie steigt tatsächlich an! Viele Studien haben gezeigt, dass die IQ-Werte sehr stark von der Erfahrungs- und Lernumwelt abhängen und sehr stark durch Förderung verbessert werden können. Leider findet man in dem Beitrag keinen Hinweis auf diese Studie. Das hätte ihre kühne These wohl zu sehr in Frage gestellt.
Aber, so wird behauptet, die “von den Genen vorgesehen Intelligenz” sei angeboren. Um ihre These von der genetischen Bestimmung zu retten, führen die Autoren ein neues Konstrukt ein, nämlich eine “durch Gene vorgesehene Intelligenz”. Leider versäumen sie, uns mitzuteilen, wie man diese messen kann und woher sie ihr Wissen über die “von den Genen vorgesehen Intelligenz” haben.
Intelligenz sei “normalverteilt” gemäß der Gaußchen Glockenkurve. Auch diese These scheint nicht totzukriegen, auch wenn sie widerlegt ist. Gauß hat gezeigt, dass reine Zufallsprozess wie z.B. Beobachtungsfehler in der Astronomie normalverteilt sind. Für die Verteilung der Sterne jedoch gilt dies nicht und Gauß hätte so etwas auch nie behauptet. Pseudowissenschaftliche Umdeutungen haben dann zu der Behauptung geführt, alle psychischen Dispositionen seien normalverteilt. Niemand hat diesen in vielen Lehrbüchern kolportierte Behauptung bislang belegen können. Die angeführten graphischen “Belege” sind rein hypothetischer Natur. Sofern ihnen Datensätze zugrunde liegen, wurden dieser zunächst durch mathematische Methoden (Flächentransformationen) “normalisiert”, also zu Glockenkurven gemacht. Der Befund “Normalverteilung” kann auch darauf hindeuten, dass Unterschiede in den Daten bloß auf Fehler zurückgehen, aber nicht auf wirkliche Eigenschaftsunterschiede.
Gute schulische Förderung verstärke die genetisch festgelegten IQ-Unterschiede. Für diese These gibt es m.W. keinen Beleg. Dies scheint mir nur eine Schlussfolgerung der Autoren, die auf der fragwürdigen Annahme einer “vorgesehen Intelligenz” beruht. IQ-Tests würden “Selbständigkeit und geistige Flexibilität” messen, wie sie für ein wissenschaftliches Studium vorausgesetzt werden. Ich habe Psychologie studiert, darin promoviert und habilitiert und beschäftige mich mit diesen Themen nunmehr seit 40 Jahren. Mir ist kein einziger IQ-Test begegnet, der diese Fähigkeit misst. Im Gegenteil, IQ-Test werden mit Recht dafür kritisiert, dass sie wegen des vorherrschenden Aufgaben-Formats (Mehrfachauswahl-Antworten mit simplen richt-falsch-Lösungen) nur rigides Faktenwissen auf niedrigstem kognitiven Niveau messen.
Wir “können guten Gewissens den Universitätszugang auf diejenigen beschränken, die sich bereits in der Schule erfolgreich mit anspruchsvollen Themen auseinandergesetzt haben.” Wozu dann diese ganzen Ausführungen über die “Intelligenz”? Sollte hier nur ein elitärer politischer Standpunkt (pseudo)wissenschaftlich aufgepäppelt werden?
Als Psychologen haben wir sehr viel mehr zu bieten! Natürlich gibt es unterschiedliche fachliche Interessen und unterschiedliche Fähigkeiten. Dies ist zunächst etwas wunderbares, weil eine Gesellschaft vielfältige Interessen und Fähigkeiten braucht. Natürlich gibt es Menschen, die in ihrer Entwicklung in einigen Bereichen zurück geblieben oder in einer Sackgasse gelandet sind, was weder für sie noch für die Gesellschaft gut ist.
- Aber kein Mensch ist generell zurück geblieben, wie es der ideologische IQ-Begriff unterstellt;
- nicht jede gering entwickelte Fähigkeit ist für das Individuum oder die Gesellschaft eine Katastrophe; oft werden nicht alle Fähigkeiten benötigt, oder sie können durch andere Fähigkeiten kompensiert werden; in vielen Fällen liegen die Ursachen dafür im Dunkeln; bestimmt ist nicht jedes Zurückbleiben genetisch determiniert; mangelnde Lernanregungen spielen sicher auch eine große Rolle; es wäre fatal, sich durch IQ-Gerede davon abhalten zu lassen, Schüler und Studierende zu gut wie möglich zu fördern;
- ein spezieller Grund für Lernprobleme können mentale “Sackgassen” oder “Knoten” sein, die auf schlechte didaktische Konzepte und unglückliche Lernbiographien zurückgehen (“Motivierung” durch Notendruck, zerstückeltes, Lehrer-dominiertes Lernen, häufiger Lehrer- oder Schulwechsel, u.ä.); hier können individualisierte Lernen, Projektunterricht und offener Unterricht helfen — wenn sie von gut ausgebildeten Lehrpersonen eingesetzt werden.
Universität für alle? Warum nicht? Klar, das viel Geld kosten wird und einen Umbau der Universität notwendig macht, der für manche ihrer Mitglieder heute noch nicht vorstellbar ist. Finnland und andere Länder machen es vor. Auch bei uns hat endlich die Diskussion darüber eingesetzt, zumindest bestimmte Professionen an der Uni ausbilden zu lassen. In Baden-Württemberg die Grund-, Hauptschul-, und Realschullehrer! In allen Bundesländern die nichtärztlichen Gesundheitsberufe (die in fast allen OECD-Ländern bereits an Hochschulen ausgebildet werden und daher mehr kompetente Bewerber anlocken, und auch die Vorschulpädagogen, die heute vor ganz neuen Herausforderungen stehen. Eine Universität für alle sollte auch die handwerklichen Berufe umfassen, deren Ausbildung schon jetzt gemäß ihrem Aufwand einem Bachelor-Studium (Geselle) und Master-Studium (Meister) entsprechen.
Diese und andere Professionen werden von dieser Aufwertung nicht profitieren, wenn sie nach dem Vorbild bestimmter akademischer Studiengänge mit Massenvorlesungen und Studierendenreferate abgespeist werden. Ihre Ausbildung ist anders, aber nicht weniger anspruchsvoll. Dieses Andersein wird durch einseitige, ideologisch geführte IQ-Debatten als Minderwertigkeit abgestempelt. Wissenschaftlich lässt sich das nicht begründen.