Hinweise des Tages
- Nie zuvor wies die größte Volkswirtschaft der Erde, die auch die Reservewährung der Welt stellt, derart große Leistungsbilanzdefizite auf – derzeit 7 Prozent.
US-Währungsexperte Barry Eichengreens: Die USA müssen weniger ausgeben, andere, vor allem die Europäer, müssen mehr ausgeben.
Quelle: manager-magazin - Bertelsmann: Die Republik entdeckt einen Machtfaktor. Teil 2: Medien- und Stiftungsmacht
Quelle: junge Welt - Sparwut in deutschen IT-Abteilungen wird zum Risiko
Deutsche IT-Manager zeigen sich in einer Umfrage von Accenture und IDC wenig phantasievoll und kennen nur eine Priorität: Bei der IT-Infastruktur geht es um Kostensenkung. Mit dieser Haltung sind sie inzwischen allein auf weiter Flur.
Quelle: ComputerwocheAuszüge:
In anderen europäischen Ländern, die in den vergangenen Jahren von der konjunkturellen Entwicklung ebenfalls nicht verwöhnt waren, sieht das ganz anders aus. Italiener und Franzosen wollen vor allem die Service-Levels verbessern, den Wert der IT für das Business anheben sowie die Governance-Strukturen optimieren. Auch das Nachdenken über neue Technologien, also der Prozess der Entscheidungsfindung, genießt einen höheren Stellenwert als bei uns.
(…)
In der Studie heißt es wörtlich: “Deutsche IT-Verantwortliche laufen Gefahr, ihre IT-Infrastruktur bewahren und den Status Quo lediglich inkrementell verbessern zu wollen. Sie investieren ihre Zeit in Benchmarking und das Verbessern einzelner Prozesse aus Kostensicht anstatt Wege zu finden, damit das gesamte Unternehmen durch IT Vorteile erringen kann.” Natürlich sei es richtig, den laufenden Betrieb optimal zu unterstützen. Wenn man dabei aber die Chancen, die sich durch grundsätzliche Modernisierungsmaßnahmen ergäben, außer Acht lasse, stelle dies ein Risiko für das Unternehmen dar.
- MDR-Magazin Fakt: Die Nazis hätten von der Brüningschen Deflationspolitik profitiert
Quelle: MDR Magazin FaktAnmerkung: Selten sind Ursache und Wirkung so umgedreht worden. Hat nicht die Deflationspolitik Ende der zwanziger Jahre die Weltwirtschaftskrise für Deutschland wesentlich verschlimmert und zum Untergang der Weimarer wesentlich beigetragen.
Auszug:
Es hat keine Zeit gegeben in der die Profiteinkommen so stark gestiegen sind auf Kosten der Lohneinkommen wie die Nazizeit. Es war eine ganz gewaltige, groß angelegte Umverteilung von der Arbeit zum Kapital über die man heutzutage fast nichts mehr weiß.
In der Logik der Autoren müssten dann ja die Nazis eine überaus erfolgreiche Wirtschaftspolitik betrieben haben.
Siehe dazu auch: NachDenkSeiten – “Parallelen zum Ende von Weimar”
- Studie: Das Durchschnittskind ist so reich wie nie
Quelle: SPIEGELAnmerkung: Vor wenigen Tagen schlug der Kinderschutzbund Alarm: 2,5 Millionen Kinder lebten auf Sozialhilfeniveau. Das konnte natürlich so nicht stehen bleiben: Jedes Kind zwischen sechs und 13 Jahren verfügt im Durchschnitt über ein Vermögen von 1006 Euro, so das Ergebnis einer neuen Studie eines Verlages, der Kinderzeitschriften und deren Werbung an das Kind bringen will. Es ist so wie bei der Studie der Deutschen Bank, danach verfügt jeder Durchschnittsdeutsche über ein Geldvermögen von 70.000 Euro.
Es geht „uns“ und „unseren“ Kindern also so gut wie nie.
Quelle: tazSiehe dazu auch Statistisches Bundesamt: Ausgaben für Kinder 2003: 550 Euro monatlich
Quelle: Statistisches BundesamtUnd: junge Welt – Teurer Spaß mit Kindern
Quelle: junge Welt - Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar: Wir sind auf dem Weg in eine Überwachungsgesellschaft
Quelle: Nicht mehr erreichbar (24.08.2006) - Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank: Unsere Gesellschaft und unsere Parteien haben 40 Jahre den Sozialismus inhaliert.
Quelle: ZDFAnmerkung: Einen derartigen Schwachsinn darf ein Chefvolkswirtschaft einer der mächtigsten gesellschaftlichen Institutionen, der Deutschen Bank, ungestraft vertreten und im ZDF unwidersprochen verkünden.
- Bei Bertelsmann und dem Institut der Deutschen Wirtschaft sind wir immer letzter, beim Beratungsunternehmen Ernst & Young sind wir Bester in Europa.
Na was nun?
Quelle 1: BILD
Quelle 2: SüddeutscheAnmerkung: Es ist halt so wie bei allen Rankings: Das Ergebnis richtet sich nach den ausgewählten Vergleichskriterien.
- Warum haben eigentlich Polen und die Slowakei die höchsten Arbeitslosenquoten in Europa, obwohl doch die Löhne und die Unternehmenssteuern so niedrig sind?
Quelle: BILD
Anmerkung: Professor Sinn würde wohl raten, dass die Löhne und Unternehmenssteuern in diesen Ländern noch weiter sinken müssten. - Lucas Zeise: Börsen- und Wertpapieraufsicht SEC verpflichtet die Unternehmen in den USA nicht nur die Gehälter offen zu legen sondern auch alle Nebenabreden, wie Boni, Abfindungsvereinbarungen, Optionsprogramme, Pensionsverpflichtungen, bezahlte Mitgliedschaften in Golfklubs, Nutzungsrechte von Räumen, Dienstvillen, Fahrzeuge, Sekretärinnen in verständlicher Sprache und klaren Zahlen darzustellen.
Quelle: FTDAnmerkung: Da bleibt ja beim “Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz (VorstOG)” noch einiges zu tun.