Hinweise des Tages (2)
- Auch er hat`s gemerkelt
Süddeutsche Zeitung über Platzeck
Quelle: Süddeutsche Zeitung - Manager ohne Moral?
Quelle: DIE ZEITRekordgewinne und trotzdem immer weniger Jobs: Die Wirtschaftselite hat das Gefühl für ihr Land verloren. Fehlt es Deutschlands Managern also an Moral – und an Patriotismus?
Dazu und zum nächsten Hinweis noch der Kommentar eines unserer Freunde:
Heute sorgt die Zeitungslandschaft für seltsame Widersprüche. Während die Süddeutsche titelt “Angela Merkel : Mehr Freiheit wagen”, können wir in der “Zeit” auf der Titelseite quasi eine Kommentierung diese gesellschaftspolitisch a-historischen Zynismus dieser Devise bekommen ” Wahnsinnige Gewinne – Eine neue Generation von Unternehmen spielt mit dem sozialen Frieden”. Damit wird deutlich, wer allenfalls die Freiheit hat, während die Generation “Praktikum” in das permanent wechselnde “Prokrustesbett” jedes neuen Jobs eilt – immer in der Angst vor dem Absturz in die Armut.
Ergänzt wird dies dann noch im Wirtschaftsteil der “Zeit” durch “Manager ohne Moral? – Rekordgewinne und trotzdem immer weniger Jobs : Die Wirtschaftelite hat das Gefühl für ihr Land verloren” Was tun also mit dem Blick einer Kanzlerin, die nur durch die Brille dieser Manager zu schauen bereit ist? - Wahnsinnige Gewinne
Quelle: DIE ZEITEine neue Generation von Unternehmern spielt mit dem sozialen Frieden. Eine Polemik. Ist Anstand eine ökonomische Tugend? Nein, sagt der Ökonom. Und da nun diese Gesellschaft sich der Logik des ökonomischen Denkens unterworfen hat, herrscht, vom Aufschrei der Betroffenen abgesehen, eine erstaunliche Ruhe, wenn der Chef des Unternehmens X oder des Konzerns Y der Öffentlichkeit mit stolzgeschwellter Brust verkündet, man habe einen sensationellen Gewinn erzielt, und im gleichen Atemzug ebenso stolzgeschwellt wissen lässt, man werde Tausende von Mitarbeitern entlassen.
- “Ruchlosigkeit, millionenfach”
“Wird sie geköpft?” titelt BILD auf Seite eins und meint die entführte Susanne Osthoff. Schluss mit diesen Schweinephantasien, fordert Michael Naumann. Eine Polemik.
Quelle: DIE ZEIT - “Sie kann es doch”
Vizekanzler Franz Müntefering (SPD) über seine Chefin Angela Merkel, die Chancen der Großen Koalition und den Vorteil, nicht mehr SPD-Vorsitzender zu sein
Quelle: DIE ZEITKommentar: Das sagt alles:
ZEIT: In den letzten Jahren hat die SPD mit der Agenda-Politik und einem eher linken Koalitionspartner viele Wählerstimmen und viele Mitglieder verloren. Warum sollte das bei der Fortsetzung der Agenda- Politik mit einem eher rechten Koalitionspartner anders sein?Müntefering: In der Frage steckt die Annahme, dass die Menschen sich nicht ändern. Das glaube ich nicht. Was wir die letzten Jahre gemacht haben, war eine Operation ohne ausreichend erklärte Diagnose und ohne Narkose. Dass der Patient geschrien hat, war klar. Jetzt läuft der Gesundungsprozess, neue Mitglieder kommen.
- Während die WTO – wie blind – die Liberalisierung voranzutreiben versucht – also weiter die Rettung über den mikroökonomischen Blick auf die Welt sucht – könnte es sein, dass die Weltwirtschaft am Rande des Abgrundes taumelt
Quelle: DIE ZEIT - Plusminus-Bericht des saarländischen Rundfunks über die Initiative Neue soziale Marktwirtschaft einschließlich Oswald Metzger aus der Website entfernt
Hierzu die Notiz eines unserer Nutzer:
Hallo, NDS-Redaktion!
Mir war bereits vor einiger Zeit aufgefallen, dass der SR offenbar das Manuskript des “Plusminus”-Berichts vom 30.8.2005 zur INSM aus seinen Web-Archivseiten entfernt hat. (Damals wollte ich jemandem einen Link zum Artikel schicken, konnte den Artikel aber nicht mehr in den “Plusminus”-Archivseiten finden, und auch alte Links zum “Plusminus”-Archiv auf fremden Webseiten führten ohne Kommentar einfach nur noch “ins Leere”.)Jetzt habe ich im “Telepolis”-Leserforum eine Nachricht zum Hintergrund der “Sperrung” gefunden – mit der recht fadenscheinigen Begründung, der Artikel habe nicht “journalistischen Standards” entsprochen:
Quelle: TELEPOLISDazu fällt mir (leider) wieder nur das Orwell-Zitat ein: “Und wenn alle anderen die von der Partei verbreitete Lüge glaubten – wenn alle Aufzeichnungen gleich lauteten -, dann ging die Lüge in die Geschichte ein und wurde Wahrheit.”
Schreibt unser Freund der NachDenkSeiten.Kommentar AM: soweit sind wir schon, dass der Intendant eines öffentlich-rechtlichen Senders, noch dazu einer, der einmal in Diensten des deutschen Journalisten Verbandes stand, vor der Arbeitgeberlobby kuscht. Was man anerkennen muss: Der dokumentierte Brief des Saarländischen Rundfunks ist ganz schön pfiffig. Man merkt, da fühlt sich jemand nicht wohl in seiner Haut.