Nochmals: 10. Studierendensurvey20

Horrormeldungen aus dem Studentenalltag, etwa in Köln: man kommt nicht in die Veranstaltungen, die man laut Studienplan belegen müsste, denn die sind überfüllt. In Seminaren mit hunderten von Teilnehmern bekommt man seine Kreditpunkte, die die Studienleistung quantifizieren sollen, ohne sich je zu Wort gemeldet und mit dem Professor ein Wort gewechselt zu haben. Wie auch, bei 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern?! Alles falsch. „Die Zeit“ berichtet über Glücksgefühle der Studierenden im Hörsaal. Noch nie waren die Studierenden mit der Qualität des Studiums so zufrieden wie heute, lässt Bundesbildungsministerin Annette Schavan mitteilen. Sie stützt sich auf den 10. Studierendensurvey, also einer empirischen Erhebung. Man glaubt es nicht, und so sieht man mal genauer hin. Von Karl-Heinz Heinemann

Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Gebühren fressen die Riester-Zulagen auf
  • Betriebs- und Steuergeheimnis schützen Regierung nicht mehr vor Anfragen
  • Bundesagentur unterschlägt 1 Million Arbeitslose in der Statistik
  • Die tägliche Diskriminierung Arbeitsloser
  • Super-alt heißt nicht super-pflegebedürftig
  • Steigende Preise
  • Über Solarstrom, Atomstrom und angebliche Stromlücken
  • IKB: Rettung kostet den Staat 10 Milliarden, der Verkauf noch einmal eine Milliarde
  • Investitionsbedarf in die Infrastruktur: 700 Milliarden Euro
  • Wirtschaftspolitik: Den Teufelskreis durchbrechen
  • Rezession und Finanzkrise
  • Kaukasus-Konflikt
  • Neue Umfragen

Vorbemerkung: Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen.

Hinweise des Tages

(KR/WL)

Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Kaukasus-Konflikt und die neue Außenpolitik
  • Deutsche Wirtschaftspolitik führt die Euro-Zone in eine Zerreißprobe
  • Irrwitzige deutsche Wirtschaftspolitik
  • Datenklau und Datenschutz
  • Wasser- und Strompreise
  • Bahn auf Börsenkurs – höhere Gewinne und höhere Fahrpreise
  • Gesundheitskosten
  • Werbeträger der INSM
  • Aus den Niederungen der Politik
  • Ypsilanti eine Gefahr für die Union
  • Die Linke – Kein Programm aber konkrete Forderungen
  • Besiegt Humboldt das Kapital?

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Norman Birnbaum: Die Situation ist gefährlich, weil die reale Möglichkeit eines bewaffneten Konflikts zwischen US- und russischen Truppen besteht

Im Zusammenhang mit dem heutigen Eintrag (Neue Konfrontation Ost-West! … ) weist mich Freund Norman, Professor em. aus Washington und guter Kenner der europäischen wie der US-amerikanischen Scene, auf einen analytischen Artikel in der New York Times hin. Er schreibt: “Complete confirmation of the role of the Georgians is given in today’s NY Times article on how the US responded to Putin’s warnings….article by Helen Cooper et al…..I believe that the situation is quite dangerous and entails the real possibility of an armed conflict between US and Soviet forces with possibly catastrophic consequences…” Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

(KR/WL)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Gewinn = Investitionen = Arbeitsplätze?
  • Mit dem Lehrbuch in die Krise
  • Warum Deutschland kein Konjunkturprogramm braucht
  • Arbeitsämter zwingen zu illegalen Jobs
  • Verdi: Aldi Nord hat Betriebsrat bestochen
  • Die Armen und die Energiepreise
  • Arbeitslose in Pflegeheime
  • Professor Sinns Erfolge auf dem Arbeitsmarkt
  • Mehdorn attackiert Eisenbahnbundesamt
  • Siemens-Vorstand soll nur ein bisschen haften
  • Österreichischen Bundesbahnen verklagen Deutsche Bank
  • UNO kritisiert Deutschland: Deutsche Ausländer diskriminiert
  • Todessehnsucht der SPD
  • Kampagne gegen Die Linke
  • Gregor Gysi und die Söhne von Robert Havemann und Rudolf Bahro erinnern sich
  • Kaukasus-Krieg
  • Klassenkampf von oben in England
  • Unis wissen nichts mit den Gebühren anzufangen
  • Zahl der BAföG-Empfänger sinkt
  • „Harvard an der Spree“ ohne Promotionsrecht

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Korrektur zu „An den Hochschulen bleibt die „Elite“ unter sich“

In meinem Beitrag vom 15.08.08 ist mir ein Irrtum unterlaufen. Ich habe aus dem „9. Studierendensurvey“ zitiert und nicht aus dem neuen, gerade veröffentlichten „10. Studierendensurvey“ [PDF – 1.5 MB]. Das bedaure ich sehr.
Ich muss meine Kritik jedoch nur insoweit korrigieren, dass in der Presseerklärung, die das BMBF anlässlich der aktuellen Veröffentlichung herausgegeben hat, darauf hingewiesen wird, dass sich die “Schere” der sozialen Herkunft beim Hochschulzugang vergrößert hat. Allerdings sieht Ministerin Schavan die Schuld für die „akademische Selbstreproduktion“ ausschließlich bei den Schulen. Die Tatsache, dass auch die Übergangsquoten von Abiturienten an die Hochschulen von der sozialen Herkunft bestimmt werden, wird von der Bundesbildungsministerin nach wie vor ignoriert. Wolfgang Lieb

Neue Konfrontation Ost-West! Haben wir dafür 40 Jahre gearbeitet?

Die Neocons in den USA brauchen aus innenpolitischen Gründen die Konfrontation des vermeintlich Guten mit dem Bösen. Die derzeitigen Bosse von Polen und Georgien und einige andere brauchen es wohl auch. Und sie wollen uns mit hineinziehen. Die Bundeskanzlerin gibt sich dafür her. Sie fordert die Russen „ultimativ“ auf, ihre Truppen abzuziehen, so SpiegelOnline, und macht sich für den Nato-Beitritt Georgiens stark. Sie will sogar die Nato helfen lassen, die zerstörten militärischen Anlagen Georgiens wieder aufzubauen. Sie schlägt sich damit auf die Seite des unberechenbaren georgischen Präsidenten. Das ist rational nicht mehr zu begreifen. Denn wir haben keinerlei Interesse an einer neuen Konfrontation mit Russland. Angela Merkel hat aber offenbar eine Funktion als Publicrelations-Agentin für die USA und Georgien übernommen. Siehe dazu den wichtigen Beitrag von Jens Berger in Spiegelfechter. Man muss leider davon ausgehen, dass sowohl der georgische Präsident wie auch die deutsche Bundeskanzlerin Befehlsempfänger Washingtons und seiner Dienste sind. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages (2)

(WL)

Unter anderem zu folgenden Themen:

  • Weniger sozialversicherungspflichtig Beschäftigte als im Jahr 2000
  • Furcht vor dem Wirtschaftseinbruch
  • Bundesregierung lehnt Programm zur Förderung des Binnenkonsums ab
  • Löhne bleiben hinter der Zunahme der Beschäftigten und der längeren Arbeitszeit zurück
  • Privatisierung der Bundesagentur für Arbeit
  • Abschwung geht am Arbeitsmarkt großteils vorbei
  • Beratersumpf im Münchner Rathaus
  • Entlastet die Leistungsträger
  • Sozialabbau stoppen – Sozialstaat stärken
  • Beck und Co. gehen schon mal in Deckung
  • Erneut weniger BAföG-Empfänger im Jahr 2007

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An den Hochschulen bleibt die „Elite“ unter sich

Bei der Vorstellung des „9. Studierendensurveys“ lenkt das Bundesbildungsministerium das Augenmerk vor allem die vermeintlichen Erfolge. Die zentralen Aussagen seien, dass die Studierenden mit der Qualität der Lehrveranstaltungen zunehmend zufrieden seien. Viele wünschten sich allerdings noch eine bessere Betreuung während des Studiums und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie einen höheren Praxisbezug.
Unerwähnt bleibt, dass die soziale Selektion im Studium eher zugenommen hat und dass dien neuen Studienabschlüsse mit Bachelor und Master vor allem an den Universitäten an Zustimmung verloren haben. Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages

(WL)

Heute und anderem zu folgenden Themen:

  • Steuerbescheide an 2 Millionen Rentner
  • Bundessozialgericht behandelt erwerbsgeminderte Rentner gleich schlecht
  • Bundesregierung ist auf die Senkung der Sozialabgaben fixiert
  • Diskriminierungsverbot doch nicht so teuer, wie das Unternehmerlager behauptet
  • MLP- Anteile wie Chips auf dem Spieltisch
  • IKB-Verluste bleiben unter der Decke
  • Klage gegen Steueridentifikationsnummer
  • Wer in den ICE steigt sollte vorher auf die Toilette
  • Stromnetze eine Aufgabe für den vorsorgenden Staat
  • Autobahn-Maut eine Goldgrube für die Betreiber
  • Märklin ein Modell für beraten und verkauft
  • Vom Clement-Knick in die Ypsilanti-Delle
  • Rot-Rot oder Tod – Hessen – Spezial
  • “McLaw” – der Juristen-Bachelor
  • Krieg und Wahrheit
  • Krieg und Geld
  • Polen als vorgeschobener Posten
  • Direkt und vermittelt gekaufte Medien

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Wirtschaft schrumpft gegenüber dem ersten Quartal 2008 um 0,5 Prozent

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2008 zum ersten Mal seit knapp vier Jahren wieder geschrumpft: Um 0,5% war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) – preis-, saison- und kalenderbereinigt – niedriger als im ersten Quartal 2008. In den ersten drei Monaten des Jahres war das BIP, das den Wert der im Inland erwirtschafteten Leistung misst, um 1,3% gestiegen. Einen Rückgang verzeichnete die deutsche Wirt­schaft zuletzt im dritten Quartal 2004 (– 0,2%). Auch die Wirtschaftsleistung der gesamten europäischen Währungsunion ging im zweiten Quartal zurück. Sie sank laut Eurostat [PDF – 140 KB] um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren für die Wirtschaftsentwicklung im zweiten Quartal rückläufige Konsumausgaben der privaten Haushalte und geringere Anlageinvestitionen kennzeichnend. Insbesondere die Bauinvestitionen waren deutlich niedriger als im ersten Vierteljahr. Positive Impulse kamen vom Außenhandel, was aber vor allem auf einen signifikanten Rückgang der Importe zurückzuführen ist. Anmerkungen von Wolfgang Lieb.

Hinweise des Tages

(KR/WL)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:

  • Hundt nagt an der Arbeitslosenversicherung
  • Gläserne Arbeitnehmer
  • Gesundheitsfonds und Wettbewerb
  • So was passiert mit gesammelten Daten
  • Bundesrat will Hartz-IV-Schulkindern helfen
  • 12.500 Tonnen Atommüll, eine Million Jahre
  • Wer sind die Nichtwähler
  • Hofberichterstattung aus Afghanistan
  • USA und Georgien

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Am falschen Ende gespart – 5.500 Euro pro Studierendem im Jahr

Dieser Betrag entspricht nach Angaben der Bundesregierung [PDF – 84 KB] in etwa den „jährlichen Ausgaben pro Studierenden für eigentliche Bildungsdienstleistungen“ in der Bundesrepublik Deutschland. Der Durchschnittsbetrag für die „eigentlichen Bildungsdienstleistungen“ in Höhe von 5.500 Euro ist die Berechnungsgrundlage für den Hochschulpakt, mit dem der erwartete, demografisch bedingte „Studentenberg“ bewältigt werden soll. Aus dieser Annahme lässt sich auch ablesen, in welchen Fächern eine Ausweitung der Studienplatzkapazitäten angestrebt wird, nämlich bei den „billigen“ Buchwissenschaften, wie BWL oder Jura, nicht jedoch bei den teuren Ingenieurwissenschaften oder gar in der Medizin. Wolfgang Lieb

INSM-Manipulation: Höhere Preise durch Mindestlohn? Nein danke!

“Mindestlohn macht Friseur und Urlaub teurer.” Das berichtet die BILD-Zeitung unter Berufung auf eine Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Nach Einschätzung von Experten würde ein gesetzlicher Mindestlohn von 7,50 Euro pro Stunde Waren und Dienstleistungen bis zu 40 Prozent verteuern. Das würden die Deutschen nicht hinnehmen, obwohl sie grundsätzlich mehrheitlich für eine staatlich festgelegte Lohnuntergrenze sind. So das Ergebnis einer Befragung des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung und TNS emnid für die INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft).“
Ein typisches Beispiel dafür, dass es der Propaganda-Organisation INSM nur um die Verbreitung von Arbeitgeberinteressen in Sachen Mindestlohn geht, dabei scheut sie vor Täuschung und Irreführung nicht zurück. Das ach so „wissenschaftliche“ Ifo-Institut von Professor Sinn und das Meinungs-„Forschungs“- Institut TNS emnid leisten Beihilfe zu dieser Manipulation. Wolfgang Lieb