Wie kommt die Bundesagentur für Arbeit zu den gemeldeten Stellen?

Geht die BA zu den Arbeitgebern oder fragt sie telefonisch nach? Schaut die BA auf ihre Jobbörse und holt sich dort ihre Zahl der gemeldeten Stellen?
Mit ersteren hätte ich schon ein großes Problem. Aber bei der Variante 2 könnte ich sogar nachweisen, dass die BA naiv oder bewusst mit Zahlen jongliert, die nicht stimmen können.
Von einer Leserin die nicht genannt werden möchte.

Hinweise des Tages

Stuttgart 21; Immer mehr Ältere sind auf staatliche Grundsicherung angewiesen; Eurokrise; Steuersenkungsdebatte; Rudolf Hickel – Don Corleone aus New York; Mindestlohn für Weiterbildung – 1.200 Euro brutto sind zu wenig; US-Gesundheitssystem: Falsche Anreize; Waffengeschäft mit Saudi-Arabien; Demografischer Wandel: Zwischen Sorge und Gelassenheit; Es gibt nichts zu verteilen; Der Atomausstieg ist kein vorrangig technisches Problem; Der vielbeschäftigte Dr. Stoiber; Unter Verschluss – Streng geheime Akten in deutschen Archiven; Bundeswehr ist ineffizienteste Nato-Armee; Schwäche von Schwarz-Gelb Steinmeier bringt Neuwahlen ins Spiel; Einführung des dialogorientierten Zulassungsverfahrens nun für das Wintersemester 2012/2013 geplant; Spaß und Spannung mit Adolf und Josef; RTL-Schmuddeljournalismus – Mit Hartz-IV-Bashing durch’s Sommerloch; Netzwerk Recherche ohne Thomas Leif: Aufklärer in Erklärungsnot; SR2 Fragen an den Autor – Sahra Wagenknecht, “Freiheit statt Kapitalismus” (MB/WL/JB)

Das Denken in Institutionen – Eine spezifisch deutsche Ideologie

Ein grundlegendes Defizit unter deutschen Intellektuellen bei der Diskussion über die derzeitige europäische Krise ist die Ausblendung der ökonomischen Ursachen dieser Krise und damit – notwendigerweise – das Fehlen von effektiven Lösungsansätzen für die Europa zu sprengen drohende Euro-Krise. Die ökonomische Krise wird in jüngsten Abhandlungen etwa von Jürgen Habermas oder von Heribert Prantl vor allem als eine Krise der Institutionen interpretiert. Dieser Denkansatz greift jedoch zu kurz. Die europäischen Institutionen und schon gar deren demokratische Legitimation werden vielmehr umgekehrt zunehmend dem „Protektorat“ der herrschenden Wirtschaftsdoktrin unterstellt. Von Volker Bahl

Eurozone stabilisieren

Nach mehr als einem Jahr Anti-Krisenpolitik und „Griechenland-Rettung“ stehen die EU-Instanzen und die Bundesregierung vor dem Scherbenhaufen ihrer neoliberalen Spardiktate-Politik. Trotz der Sanierungsversuche hat sich die Situation in den südeuropäischen Krisenländern (und teilweise Irland) nicht verbessert, die Staatsschuldenquoten steigen und die Verunsicherung hat weiter zugenommen. Zwei Gründe sind dafür neben anderen besonders wichtig: Erstens stürzen die Krisenländer wegen der ihnen aufgezwungenen drakonischen „Sparmaßnahmen“ in die Rezession, was Arbeitsplätze, Masseneinkommen und Steuereinnahmen wegbrechen lässt. Zweitens sind die an die Rettungskredite gebundenen Zinsen von fünf bis sechs Prozent viel zu hoch und von den Ländern objektiv nicht leistbar. Von Werner Schieder MdB

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Griechenland; Die europäische Krise; Verursacher der Krise zur Kasse bitten; Fachkräftemangel?; 3,9 Millionen Arbeitslose; Zehn Euro Stundenlohn bringen nur Sozialrente; Kahlschlag bei Jugendhilfen in Neukölln; Empfängerquoten von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende; Ausstieg mit Fragezeichen; Abgefackelt – Wie Ölkonzerne unser Klima killen; Patienten an die Macht; Bahn soll Stuttgart-21-Kosten frisiert haben; Der gekaufte Staat; Deutschland will Saudi-Arabien Kampfpanzer liefern; Seitenwechsler; Parteispenden; Forschung und Lehre; “Werbung an Schulen”; Journalismus und Medien; USA: Willkommener Schlussstrich unter die Opfer des Kriegs gegen den Terror; Zu guter Letzt: Silvana Koch-Mehrin. (WL)

Nachtrag zum Beitrag über den Niedergang der Einzelhandelsumsätze

Gestern berichteten wir davon, dass der Einbruch beim Einzelhandelsumsatz von April auf Mai und die Schwäche der Konsumnachfrage insgesamt von der Mehrheit der Medien und Politik ausgeblendet wird. Die meisten Beobachter begreifen nicht, dass anders als in Ihrem persönlichen Bereich die Mehrheit der Menschen mit niedrigen und stagnierenden Einkommen auskommen muss. Den Niedergang der Einzelhandelsumsätze auf die Neigung zurückzuführen, die Menschen würden auf ihren Geldern sitzen bleiben, zeigt einmal mehr wie weit diese so genannten professionellen Beobachter von der wirklichen Lage der Menschen entfernt sind. Albrecht Müller.

INSM und Raffelhüschen: Angriff auf die Familie

Dass Bernd Raffelhüschen mit seinem Freiburger „Zentrum Generationsforschung“ ein verlängerter pseudo-wissenschaftlicher Schreibtisch der Versicherungswirtschaft und der am gleichen Strick ziehenden „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) ist, das haben wir auf den NachDenkSeiten unzählige Male belegt (z.B. hier oder aktuell hier) Die neueste Raffelhüschen-„Studie“ mit dem Titel „Fehlfinanzierung in der deutschen Sozialversicherung“, finanziert von der INSM, wird als ein besonders raffinierter Versuch genutzt, wieder einmal die Lieblingsthemen dieser allein in diesem Jahr mit über 7 Millionen Euro arbeitgeberfinanzierten PR-Agentur, nämlich die Senkung der sog. „Lohnnebenkosten“ zum öffentlichen Thema zu machen und gleichzeitig den (inzwischen finanziell schwächelnden) privaten Krankversicherern Kunden zuzutreiben. Von Wolfgang Lieb

Hinweise des Tages II

Heute unter anderem zu folgenden Themen Stuttgart 21; Schattenbanksektor “völlig undurchsichtig”; Arbeitsmarkt im Juni 2011; Wende im Fall Strauss-Kahn?; Schäuble plant Entlastung für Unternehmen; Basel-III-Eigenkapitalregeln: Deutsche Bank braucht Milliarden für Sicherheitspuffer; Streik in Großbritannien; Millionenschaden für Bahn durch Kartellabsprachen; World Justice Report; Krankenkasse warnt: Bologna macht krank; NRW-SPD klagt doch nicht gegen Hartz IV; Marco Bülow (MdB): Demokratie im Schweinsgalopp; „In der Lobby brennt noch Licht“; Prozess in Strassburg: Bootsflüchtlinge, getäuscht, verraten; Gewalt gegen Kinder: Schläge für den Sohn, Säure für die Tochter; Wie viel Enttäuschung verträgt die Demokratie?; Eine Viertelmillion Tote, mindestens 4 Billionen US-Dollar an Kriegskosten; Werbung an Schulen; GWK Bericht zu Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung; zu guter Letzt: In den Unterschichtswohnungen die Fernseher kaputtschlagen! (WL/JB)

NDR lässt kritische Zapp-Sendung zur PR-Arbeit von Journalisten für die Bahn und Stuttgart21 verschwinden

Im Zusammenhang mit der PR-Arbeit der Bahn bezüglich S21 war auf NDR ein kritischer Bericht von Zapp zum Journalismus zu sehen. Die Seite zur Sendung, auf die wir auch in unserem Hinweis Nr. 2 von heute aufmerksam machen, ist jetzt beim NDR verschwunden. Auf Youtube ist sie noch zu sehen. Sehenswert, auch weil die Verkommenheit der so genannten Leitmedien und der „Qualitätsjournalisten“ sichtbar wird.
Hier noch ein Link zur Aktuellen Stunde im Bundestag von gestern.
Albrecht Müller

Nachtrag 12.50:
Die Sendung ist nur vorübergehend aus dem Netz genommen. Siehe hier 2. Absatz.

Kirchhof – Wahnsinn in Zahlen

Ein Steuerkonzept ohne Schlupflöcher, sozial ausgewogen, unkompliziert und dazu noch aufkommensneutral – so beschreiben die großen Tageszeitungen das Kirchhof-Modell, für das die Journaille in dieser Woche die ganz große Werbetrommel rührt. Um zu belegen, wie „einmalig sozial“ sein Modell ist, lässt man den Paul Kirchhof öffentlichkeitswirksam Fallbeispiele aus dem Hut zaubern, mit denen belegt werden soll, dass vor allem Geringverdiener von seiner Steuerreform profitieren würden. Wenn man das Kirchhof-Modell einmal mit dem spitzen Bleistift durchrechnet, kommt man jedoch zu einem ganz anderen Ergebnis. Von Jens Berger

Hinweise des Tages

Heute unter anderem zu folgenden Themen: Eurokrise; Stuttgart 21; Atomausstieg; Steuergerechtigkeit statt Steuersenkung; Elend der Umverteilungspolitiker; INSM – Fehlfinanzierung Sozialversicherung; Temporärarbeitende nicht mehr benachteiligen; Der Fortschritt ist bezahlbar; München will mit Ein-Euro-Jobs privaten Unternehmen Konkurrenz machen; Das Europa der Konzerne wächst; Sven Giegold über Bankenlobby: “Eine unglaubliche Übermacht”; Pariser Alleingang: Waffen für die Rebellen; Meeresspiegel steigt heute schneller als je zuvor in den letzten 2000 Jahren; Ist das Kyoto-Protokoll tot? Eine Einschätzung zum aktuellen Stand der Klimaverhandlungen; Dr. Merkels Kernschmelze; Lütgert verlässt Netzwerk Recherche – “Das Kapitel ist für mich beendet”; Das Panik-Orchester; zu guter Letzt: Moderater Lohnabschluss (MB/JB)

Immer wieder neue Belege für das Ende einer demokratischen Meinungsbildung: die totale Manipulation ist möglich

In diesem Beitrag von gestern war jenseits des Hauptthemas Spiegel-Titel sichtbar geworden, mit welcher Penetranz gestreut wird, wir hätten einen Boom. Dass wir diesen vielleicht bei den Exporten aber jedenfalls nicht in der Binnenkonjunktur haben, zeigen die neuesten Statistiken zu den Einzelhandelsumsätzen. Diese sagen einiges aus über die wirtschaftliche Entwicklung im innern und die wirtschaftliche Lage der Menschen, die einkaufen. Albrecht Müller.

Hinweise des Tages

Dieser Service der NachDenkSeiten soll Ihnen einen schnellen Überblick über interessante aktuelle Artikel und Sendungen verschiedener Medien verschaffen. Heute u. a. zu folgenden Themen: Griechenland, Ackermann sucht Konfrontation mit Merkel, China, Ai Weiwei, Steuervereinfachung, Regulierung, Schwarze Angst vor grüner Gefahr, Parteispenden, Krankenkassen müssen Ein-Euro-Jobs prüfen, Bürgerarbeit, Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit, Praktikanten, junge Ägypter häufig arbeitslos, Vorwürfe gegen Polizei, windige Anlagen bei CarpeDiem, Betrug um Forschungsgelder, zu guter Letzt. (RS/WL)