Beiträge von Wolfgang Lieb
Bundesregierung sieht Korrekturbedarf bei der Bologna-Reform – Korrekturen allein reichen aber nicht
„In den Diskussionen mit den Studierenden bestand Konsens, dass die Ziele der Bologna-Reform richtig sind, es aber Korrekturbedarf bei der Umsetzung gibt. Wichtige Fragestellungen sind in diesem Zusammenhang die Studierbarkeit der Studiengänge und die Modularisierung, die konsequente Anwendung der Instrumente ECTS und Diploma Supplement sowie sachgerechte, studienerfolgsorientierte Anerkennungspraxis von Studienleistungen bei Hochschulwechsel, ein flexibler Übergang von Bachelor zu Master und insgesamt eine sowohl wissenschaftliche wie berufsbefähigende Ausbildung. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen kommt den Hochschulen eine Schlüsselrolle zu“, heißt es in einer Antwort der Bundesregierung [PDF – 110 KB] auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Die Linke.
Ziele richtig, Umsetzung korrekturbedürftig, die Hochschulen sind verantwortlich, so könnte man die Position der Bundesregierung zusammenfassen. Es ist also nicht an einen Kurswechsel im Bologna-Prozess gedacht, sondern nur an Korrekturen bei der Umsetzung. Dabei wäre eine Re-Reform nötig. Was fehlt ist jede Suche nach den Ursachen warum die Umsetzung des Bologna-Prozesses vor allem in Deutschland vielerorts zu einem Desaster geriet. Wolfgang Lieb
Hinweise des Tages
(MB/WL)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:
- Gustav Horn: “Krise wird bewusst verdrängt”
- Branchen im Überblick: Wo der Aufschwung anklopft
- Steinbrück: „Wir werden sparen müssen.“
- OECD-Länder exzessive Staatsverschuldung
- EU genehmigte 2,9 Billionen Staatsgarantien
- Die Proteste waren noch nicht ausreichend
- Kritik der RWI-Studie „Bedeutung der Krankenhäuser in privater Trägerschaft“
- Lobbyisten sind gefährlicher
- Attac fordert: “Jagt diese Berater endlich in die Wüste!”
- „Wehret den Anfängen“
- Linke will Prüfung von Wieandt
- Steinbrück und die HRE: “Wie man seine Überzeugung ändern kann”
- HRE belastet Steuerzahler ohne Ende
- Wortprotokolle der öffentlichen Sitzungen des HRE-Untersuchungsausschusses
- Was ist die Wertschöpfung der Finanzindustrie
- Regierung: Arbeitsmarktlage Älterer hat sich nicht verschlechtert
- Norbert Blüm: “Hartz ist Pfusch”
- Aufruf für ein Sanktionsmoratorium: Sanktionen gegen Hartz-IV-Beziehende aussetzen!
- Ermittlungen gegen (Spalter-)Gewerkschaft eingestellt
- Gehalt der Ärzte legte schon vor Honorarreform zu
- Justizministerin: “Wir wollen keine Zensurbehörde für das Netz”
- Daten brauchen ein Fort Knox
- Meinungsmache: Leben mit der Doppelmoral – Die Lizenz zur Sünde
- Aktion Wahlprüfsteine 2009
- Friedrich-Naumann-Stiftung rechtfertigt Putsch in Honduras
- Zu guter Letzt: Wir haben die Kraft
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Hinweise des Tages
(WL)
Heute unter anderem zu folgenden Themen:
- Reallöhne in Deutschland über mehrere Jahre rückläufig
- Markus Sievers: Unter unseren Verhältnissen
- HRE-Bankenchef sahnte noch mal kräftig ab
- Bank-Bilanzen drohen neue Milliarden-Löcher
- Der Aufschwung kann Merkels Wiederwahl sichern
- Wo die Politik bei den Banken versagt hat
- Oskar Lafontaine zu Lehren aus der Bankenkrise: „Sie haben ja Millionen vernichtet“
- Schwedische Zentralbank beschließt Negativzinssatz
- Leiharbeiter siegen nach Hungerstreik vor Gericht
- Guter Rat zu teuer
- Das Guttenbergsche Gesetz
- Die zunehmende Privatisierung des Strafvollzugs
- Adressen zu verkaufen!
- Demokratie! Nein Danke?
- Rezension: Richard Münch: “Globale Eliten – lokale Autoritäten”
- 27 private Hochschulen in NRW
- Obamas Abschussliste
- Konkurrenz für Europa
- Fünf Sender sind für Berlusconi nicht genug
- Zu guter Letzt: Terrorwarnungen zeigen Wirkung
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Hinweise des Tages
(KR/WL)
Heute unter anderem zu diesen Themen:
- Kommunen erobern Energieversorgung zurück
- Verbraucherpreise Juli 2009: – 0,5% zum Juli 2008
- Das Konjunkturprogramm wirkt
- Wolfgang Münchau – Dauerhaft instabil
- “2010 wird noch schwerer als 2009”
- Frédéric Lemaître: Die Ohnmacht der Staaten gegenüber der Wiederaufnahme der Bonus-Zahlungen
- Minister machen Anwälte reich
- Trotz kräftigen Wachstums sind die Netto-Reallöhne in Deutschland von 2004 bis 2008 gesunken
- Die Arbeit nach der Arbeit
- Jedes dritte Berliner Kind lebt von Hartz IV
- Jung für Bundeswehreinsatz im Innern
- Nochmals: Usurpation statt Delegation
- UN-Entwicklungsbericht: Der Schleier bleibt
- Freifahrschein vom Senat für die S-Bahn
- Rudolf Hickel: Steinmeiers Vision und Glaubwürdigkeit
- Wahljahr ist Zahljahr
- Die tägliche Meinungsmache
- INSM – Innovationsappell
- Lobbyisten regieren mit – Verfassungsrichterin warnt vor Einfluss
- Skandallobbyist Daniel Dettling erhält Großauftrag von NRW-Ministerium
- Ratings fördern das strategische Verhalten – Fragen an den Deutschen Historikerverband
- Busenfreundinnen – Wer hat mehr zu bieten
- Zu guter Letzt: Eine Möglichkeit von vielen, die NachDenkSeiten bekannt zu machen
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Warum profitiert die Linke nicht von der Krise?
Wir erleben derzeit das katastrophale Scheitern des Marktradikalismus und der Deregulierungsideologie. Es ist jetzt schon erkennbar, wer die Opfer für die ungeheuren Schulden tragen soll, die der Staat zur Rettung der Banken aber auch zur Stabilisierung der Wirtschaft aufbringen muss. Es werden die kleinen Steuerzahler und die staatlichen Transferempfänger sein.
Eigentlich müssten jetzt die politischen Kräfte, die dem Staat eine steuernde Funktion im Wirtschaftsprozess zuerkennen, Zustimmung gewinnen und diejenigen, die den Marktradikalismus und das Aushungern des Staates propagierten, politisch in die Defensive geraten. Doch wenn man den Umfragen glauben darf, gewinnen solche Kräfte, wie etwa die FDP oder Wirtschaftsliberale wie Baron zu Guttenberg, die genau die wirtschafts- und gesellschaftspolitische Linie vertreten, die zur Katastrophe geführt hat, an Zustimmung. Paradoxie der Geschichte oder das Ergebnis von systematischer Meinungsbeeinflussung?
In einem neu erschienenen Buch „Mythos Markt“ des österreichischen Ökonomen Walter Otto Ötsch vom Zentrum für soziale und interkulturelle Kompetenz der Johannes Kepler Universität Linz, habe ich eine interessante historische Aufarbeitung gelesen, wie schon in der Vergangenheit das Zusammenspiel von Marktradikalismus und Propaganda funktionierte und wie die öffentliche Meinung manipuliert wurde. Weil die Ideologie und die Methoden der Meinungsbeeinflussung auf die heutige Situation übertragbar sind, will ich aus den einschlägigen Kapiteln dieses Buches referieren und daraus einige Schlussfolgerungen auf die heutige Situation ableiten. Wolfgang Lieb