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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 19. Mai 2023 um 8:23 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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dazu: Habeck hat für Graichen-Nachfolge schon einen Favoriten
Patrick Graichen räumt seinen Posten und Wirtschaftsminister Robert Habeck braucht einen neuen Staatssekretär. Laut „Bild“ hat der Grünen-Politiker den bereits gefunden. Netzagentur-Chef Klaus Müller soll es werden!
Eine Einigung gibt es laut der Zeitung aber noch nicht. Allerdings laufen die Verhandlungen auf Hochtouren und der Wechsel soll schnell vollzogen werden. Der Vorteil: Müller ist bereits tief im Thema und könnte ohne lange Einarbeitung die Aufgaben übernehmen. (…)
Der 52-Jährige leitet seit mehr als einem Jahr die Bundesnetzagentur und gilt als Unterstützer von Habeckes Energiewende. Dabei fällt er immer wieder mit konsequenten Vorschlägen auf.
– 2022 riet er in der Gas-Krise dazu, die Heiztemperatur von 19 auf 17 Grad zu beschränken
– Zudem rief er dazu auf, auf tägliches Duschen zu verzichten
Müller studierte in Kiel Volkswirtschaft und war wie Habeck Umweltminister in Schleswig-Holstein (2000-2005). Später wurde er Chef der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, dann des Bundesverbands.
Quelle: Focus Online
Anmerkung Christian Reimann: Sollte Herr Müller tatsächlich Nachfolger von Herrn Graichen im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz werden, käme auch dieser neue Staatssekretär aus dem Lobby-Haus der Agora Energiewende. Wie Herr Graichen ist auch Herr Müller im Rat der Agora. Dann hätte Minister Habeck zwar sein Personal ausgetauscht, aber keinesfalls die Affäre beendet. Denn der einseitige Lobbyismus mit US-Vermögenden im Hintergrund zugunsten erneuerbarer Energien könnte fortgesetzt werden.
dazu auch: Habeck, Graichen und die Agenten
Immerhin, eines muss man Wirtschaftsminister Robert Habeck zugutehalten: Wenn er so weitermacht wie bisher, hat spätestens in einem halben Jahr noch der Letzte in Deutschland begriffen, wozu die Behauptung von “russischer Propaganda” dient. Denn natürlich konnte der Herr des Heizdiktats es sich abermals nicht verkneifen, sich über die “rechten und prorussischen” Medien zu beschweren, die nicht so nett mit seinem Freund Patrick Graichen umgegangen sind.
„Er wurde angefeindet, das ist unerträglich.“
Das sagt der Mann, der zu Beginn seiner Amtszeit erst einmal den Verfassungsschutz auf seine Mitarbeiter hetzte, weil er in jedem, der ihm widersprach, einen russischen Agenten sah. Ob seine Paranoia so weit geht, dass er jedes Mal, wenn er in seine Wohnung kommt, in alle Schränke und unter Sofa und Bett schaut, ist nicht bekannt. Aber eine derartige Fixierung könnte doch auf eine psychische Störung hindeuten. Gleichzeitig ist er sich nach wie vor keiner Schuld bewusst und erzählt, er habe sich gestern mit Graichen auf dessen vorzeitige Pensionierung geeinigt. Das bedeutet, Graichen erhält auf Lebenszeit mindestens 35 Prozent seines letzten Gehalts als Pension. Obwohl selbst Habeck zugeben musste, dass sein Staatssekretär mehrmals gegen die Vergaberichtlinien verstoßen hat und eine Entlassung durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätte.
Quelle: Dagmar Henn in RT DE
und: „Es ist der eine Fehler zu viel“
Noch vor einer Woche glaubte Robert Habeck selbstbewusst, dass er seinen Staatssekretär würde halten können. Nun ist es ganz anders gekommen. (…)
Der 51 Jahre alte Graichen ist also raus, der Energiestaatssekretärsposten im Bundeswirtschaftsministerium vorerst unbesetzt. Kurz vor den anstehenden Beratungen im Bundestag über die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) kommt die Trennung von Graichen für Habeck zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Habeck zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Gesetz wie von ihm und Graichen geplant kommt, dass der Einbau neuer Öl- und Gasheizungen in Deutschland schon bald verboten wird. Wenn „Sachen klüger und besser gestaltet werden“ – umso besser. (…)
Graichen war vor der Ernennung zum Staatssekretär Direktor des Thinktanks Agora Energiewende. Dessen erklärtes Ziel ist es, den Ausstieg Deutschlands aus fossilen Energien zu erreichen. Unterstützt wird Agora Energiewende von finanzstarken Stiftungen aus den Vereinigten Staaten und Europa.
Unter Graichens Führung war bei Agora Energiewende damals das Konzept für das Verbot neuer Öl- und Gasheizungen entstanden, das Habeck jetzt im Entwurf für die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes festschreiben will. Das Kabinett hat es, wenn auch unter Protest der FDP, Mitte April beschlossen. Nun muss der Bundestag entscheiden, wie es damit weitergeht. (…)
Wie Graichen und die Leitungsebene des Ministeriums in den vergangenen Wochen angefeindet worden seien, das sei „unerträglich“, so Habeck. „Das macht mir große Sorgen. So können und so dürfen politische Debatten nicht ausarten.“
Ob sich der Fokus jetzt wie von ihm erhofft wieder auf die Sacharbeit richtet, bleibt abzuwarten. Ein weiterer beamteter Staatssekretär ist zuletzt ins öffentliche Interesse gerückt. Es geht um Udo Philipp, zuständig unter anderem für die Digital- und Start-up-Politik.
Philipp war früher Deutschlandchef der Beteiligungsgesellschaft EQT und unterstützte Gründer offenbar auch privat als Business Angel. Das Ministerium sagt, Philipp habe bei den Unternehmen keine aktive Rolle. Doch die von Habeck am Mittwoch angekündigte Verschärfung der Compliance-Regeln im Ministerium dürfte auch Konstellationen wie diese im Blick haben.
Quelle: FAZ
Anmerkung Christian Reimann: Die Skandale im und um das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz nehmen kein Ende. Dass Herr Graichen nicht mehr Staatssekretär bleiben wird, ist zu begrüßen. An der Politik des Ministeriums wird sich wohl dennoch nichts ändern. Bundesminister Habeck hält z.B. weiterhin an einem Verbot des Einbaus neuer Öl- und Gasheizungen in Deutschland fest. Weiterhin könnten hierzulande viele Arbeitsplätze und der gesellschaftliche Wohlstand der grünen Ideologie zum Opfer fallen. Positiv zu erwähnen ist, dass nun auch der Mainstream – hier die “FAZ” – über “finanzstarke Stiftungen aus den Vereinigten Staaten und Europa” berichtet, die ein Interesse an der grünen Energiewende haben. Bitte lesen Sie dazu z.B. auch Bundeswirtschaftsministerium unter Habeck: Vetternwirtschaft, Klima der Angst und Einsatz des Inlandsgeheimdienstes bei „abweichenden Einschätzungen“ und Ein Land im Wärmepumpenwahn sowie Warum Habecks Personalpolitik für Wirbel sorgt und Energiewende: Wo Strom bald rationiert werden kann mit Anmerkungen, in denen weitere Links enthalten sind.
Anmerkung Christian Reimann: Weshalb kann die ungarische Regierung die Interessen der Ungarn vertreten während die deutsche Bundesregierung (Bundesaußenministerin Baerbock: “Egal, was meine deutschen Wähler denken: Ich möchte den Menschen der Ukraine beistehen.”) die Interessen der deutschen Bevölkerung deutlich weniger beachtet? Insbesondere der Umgang mit der Androhung der bzw. tatsächlichen Zerstörung von Gaspipelines sollte hierzulande Anlass zur Sorge geben. Während Ungarns Regierung “sehr ungehalten reagiert” habe, mauert die Ampelkoalition über die Zerstörung von Nordstream noch immer und verweist auf „Geheimhaltungsinteresse“. Die deutschen Vasallen wehren sich nicht.
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