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Titel: Leserbriefe zu „Die Infantilisierung der deutschen Außenpolitik: Botschafterin in der Ukraine posiert mit „Kuschel-Leo““
Datum: 28. März 2023 um 11:13 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
In diesem Beitrag diskutiert Florian Warweg über Fehltritte deutscher Spitzendiplomaten des Auswärtigen Amtes. Als wohl eindringlichstes Fallbeispiel wird auf das Agieren der deutschen Botschafterin in der Ukraine verwiesen. Sie posierte jüngst mit einem Leopard-Panzer aus Plüsch und nannte dies „mein neues Lieblingsspielzeug“. Ein anderer Twitter-Thread des Auswärtigen Amtes habe in ganz Afrika für einen Aufschrei der Empörung gesorgt. Des Weiteren wird in dem Artikel über eine Tendenz zum „Posten-Klientelismus“ berichtet, bei welchem außer dem Grünen-Parteibuch keine weitere Qualifikation nötig sei, um im diplomatischen Dienst in Spitzen-Positionen des Auswärtigen Amtes zu gelangen. Das Auftreten der aktuellen Außenministerin und ihre Personalpolitik solle laut ehemaligen Diplomaten, mit denen die NachDenkSeiten sprechen konnten, für massive Spannungen innerhalb des Auswärtigen Amtes sorgen. Es gäbe außerdem zunehmendes Unverständnis bei altgedienten Diplomaten über die Art und Weise der Sanktionspolitik ohne jede Rücksichtnahme auf deutsche Interessen. Danke für die interessanten Zuschriften. Hier ist eine Auswahl der Leserbriefe. Für Sie zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Warweg und NDS Team,
Zuallererst möchte ich mich bedanken für das Foto der Botschafterin mit Plüsch Leopard-Panzer.
Ich habe das Foto eingereiht in meine Ukraine Krieg Sammlung Propagandabilder.
Was da infantilisiert wird, ist nicht die Außenpolitik sondern die Bevölkerung.
Das Foto zeigt sehr schön wie der Ukraine Krieg zum Spiel mit Plüschtieren wird. Die vielen toten Zivilisten und Soldaten werden degradiert zu umgefallenen Bauernfiguren im Schachspiel der Mächtigen.
Das Foto passt gut zur Behauptung, Panzer retten Leben.
Man sollte der Frau Feldhusen im Licht ihres Lieblingsspielzeugs vorschlagen in einem echten Panzer mitzufahren und zwar in die vorderste Frontlinie. Ihre Plüschfigur darf sie als Talisman mitnehmen in der Hoffnung das “spannende” Abenteuer zu überleben.
Man darf den politischen Figuren nicht einfach alle Qualifikationen absprechen, das stimmt so nicht.
Für Propaganda Einsatz bekommen sie von mir maximum cum laude.
Mit freundlichem Gruß
Patrick Janssens
2. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten, hier eine kleine Selbstbeschreibung der aktuellen Amtsträgerin in Kiew!
Ihr Panzerauftritt zeigt deutlich, dass die deutsche Regierung derzeit nicht willens ist über das Aussenamt politische Schritte für einen Friedensprozess einzuleiten.
zsconsult.de/index.php/wissenswertes/interviews/207-interview-mit-anka-feldhusen.html
Grüsse von B.isensee
3. Leserbrief
Lieber Herr Warweg, liebe Redaktion,
ein (Sinn-)Bild für den weiteren Absturz in die unendliche Geschichte Deutscher Lächerlichkeit! Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Beste Grüße,
Claudia L.
4. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Warweg,
anscheinend begreifen zunehmend immer mehr Politiker/innen die Politik als eine Art Event, den man nur publikumswirksam – oder soll ich sagen clickproduzierend? – veranstalten bzw. posten muss. Man nimmt im Kauf, dass man teilweise auf Kindergartenniveau handelt – wie beispielsweise die Außenministerin Baerbock Kinderspiele hüpfend in Finnland. Außerdem scheint Nichtwissen und Nichtkönnen Trumpf zu sein: neben den hier anhand des diplomatischen Werdegangs von Frau Feldhusen geschilderten Unzulänglichkeiten kommen noch die Wissensdefizite besagter Außenministerin auf den Gebieten Geschichte, Mathematik und Geographie hinzu. Gleichzeitig verstehen wir nicht, dass man in einige Teilen der Welt keine gute Meinung von uns Deutschen hat.
W. Müller
5. Leserbrief
Herr Warweg beschreibt anhand diplomatischen Personals des teutschen Außenministeriums die
Infantilisierung der Politik”.
Ich darf Ihnen sagen, es ist kein teutsches Phänomen allein.
Warwegs Beschreibung aber trifft nicht den Kern der Sache. Der Lebenslauf der angesprochenen Person zeigt akademische Ausbildung, gar mehrsprachig. Es fehlt offensichtlich an Anderem. An Takt? An Bildung? An politischem Verstand ?
In Summe muss man feststellen, dass nicht nur der Nachwuchs, egal in welchem Metier, trotz Ausbildung ausgesprochen dumm ist. Ahnungslos. Es grassiert eine Epidemie von Dummheit.
Österreicher würden die teutsche Botschafterin in Kiew einfach als Trampel bezeichnen. Unerwachsen. Kindisch und mörderisch zugleich.
G.C.L.
6. Leserbrief
Liebes Redaktionsteam,
der Anblick dieser Dame mit “Plüsch-Leopardpanzer” hat an meine Empörung als Tierfreund
gerührt, dass diese Mordgeräte nach den herrlichen Geschöpfen benannt werden. (Bei der
Wehrmacht hießen sie glaube ich “Tiger”.)
Ich bin mir übrigens sicher, dass diese Dame sowie ihre Chefin Baerbock KEINE Ahnung vom Grauen eines Krieges haben.
Da ich Amateurzeichner bin, habe ich zu dem Thema 2 Cartoons gemacht, eines ernst, eines albern.
Außerdem noch 2 weitere zum Krieg.
Ich find es ganz originell – und Ihr?
Herzliche Grüße
Björn Scherer-Mohr
7. Leserbrief
Hallo Florian Warweg, Liebe Nachdenkseiten,
Angesichts solcher Geschichten beschließe ich, nie mehr zu denken, jetzt, also wirklich: jetzt … sind wir unten angekommen, noch irrer, verpeilter, infantiler: geht nicht! Geht DOCH! Diese Regierung – nein, ich will nicht sagen: besteht aus solchen, aber sie ermutigt, protegiert, lobt und verteidigt Fanatiker, Kreuzfahrer, Überzeugungstäter in allen Bereichen, allen Etagen.
Und Diplomatie? Nun, für die genannten Naturen ist, ganz im Accord mit dem gesunden Volksgemeinschaftsempfinden, Diplomatie ein Fest des Schleimscheißens, der Falschheit und der Mauschelei. Geht es um die Wahrheit, Werte, Ehre … oder noch weiteres, das mir gerade nicht einfällt, sind Verhandlungen Schwäche, ist Kompromiss nur Verrat. Wer auf Harte Zeiten, Opfer, Kampf und Heldentod orientiert, hat für Diplomatie nur Verachtung. Die Plüschpanzer-Pose meint zweierlei: Zum einen Verachtung für Diplomatie, zum anderen, weitaus schlimmeren, eine Adresse des Hasses und der Demütigung an Russland; also eine vollständige und unwiderrufliche Aufkündigung dessen, was nach Tradition und Statut ihr, des Botschafters Job wäre.
Wäre Deutschland bzw. deutsche Politiker – und allemal Diplomaten – im größeren Teil der Welt nicht völlig unbeachtlich, löste derartiges Benehmen vielleicht Augenbrauen runzeln und Kopfschütteln aus. Wie es aber nun real ist, kümmern solche Geschmack-, Instinkt- und Taktlosigkeiten keine Sau. Dass zumindest die Ukraine in Sachen Diplomatieverachtung den Deutschen nicht nachstehen mag, hatte uns ja ein gewisser Herr Melnyk eindrücklich vorgeführt. Und punktgenau ebenso unbeachtlich ist in der größeren Welt auch die Ukraine.
Weil es in Florian Warwegs Artikel erwähnt wurde, ein Wort noch zum Heiligen Narrativ, das so konstitutiv für die Russ-Hass-Front ist, nämlich dass der Russe sich – wenn er nicht zurückgeschlagen würde – nach der Ukraine praktisch ganz Europa zur Brust nehmen würde. Diesem Narrativ – oder sagen wir treffender Hassgeschichte – steht auf russischer Seite ein strukturell ähnliches gegenüber: Dass der NATO-Wertewesten – mithin zuvörderst dessen Dominator, die USA – an der statuarischen Grenze Russlands nicht Halt machen werde; das Land – zuerst geheimdienstlich, minderheiten-, menschen- und bürgerrechtsaktivistisch, später dann auch militärisch – zernieren, destabilisieren, letztendlich sprengen werde … wenn ihm nicht nachdrücklich, auch bewusst aggressiv (weil das scheint ‘s die einzige Sprache ist, die Aussicht auf Verstandenwerden hat) Einhalt geboten werde.
Vielleicht ist an der russischen “Erzählung” auch nicht so sehr viel dran, aber die Vergrößerung der NATO Richtung Russland immerhin ist nicht zu leugnen. Und von Destabilisierungstechnik bzw. -taktik des US-geführten Wertewestens weiß man in allen Weltgegenden ein Lied zu singen. Das einzige “Lied”, das man über eine Westausbreitung Russlands singen könnte, wäre dasjenige, das das reaktive, die Westgrenze überschreitende Vordringen der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg beklagt. Aber ein solches Lied anzustimmen, bedürfte es wahrlich einer Frechheit, zu sagen einer Geschmack-, Instinkt- und Taktlosigkeit, wie sie die Welt noch nicht gesehen hat. Angesichts des Plüsch-Leo-“Späßchens” kann ich mich des Eindrucks nicht mehr erwehren, deutsche Politik arbeite genau Daran.
Stephan K.
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Warweg,
wie sehr Sie es auf den Punkt bringen!!! Dafür vielen Dank.
Hier leite ich eine Mail weiter, die ich im Herbst 22 an Frau Feldhusen gesendet habe, und da ich eine Landwirtschaft in Transkarpatien leite, wohl auch zu sehen bekam. Eine Antwort habe ich dieses Mal nicht bekommen. Bei einem Früheren Schreiben gabs zumindest noch “Allgemeinplätze”.
Beste Grüße
Klaus Heeschen
Sehr geehrte Frau Botschafterin Feldhusen,
Sehr geehrter Herr Müller,
vor etwa 7 Monaten erlaubte ich mir damals naheliegende Anmerkungen und Fragen zu drei Themen:
Amtlich wurde kürzlich kein “Zusammenhang zwischen Maßnahmen (Masken usw.)” und Erkrankungswellen erkannt. Dafür gab es etwa 2.500.000 kassenärztliche Behandlungen wegen Schadwirkungen der Gentherapien, ab Beginn der Therapie erhöhte Sterblichkeit, und ( mit Verzögerung) deutlich geringere Geburtenraten. Langzeitfolgen? Kommen noch später dazu.
Gas / Energieversorgung entwickelt sich alleine wegen der hohen Preise zu einem massiven Wohlstandsminderer in ganz Europa! Direkt durch die Energierechnung wie auch indirekt durch Deindustrialisierung. Die Sanktionen des “Wertewestens” sind, wenn es um einen Stopp des Krieges oder ein niederringen Russlands (unter US-Hegemonie) gehen sollte, grandios gescheitert. Und sie sind ohne UN Beschluss Völkerrechtswidrig dazu.
Die Sanktionen treffen dafür voll auf die EU-Länder! Auch auf Russland, aber wie kann man mit solch Schädigungsabsicht, mit so negativem Ansinnen etwas gutes erreichen?
Frieden! Wie ihren Bürgern verpflichtete Regierungen, insbesondere die unsere, es trotz der russischen Verhandlungsvorlage aus Dezember 2021 zu so einer Eskalation kommen lassen konnten, …. ganz diplomatisch lasse ich hier ein paar Worte weg.
“Fleischwolf” nannte ein Soldat kürzlich die Situation an der Front nahe Bachmut in einem offenen Brief, der wegen Zensur vermutlich nie den Weg in unsere Medien findet. “Sinnlos” stand dort wohl auch. Aus unserem Gebiet wurden vor Wochen 300 Mann “einberufen”. Kaum an der Front etwas ähnliches. Russische Artillerie, etwa 30 haben es überlebt. Der Freund eines Verwandten berichtet ähnliches.
Im Osten… Nein das Buch war “Im Westen nichts neues”.
Die kürzliche Kritik von Amnesty, würden Sie dem eine diplomatische Bedeutung geben? Fällt die heiße Kartoffel bald?
Dies als Einleitung, bitte ich Sie inständig, die Interessen der Menschen hier in der Ukraine, aber auch die der Menschen in Europa so sehr Sie es können zu unterstützen! Sie haben als Botschafterin viel Einfluss und eine so große Verantwortung. In so einer Situation, was Sie tun, oder was nicht, was sie tun könnten, dass nehmen sie mit sich. Durch Ihr “Handwerk” der Diplomatie können Sie viele Menschen retten. Bitte versuchen Sie es jetzt!
Militärisch ist die Sache offensichtlich für Russland entschieden. Niemand kann militärisch gegen Russland gewinnen, nur zusammen verlieren. Auch wirtschaftlich, wie lange liefert Russland noch etwas an “Feinde”? Gibt es physische (Gasmengen) und wirtschaftliche Pläne für die Ukraune? Wie lange kann Europa alles Zahlen?
Die Europäische Ost- Politik der letzten Jahre ist offensichtlich grandios gescheitert. In einer Sackgasse gelandet, weil sie die Europäischen und auch die russischen Interessen missachtete.
Europa und ganz besonders Deutschland braucht eine Eurasische Zusammenarbeit wirtschaftlich wie kulturell. Jahrelanges “schmollen” mit dem “Aggressor” hilft Europa nicht. Auch wenn es für alle hier hart wird, die Menschen müssen erstmal überhaupt überleben! Was bringen viele weitere tote und ein zerstörtes Land?
Deutschland hat schnell nach der Kapitulation 1945 mit den Siegern zusammengearbeitet. Japan ist nach dem Test zweier Nuklearwaffen 1945 schnell der “allerbeste Freund” derer geworden, die diese Waffen getestet haben. Bis heute.
Persönlich mache ich um die Westukraine einen großen Bogen……
Viele Grüße
Klaus Heeschen
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