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Titel: Bis zu 100.000 € für einen Dr. – und der Löwenanteil landet bei den Doktorvätern und -müttern

Datum: 13. Mai 2011 um 9:35 Uhr
Rubrik: Hochschulen und Wissenschaft, Lobbyismus und politische Korruption
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Angestoßen durch den Beitrag vom 11. Mai „Teil der Welt des angeblichen Großbürgertums und Adels: Betrug. Gedeckt von bisher nicht behelligten Professoren.“ machte eine Nutzerin der NachDenkSeiten auf die Sendung des Hessischen Rundfunks Der Tag vom 21.2. mit dem Titel “Geliehener Geist – wenn der Autor ein anderer ist” aufmerksam. In einem Interview hatte Manuel Theisen, Professor an der Uni München, der sich seit langem mit erschlichenen akademischen  Titeln (und offenbar auch anderen Korruptionsformen) befasst, berichtet, dass bei den rund 300 gekauften Doktortiteln pro Jahr sehr oft die Doktorväter und -Mütter finanziell mit im Boot sind. Albrecht Müller.

Von Minute 8-13 dieser Sendung können Interessierte dies nachhören. Diese Informationen verstärken die zweite Forderung im Beitrag vom 11. Mai, dass den Gutachtern besser und nachhaltiger auf die Finger gesehen wird. Die Universitäten sind selbst am nächsten dran. Sie können am besten erahnen, welche Hochschullehrer in ihrem Bereich für diese infame Art der Korruption anfällig sind. Auf jeden Fall ist bei aller Anerkennung des Berichts der Universität Bayreuth der Verzicht auf die genauere Nachprüfung der Beteiligung des Doktorvaters und des Zweitgutachters des Herrn zu Guttenberg nicht die richtige Behandlung dieses Problems. Das große Geschäft der gekauften Doktortitel und anderer akademischer Titel wird nur dann schrumpfen, wenn die Universitäten selbst aktiver werden als bisher.


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