Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 10. Februar 2023 um 8:43 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (AT)
Wir weisen darauf hin, dass die jeweiligen Anbieter für die Barrierefreiheit ihrer Angebote selbst verantwortlich sind und es durchaus sein kann, dass der Zugang von zunächst freien Inhalten nach einer Zeit beschränkt wird.
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Texte sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung unseres Lesers T.K.: Auch hier recht dürftige “Widerlegungen” von Hershs Bericht, indem man die mutmaßlichen Täter sich reinwaschen lässt.
dazu: Cui bono: Wer profitiert von Seymour Hershs Enthüllung zu den Nord-Stream-Anschlägen?
Der Investigativjournalist Seymour Hersh schildert mit hoher Plausibilität, aber basierend auf nur einer anonymen Quelle, wie die USA die Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines planten und ausführten. Einem Mann dürfte dieser Text helfen […]
Hersh also misstrauen? Kann man machen. Interessanter aber ist, auf Basis der evidenten Plausibilität seiner Schilderung, sich auf die Frage einzulassen, wie sie Freitag-Autor Wolfgang Michal gestellt hat: Wer kann ein Motiv haben, Hersh zum jetzigen Zeitpunkt mit derartigen Informationen zu versorgen? Wer profitiert von deren Veröffentlichungen jetzt?
Eine mögliche Antwort darauf mag finden, wer den Text Hershs bis zum Ende liest, wo es aus dem Munde der anonymen Quelle heißt: „,Well’, he said, speaking of the President, ,I gotta admit the guy has a pair of balls. He said he was going to do it, and he did.’“ Auf Deutsch: Wow, Joe Biden hat „Eier“. Er hat gesagt, er tut es. Er hat es getan. Ein Mann, ein Wort.
Make America Great Again
Und tatsächlich dürfte Seymour Hershs Recherche wohl kaum jemandem weniger schaden als dem 80-jährigen US-amerikanischen Präsidenten, in dessen Demokratischer Partei weit und breit niemand in Sicht ist, der ihn bei den schon im kommenden Jahr anstehenden Präsidentschaftswahlen als Kandidatin mit guten Siegchancen nachfolgen könnte.
Biden, den viele als Tattergreis verlachen. Biden, der mit den Waffenlieferungen an die Ukraine Freiheit und Demokratie ebenso verteidigt wie die Interessen der Lobbyisten und Arbeiter der US-Rüstungsindustrie. Zu dessen Regierung Wirtschaftsminister aus Deutschland und Frankreich pilgern, um darum zu betteln, sein Inflation Reduction Act möge im Sinne von „Make America Great Again“ die Interessen der US-Wirtschaft wie einer grünen Ökonomie nicht gar so hemmungslos bedienen und damit dem Standort Europa zusetzen. Biden, der in den USA gerade für einen meisterhaften Moment bei seiner Rede zur Lage der Nation gepriesen wird, in dem er die Republikaner zu einem Bekenntnis zu Krankenversicherung und sozialer Absicherung nötigte. Biden, der im nächsten Wahlkampf wohl nicht zögern dürfte, auf mutmaßliches Republikanisches Paktieren mit Russland und dessen Interessen an einer Beeinflussung der US-Wahlen hinzuweisen. Biden, der selbst nicht zögert, Pipelines dieses kriegführenden Landes in die Luft sprengen zu lassen. Joe Biden, der „Eier hat“. Hoffentlich nicht solche, als dass er es auf einen neuen Weltkrieg wird ankommen lassen.
Quelle: der Freitag
dazu auch: Tatort Ostsee (II)
Der US-Journalist Seymour Hersh schreibt den Anschlag auf die Nord Stream-Pipelines den Vereinigten Staaten in Kooperation mit Norwegen zu. Wie Hersh in einer aktuellen Recherche unter Berufung auf eine Quelle „mit direkter Kenntnis von der Operationsplanung“ berichtet, begann die US-Administration bereits Ende 2021, die Zerstörung der politisch unerwünschten Pipelines zu planen. Realisiert wurde der Anschlag demnach mit Hilfe der norwegischen Marine, die bei der Auswahl des Tatorts wie auch beim Anbringen der Sprengsätze an den Pipelines behilflich war. Letzteres, so schreibt Hersh, wurde im Juni 2022 während des alljährlich durchgeführten BALTOPS-Marinemanövers vollzogen. Hersh ist für seine investigativen Recherchen bekannt, seit er im Jahr 1969 gegen starke Widerstände das Massaker von My Lai öffentlich machte, bei dem US-Militärs mehr als 500 vietnamesische Zivilisten ermordeten. Deutsche Leitmedien befassen sich vorwiegend damit, Hersh unter Berufung auf Bundeswehr-Experten angebliche „Ungereimtheiten“ vorzuwerfen sowie die banale Behauptung der US-Administration zu rechtfertigen, sie habe mit dem Anschlag nichts zu tun.
Quelle: German Foreign Policy
dazu auch: Der deutsche Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion 1941 – 1945
Bis heute sind die traumatischen Ereignisse, auch wenn sie 80 Jahre zurückliegen, nicht vergessen. Der «Grosse Vaterländische Krieg», wie er in Russland bis heute genannt wird, ist im russischen Bewusstsein verständlicherweise immer noch präsent. Wenn jetzt die Bundesregierung deutsche Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine liefert, ohne darüber nachzudenken, was das in der russischen Bevölkerung auslöst, dann zeigt das die Unfähigkeit einer Regierung, die keine eigenständige Politik betreibt, sondern nach der Pfeife der USA tanzt und sich von den Medien treiben lässt.
Quelle: Zeitgeschehen im Fokus
Anmerkung André Tautenhahn: Was für eine Sprache und dafür gibt es dann auch noch stehenden Applaus und Umarmungen.
dazu auch: Lüders: Die Sanktionen gegenüber Syrien verhindern schnelle Hilfe
90 Prozent der Bevölkerung in Syrien leben unterhalb der Armutsgrenze, betont Nahost-Experte Michael Lüders. Damit nötige Hilfe im Erdbebengebiet ankommen könne, müssten alle Sanktionen gegenüber der Region Idlib und ganz Syrien aufgehoben werden.
Quelle: Deutschlandfunk
dazu: Habeck will Milliardensubventionen für klimafreundliche Konzerne: Seine Berater warnen vor Unkosten
Nicht umsonst ist Robert Habeck nicht nur Wirtschafts-, sondern auch Klimaschutzminister. Doch selbst die Berater des Grünen-Politikers sehen geplante milliardenschwere “Klimaschutzverträge” des Bundes mit Unternehmen kritisch und warnen vor den Risiken ‒ besonders für den ohnehin arg gebeutelten Steuerzahler.
In einem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministerium heißt es laut einem Bericht von ntv vom Mittwoch, “Klimaschutzverträge könnten beim Einstieg in eine neue Technologie hilfreich sein, um Unternehmen zu veranlassen, diese Technologien erstmals großtechnisch einzusetzen”. Übersetzt bedeutet das: Die Abkehr von Kohle, Atomkraft, Erdöl und Erdgas soll mit allen Mitteln erzwungen werden ‒ koste es, was es wolle.
Quelle: RT DE
Anmerkung Christian Reimann: Der federführende Bundesminister Habeck riskiert unter dem Vorwand der Klimarettung den Wirtschaftsstandort Deutschland. Bitte lesen Sie dazu z.B. auch Baerbock und Habeck: Auftragskiller des deutschen Mittelstandes?
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=93610