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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Samstag
Datum: 3. Dezember 2022 um 9:00 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Ekkehard Sieker [ca. ab Min. 53, Auszug transkribiert, CG]: “Die EU East StratCom ist eine Einrichtung für strategische Kommunikation der Europäischen Union für ‘den Osten’, also für Staaten […], die man dort beeinflussen will. Am 1. September 2015 ist diese EU East StratCom gegründet worden. [Sie] soll im engeren Austausch mit der NATO, der OSZE und dem Europarat, sowie Partnerländern der EU stehen und dann entsprechend politische Situationen, Informationssituationen in den Ländern [bedienen]. Von besonderer Bedeutung ist das in Riga eröffnete Exzellenzzentrum für strategische Kommunikation, das hiermit kooperiert. Das heißt, diese [Einrichtung der] EU-Kommission arbeitet mit der NATO zusammen. Hinter vielem, was wir als Nachrichten hören, sind Profis, die über diese strategischen Kommunikationseinheiten Dinge mitteilen, die manchmal aussehen, wie wirklich medial-journalistisch dargestellt, es aber eben nicht sind.”
Moderator Kai Weise [Auszüge transkribiert, CG]: “Wir müssen über die Flüchtlingskrise reden, die wir offenbar ja aktuell haben, […] insgesamt knapp 1,3 Millionen aus der Ukraine. Die UNO warnt massiv vor vielen weiteren Millionen Flüchtlingen, wenn die Lage so dramatisch bleibt in der Ukraine, nach der das im Moment aussieht. Herr Lafontaine, wenn die deutsche Innenministerin sagt, wir haben im Moment gar keine große Migrationskrise in Deutschland, was sagt das über die Flüchtlingspolitik in Deutschland aus, Ihrer Meinung nach?”
Oskar Lafontaine [ab ca. Min. 5]: “Ich finde das sehr bedauerlich, denn die Zahlen sind ja eindeutig. Wir müssen überlegen, wie wir jetzt die Situation lösen können und für mich gibt es nur eine Antwort. Wir müssen schnellstmöglich einen Waffenstillstand erreichen, wenn wir den Menschen helfen wollen, die in der Ukraine sterben, die die dort verletzt werden und die Menschen, die jetzt frieren. Das ist der beste Weg und ich freue mich, dass der oberste Soldat der USA, Mark A. Milley, der Generalstabschef jetzt gesagt hat, wir brauchen endlich Verhandlungen und müssen zu einem Waffenstillstand und einem Frieden kommen. Das ist die richtige Antwort.”
Lafontaine [ab ca. Min. 25]: “Die wichtigste Frage ist doch, wie wir diese Fluchtbewegung dämpfen können, vielleicht sogar ganz bewältigen können. Darüber müssen wir uns doch Gedanken machen. Deshalb freue ich mich, dass Herr Ramsauer sagt, wir müssen versuchen, zu einem Waffenstillstand zu kommen und zu Verhandlungen zu kommen. Ich wundere mich, mit welcher Handbewegung Frau Strack-Zimmermann das wegwischen will. […] Mit Ihrer Politik, Frau Strack-Zimmermann, Waffen liefern, Waffenlieferung, werden die Probleme immer weiter zunehmen, die Fluchtbewegung wird zunehmen, die Menschen werden frieren, es werden mehr Menschen sterben. Wir brauchen jetzt ein Waffenstillstand. Wir brauchen Verhandlungen. Wir brauchen – ich sag’s Ihnen mal historisch – mehr Genscher als Strack-Zimmermann. Genscher hat in seinem letzten Interview noch geworben für Verständigung mit Russland. Was ich von Ihnen höre, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar.”
Lafontaine [ab ca. Min. 42 zur Diskussion über geregelte Einwanderung und Bedingungen]: “Ich stimme zu, wir brauchen Einwanderung, das geben die Zahlen her. Aber man muss natürlich auch sagen, dass Einwanderung immer begrenzt sein muss. Das ist ja schon eine Aussage, die viele Politikerinnen und Politiker sich nicht mehr trauen. Und die Einwanderung – das sieht man jetzt an der Diskussion – wird um so schwerer, wenn wir in einer solchen Situation sind wie jetzt, dass eben viele Flüchtlinge kommen und dann sinkt die Aufnahmebereitschaft der Bevölkerung. Wer etwas anderes sagt, hat die letzten Jahre nicht miterlebt. Insofern: Einwanderung ja, aber immer begrenzt und eben der jeweiligen Situation angepasst. Und wenn es also schon um Einwanderung in das Arbeitsleben geht, möchte ich einen Gedanken hinzufügen. Einwanderung darf nicht missbraucht werden zum Lohndumping. Das ist eine wichtige Zusatzbemerkung, die man machen muss.”
Anmerkung CG: Oskar Lafontaine kommt bei Min. 53 noch einmal zu Wort mit dem Thema Neokolonialismus und den Folgen der weiterhin bestehenden menschenverachtenden Sanktionen gegen Syrien.
Anmerkung CG: So wie die Künstlerin Andrea Pfeifer alias “Yoki” denken wohl viele derzeit. Sie dürfte vielen aus der Seele sprechen.
Anmerkung CG: Den “Shopping-Event” in Teil 1 werden einige nicht ganz unberechtigt zumindest als banal kritisieren. Kritiker werden sofort wieder “einseitige Propaganda” rufen. Doch auch wenn ich das hier nicht uneingeschränkt empfehlen kann, geht es hierbei offenbar im Ansatz eher um eine etwas boulevardeske Darstellung der veränderten Lebensrealitäten in Russland, welche wir derzeit hierzulande nicht (mehr) dargestellt bekommen. Bleibt abzuwarten, was die weiteren Folgen so zu bieten haben.
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