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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Ein bisschen Hoffnung zum Wochenende? Ein Leserbrief
Datum: 4. November 2022 um 16:52 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
Vielen Leserinnen und Lesern wird es wie uns gehen. Sie fragen sich, ob unsere gemeinsame Aufklärung überhaupt noch Sinn macht. Wir bekommen Leserbriefe von Menschen, die feststellen, die Lage und die Aufklärung über die wahren Verhältnisse sei nach 1945 noch nie so schlimm gewesen wie heute. Es kommen dann gelegentlich Leserbriefe von Menschen, die die schlimme Lage sehen, aber die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben haben. Einen gestern eingegangenen Leserbrief veröffentlichen wir. Albrecht Müller.
Liebe NDS!
Das Einzige, das mir seit vielen Monaten ein bißchen Mut und Hoffnung macht, sind die Leserbriefe an die NachDenkSeiten – z.B. hier.
Sie zeigen, daß das „Unternehmen Aufklärung“ vielleicht doch nicht ganz unnütz war, daß einige wenige Menschen es doch geschafft haben, „sich ohne fremde Anleitung des eigenen Verstandes zu bedienen“ und Mündigkeit wie auch Verantwortung auszubilden.
So auch in diesem Falle; den allermeisten Äußerungen zur Steinmeier-Hetze stimme ich unumwunden zu, insbesondere @1. dem Hinweis auf den Anti-Spiegel, der an die unrühmliche Rolle des SPD-Außenministers Steinmeier in der Causa „Faschistischer Putsch in Kiew 2014“ erinnerte.
Ergänzen möchte ich aber einige Betrachtungen zu @15. – zur atlantizistischen Einbindung unserer „Eliten“ in die kriminellen Machenschaften des Democratic National Counsil aka des Clinton-Nuland-Biden-Clans, der sich die us-amerikanische Öffentlichkeit, die dortigen demokratischen und staatlichen Institutionen und offenbar auch die Internationalen Beziehungen (durch das Einsetzen willfähriger Marionetten) mit Unterstützung maßgeblicher ökonomischer Kräfte unterworfen und zu Willen gemacht hat.
Erinnert sei, wie bereits unter der um einen Rest Souveränität ringenden Kanzlerin Merkel der atlantizistische Druck über die Medien, die Dienste, den Einfluß von NGOs, Bildungsträgern und sicher auch über direkten Kanäle der Geheimdiplomatie ausgeweitet wurde – namentlich seit der VNSR-Abstimmung über den völkerrechtswidrigen Krieg von Teilen der NATO gegen das souveräne Libyen.
Erinnert sei an das Einknicken in der Iran-Frage, als die Piratennation USA ihren eigenen Partnern unverhohlen mit „Sanktionen“ drohte, sollten die ihren Kurs einer eigenständigen Wirtschaftspartnerschaft aufrechterhalten.
Selbiges wiederholte sich beim Bau der Pipeline Northstream 2 oder bei der Ausgestaltung der Wirtschaftspartnerschaften mit China.
Der „Ceasar-Act“, der jedes Unterlaufen der Syrien-Sanktionen durch öffentlich-rechtliche oder privatrechtlich agierende Protagonisten (z.B. Handelsgesellschaften, Reedereien, Banken und Zahlungsabwickler…) unter selbigen Sanktionsmechanismus stellt, wirkt sich ohne jeden Widerstand in der WTO oder den bei G7 mit voller Schärfe aus. Selbiges gegenüber Rußland, Venezuela, Iran, Afghanistan…
Wirtschaftliche und staatliche Akteure werden (z.B. durch Geheimdienst-Hoaks wie die „Panama-Papers“ etc.) gezwungen, Kapitalanlagen auf US-Gebiet zu halten, z.B. im Staate Delaware, und sich so erpreßbar zu machen.
Das Abkommen TTC, seit Ende September 2021 in Kraft, hat dieses Piratengebaren weiter ausgeweitet und für Europa auch noch scheinlegitimiert!
Statt diese vollkommen sitten- und völkerrechtswidrigen Praktiken und Avancen mit aller Konsequenz zurückzuweisen, haben Staatskanzleien, Auswärtiges Amt wie Kanzleramt jedes Mal gekuscht. Statt sich europäischen Rückhalt zu verschaffen, ließ man zu, daß die US-Beißhunde des „Neuen Europa“ dem Rest der EU auf der Nase herumtanzen (etwa in der Migrationsfrage oder bei der nuklearen Aufrüstung einschl. einer drohenden Erstschlagsfähigkeit).
Die Fälle Kashoggi, Assange oder Kurnaz – keiner Erwähnung wert (insbesondere der Name Kurnaz erinnert an die besondere Qualifikation eines Frank-Walter Steinmeier, sich in Internationalen oder Menschenrechtsfragen zu äußern!!). Orte wie Kunduz, Raqqa oder Donezk – finden allenfalls bei der Todenhöfer-Partei mal Erwähnung, nicht im Mainstream.
Die Frage, was die BRD eigentlich in Mali noch verteidigt, nachdem die französischen Uran-Räuber dort hinausgeflogen sind – wer stellt sie?
Der Skandal des – von der EU immer mitgetragenen – Stellvertreter-Krieges der USA und der NATO gegen Syrien, der heute noch von der Türkei, Frankreich und der USA auf räuberische und aggressive Weise fortgesetzt wird – längst vergessen und totgeschwiegen.
Die Narrativ-Meister leisten ganze Arbeit.
Es bleibt dabei: Die BRD und die EU haben JEDE Souveränität eingebüßt; sie lassen sich wie die letzten Idioten von London und Washington am Nasenring durch die Manege führen.
Sie lassen sich militärisch wie politisch einen Akt der Kriegserklärung (nach NATO-Statuten!) gefallen, ohne zumindest mal Fragen zu stellen.
Sie haben uns verraten, verkauft und damit jede, JEDE, sage ich, Legitimität eingebüßt.
Somit bleibt nur ein Leben im Untergrund mit eingezogenem Kopf, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis sie unser Gewissen mit der Situation eines Dietrich Bonhoeffer, eines Jochen Klepper, eines Martin Niemöller konfrontieren…
BITTE NICHT VERÖFFENTLICHEN!!!!!*
Mit herzlichen Grüßen und in tiefer Verbundenheit,
Ihr
N.N.
*P.S.: Ich habe den Leserbriefschreiber davon überzeugt, dass wir seinen Text veröffentlichen und ihn ausnahmsweise, was wir ungern tun, mit N. N. unterzeichnen.
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