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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 12. Oktober 2022 um 16:54 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Bundeswehrgeneral a.D. Harald Kujat [Auszüge transkribiert, CG]: “Ich sehe das schon als einen direkten Vergeltungsschlag. Das können Sie auch daran erkennen, welche Ziele versucht wurden zu treffen. Es ist ein direkter Vergeltungsschlag, aufgrund dieses Attentats auf die Brücke von Kertsch. […] Russland versucht damit sozusagen das Gleiche zu tun, was sie der Ukraine unterstellen, nämlich die Unterbrechung sozusagen der Lebensader für die Versorgung der Krim. Darauf reagieren sie vergeltend, indem sie auch die Einrichtungen versuchen zu zerstören, die für die Versorgung der Bevölkerung in der Ukraine wichtig sind, also Strom, Gas, Wasser und ähnliches. […] Das ist auch eines der Probleme, mit denen wir im Augenblick konfrontiert sind, dass wir hier nämlich eine wechselseitige Eskalation sehen. Die Eskalation schaukelt sich auf, wie eine endlose Schraube, die immer höher steigt, bis sie dann sozusagen das Äußerste erreicht. […] Der Irrsinn kennt keine Grenzen, und ich muss wirklich sagen, ich finde es erstaunlich, dass die westlichen Regierungen [nicht] versuchen, diese Eskalationsschraube zu unterbrechen […]. Es gibt nur einen Ausweg an der Eskalation. Das heißt eben nicht auf Gewalt zu setzen, indem man ständig immer leistungsfähigere, immer vernichtendere Waffensysteme liefert und so das Risiko, dass die eine oder die andere Seite zum Äußersten greift erhöht. Sondern dass man versucht, einen Ausweg aus diesem Krieg zu finden. Das kann nur ein Ausweg sein, der durch die Politik, durch Diplomatie gefunden wird. Wir wissen ja, dass es bereits eine Vereinbarung zwischen Russland und der Ukraine gegeben hat, Anfang April. Sogar eine Vereinbarung, die große Vorteile für die Ukraine hatte. Sie bestand ja darin, dass die russischen Streitkräfte sich völlig zurückziehen würden aus dem Gebieten, die sie seit dem Beginn des Krieges im Februar erobert haben. Und im Gegenzug dafür würde die Ukraine auf die Mitgliedschaft in der NATO verzichten. Das ist ja eigentlich das primäre Ziel Russlands dabei. Und das Ganze würde so weit es die Sicherheit der Ukraine betrifft, durch Garantien internationaler Mächte abgesichert werden. Diese Vereinbarung ist – und dafür gibt es entsprechende Berichte – auf Intervention des Westens eben nicht zustande gekommen. Nun gibt es eine neue Gelegenheit, möglicherweise Mitte November, auf dem G20-Gipfel in Bali. […] Ich halte das für eine durchaus eine Möglichkeit, endlich diese Eskalationsspirale zu durchbrechen. […] Ich habe ja gesagt, die Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man sozusagen der Vernunft zum Durchbruch verhilft, dass es zu einem Waffenstillstand kommt. Das ist zunächst mal der erste Schritt. Und auf der Grundlage dieses Waffenstillstands falls der tragfähig ist […], dann auch tatsächlich zu einer Friedensvereinbarung kommt. Sehen Sie, Waffenlieferungen schützen ja nicht die ukrainische Bevölkerung. Waffenlieferungen töten russische Soldaten, töten ukrainische Soldaten und töten die ukrainische Zivilbevölkerung. Nur ein Waffenstillstand, nur ein Ende der Kampfhandlungen schützt ja die Zivilbevölkerung in der Ukraine, nicht Waffenlieferungen.”
Lesen Sie hierzu auf den NachDenkSeiten die etwas gekürzte, übersetzte Fassung »Jeffrey Sachs: „Das ist ein Krieg zwischen Russland und den Vereinigten Staaten“«
Grenzland, Folge 6: Patrik Baab und Sergey Filbert in den Trümmern von Mariupol
25.09.2022 Patrik Baab und Sergey Filbert besuchen die zu 90% zerstörte Stadt Mariupol. Dort sprechen sie mit Menschen, die in Kellern den Häuserkampf zwischen russischen Truppen und ukrainischen Asow-Kämpfern überlebt haben. Heute leben diese Menschen in völlig zerschossenen Häusern, in Innenhöfen haben sie sich Feuerstellen gebaut. Die Bevölkerung ist auf Lebensmittelhilfe angewiesen. Mariupol im September 2022 – ein Meer von Gerippen, in denen die Winde singen. Ein einziges Kriegsverbrechen, eine Mahnung an beide Seiten, das Morden sofort zu beenden.
Der Kanal „Drushba FM“ wurde erstellt, um freundschaftliche internationale Beziehungen zwischen Ost und West zu fördern. Unsere Informations- und Aufklärungsarbeit soll dazu beitragen, das Interesse der breiten Bevölkerung an diesem wichtigen Thema zu erhöhen. Ziel ist es, Bürger aus verschiedenen Ländern zusammenzubringen und unterschiedliche Sichtweisen auf dieselben Dinge zu zeigen, die in unserer Welt passieren. Wir bitten die Community darum, sich beim gegenseitigen Austausch in den Kommentaren mit Respekt zu begegnen – nur so können wir die Friedensbewegung voranbringen.
Quelle: Druschba FM, 02.10.2022
[Auszug transkribiert, CG]: “Wirtschaft – Der russische Staatskonzern Gazprom hat für das erste Halbjahr einen Rekordgewinn von 42 Milliarden Euro vermeldet, mehr als im gesamten Vorjahr. Die EU-Kommission arbeitet bereits an weiteren Sanktionen, um Gazprom auch im zweiten Halbjahr einen Rekordgewinn zu sichern. Die deutsche Wirtschaft findet das ungerecht und möchte endlich auch mit einem harten Sanktionspaket der EU belegt werden.”
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