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Titel: Leserbriefe zu „Die Wirtschaft schweigt zur Zerstörung wichtiger Grundlagen einer florierenden Wirtschaft“

Datum: 5. Oktober 2022 um 17:00 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

In diesem Beitrag wird darauf hingewiesen, dass auch von der Wirtschaft kaum Kritik im Zusammenhang mit der Zerstörung der Ostsee-Pipelines geäußert wird. Wolfgang Grupp von Trigema habe sich gemeldet. Albrecht Müller meint, er habe „Klartext“ gesprochen. Die USA würden im Hintergrund das Geschehen steuern, um Weltmacht bleiben zu können. Sie seien der Gewinner dieses Krieges. Wir haben hierzu interessante Zuschriften erhalten. Danke. Die Leserbriefe hat Christian Reimann hier für Sie zusammengestellt.


1. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich freue mich sehr, dass Sie in den NDS Herrn Grupp als ein Fähnlein der letzten aufrechten Unternehmer in diesem Lande erwähnen, der sich überhaupt noch traut, sich öffentlich zu diesem Irrsinn zu Wort zu melden. Respekt, Respekt und allergrößte Hochachtung für SIe und auch für Herrn Grupp!

Ich hab größte Angst vor der Zukunft und weiß nicht wie das weitergeht….. ABER: Ich hab trotz kleiner Rente (<1000€)  ein T-Shirt bei Trigema bestellt und meine nächste Spende geht wieder an die Sie und Ihre NDS. Ich finde Sie und Ihr ganzes Team in dieser so gefährlichen Zeit unglaublich mutig! Ende gut,  Alles gut ...ich mag es kaum zu hoffen. Mit traurigen Grüße Michael Schmidt


2. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

aus meiner Sicht steckt hinter diesem Schweigen eine einfache Logik, die sich bereits während der Coronakrise bewährt hat. Damals nannte man es Überbrückungshilfen I bis III oder mehr, heute sind es die Entlastungspakete, in jedem Fall passt der Begriff Schweigegeld. 

Im Gastgewerbe etwa zahlte man im November und im Dezember 2020 75% der Kosten der Vorjahresmonate, genau genommen sogar ein sattes Geschäft, in 2021 waren die Hilfen geringer. Auf diese Weise hat man die jeweiligen Verbandsfürsten vor dem Zorn aufmüpfiger Mitglieder geschützt. So kann ich mich an eine Nachricht von SWR 1 erinnern, dass der Rheinland-pfälzische DEHOGA-Chef seine Mitglieder aufgefordert hat, von Klagen vor Verwaltungsgerichten abzusehen bzw. bereits anhängige Klagen zurückzunehmen. Dass man die Überbrückungshilfen III weniger opulent ausgestattet hat, liegt in der Logik der Maßnahme, denn der Wind war je erst mal aus den Segeln genommen und man konnte Geld sparen.

Die Verbandschefs ihrerseits hat man sich wahrscheinlich persönlich zur Brust genommen. Man kannte sich ja gut. Diese hat man evtl. ins Vertrauen gezogen und ihnen geeignete Zusatzinformationen eingetrichtert, wahrscheinlich auch geheime, die möglicherweise unzutreffend waren. Schließlich waren diese ja nicht überprüfbar. Damit waren diese Herrschaften in die Elite der Macher und Entscheidungsträger aufgestiegen. Eine solche Adelung hat es ihnen möglicherweise erleichtert, den Vorgaben der Politik willig zu folgen. 

Wenn sich dann dereinst herausgestellt haben sollte, dass diese Herrschaften massiv gegen die Interessen ihrer Mitglieder gehandelt haben, dann wird sich wohl keiner finden der sich aus lauter Scham die Kugel geben wird. Diese Zeiten des Ehrgefühls sind lange vorbei. Vielmehr werden sie es sich im Ruhestand von den normalerweise üppigen Altersbezügen gut gehen lassen, ohne von Selbstzweifeln geplagt zu sein.

Eine solche Erklärung scheint mir nicht allzu abwegig.

Mit den besten Grüßen
ihr
Volker Rüdinger


3. Leserbrief

Hallo geschätzter „Altersgenosse“ Albrecht Müller!“
 
Als ich heute beim Frühstück durch den gestrigen Artikel von Jens Berger von den Terror-Anschlägen auf beide Gas-Pipelines erfuhr fiel mir spontan der Jesus zugeschriebene Ausspruch „Es ist vollbracht“ ein, womit ich Jens Bergers  „Elefant im Raum“ und sofort mit „USA“  meinte, der einzigen Macht, der ich ein derartiges Schwerverbrechen zutraue.
Dass ein erstaunlicherweise noch immer relativ angesehenes BRD-Magazin und andere Nachrichten-Verbreiter sogar Russland und die Ukraine dahinter vermuteten, beweist jedenfalls mir deren Rolle im verlogenen Propaganda-Krieg der USA gegen Russland.
 
Weil ausgerechnet ein – ebenfalls 80 Jahre alter – Eigentümer des letzten in der BRD noch existierenden Textil-Hersteller TRIGEMA Wolfgang Grupp die USA ebenfalls zutreffend charakterisierte, lässt mich vermuten, dass „früher“ die Schulbildung in Deutschland besser war als heutzutage, wo  „über 10.000 Lehrkräfte fehlen“, wenn ich den Wahlkämpfern  in Niedersachen glauben soll, deren TV-Sendungen ich gestern Abend stundenlang verfolgte, woher auch meine – unangemessene – Anrede „Altersgenosse“ resultiert, die Sie mir bitte nachsehen wollen, weil ich kurz vor dem 89-zigsten stehe.
 
Mit den beiden gesprengten Gas-Pipelines ist auch das US-Schreckgespenst „Russland + Deutschland“ endgültig vom Tisch, selbst wenn PUTIN sich aufraffen sollte, dieses Staatsverbrechen der USA  noch angemessen zu beantworten!
 
Ihnen, sehr geschätzter Albrecht Müller, und Ihrem Lebenswerk NachDenkSeiten bleibe ich – auch durch einen monatlichen „Zustupfs“- weiter eng verbunden!
 
Rolf Schmid


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrte Redaktion der Nachdenkseiten,

»Bornholmer Erklärung über die begrenzte Souveränität Deutschlands und anderer europäischer Staaten (Biden-Doktrin)«. So lautet mein bitter-sarkastischer Vorschlag für einen Namen und die Deutung dieses Vorgangs, Zwischenfalls, dieser politisch-militärischen Maßnahme, die den Kern der Vorgänge um den 24. und 27. Februar 2022 trifft.

Hätte Deutschland seinerzeit mit vertraglichen Garantien gegenüber Russland Nord Stream 2 gewährleistet, ebenso die Nichtaufnahme der Ukraine in die NATO und das Unterlassen militärischer Unterstützung für die Ukraine, hätte es seine uneingeschränkte Souveränität bewiesen und, wie ich vermute, den sich jetzt entfaltenden Krieg tatsächlich verhindert, Nutzen für das deutsche Volk gemehrt und Schaden von ihm abgewendet. Wenn man so will, hat der deutsche Bundeskanzler und der Deutsche Bundestag diese »Bornholmer Erklärung« schon am 27. Februar mit allen Folgen ratifiziert.

Die »Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa« ist gesprengt. Deutschland ist faktisch längst Frontstaat und Kriegspartei. Es hat zugelassen, dass die USA und NATO im Herzen Europas einen Krieg anfeuern und füttern, der weder Deutschland noch der Ukraine in irgendeiner Weise nützt und dient – im Gegenteil! Beider Länder Interessen für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa sind verraten. Sie haben nicht die dümmsten Regierungen, sondern solche, die nationale Interessen bewusst an andere abgetreten haben, um des eigenen vordergründigen, im Falle Deutschlands auch imperialen Vorteils willen.

Die Bürger und so auch die Kinder als Zukunft dieser Länder tragen die Kosten und »bürgen« letztendlich mit Wohlstand, Gesundheit und dem Leben. Vorfälle und Zwischenfälle standen oft genug am Anfang schlimmster großer Kriege!

Mit freundlichen Grüßen
Bernd Jacoby


5. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

Auf unserer Seite haben wir Ihren Hinweis Nr.2 („Trigema-Boss irritiert…“) bei den Lesetipps zitiert und anschließend wie folgt kommentiert:

„Das ist wahrlich verwirrend, ich weiß gar nicht mehr, wo mir der Kopf steht. Der Grupp gehört doch zu den Guten und jetzt das … das passt doch gar nicht zu dem, was die Tagesschau sagt! So darf man doch nicht denken!“

Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Meyer

Anhang:


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