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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Pilger und Putin – zwei zur parallelen Lektüre empfohlene Texte
Datum: 3. Oktober 2022 um 16:03 Uhr
Rubrik: Außen- und Sicherheitspolitik, Audio-Podcast, Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, Medienkritik, Militäreinsätze/Kriege, Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich: Redaktion
John Pilgers Text “SILENCING THE LAMBS. HOW PROPAGANDA WORKS.” wurde von Susanne Hofmann übersetzt. Siehe unten. Putins Rede vom 30. September, eine grundlegende Abrechnung mit dem Westen und dessen – aus Putins Sicht – kolonialer Politik finden Sie hier. Putins Begründungen für die Annexion der vier Gebiete aus der Ukraine sind ziemlich konstruiert, seine Analyse der Politik des Westens einschließlich der Kritik am Vasallencharakter der Beziehungen der USA zu vielen ihrer „Freunde“ ist bemerkenswert. Albrecht Müller.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
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Und hier also die Übersetzung des Textes von John Pilger mit einer Vorbemerkung der Übersetzerin Susanne Hofmann. Ihr gebührt ein dickes Dankeschön:
Der australische Journalist und Dokumentarfilmer John Pilger ist nicht nur einer der profiliertesten englischsprachigen Journalisten, er ist auch einer der schärfsten Kritiker der kriegerischen Politik der USA und ihrer Vasallen – und das seit mehr als einem halben Jahrhundert. Das Erfolgsrezept der Vereinigten Staaten – wenn man die Unterjochung aller Staaten, die eine von den USA unabhängige Regierung haben und/oder auf begehrten Rohstoffen sitzen, als Erfolg bezeichnen möchte: Eine Propaganda, die zumindest im Westen nahezu lückenlos den öffentlichen Diskurs beherrscht und das Bild des gütigen Weltpolizisten perpetuiert, der noch den letzten Winkel der Erde mit „Freiheit“ und „Demokratie“ beglückt. Die millionenfachen Opfer dieser Politik werden totgeschwiegen oder als Kollateralschäden verharmlost.
In einer Rede, gehalten auf dem norwegischen Trondheim World Festival im September, zeigt Pilger, wie eng Macht und Propaganda verquickt sind und welch unrühmliche Rolle die Mehrheit derjenigen dabei spielt, die eigentlich sagen sollten, was ist: Journalisten und Intellektuelle. Übersetzung: Susanne Hofmann.
Wie die Lämmer zum Schweigen gebracht werden – über die Funktionsweise von Propaganda
Von John Pilger
In den 1970er Jahren traf ich eine von Hitlers Chef-Propagandisten, Leni Riefenstahl, deren monumentale Filme die Nazis glorifizierten. Wir wohnten zufällig in derselben Unterkunft in Kenia, wo sie als Fotografin arbeitete, nachdem sie dem Schicksal anderer Freunde des Führers entronnen war.
Sie berichtete mir, dass die „patriotischen Botschaften“ ihrer Filme nicht auf „Befehlen von oben“ beruhten, sondern auf der „unterwürfigen Leere“ der deutschen Öffentlichkeit, wie sie es nannte.
Bezog sich das auch auf das liberale Bildungsbürgertum?, wollte ich wissen. „Ja, vor allem darauf“, sagte sie.
Daran muss ich denken, wenn ich mir die Propaganda ansehe, die die westlichen Gesellschaften heute aufzehrt.
Natürlich sind wir ganz anders als das Deutschland der 1930er Jahre. Wir leben in Informationsgesellschaften. Wir sind Globalisten. Wir waren noch nie kenntnisreicher, so sehr auf dem Laufenden, besser vernetzt.
Tatsächlich? Oder leben wir in einer Mediengesellschaft, in der wir einer tückischen und unaufhörlichen Gehirnwäsche unterzogen werden und unsere Wahrnehmung entsprechend den Bedürfnissen und Lügen staatlicher und unternehmerischer Macht gefiltert wird?
Die Vereinigten Staaten dominieren die Medien der westlichen Welt. Bis auf eines haben alle Top-Ten-Medienunternehmen ihren Sitz in Nordamerika. Das Internet und die sozialen Medien – Google, Twitter, Facebook – sind zum großen Teil im Besitz und unter der Kontrolle der USA.
Seit ich auf der Welt bin, haben die Vereinigten Staaten mehr als 50 Regierungen, vor allem Demokratien, gestürzt oder zu stürzen versucht. Sie haben sich in demokratische Wahlen in 30 Ländern eingemischt. Sie haben Bomben auf die Menschen in 30 Ländern abgeworfen, in der Mehrzahl arme und wehrlose Länder. Sie haben versucht, die Staatschefs von 50 Ländern zu ermorden. Sie haben in 20 Ländern für die Unterdrückung von Befreiungsbewegungen gekämpft.
Über das Ausmaß dieses Blutbades wurde großteils kaum berichtet, es bleibt weitgehend unerkannt. Und die Verantwortlichen beherrschen nach wie vor das anglo-amerikanische politische Leben.
Wenige Jahre, ehe er 2008 starb, hielt der Theaterautor und Regisseur Harold Pinter zwei außergewöhnliche Reden, die ein Schweigen brachen.
„Die US-Außenpolitik“, sagte er, „lässt sich am besten wie folgt definieren: Kriech’ mir in den Hintern oder ich schlag dir den Schädel ein. So einfach und plump ist es. Das Interessante daran ist, dass diese Politik so unglaublich erfolgreich ist. Sie besitzt die Strukturen der Desinformation, greift zu Mitteln der Rhetorik, verzerrt die Sprache – all das wirkt sehr überzeugend und ist doch nur erstunken und erlogen. Sie haben das Geld, sie haben die Technologie, sie haben alle Mittel in der Hand, um damit durchzukommen, und sie kommen damit durch.“
Als er den Nobelpreis für Literatur bekam, sagte Pinter Folgendes: „Die Vereinigten Staaten begehen systematisch, fortwährend, brutal und erbarmungslos Verbrechen, doch nur sehr wenige Menschen sprechen auch nur davon. Das muss man Amerika lassen. Es übt weltweit eine geradezu klinisch-kalte Machtmanipulation aus und stellt sich zugleich als Streiter für das Wohl des Universums dar. Das ist ein glänzender, ja sogar gewitzter, höchst erfolgreicher Hypnoseakt.“
Pinter war mein Freund und womöglich der letzte große politische Weise – also, ehe der Trend einsetzte, politischen Dissens zu glätten. Ich fragte ihn, ob die „Hypnose“, auf die er sich bezog, die „unterwürfige Leere“ sei, die Leni Riefenstahl beschrieb.
„Mit beidem ist das Gleiche gemeint“, erwiderte er. „Es bedeutet, dass die Gehirnwäsche so gründlich ist, dass wir darauf programmiert sind, uns jede Lüge auftischen zu lassen. Wenn wir Propaganda nicht erkennen, akzeptieren wir sie als normal und glauben daran. Das ist die unterwürfige Leere“.
In unseren demokratischen Systemen, die von Unternehmen beherrscht sind, ist der Krieg eine ökonomische Notwendigkeit, die perfekte Verbindung von öffentlichen Subventionen und privatem Profit: Sozialismus für die Reichen, Kapitalismus für die Armen. Am Tag nach 9/11 sind die Aktienkurse der Kriegsindustrie in die Höhe geschnellt. Die Aussicht auf mehr Blutvergießen ist super fürs Geschäft.
Heute haben die profitabelsten Kriege eine eigene Marke. Man nennt sie „Endloskriege“: Afghanistan, Palästina, Irak, Libyen, Jemen und jetzt Ukraine. Alle beruhen auf Lug und Trug.
Der Irakkrieg ist der niederträchtigste, mit seinen Massenvernichtungswaffen, die nicht existierten. Die Zerstörung Libyens durch die NATO im Jahr 2011 wurde mit einem Massaker in Bengasi gerechtfertigt, das nicht stattgefunden hat. Afghanistan kam gelegen als Vergeltungskrieg für die Anschläge vom 11. September, die mit dem afghanischen Volk gar nichts zu tun hatten.
Heute lauten die Nachrichten aus Afghanistan, wie schlimm doch die Taliban seien – und nicht etwa, dass Joe Bidens Diebstahl von sieben Milliarden US-Dollar aus der afghanischen Zentralbank das Land in große Not gestürzt hat. Neulich hat das National Public Radio in Washington zwei Stunden über Afghanistan berichtet – davon 30 Sekunden über sein verhungerndes Volk.
Auf dem NATO-Gipfel im Juni hat die NATO, die von den Vereinigten Staaten kontrolliert wird, ein Strategiepapier verabschiedet, das die Militarisierung des europäischen Kontinents vorsieht und die Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit Russland und China massiv erhöht. Das Dokument schlägt eine „dimensionsübergreifende Kriegsführung gegen gleichwertige Wettbewerber, die Kernwaffen besitzen“, vor. Mit anderen Worten – den Atomkrieg.
Darin heißt es: „Die NATO-Erweiterung ist ein historischer Erfolg“.
Ich traute meinen Augen nicht.
Bemessen lässt sich dieser „historische Erfolg“ am Krieg in der Ukraine. Nachrichten darüber sind überwiegend gar keine Nachrichten, sondern eine einseitige Litanei von Chauvinismus, Verzerrung und Auslassung. Ich habe schon über etliche Kriege berichtet, und noch nie ist mir so eine flächendeckende Propaganda untergekommen.
Im Februar ist Russland in die Ukraine einmarschiert als Reaktion auf fast acht Jahre des Mordens und der verbrecherischen Zerstörung der russischsprachigen Region des Donbass an der russischen Grenze.
2014 finanzierten die Vereinigten Staaten einen Putsch in Kiew, durch den man den demokratisch gewählten, russland-freundlichen Präsidenten losgeworden ist und einen Nachfolger ins Amt gehievt hat, von dem die Amerikaner deutlich machten, dass er ihr Mann war.
In den vergangenen Jahren wurden amerikanische „Abwehr“-Raketen in Osteuropa installiert, in Polen, Slowenien, der Tschechischen Republik, die mit größter Sicherheit gegen Russland gerichtet sind – und all diese Schritte wurden von falschen Zusicherungen begleitet, die zurückreichen bis zu dem „Versprechen“, das der frühere US-Außenminister James Baker im Februar 1990 Gorbatschow gab, dass sich die NATO niemals über Deutschland hinaus ausbreiten werde.
Die Ukraine markiert die Frontlinie. Die NATO ist bis zu dem Grenzland vorgedrungen, das Hitlers Armee 1941 stürmte und dabei 23 Millionen Tote in der Sowjetunion hinterließ.
Im vergangenen Dezember hat Russland einen umfassenden Sicherheitsplan für Europa vorgeschlagen. Der wurde in der westlichen Presse abgelehnt, verlacht oder ganz unterschlagen. Wer hat dieses Konzept gelesen, das Schritt für Schritt ausführt, wie eine europäische Sicherheitspolitik aussehen könnte? Am 24. Februar drohte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj damit, Atomwaffen zu entwickeln, wenn Amerika die Ukraine nicht bewaffne und beschütze. (Anmerkung der Übersetzerin: Auch auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 19.2.2022 brachte er dieses Thema zur Sprache.) Das brachte das Fass zum Überlaufen.
Am selben Tag marschierte Russland ein – für die westlichen Medien ein unprovozierter Akt typisch russischer Infamie. Die Vorgeschichte, die Lügen, die Friedensvorschläge, die feierlichen Übereinkünfte zum Donbass in Minsk – all das zählte nichts.
Am 25. April flog der US-Verteidigungsminister General Lloyd Austin nach Kiew und bestätigte, dass es Amerikas Ziel sei, die Russische Föderation zu zerstören – er benutzte dafür das Wort „schwächen“ (Anmerkung der Übersetzerin: Dieses Ziel und wie es zu erreichen sei, erörterte schon eine RAND-Studie). Die USA hatten den Krieg, den sie wollten, ausgeführt von austauschbaren Schachfiguren, die von Amerika bezahlt und bewaffnet wurden.
Nahezu nichts davon wurde dem westlichen Publikum erklärt.
Russlands Einmarsch in die Ukraine ist kriminell und unentschuldbar. Es ist ein Verbrechen, ein souveränes Land zu überfallen. Hier gibt es kein „Aber“ – bis auf eines.
Wann nahm der gegenwärtige Krieg in der Ukraine seinen Anfang und wer hat ihn begonnen? Laut Angaben der Vereinten Nationen wurden zwischen 2014 und 2022 ca. 14.000 Menschen im Bürgerkrieg getötet, den das Kiewer Regime gegen den Donbass führte. Viele der Angriffe wurden von Neo-Nazis ausgeführt.
Schauen Sie sich diesen ITV-Bericht vom Mai 2014 an. Dort berichtet der altgediente Reporter James Mates, wie er zusammen mit Zivilisten in der Stadt Mariupol vom ukrainischen neo-nazistischen Asow-Bataillon beschossen wird.
Im gleichen Monat erstickten oder verbrannten dutzende russischsprachige Menschen bei lebendigem Leib in einem Gewerkschaftshaus in Odessa, das faschistische Schlägertypen belagerten, Anhänger des Nazi-Kollaborateurs und Antisemiten Stepan Bandera. Die New York Times nannte die Schläger „Nationalisten“.
„Die historische Mission unserer Nation besteht in diesem entscheidenden Augenblick darin“, so der Gründer des Asow-Bataillons, Andrej Biletski, „die weiße Rasse der Welt in einen letzten Kreuzzug um ihr Überleben zu führen, einen Kreuzzug gegen die von Semiten angeführten Untermenschen.“
Seit diesem Februar versucht ein Heer selbsternannter „Nachrichtenbeobachter“, die zumeist von den Amerikanern und Briten mit Beziehungen zu den Regierungen finanziert werden, die absurde Behauptung aufrechtzuerhalten, es gäbe keine Neonazis in der Ukraine.
Die Retusche, ein Begriff, der einst mit Stalins Säuberungen assoziiert wurde, ist inzwischen ein Werkzeug des Mainstream-Journalismus.
In weniger als einem Jahrzehnt hat man ein „gutes“ China mittels Retusche durch ein „böses“ China ersetzt: Aus der Werkbank der Welt wurde ein angehender neuer Satan.
Diese Propaganda stammt vorwiegend aus den USA und wird über Stellvertreter und „Denkfabriken“ verbreitet, wie das berüchtigte australische Strategic Policy Institute, die Stimme der Waffenindustrie, sowie von eifrigen Journalisten wie Peter Hartcher vom Sydney Morning Herald, der jene, die den chinesischen Einfluss weitertragen, als „Ratten, Fliegen, Moskitos und Spatzen“ bezeichnete und forderte, diese „Pest“ müsse „ausgerottet“ werden.
Nachrichten über China bestehen im Westen nahezu ausschließlich aus der Bedrohung aus Bejing. Retuschiert wurden dagegen die 400 amerikanischen Militärbasen, die China fast ganz umschließen, eine waffenstarrende Kette, die von Australien bis zum Pazifik und Südostasien, Japan und Korea reicht. Die japanische Insel Okinawa und die koreanische Insel Jeju sind geladene Pistolen, die ganz offen auf das industrielle Herz Chinas gerichtet sind. Ein Pentagon-Mitarbeiter beschrieb dies als „Schlinge“.
Über Palästina wird, seit ich denken kann, falsch berichtet. Für die BBC geht es um einen „Konflikt“ zwischen „zwei Narrativen“. Die längste, brutalste gesetzlose militärische Besetzung in der heutigen Zeit darf nicht erwähnt werden.
Das geschlagene Volk im Jemen existiert kaum. Diese Menschen sind mediale Unpersonen. Während die Saudis ihre amerikanischen Streubomben regnen lassen und britische Berater mit den saudischen Zielbestimmungsoffizieren zusammenarbeiten, droht mehr als einer halben Million Kinder der Hungertod.
Gehirnwäsche durch Auslassung hat eine lange Geschichte. Das Gemetzel des Ersten Weltkrieges wurde von Reportern unterdrückt, die für ihre Erfüllungstreue zum Ritter geschlagen wurden, es fand nur in ihren Memoiren Erwähnung. 1917 vertraute der Herausgeber des Manchester Guardian, C.P. Scott, dem Premierminister Lloyd George an: „Würden die Menschen die Wahrheit kennen, würde der Krieg morgen beendet, aber sie kennen sie nicht und können sie nicht erfahren.“
Die Weigerung, Menschen und Ereignisse so zu sehen, wie man sie in anderen Ländern sieht, ist ein Medienvirus im Westen, genauso schwächend wie Covid. Es ist, als sähen wir die Welt in einem Einwegspiegel, in dem „wir“ moralisch und gütig sind und „sie“ nicht. Das ist ein zutiefst imperialer Blick.
Die Geschichte, wie man sie in China und Russland erlebt, wird selten erklärt und selten verstanden. Wladimir Putin ist Adolf Hitler. Xi Jinping ist Fu Man Chu. Gewaltige Errungenschaften wie die Beseitigung bitterster Armut in China sind kaum bekannt. Wie pervers und armselig ist das bloß?
Wann werden wir das endlich verstehen? Journalisten wie am Fließband auszubilden, ist nicht die Antwort. Auch das wundersame digitale Hilfsmittel nicht, das nur Werkzeug ist, wie es die Schreibmaschine und die Linotype-Setzmaschine waren.
In den letzten Jahren wurden einige der besten Journalisten aus dem Mainstream entfernt. „Aus dem Verkehr gezogen“, nennt man das. Die Lücken, die einst für Querdenker bestanden, für Journalisten, die gegen den Strom schwammen und die Wahrheit aussprachen, wurden geschlossen.
Am schockierendsten ist der Fall von Julian Assange. Als Julian und WikiLeaks Leser und Preise für den Guardian, die New York Times und andere wichtigtuerische „preisgekrönte Zeitungen“ gewannen, war er ein gefeierter Mann.
Als aber der dunkle Staat Einspruch erhob und die Zerstörung von Festplatten und den Rufmord an Julian verlangte, machte man ihn zum Staatsfeind. Als Vizepräsident nannte ihn Biden einen „Hi-Tech-Terroristen“. Hillary Clinton fragte: „Können wir den Typen nicht einfach per Drohne töten?“
Die Schmäh- und Verleumdungskampagne, die gegen Julian Assange folgte – der UN-Berichterstatter über Folter sprach von Mobbing – brachte die liberale Presse an ihren Tiefpunkt. Wir wissen, wer sie sind. Für mich sind es Kollaborateure, Vichy-Journalisten.
Wann stehen richtige Journalisten auf? Ein inspirierender Samisdat existiert bereits im Internet: Consortium News, gegründet vom großen Reporter Robert Parry, Max Blumenthals Grayzone, Mint Press News, Media Les, Declassified UK, Alborada, Electronic Intifada, WSWS, ZNet, ICH, Counter Punch, Independent Australia, die Arbeit von Chris Hedges, Patrick Lawrence, Jonathan Cook, Diana Johnstone, Caitlin Johnstone und andere, die mir verzeihen mögen, wenn ich sie hier nicht mit erwähne.
Und wann werden Schriftsteller aufstehen, so wie sie gegen den aufkommenden Faschismus in den 1930er Jahren aufgestanden sind? Wann werden Filmemacher aufstehen, wie sie gegen den Kalten Krieg in den 1940ern aufgestanden sind? Wann werden Satiriker aufstehen, wie sie es vor einer Generation getan haben?
Nachdem sie seit Jahrzehnten in Selbstgerechtigkeit, der offiziellen Version des letzten Weltkrieges, baden, ist es nicht an der Zeit, dass diejenigen, die die Dinge richtig darstellen sollten, ihre Unabhängigkeit erklärten und die Propaganda entschlüsselten? Es ist dringender denn je.
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