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Titel: Leserbriefe zu „Lauterbachs Selbstmedikation – der Querdenker“

Datum: 21. August 2022 um 14:00 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

Jens Berger thematisiert hier die Reklame von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für das Medikament „Paxlovid“, das lediglich über eine bedingte Zulassung verfüge. Er habe sich als „vierfach geimpfter 59-Jähriger, der keine Risikofaktoren für einen schweren Corona-Verlauf hat“, öffentlichkeitswirksam den Empfehlungen der ihm selbst unterstehenden Behörde widersetzt – wie zuvor bereits als „Impfdrängler“ bei der Grundimmunisierung und den beiden Auffrischimpfungen. Es wird darauf hingewiesen, dass Herr Lauterbach seit Beginn der Coronapandemie zu den Alarmisten gehört habe. Er sei „die personifizierte Panikmache“ und „ist ganz sicher nicht geeignet, objektive Entscheidungen im Sinne des Allgemeinwohls zu treffen“. Als Bundesgesundheitsminister sei er nicht mehr zu halten. Wir danken für die zahlreichen Leserbriefe. Es folgt nun eine Auswahl, die auch interessante Eindrücke und Erkenntnisse, aber auch Kritik enthält. Zusammengestellt von Christian Reimann.


1. Leserbrief

Lieber Jens Berger, liebes Nachdenkseiten-Team,

immer noch und immer wieder, vielen Dank für Eure unschätzbare Arbeit in dieser Zeit !

Zu diesem Artikel lieber Jens Berger –  das ist schon alles soweit ok und vollkommen richtig.

Aber einen wesentlichen Punkt, haben Sie in meinen Augen nicht entsprechend berücksichtigt,  weswegen dieser Gesundheitsminister (schon lange) nicht mehr tragbar ist. 

Trotz seiner vierfach „Impfung“, trotz ständiges Maskentragens, erkrankt er, hat einen schwereren Verlauf, als erwartet und nimmt deswegen vorsorglich Paxlovid, um gegen einen schweren Verlauf gewappnet zu sein.

Sorry, aber alleine diese Aneinanderreihung – Aufzählung, zeigt doch, dass  weder die „Impfung“ (egal ob gegen Ansteckung, egal gegen schwere Verläufe, gegen Todesfälle, etc.) schützt, denn sonst müsste doch der BMI Gesundheit doch gar keine Angst haben und Paxlovid einnehmen, was, wie Sie ja richtigerweise darstellen, für ganz andere Verläufe vorgesehen ist.

Und das „Grasseste“ ist, diese Frage stellt niemand, da kann M. Slomka im „Heute Journal“ den Minister „grillen“, aber die relevanten Fragen stell sie nicht und keinen interessiert es. 

Ja, ich glaube auch, dass es sich bei KL mittlerweile um einen psychopathischem BMI handelt, aber die entscheidende Frage ist, 

  • wer stoppt diesen Psychopathen ?
  • wie stoppen wir ihn ???

Wahnsinnige Grüße
Jens Biester


2. Leserbrief

Hallo Herr Berger,

Lauterbach ist quer, aber sicherlich kein Denker !

MfG
Thomas Rath


3. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,

besten Dank für Ihren Artikel zu meinem Kollegen Lauterbach. Als Arzt darf er in sich hineinwerfen, was er will, solange er damit nicht die Patientenversorgung gefährdet.

Da er ohnehin noch nie einen Patienten behandelt haben dürfte, sollte die Einnahme von Paxlovit kaum die Approbationsbehörde auf den Plan rufen. Ich denke schon, dass Herr Lauterbach als Arzt approbiert ist.

Was mich allerdings an Ihrem Artikel stört, ist die unsachgemäße Verwendung medizinischer Termini. Die Formulierung psychotische Phobie ist unsinnig, denn eine Phobie ist eine Angsterkrankung aus dem neurotischen Formenkreis, der nach derzeitigem Verständnis eine erlernte Fehlreaktionen auf reale Stressoren zu Grunde  liegt, während bei einer Psychose die Realitätswahrnehmung – z.B. durch Halluzinationen – gestört ist. Andererseits kann eine Phobie als komorbide Erkrankung einer Psychose – beispielsweise als soziale Phobie – auftreten.

Es verwundert mich, wie locker Journalisten derartige Formulierungen aus der Feder fließen. Vielleicht ist es Ausdruck der Deprofessionalisierung des Arztberufes, deren vorläufiger Höhepunkt die Coronakrise darstellt, wo mich jeder x-beliebige Mitbürger über die Gefährlichkeit der Coronaviren aufgeklärt hat. Daher auch noch einmal meine Botschaft an die Nachdenkseiten: Eine Gefahr hat nie bestanden, sie war auch von vornherein völlig unplausibel; die Vorstellung, dass die Basenfolge einer RNA entscheidend für die Gefährlichkeit eines biologischen Agens oder auch eines Lebewesens ist, dieses dann jede Konkurrenz verdrängt und jedes Immunsystem überwinden kann, dieses Denken ist im Kern eugenisches Denken. Komisch, dass man damit immer wieder alle überrumpeln kann.

Daher sei zum Schluss darauf verwiesen, dass ausgerechnet jenen Menschen mit Phobien und Psychosen die sogenannten Pandemiemassnahmen besonders geschadet haben – wahrlich ein Resilienztest der besonderen Art, der weltweit Millionen Todesopfer gefordert haben wird.

Tatsächlich könnte eine Psychose beim Gesundheitsminister vorliegen, am ehesten eine Manie, die man zu den affektiven Psychosen zählt. Das würde auch zu seinen Einschlafattacken passen. Vielleicht recherchieren Sie vorsichtshalber zukünftig die Bedeutung solcher Termini – oder fragen beispielsweise einen Arzt.

Mit freundlichen Grüßen,
Dr. med. Alexander Fein


4. Leserbrief

Liebes NDS-Team,

der Bundesgesundheitsminister hat jetzt mehrmals auf Twitter ungehemmt für Paxlovid Werbung gemacht. Nur 10 Tage später, am 15. August 2022 hat dann der Pfizer-Chef einen fast identischen Tweet verfasst. Also auch mit der Erwähnung der 4-fach-Impfung und Paxlovid.

Ob es da bei Karl Lauterbach um mehr geht als “nur” um eine psychotische Phobie vor Corona?

Bereits am 21.01.2021 (zu der Zeit noch kein Minister) hat er auf Twitter Werbung für ein Kombinationspräparat gemacht.

2001 hat Lauterbach im Zuge des Lipobay-Skandals noch davon erzählt, dass es bei der Einführung von neuen Medikamenten an Langzeitstudien fehlen würde.

Der Spiegel konnte 2004 noch folgenden Artikel über Karl Lauterbach veröffentlichen.

Eine bemerkenswerte Stelle: > So war er auch an einer Studie über den Fettsenker Lipobay beteiligt – jenem Medikament, das die Herstellerfirma Bayer wegen tödlicher Zwischenfälle im Jahr 2001 vom Markt nahm. Die frühen Hinweise darauf, dass Lipobay möglicherweise gefährlich war, nahm Lauterbach damals ebenso wenig wahr, wie es seine Auftraggeber taten.

Dass sich Lauterbach um all das nicht schert und auch nicht was er gestern so erzählt hat konnte man auch bei seiner Tätigkeit als Mitglied im Aufsichtsrats der Rhön-Klinikum AG sehen. Das zieht sich durch seine gesamte politische Laufbahn. Auf Twitter lauthals Entlastungen/ Erhöhungen der Regelsätze für HartzIV- & Grundsicherung fordern, aber kurz darauf im Bundestag dagegen stimmen und davor gegen die Abschaffung von Sanktionen bei HartzIV.

Ob Lauterbach die Geschichte um Dr. Jekyll und Mr. Hyde etwas zu ernst genommen hat?

BG
E


5. Leserbrief

Seht verehrter Herr Berger,
sehr geehrte Redaktion,
sehr geehrte Autoren,
sehr geehrter Herr Müller,
 
seit Jahren sind die NDS meine Morgenlektüre. Klassisches Fernsehen gibt es für mich seit über 10 Jahren nicht mehr, gedrucktes ‘Blabla’ liefert eine Bekannte, damit ich Zeug zum Anheizen meiner Öfen habe und damit Dritt-Verwerterin ihrer Tageszeitung bin.
 
Lieber Herr Berger, Sie haben mal wieder alle Nägel auf den Kopf getroffen. Ganz herzlichen Dank für Ihre treffenden Analysen und Ihre wohl unendliche Geduld, sich täglich mit dem ganzen Irrsinn ‘da draußen’ fundiert auseinanderzusetzen.
 
Wenn es die NDS nicht gäbe, müsste ich schon morgens in die nächstbeste Tischkante beißen, ob der Verzweiflung, wie dumm und noch dümmer es um mich herum zugeht.
 
Lieber Herr Müller, vielen Dank dafür, dass Sie immer wieder mal in Ihrem Erfahrungsschatz wühlen und wichtige Dokumente zugänglich machen. 
 
Mit herzlichen Grüßen an alle vom Team – bitte machen Sie so weiter!
Sabina Weiland


6. Leserbrief

Lieber Autor dieses Beitrags,

dieser Artikel ist wirklich derart unqualifiziert, anmaßend und geradezu suchend nach Argumenten, die gegen einen der wenigen aufrechten Politiker dieses Landes sprechen könnten, es aber mitnichten tatsächlich tun, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Und die Schlussfolgerungen, die der Autor aus Herrn Lauterbachs Impfverhalten und/oder seiner Einnahme von Paxlovid zieht, sind nachgerade hanebüchen: er brauche professionelle Hilfe, habe eine Psychose entwickelt, habe irrationale Ängste und eine psychotische Phobie vor Corona entwickelt und verstoße gegen sämtliche RKI- Empfehlungen und sei daher schlussendlich als Gesundheitsminister nicht mehr zu halten.

Ich persönlich bin sogar noch jünger als Karl Lauterbach und habe meine Drittimpfung (!!!) Anfang Dezember 21 erhalten. Na und? Woher weiß der Autor so genau über Herrn Lauterbachs Vorerkrankungen bzw. das Nicht-Vorhandensein derselben Bescheid? Hat er darüber auch getwittert oder wie? Oder seinen Gesundheitsstatus ausführlich bei Markus Lanz offenbart? Sieht man es Menschen an, ob sie gefährdet sind, schwer an Covid zu erkranken? Und woher weiß man, wer “pumperlgesund” ist und wer nicht? Haben alle Maskenträger die vom Autor diagnostizierte Psychose? Was ist so aufschlussreich daran, wenn ein Gesundheitsminister Paxlovid einnimmt? Und kann der Mann nicht Medikamente einnehmen, wie er will? Und was soll die Erläuterung bzgl. der Nebenwirkungen von Paxlovid? Na und? Das ist doch SEINE Sache. Und ich bin sicher, dass ein Herr Lauterbach weiß, was er einnimmt.

An diesem Beitrag merkt man auf unangenehme Weise, wie krampfhaft nach Argumenten gesucht wird, die Herrn Lauterbach persönlich, seine Funktion als Gesundheitsminister und damit auch die gesamte Coronapolitik (die ja nicht SEINE ist) diskreditieren könnten.
So nach der Devise: Hauptsache dagegen. Und das von einem Jens Berger, dessen Artikel ich in der Regel eigentlich gerne lese.

M.K.


7. Leserbrief

Lieber Herr Berger,

sie stellen in Ihrem Artikel “Lauterbachs Selbstmedikation – der Querdenker” die Frage, ob Karl Lauterbach “einfach nur” Werbung macht für ein Medikament, oder ob er psychisch nicht mehr ganz auf der Höhe ist.

Wenn man sich Lauterbachs Wirken in den letzten ca. 20 Jahren anschaut (u.a. Stichwort Lipobay), und im aktuellen Fall noch berücksichtigt, dass sein Ministerium mittlerweile den Ärzten eine Prämie für den direkten Vertrieb von Paxlovid an den Apotheken vorbei zahlt, weil die Nachfrage bisher sehr gering ist (siehe hier), kann man wohl den Teil mit der Werbung als mehr oder weniger gesichert ansehen.

Zudem fällt auf, dass Lauterbach teilweise Sätze nicht zu Ende bringen kann, von gelegentlich fehlender inhaltlicher Stringenz ganz zu schweigen (letzteres scheint heutzutage leider kein Ausschlusskriterium für Minister und -innen in diesem Kabinett zu sein).  
Ob dies auf eine Psychose, Phobie oder ähnliches zurückzuführen ist, oder er einfach mit dem Stress nicht mehr klarkommt, weil ihm immer weitere seiner früheren Äußerungen auf die Füße fallen, während die großen Medien ihn nicht mehr vorbehaltlos stützen, sei einmal dahingestellt. Wer weiß, vielleicht wird Lauterbach auch schon als Bauernopfer angezählt, als Ablenkung von Scholz’ Cum-Ex-Affäre…

Natürlich wäre es aus allen im Artikel genannten Gründen sinnvoll, wenn Karl Lauterbach seinen Posten räumen müsste. Man sollte sich allerdings keine zu großen Hoffnungen machen, dass dann sinnlose Maßnahmen zurückgefahren werden o.ä., denn leider gibt es in den Regierungsparteien (speziell bei rot/grün) noch weitere Personen und -innen (oder heißt es heute “Personende”?), die inhaltlich voll auf Lauterbachs Linie sind, und/oder denen einfach ihre “Macht” zu Kopf gestiegen ist und sich daran erfreuen, “den Pöbel” nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.

Die nächsten Monate werden spannend…

Mit den besten Grüßen,
H.B.


8. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,
sehr geehrte Redaktion,

nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, erschien kurz darauf im “Deutsches Ärzteblatt” der Beitrag “Hunderttausenden Packungen Paxlovid droht Vernichtung” und ich konnte nur “Bingo” denken. Neben den von Ihnen, Herr Berger, genannten Punkten, die mehr als nachvollziehbar sind, kommt also noch ein anderes Moment als Beweggrund für diese “Werbung” hinzu. Es wird dem Bundesgesundheitsmister sicher viel daran liegen, nicht auch noch deshalb (Vernichtung von mit Steuergeldern beschafften Medikamenten wegen Nichtakzeptanz (beim Bürger oder bei den verordnenden Ärzten?)) in die Kritik zu geraten.

Als ich dann heute noch bei “Achgut” den Beitrag “Zellgift Paxlovid bei Schnupfen?” über den Wirkstoff (bzw. die Kombination zweier Inhaltsstoffe) und die nur _bedingte_ Zulassung in der EU Informationen erhalten habe (die ich noch nicht weiter überprüfen konnte) hat sich meine Meinung über Herrn Lauterbach noch mehr gefestigt. Dies aber nicht zum Positiven!

Danke für Ihren Beitrag und bleiben Sie (Herr Berger und das restliche Redaktionsteam), wie Sie sind. Mir hilft es.

Respektvolle Grüße
T. Schürmann


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Berger,
 
diese Parodie eines Gesundheitsministers ist zweifellos ein Schlangenölverkäufer von Pfizer. Aber das traf auch auf seinen Vorgänger zu. Nur hatte der nicht einen solch furchterregend irren Blick. Und vergessen wir nicht, dass es der Bundeskanzler ist, der die Richtlinien der Politik vorgibt.
 
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Jänisch


10. Leserbrief

Liebe Redaktion,

mir ist Folgendes aufgefallen:

Eine Suche in einer beliebigen Suchmaschine (ixquick, Google, Bing), die mit den Begriffen “Lauterbach” SOWIE “Selbstmedikation” durchgeführt wird, bringt den Artikel von Herrn Berger prompt als Suchergebnis Nummer eins.

Dagegen fördert eine Suche nach “Lauterbach” ohne Zusatzbegriffe selbst auf Seite 5 noch keinen Hinweis auf die Nachdenkseiten, und auch in Kombination mit verschiedenen anderen Begriffen (probiert habe ich “Kritik” und “Pfizer”) tauchen die NDS nicht auf.

Ich schreibe Ihnen das nun, weil mir Ähnliches schon in der Vergangenheit aufgefallen ist, und ich deshalb anregen möchte, daß Sie aus Reichweitengründen bei der Wahl der Artikelüberschriften – wenn möglich – auch darauf achten sollten, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Begriff bei Netzsuchen benutzt wird. “Selbstmedikation” ist kein häufig verwendetes Wort; kaum jemand wird es zufällig anfügen, wenn er etwas über Lauterbach erfahren möchte, und damit wird er auch nicht Ihren Artikel finden. Hätten Sie beispielsweise “Lauterbach und sein Paxlovid” oder “Lauterbach wirbt für Pfizer” getitelt, so wären Sie mit dem Artikel vermutlich direkt auf Ergebnisseite eins gelandet, irgendwo zwischen Aachener Zeitung und Twitter (die ersten Ergebnisse, die bei einer Suche nach “Lauterbach” sowie “Paxlovid” erscheinen.)

Das alles hat wohl – abgesehen von undurchsichtigen Praktiken der Suchmaschinenbetreiber – auch mit Crawlern und Indexern zu tun, die vornehmlich Seitentitel indizieren.

Beste Grüße
Johannes Bichler


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