Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 18. Mai 2022 um 8:10 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WM/AT)
Wir weisen darauf hin, dass die jeweiligen Anbieter für die Barrierefreiheit ihrer Angebote selbst verantwortlich sind und es durchaus sein kann, dass der Zugang von zunächst freien Inhalten nach einer Zeit beschränkt wird.
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Verantwortlich für die Richtigkeit der zitierten Texte sind die jeweiligen Quellen und nicht die NachDenkSeiten. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
dazu: Kampf für den Frieden
Friedensbewegung lädt zum Kongress »Ohne NATO leben«. Bei Teilen der Linkspartei stößt das auf Ablehnung
Quelle: junge Welt
dazu auch: Partei in der Krise: »Neustart« nach links oder rechts
Linke verliert 65 Prozent der Wähler in Nordrhein-Westfalen. Pellmann: Osten kann »Lebensversicherung« sein
In den Umfragen stand die Partei schon schlecht da, um dann am Wahltag noch schlechter abzuschneiden: Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat die Partei Die Linke ihre Serie von Wahlniederlagen mit nur noch 2,1 Prozent der Zweitstimmen nahtlos fortgesetzt. Sie hat 146.611 Wählerstimmen erhalten. 2017 waren es noch 415.936. Die Partei hat also innerhalb von fünf Jahren 65 Prozent ihrer Wählerinnen und Wähler verloren – und zwar, darauf deutet einiges hin, vor allem an das Nichtwählerlager. In lediglich drei von 128 Wahlkreisen kam die Partei bei den Zweitstimmen knapp über fünf Prozent, in einem weiteren über vier. Unter dem Strich haben bei der »kleinen Bundestagswahl« gerade noch 1,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Zweitstimme der Linkspartei gegeben – als mobilisierungsfähige Wählerpartei ist die Linkspartei im bevölkerungsreichsten Bundesland also nahezu am Ende.
Die Partei steht nun, wenige Wochen vor dem Bundesparteitag Ende Juni in Erfurt, vor der wohl tatsächlich existentiellen Frage, wie sie mit dieser Situation umgeht. Verschärft sie den regierungslinken Anpassungs- und Integrationskurs, der in diese Lage geführt hat – das Projekt, genau das bei dem anstehenden Parteitag als »Richtungsänderung« oder »Neustart« zu verkaufen, wird derzeit intensiv vorbereitet –, oder rafft sie sich, mit welchen Inhalten auch immer, zu einer Neuprofilierung auf, die sie als linke Oppositionspartei wieder erkenn- und unterscheidbar macht?…
Quelle: junge Welt
dazu auch: An der Seite der ukrainischen Rechtsextremen sabotieren die USA das Friedensmandat von Zelensky
(Übersetzung unseres Lesers H.B.)
An einem warmen Oktobertag im Jahr 2019 saßen Stephen F. Cohen, renommierter Professor für Russlandstudien, und ich uns in Manhattan bei unserem letzten persönlichen Gespräch gegenüber […] Zu diesem Zeitpunkt war der ukrainische Präsident Zelensky erst wenige Monate im Amt, das er mit dem Versprechen gewonnen hatte, den Konflikt im Donbass zu beenden. Anstatt das Friedensmandat des ukrainischen Staatschefs zu unterstützen, klagten die Demokraten im Kongress Trump an, weil er kurzzeitig die Waffenlieferungen ausgesetzt hatte, die den Kampf anheizten. […] Das anschließende Amtsenthebungsverfahren und die seitherige Politik beider Parteien haben deutlich gemacht, dass Washington kein Interesse daran hatte, Zelensky den Rücken zu stärken […]
Im April 2019 wurde Zelensky mit einer überwältigenden Mehrheit von 73 % der Stimmen gewählt und versprach, das Blatt zu wenden. In seiner Antrittsrede im darauffolgenden Monat erklärte Zelensky, er habe “keine Angst, meine Popularität, meine Beliebtheit zu verlieren” und sei “bereit, meine Position aufzugeben – wenn nur der Frieden kommt”. Doch die mächtigen rechtsextremen und neonazistischen Milizen der Ukraine machten Zelensky klar, dass ein Frieden im Donbass einen viel höheren Preis haben würde. “Er würde sein Leben verlieren”, antwortete der Mitbegründer des Rechten Sektors, Dmytro Yarosh, damals Kommandeur der Ukrainischen Freiwilligenarmee, eine Woche nach Zelenskys Antrittsrede. […]
Nur zwei Wochen vor dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine stellte die New York Times fest, dass Zelensky “extreme politische Risiken eingehen würde, selbst wenn er ein Friedensabkommen mit Russland in Erwägung ziehen würde”, da seine Regierung von rechtsextremen Gruppen “erschüttert und möglicherweise gestürzt werden könnte”. […] “Ich denke, Zelensky hat sehr schnell herausgefunden, dass es wegen der ukrainischen Rechten unmöglich ist, Minsk II umzusetzen”, sagte John Mearsheimer, Professor an der University of Chicago, der seit Jahren davor warnt, dass die US-Politik die Ukraine in einen Konflikt mit Russland treibt … “Zelensky hat verstanden, dass er es nicht allein mit der ukrainischen Rechten aufnehmen kann […]
“Es gab Momente in der Geschichte … in denen es eine Chance gab … sagte Cohen im Oktober 2019 … „ die Chance für Zelensky … um mit Russland über ein Ende dieses Krieges zu verhandeln … Und dazu müssen die Vereinigten Staaten im Grunde einfach zu Zelensky sagen: Nur zu, wir stehen hinter Ihnen.”
Quelle: Aaron Maté
Anmerkung unseres Lesers H.B.: Wenn man sich an die Unterstützung der rechtsextremen Contras in Nicaragua, der Mudschaheddin in Afghanistan oder von Al-Qaida-nahen “Rebellen” in Syrien durch die Führungsmacht der “westlichen Wertegemeinschaft” erinnert, kann man der Außenpolitik der USA eine gewisse Kontinuität nicht absprechen. Beim Lesen des Artikels (bzw. der kurzen übersetzten Auszüge im Hinweis) ist zu beachten, dass das Interview mit Stephen Cohen 2019 stattfand: das Ende des Krieges bezieht sich hier auf den seit 2014 währenden Krieg im Donbass. Andere Passagen, wie z.B. das Zitat aus der Ney York Times oder die Einschätzungen von Mearsheimer, sind aktuellen Datums.
und: Putin warnt: “Keine andere Nation fördert den Neonazismus wie die Ukraine”.
(Eigene Übersetzung)
Der russische Präsident forderte die westlichen Länder auf, in dieser Angelegenheit tätig zu werden, da sie letztlich ihre Interessen berühren könne.
Bei der Eröffnung einer Sitzung der Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit (OVKS) am Montag verurteilte der russische Präsident Wladimir Putin die Gleichgültigkeit der westlichen Länder gegenüber der ukrainischen Förderung des Neonazismus.
“Überall gibt es Extremisten, aber in keinem anderen Land als der Ukraine ermutigen die Behörden die Neonazis zu Massenaufmärschen mit Fackeln und faschistischen Symbolen”, betonte Putin, der darauf hinwies, dass diese Situation letztendlich die Interessen der westlichen Länder beeinträchtigen werde.
Die OTSC-Länder verurteilten Versuche, historische Ereignisse im Zusammenhang mit dem Kampf gegen den Nationalsozialismus zu verfälschen. Sie betonten auch ihre Absicht, weiterhin gegen Versuche vorzugehen, Neonazismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu verherrlichen.
Diese Organisation wird im Herbst gemeinsame Militärübungen in Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan durchführen, um sich auf die Verteidigung des ehemaligen sowjetischen Raums angesichts des möglichen Beitritts Finnlands und Schwedens zur Nordatlantikvertragsorganisation (NATO) vorzubereiten. […]
Das 1992 durch den Vertrag von Taschkent gegründete OTSC ist ein gemeinsames Verteidigungssystem mit 3.600 Friedenstruppen aus Armenien, Belarus, Kasachstan, Kirgisistan, Russland und Tadschikistan.
Quelle: Telesur
dazu auch: Schwurbel-Charité: Studie lässt auf massive Untererfassung von Impfschäden durch Corona-Vakzine schließen
Quelle: NachDenkSeiten
dazu: Hessen drängt auf Impfpflicht ab 60
Initiativen zur Impfpflicht waren erst kürzlich gescheitert. Jetzt unternehmen die Länder Hessen, Baden-Württemberg und Bayern aber einen Neuanlauf. Bei der digitalen Gesundheitsministerkonferenz stellten Gesundheitsminister Kai Klose und sein baden-württembergischer Amtskollege Manne Lucha (beide Grüne) zu Wochenbeginn einen entsprechenden Antrag. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) schloss sich dem Vorschlag an.
Nun soll nächste Woche im Kreise der Gesundheitsminister über den Antrag beraten werden. Ein Beschluss soll im Juni fallen. Die drei Bundesländer sind der Meinung, dass mit der Impfpflicht ab 60 eine Überlastung des Gesundheitssystems und damit auch Einschränkungen für die Gesamtbevölkerung vermieden werden könnten.
Quelle: Hessenschau
Anmerkung unseres Lesers C.K.: Die Impfpflicht ist politisch lange noch nicht tot, der nächste Anlauf wird vorbereitet. Und das zu einer Zeit, wo der Anteil an schweren Nebenwirkungen durch die Impfung noch nicht ordentlich quantifiziert werden kann. Ich würde mir wünschen, dass die Gesundheitsminister der Länder sich mit gleichem Elan der Evaluation zur Nützlichkeit der Maßnahmen widmen. Da scheint aber der Wille nicht so groß zu sein.
dazu: Hungern auf der Insel
Großbritannien: Millionen können sich wegen Preisanstieg Mahlzeiten nicht leisten. Regierung plant keine Maßnahmen
Quelle: junge Welt
dazu: US-Parlamentarier fordern von Joe Biden die Aufhebung der Sanktionen gegen Venezuela
Washington. In einem Schreiben an Präsident Joe Biden haben 18 Mitglieder des US-Repräsentantenhauses gefordert, die Sanktionen gegen Venezuela aufzuheben.
Die Abgeordneten der Demokratischen Partei würdigen darin Bidens “jüngste Bemühungen um ein konstruktives Engagement mit der venezolanischen Regierung”. Dank seines Einsatzes seien zwei US-Bürger aus venezolanischer Haft befreit worden und Präsident Nicolás Maduro scheine entschlossen, die Verhandlungen mit der Opposition wieder aufzunehmen.
Dieser neue Ansatz gegenüber Venezuela solle weitergeführt werden:
Quelle: amerika21
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=83972