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Titel: Leserbriefe zu „Geschichtsfälscher Scholz – unser Bundeskanzler, ein Meister der Manipulation“

Datum: 17. Mai 2022 um 10:00 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich:

In diesem Beitrag wird bekundet, dass es zur Aufklärung keine Alternative gebe. Anlass dafür ist die Fernsehansprache des Bundeskanzlers zum 8. Mai. Albrecht Müller meint, die Kanzler-Rede sei von Manipulationen geprägt. In einer Kurzanalyse werden mehrere Manipulationsmethoden erläutert – u.a. die Methoden „Verschweigen“, „Übertreiben – Es wird schon etwas hängen bleiben“ und „Gezielter Einsatz von Emotionen“. Auch hierzu haben wir Leserbriefe mit interessanten Eindrücken und Erkenntnissen erhalten. Danke dafür. Zusammengestellt von Christian Reimann.

1. Leserbrief

Liebe NachDenkSeiten Menschen,

Ich möchte mich ganz herzlich bei Ihnen allen für Ihre soooo existenziell notwendige Arbeit bedanken.
Ja es ist zum “den Mut verlieren” und umso dringlicher eine andere Sicht auf “Welt” zu erhalten. MERCI!

Ich schaue keine Nachrichten mehr, auch nicht die Scholz Rede gestern, weil ich diese Manipulationen nicht aushalte.
So lese ich zur Zeit NachDenkSeiten täglich, was ich früher nicht tat.

Ich schreibe Ihnen heute, weil Sie Herr Albrecht Müller den Artikel zur Rede von Scholz mit folgenden Worten begonnen haben:

Vorweg eine persönliche Bemerkung: Ich frage mich, ob es noch Sinn macht, aufzuklären. Ich frage dies, weil in der Reaktion der meisten Medien auf die gestrige Ansprache des Bundeskanzlers klar wurde: Man kann hierzulande geballt die Unwahrheit sagen und als Bundeskanzler die eigenen Mitbürger manipulieren, und wird dafür belobigt. Eigentlich hoffnungslos. Und dennoch, wir haben keine Alternative.

Ja wir haben keine Alternative Ihre Arbeit gibt mir Hoffnung und ich danke !
In diesem – unserem – kritischem Sinn habe ich mehrmals an die Kulturzeit geschrieben, die inzwischen auch der verlängerte Arm der Tagesschau geworden ist.
Furchtbar!
Wir brauchen emanzipatorisch-humanistische Perspektiven und die Basis hierfür ist Frieden.
Dass diese Grundlage nun erschüttert weggefegt wird, ist erschütternd.
In Erinnerung an Walter Benjamin

herzlich
Irinell Ruf


2. Leserbrief

Hallo liebe Nachdenkseiten,

hätte Deutschland sich dem Kosovokrieg verweigert, hätte der damalige Kanzler 1998 vielleicht die folgende Rede zum 8. Mai gehalten. Man muss in Rede von Scholz nur wenige Worte austauschen (…).

Ich weiß hätte hätte Fahrradkette….

Viele Grüße, bleibt standhaft

Jürgen Schmid

Hier also nun die fiktive Fernsehansprache des deutschen Bundeskanzlers vom 8. Mai 1998:

“Liebe Mitbürgerinnern und Mitbürger,

heute vor 53 Jahren endete in Europa der Zweite Weltkrieg.

Das Schweigen der Waffen am 8. Mai 1945 glich einer Friedhofsruhe – über den Gräbern von mehr als 60 Millionen Frauen, Männern und Kindern. Millionen von ihnen sind auf den Schlachtfeldern gefallen. Millionen sind in ihren Städten und Dörfern, in Konzentrations- oder Vernichtungslagern ermordet worden. Deutsche haben dieses Menschheitsverbrechen verübt.

Umso schmerzhafter ist es mitzuerleben, wie heute, 53 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, erneut rohe Gewalt das Recht bricht, mitten in Europa. Wie die Armee der NATO in Serbien Männer, Frauen und Kinder umbringt, Städte in Schutt und Asche legt, ja selbst Flüchtende angreift. Für mich ist dies ein 8. Mai wie kein anderer. Deshalb wende ich mich heute an Sie.

Wir können nicht an das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa erinnern, ohne der Tatsache ins Auge zu sehen: Es herrscht wieder Krieg in Europa. Die NATO unter Führung der USA hat diesen Krieg entfesselt.

Einst kämpften die Völker Jugoslawiens und die USA gemeinsam unter größten Opfern, um Deutschlands mörderischen Nationalsozialismus niederzuringen.
Deutschland hat sich damals schuldig gemacht, an beiden Nationen, der US-amerikanischen wie der jugoslawischen. Mit beiden streben wir seit Jahrzehnten nach Aussöhnung. Nun jedoch will US-Präsident Clinton Serbien unterwerfen, seine Kultur und seine Identität vernichten.

Präsident Clinton setzt seinen barbarischen Angriffskrieg sogar mit dem Kampf gegen den Nationalsozialismus gleich. Das ist geschichtsverfälschend und infam. Dies klar auszusprechen, ist unsere Pflicht. Doch damit ist es nicht getan. Es war der militärische Sieg der Alliierten, der der nationalsozialistischen Diktatur in Deutschland ein Ende setzte. Wir Deutsche sind dafür bis heute dankbar! Daher konnte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker 1985 vom 8. Mai als ‘Tag der Befreiung’ sprechen….


3. Leserbrief

Liebe NDS-Redaktion,

ich erlebte Herrn Scholz zum ersten Mal bewusst in der hamburger Petrikirche an einem Sonntag Nachmittag eine Woche vor einer Europawahl. Er hatte Professor Dr. Hengsbach zum Rededuell herausgefordert, weil Herr Hengsbach die SPD-Wirtschaftspolitik unter dem Bundeskanzler Schröder kritisiert hatte. Damals verlegte ein Handy-Unternehmen seine Produktion von Bochum nach Rumänien und erhielt dort neue Subventionen.

Ich dachte während des Streitgespräches: „Ich hätte lieber geschwiegen, statt mich hier öffentlich zu blamieren.“ Herr Scholz war Herrn Hengsbach nicht gewachsen.

Nach Ende des Streitgesprächs fragte in der Diskussion der neben mir sitzende Herr nach Hartz-IV. Hartz-IV war damals erst in der Vorbereitung und in der Öffentlichkeit noch unbekannt. Mein Nachbar war vermutlich im Sozialbereich tätig und wusste davon bereits.

Herr Scholz lobte Hartz-IV in höchsten Tönen als Segen für die Menschheit. Er nannte sensationell hohe Beträge für die Opfer der verfehlten Sozialpolitik. Von Oma lernte ich den Satz:
„Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er die Wahrheit spricht“. Dann wurde Olaf Scholz Erster Bürgermeister meiner Heimatstadt Hamburg mit 26 oder 28 % der Stimmen der Wahlberechtigten, etwa knapp 50 % der Wähler – unser „demokratisches“ Wahlrecht.

Ich erlebte eine ähnlich sensationell schlechte Regierungszeit, wie unter seinem Vorgänger Ole von Beust. Allein sein gemütliches Kaffeetrinken und das Hören von schöner Musik mit seinen
20 Gästen in einer von offiziell genannten 31.000 Polizeibeamten und Soldaten gesperrten Innenstadt sollte sein internationales Prestige den Bürgern deutlich zeigen. Dieses G-20-Treffen
war ein privates Treffen der 20 Staatsoberhäupter ohne parlamentarischen Auftrag und ohne irgendwelche Ergebnisse, völlig überflüssig.

Nie hätte ich Olaf Scholz in irgendein Amt gewählt. Ich erkenne leider keine einzige gute Tat dieses Menschen.

Nun führt er uns unter stehendem Beifall seiner „Ja-Sager“ mit 100 Milliarden Euro in den nächsten Krieg.

Ich bin erschrocken und ich habe Angst, die ich fast 80 Jahre nicht hatte.

Herzliche Grüße sendet
Willi MIttelstädt


4. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

danke, danke gleich zwei mal. Zuerst für Ihr Buch. Damit gibt es jetzt so etwas wie ein wissenschaftliches Werkzeug, die Manipulationen und Lügen unserer Politik und Medien zu analysieren und einzuordnen. Letztes Jahr zu Weihnachten habe ich gleich ein ganzes Paket davon bestellt und in der Verwandtschaft verteilt.

Zweitens Dank für den Bericht über die Rede von Scholz. Ich tu mir solches schon lange nicht mehr an. Gut dass es dann Menschen gibt, die noch darüber berichten. So dass man unterrichtet ist über den Stand der Dinge, ohne sich selbst abrackern zu müssen. Mein Gott, eine Rede von Scholz ist eine Beleidigung für meine Synapsen und das Großhirn, ein Artikel von Ihnen eine Erfrischung und Bereicherung!

Mit meiner Wut über den Zustand der deutschen Politik und Mainstreammedien könnte ich perfekt in die Falle laufen, die uns von diesen und ihren Mitläufern in meinem Bekanntenkreis gestellt wurde, die Spaltung der Gesellschaft. Will ich aber nicht. Der Weg des Hasses ist kurz und führt in Gewalt und Zerstörung. Der Weg der Aufklärung ist mühsam und lang. Und ich will mein liebes Deutschland nicht aufgeben, auch wenn ich inzwischen im Exil in sicherer Entfernung lebe. Und dafür sind die NachDenkSeiten ein Leuchtturm in dunkler Zeit.

Gegen Russland zu hetzen, ist ein Verbrechen, nach 27 Millionen ermordeter Sowjetbürger in WK-II, die meisten davon Russen. Um so wichtiger sind die deutschen Stimmen, die dagegen halten. Für ein gutes Verhältnis zu Russland, für die Zeit nach diesem Spuk. “Denk ich an Deutschland in der Nacht” …, dann kann ich heutzutage immerhin aufwachen, mich an den wackligen PC setzen und sehen, dass auf den NachDenkSeiten noch etwas lebt!

Herzliche Grüße
Rolf Henze


5. Leserbrief

Sehr geehrte Redaktion.

Die “Rede an die Nation” ist eine Kriegserklärung im Namen der ukrainischen Souveränität.
„Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ich kann Ihnen heute noch nicht sagen, wann und auf welche Weise Russlands grausamer Krieg gegen die Ukraine enden wird.
Klar ist aber: Einen russischen Diktatfrieden soll es nicht geben. Den werden die Ukrainerinnen und Ukrainer nicht akzeptieren – und wir auch nicht.“
Scholz erklärt im namen der ukrainer und ukrainerinnen dem grausamen aggressor, dem rechtsnachfolger der sowjetunion, an dem tag, an dem in karlshorst die wehrmacht 1945 vor dem sowjetischen kriegsherren bedingungslos die waffen streckte, den krieg.

„Wir“ akzeptieren einen Diktatfrieden = einen Siegfrieden, nicht.
„Wir“: die Nation, das Volk, die Welt.
Die Regierung, das Parlament.
Scholz sagt: „Präsident Putin setzt seinen barbarischen Angriffskrieg sogar mit dem Kampf gegen den Nationalsozialismus gleich.“
Scholz setzt den Einmarsch der Russen in die Ukraine mit dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion gleich:
„Präsident Putin“, sagt Scholz, „(will) die Ukraine unterwerfen [= erobern], ihre Kultur und ihre Identität vernichten.“
Der Angriff auf die Ukraine ist somit ein Vernichtungskrieg = ein Völkermord = ein Staat soll vernichtet werden, die Menschen verlieren ihre Identität, ihre Gruppenzugehörigkeit, durch den Verlust des Staates = “Genozid” (so Lemkin).

Scholz nennt den Krieg der Rrussen einen Genozid.
Deutschland, als durch Völkermord gebrandmarktes Land, muß dem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gegen die ukrainische Staatlichkeit, Einhalt gebieten.

Deutschland, das ist der Wille des Parlaments.
Die Demokratie ist gemeingefährlich.

Das Parlament ist der Brennpunkt der Meinungsbildung. die Abgeordneten sind die Zielobjekte jeder Meinungsmanipulation, denn aus ihrer Meinung ergeben sich Abstimmungsergebnisse, Entscheidungen, Zukunft.

Wir sind der im Parlament gebildeten Meinung ausgeliefert, die einen Willen hervorbringt, der andere Menschen ächtet, der sich absolut setzt, als Gesetz, als Gebot der Stunde, als Wahrheit.
Gute Menschen verfolgen die Verbrechen der anderen, die anderen als Verbrecher.
Im Inland ist es der Widerstand gegen die corona-Politk.
Im Ausland ist es der verbrecherische Krieg, wobei der Verbrecher / das Verbrechen ein abstraktes Konstrukt ist.

bis dann
Holger Blank


6. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

im Umfeld dieser Tage hat ein früherer Kollege, eigentlich eher Freund, in Facebook das Lied von „Lars Reichow zu Putins Krieg“ gepostet.

Der Wiesbadener Kurier hatte so zu dem Lied geschrieben.

Gestern sah ich den von Ihnen beschriebenen Auftritt des Bundeskanzlers zum 8. Mai und stelle mir ebenfalls die Frage, ob die riesige Differenz zwischen gutmeinender Reaktion des Publikums und tatsächlicher Aufklärung über das Geheimnis dieses und anderer Kriege überwunden werden kann, wenn man den Einsatz buchstäblich aller Mittel über den ganzen Tag betrachtet.

Dieses Gedicht habe ich (mit meinen Mitteln….)zum Lied und ein wenig zu Kanzler und seinem Hintergrund geschrieben:

Lars Reichows Krieg und Frieden – Lied

Wer immer Gutes singt und tut
Wird niemals vergießen Anderer Blut
So glaubt er daran und singt
Bis die Leiche im Keller stinkt
Die der Westen gerne vergisst
Der mit zweierlei Maße mit Vorsatz misst
Wie Chancellor Scholz, das tote Holz
Auf Bidens Lob besonders stolz

In Libyen, Irak, Afghanistan
Klagen da keine Kinder mehr an ?
Ist es wirklich so vermessen
zu sehen: Die NATO will alles fressen?

Verzichtet auf Waffen und Doppelmoral
Dann endet auch der Ukraine Qual
Dann werden die Leichen die Keller verlassen
Und noch im Himmel die Drahtzieher hassen.

Bernd Jacoby


7. Leserbrief

Sehr geschätzter Albrecht Müller,

ich möchte mich zu folgender Aussage in Ihrem Artikel äußern:

“Scholz nutzt die Methode Nr. 6 „Übertreiben – Es wird schon etwas hängen bleiben“. „Nun jedoch“, so behauptet der deutsche Bundeskanzler wolle Putin „die Ukraine unterwerfen, ihre Kultur und ihre Identität vernichten“. Scholz spricht von einem barbarischen Angriffskrieg. „Für mich ist dies ein 8. Mai wie kein anderer“. Dieser Satz kombiniert die Methoden Übertreiben und Verschweigen.”

Scholz übertreibt und verschweigt nicht nur, meines Erachtens (m.E.) lügt er schlichtweg und verdreht Tatsachen!

Die Gründe, weshalb Putin die Militäraktion in der Ukraine startete, hat er sehr deutlich genannt! Auch im Vorfeld der Militäraktion hat er deutlich die roten Haltelinien aufgezeigt, welche nicht überschritten werden dürfen, möchte man nicht Russlands, m.E. berechtigte existenzielle Sicherheitsinteressen verletzen – nachdem Russlands letzte Bemühungen um gegenseitige Sicherheitsinteressen im Dezember 2021 von den USA ignoriert bzw. vom Tisch gewischt wurden!

Aus meiner Sicht werden die Provokationen des “kollektiven Westens” (insb. der NATO-Regierungen) die überhaupt erst zu dieser Militäraktion Russlands geführt haben jetzt einfach unbeirrt fortgeführt! Dies geschieht m.E. dadurch, dass man die Ukraine seitens der NATO-Regierungen in einer Art und Weiße unterstützt, die von Russland auch als Einmischung in den Krieg als Kriegspartei gewertet werden kann und eine daraufhin entsprechende militärische Reaktion Russlands den Konflikt auf NATO-Länder ausweiten könnte! So wie man Russland – vorbereitet über Jahre/Jahrzehnte – in die Militäroperation in der Ukraine gezwungen hat, so erzwingt/provoziert man jetzt – ungeachtet des erzeugten Leids – eine Ausweitung des Konflikts durch eine entsprechende Reaktion/Einschätzung Russlands! Das ist in meinen Augen absolut bösartig!

Das perfideste daran ist – man könnte auch sagen der Dreh- und Angelpunkt ist – , dass den Bevölkerungen des kollektiven Westens mehrheitlich durch Desinformation nicht bewußt ist, dass die Militäroperation Russlands eine Reaktion ist und keine Aktion! Und genau so wird es sein wenn Russland ein NATO-Land beschießt welches durch einen von Russland als Kriegsbeitritt eingestuften Vorfall von dem NATO-Land provoziert wurde!

Folgt man meiner Argumentation ist die NATO – und hier insbesondere die USA – die größte Bedrohung für den Weltfrieden! würden Russlands existenzielle Sicherheitsinteressen berücksichtigt könnte der Krieg in ca. einer Woche bzw. kurzfristig beendet sein! doch dagegen stehen die Weltmachtgelüste der USA – Stichwort unipolare Weltordung mit den USA als Hegemon!

Hier die Links zur Erklärung der russischen Medien für die Militäraktion, zur Rede Putins an das russische Volk nach Beginn der Militäroperation und zum “Rassegesetz” in der Ukraine:

https://www.anti-spiegel.ru/2022/das-russische-fernsehen-erklaert-die-gruende-fuer-die-russische-militaeroperation-in-der-ukraine/

https://www.anti-spiegel.ru/2022/putins-komplette-rede-an-das-russische-volk-zum-beginn-der-militaeroperation/

https://www.anti-spiegel.ru/2021/neues-gesetz-teilt-ukrainer-nach-voelkischen-kriterien-in-menschen-erster-und-zweiter-klasse-ein/

Herzliche Grüße
Andreas Rommel


8. Leserbrief

Liebes Nachdenkseitenteam,

letztendlich wird mit Scholz jenes Phänomen beschrieben, welches sich gefühlt auch auf jedes andere deutsche Kabinettsmitglied anwenden lässt:

Regierungskonform, NATO-Konform, als Wurmfortsatz der USA handelnd.

Es mag schon fast naiv daher kommen, dies am Kanzler festzumachen, während (ebenfalls gefühlt), das gesamte Kabinett hölzern und sprechpuppenartig der USA-Doktrin, bzw. der Ansagen und Forderungen der Ukraine unreflektiert und wohlwollend folgen.

Man lässt sich von Diplomaten und dem Präsidenten beleidigen, die gleichsam immense Forderungen haben – finanzieller und militärischer Natur.
Hier genau stellt sich mir die Frage, ob wir nur die Ausführungsgehilfen der USA sind, oder ein souveräner Staat, der Entscheidungen der Eskalation und von Wirtschaftssanktionen mal vom Ende her denkt…

Wir legen uns gerade mit einer Atommacht an, indem wir schwere Waffe liefern, ukrainische Soldaten ausbilden und uns somit in die Definition einer Kriegspartei begeben.

Anstatt diesen Konflikt mit Rüstungsexporten weiter anzuheizen, ja, zu eskalieren, werden diplomatische Möglichkeiten gar nicht mehr in Erwägung gezogen.

Dieses Kriegsgeheule macht mir wirklich Angst. Dass man wirklich glauben kann, mit Waffen(exporten) Frieden zu schaffen.

Der Gedanke ist schon im Ansatz so absurd, dass diese Logik von einem wachen Geist gar nicht mehr weiter gedacht werden muss. Denn es widerspricht der Vernunft.

Nicht die, die sich für ein Waffenembargo und diplomatischen Lösungsstrategien aussprechen sind naiv, sondern die, die meinen dieses Problem mit Eskalation und Wirtschaftssanktionen lösen zu können.

Ich war, und bin, bereits ein Fremdkörper dieser Gesellschaft als unsolidarischer Ungeimpfter (kurioserweise auch niemals an Corona erkrankt). Als jener wurde ich von politischen Vertretern, den Medien (und unter keinem relevanten Widerspruch meiner Mitbürger – dem Souverän) bereits diffamiert und ausgegrenzt.

Nun finde ich mich wieder als ungeimpfter ‘Lumpenpazifist’, weil ich auf Deeskalation und Diplomatie setze, statt auf Rüstungsimporte – wider dem infantilem Glauben, durch (Waffen-) Gewalt einen Konflikt lösen zu können.

Die existenzielle Frage, die ich mir stelle:

Wieviel Raum habe ich noch in dieser Gesellschaft, Kritik gegenüber der Regierungsdenkleitlinien anzubringen?
Werde ich ignoriert, diffamiert, ausgegrenzt, oder wird sich damit diskursfähig auseinander gesetzt?

Eine offene Gesellschaft muss sich stets daran messen lassen, wie sie mit Andersdenkenden umgeht.

Diese Gesellschaft scheiterte in meiner Wahrnehmung mit dem Umgang mit Corona. Nicht nur mit den Maßnahmen, sondern auch mit dem Ungang mit den Kritikern derselben.

Der gleiche Umgang mit Andersdenkenden konstatiere ich mit den Kritikern von Waffenimporten in die Ukraine: Folgt man nicht der Regierungsdoktrin, wird man ausgegrenzt.

Demokratie, wie ich sie verstanden habe – was auch Meinungspluralität und Diskursfähigkeit mit einschließt – wird mittlerweile nicht mehr gelebt, zumindest nicht mehr innerhalb meiner subjektiven Wahrnehmung.

Es liegt mittlerweile so vieles im Argen (Scholz ist nur das handpuppenartige Gesicht dafür):
Der technokratische Umgang mit der Natur (zu der auch Viren zählen), der Umgang mit Kriegen (auch von den USA initiierten) und, ja, ich erwähnte es bereits, der Umgang mit Andersdenkenden.

Ich bin immer noch optimistisch geblieben. Ich glaube an das Gute im Menschen (die nicht korrumpiert sind), und ich glaube auch an Wahrheit und Vernunft.

Ich trete also gegen Gates, Lauterbach, Hofreiter und Baerbock gleichzeitig an. Und gegen all die anderen.

Ihr habt die Macht und das Geld.

Aber ich habe die Zeit…

Wir werden sehen, wer recht behält…
(ich hoffe, ich werde alt)

Ralf Stiegler


9. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Ihr Beitrag über den kreativen Umgang des Herrn Bundeskanzlers mit der Wahrheit hat mich nachdenklich gemacht. Herr Scholz lässt tatsächlich weg, dichtet hinzu, übertreibt und emotionalisiert.

Herr Scholz verliert kein Wort über den Irakkrieg 2003 und die Beteiligung der Ukraine an diesem Bruch des Verbots eines Angriffskrieges (vgl. Art. 2 Ziff. 4 UN-Charta i.V.m. Art. 1 der Anlage zu UN-Resolution 3314). Dabei war dies der Krieg, der das alte Völkerrecht über Bord werfen sollte. Die am 20.09.2000 veröffentlichte Nationale Sicherheitsstrategie der USA macht das ganz deutlich:

„Seit Jahrhunderten erkennt das Völkerrecht an, dass Nationen nicht erst einen Angriff erdulden müssen, ehe sie rechtmäßig handeln können, um sich gegen Kräfte zu verteidigen, die eine unmittelbare Angriffsgefahr darstellen. Rechtsgelehrte und internationale Juristen haben die Rechtmäßigkeit der Präemption oftmals an die Existenz einer unmittelbaren Bedrohung geknüpft – zumeist an eine sichtbare Mobilisierung von Armeen, Flotten und Luftstreitkräften, die sich auf einen Angriff vorbereiten.
Wir müssen das Konzept der unmittelbaren Bedrohung an die Fähigkeiten und Ziele des Gegners anpassen.“

Ziel der Nationalen Sicherheitsstrategie der USA war es, den Begriff der Unmittelbarkeit eines Angriffs (vgl. auch § 32 Abs. 2 StGB) so zu verändern, dass er auch weiter entfernte und ungewisse Bedrohungen erfassen sollte. Um es mit den Worten von Ex-Präsident Bush zu sagen:

„Ich halte es für wesentlich, dass wir Bedrohungen, die wir wahrnehmen, bekämpfen, ehe die unmittelbar bevorstehen. Dann nämlich ist es zu spät. Zu spät in dieser neuen Art von Krieg.“

Der High-level Panel on Threats, Challenges and Change des UN-Generalsekretariats erwiderte entschieden auf den Versuch der USA, und ihrer Verbündeten, das allgemeine Völkerrecht um den sog. Präemptivkrieg zu erweitern. Er erklärte dazu im Dezember 2014:

„Die kurze Antwort lautet, dass gute, beweiskräftige Argumente für präventive militärische Aktionen dem Sicherheitsrat vorgelegt werden sollten, der solche Aktionen autorisieren kann, wenn er sie für richtig hält. Hält er sie nicht für richtig, gibt er per definitionem Zeit zur Verfolgung anderer Strategien wie Überzeugungsarbeit, Verhandlungen, Abschreckung und Eindämmung – um dann erneut die militärische Option zu erwägen.

Wer damit unzufrieden ist, sollte sich sagen lassen, dass in einer Welt voller möglicher Bedrohungen das Risiko für die globale Ordnung und die Norm der Nicht-Intervention, auf der sich auch weiterhin beruht, einfach zu groß ist, um die Rechtmäßigkeit unilateralen präventiven Handelns – im Unterschied zu kollektiv gebilligtem Handeln – zu akzeptieren. Erlaubt man einem Staat, so zu handeln, erlaubt man es allen.“

Ziel der Erklärung war es, die Opposition gegen die destabilisierende Bush-Doktrin der präemtiven Verteidigung zu stärken.

Die Bush-Doktrin ist nicht allgemeines Völkerrecht geworden. Es steht keiner Nation zu, eine andere nur wegen einer wahrgenommenen, weit entfernten und ungewissen Bedrohung zu bekämpfen. Eine offene Frage ist jedoch, wie sich die Anerkennung der Bush-Doktrin durch die Koalitionäre der Willigen auf diese auswirkt. Kann sich die Ukraine tatsächlich darauf berufen rechtswidrig angegriffen worden zu sein, wo sie doch als Koalitionärin der Willigen anerkannt hat, dass sich eine Nation, hier Russland, gegen eine wahrgenommene, weit entfernte und ungewisse Bedrohung verteidigen darf?

Und anstatt die Forderung von Hidipo Hamutenya nach einer Rückkehr zum multilateralen Dialog, zu Überzeugung und kollektivem Handeln als den einzig angemessenen Lösungsversuchen für viele Konflikte zu unterstützen, gießt Herr Scholz durch Hinzudichtung, Übertreibung und Emotionalisierung Öl ins Feuer.

Mit freundlichen Grüßen,
Lutz Lehnhardt


10. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Ihr erster Satz spricht mir aus dem Herzen. Da versucht man, Dinge zu recherchieren, Zusammenhänge beleuchten und Hintergründe aufzuarbeiten, um aufzuklären, aber gefühlt kommt einfach nichts bei den Menschen an.

Seit Jahren die Sprüche: “der Staat muß sparen, die Kosten sind zu hoch”, es wird gespart und Kosten eingespart und die Leute haben trotzdem nichts davon, zwei Jahre Corona- Konfusion auf schwacher offizieller Datenbasis, die USA zerbomben den halben Nahen Osten (dabei sind sie mit der Distanz der zwei größten Ozeane von allen potentiellen Gegnern getrennt) aber der Putin ist böse, weil ein Selenski sogar öffentlich was von Atomwaffenproduktion schwadroniert hat. Man stelle sich vor, ein iranischer Präsident hätte sowas rausgehauen.

Die Leute vergessen zu viel, finden Geschichte langweilig, sind dann vollkommen überrascht und überfordert mit Entwicklungen und rennen dann zielsicher hinter den falschen Leuten hinterher.
Gegen die Dummheit kämpfen selbst die Götter vergeblich, wie schon die alten Griechen wussten.
Aber aufgeben ist keine Option sonst gewinnt die Dummheit…

Machen sie weiter, auch wenn es wehtut.
Einfach aus Prinzip.
Sie können sich auch gerne mit Alterssturheit rausreden. ;-)

Sie und Ihre Webseite hat mir die letzten ca. 15 Jahre die politische, gesellschaftliche und auch volkswirtschaftliche Sichtweise erheblich erweitert. Auch wenn ich nichts ändern kann, so habe ich nicht mehr das Gefühl, mir Zusammenhänge nicht erschließen zu können. Sie haben mir Ansätze an die Hand gegeben, die offiziellen Narrative auf Schwachstellen abzuklopfen. Auch wenn mir das mangels Hintergrundwissen nicht immer oder nur in Ansätzen gelingt, so hab ich mit Ihrer Webseite (und einigen, auf die sie verlinken) genau die erweiterten Blickwinkel an der Hand, die mir bis dahin gefehlt haben.

Vielen Dank dafür.

Mit freundlichen Grüßen,
Jens Heinrich


11. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

ich habe Ihren Artikel gelesen, sehr aufmerksam gelesen, über den Manipulator Scholz.

Sie können absolut sicher sein, ich hätte es nicht besser formulieren können, mir bleibt nur noch eines übrig, zu tun, Ihnen zu zustimmen, in allen Punkten, die Sie angesprochen haben.

Entsetzt bin ich darüber, auf jeden Tag neu, das Deutschland vergessen soll, was sie unserem Nachbar Russland verdankt. Ja es soll nicht nur vergessen, es soll Russland hassen, ausschließen aus der Völkergemeinschaft, fast könnte man sagen, weil die Russen keine „Menschen“ sind, man würde damit ganz sicher nicht die Unwahrheit sagen, zumindest behauptet dies auf vielfältige Art, jeden Tag die „ BILD „, die verboten gehört, denn sie verhetzt ein ganzes Volk, auf faschistische Art und Weise, nur noch besser, als es der Herr Goebbels gekonnt haben würde.

Das hat doch alles Gründe, woher kommt das alles, seit Jahren, von einem Tag, auf den anderen ging das los.

Liegt es vielleicht daran, dass die Teilnehmer und Kenner des 2. Weltkriegen nicht mehr am Leben sind, in ihrer Mehrheit.

Die Jugend nie politisch erzogen wurde, sie hat andere Probleme, sie ist verweichlicht, durch Drogen und abgelenkt durch Musik und völlig unsinnige Probleme, die man extra erfindet, damit man sie vom politischen Leben fernhalten kann.

Unmerklich wandelt sich eine „Grüne Partei „, die als Friedenspartei einmal angetreten war, zu einer strammen NATO-Vertreterin, die nicht mehr daran erinnert werden wollte, woher sie kommt.

General Bastian, Petra Kelly und Frau von Ditfurth, das waren „ Grüne „, die musste man ernst nehmen, sie vertraten ihre Meinung, mit Anständigkeit, Ehrlichkeit und Respekt den anders denkenden gegenüber.

Das geht den heutigen „Grünen“ total ab, das können sie nicht, sie lügen, sie verschweigen, sie beleidigen und sie bedrohen auch anders denkende Menschen, sie sind dem Charme der Macht erlegen, ohne Skrupel und ohne jede Scham.

Und sie sind in guter Gesellschaft, denn die SPD, sie macht mit, ihre Vertreter ohne jedwede Vision, ohne eine eigene Meinung, übernehmen sie alles, was man früh in den gleichgeschalteten Presse Erzeugnissen lesen kann, was man in Washington gerade so meint und denkt.

Mit dem für Deutsche üblichen, wohl angeborenen vorauseilenden Gehorsam, wird das dann als eigene Meinung verkauft, das deutsche Volk belogen und damit auch betrogen.

Belogen und betrogen, ja, denn Washington denkt sich nichts aus, was für das deutsche Volk gut ist, aber nur das dürfte der Bundeskanzler ja wollen, er hat sich mit seinem Amtseid dazu verpflichtet. Aber das genau macht er nicht, er behauptet es nur, er sagt schlicht und einfach nicht die Wahrheit, die Presse lässt ihn das behaupten, sie ist ja auch nur ein Rädchen, im Washingtoner Getriebe und ordnet sich brav unter.

Fällt es denn keinem mehr auf, wir haben keine Journalisten mehr, die man kennt, zumindest ich kenne kein Gesicht mehr, sie sind alle austauschbar. Dafür haben wir allerdings mehr Frauen, in dem Beruf, sie kommen mir oft so vor, als seien sie gerade aus der Küche gekommen, ich meine sie kommen mir so vor, wie die meisten „ Frauen“, die man auch in der Politik sehen kann.

Die kommen auch so ähnlich rüber, als erstes vermeiden sie „ Frau“ zu sein, man kann sich vor ihnen fürchten, oder sie belächeln, beides gefällt ihnen sicherlich nicht, aber beides ist ehrlich.

Ich sollte mich entschuldigen, aber ich habe schon immer ein Problem gehabt, mit Männern in Frauen Gewändern und ich habe ein Problem, mit Frauen, wenn sie als Verteidigungsminister daher kommen, es tut mir leid, ich bin nur ehrlich.

Darf man alles nicht sagen, man würde mich dafür steinigen, aber man muss es sagen, denn ich will nicht schuldig werden, weil ich den Mund gehalten habe.

Ich sage genau das, weil ich so denke, das tut ein Komödiant ja auch, er wird ja vom Gesetz geschützt, ich hoffe nicht nur, wenn er Türkische Präsidenten beleidigt, oder Staatspräsident wird auch von amerikanischen Gnaden….

Lieber Herr Müller, sollten Sie etwas von mir veröffentlich, dann habe ich nichts dagegen, tun Sie dies dann bitte nicht mit voller Namensnennung, sondern unter Helmer H.

Ich möchte Ihnen auch einmal sagen, ich bin froh, Sie gefunden zu haben, machen Sie bitte so weiter. Hoffentlich werden Sie nicht eines Tages verboten. Traurig, daß ich so etwas denke, aber ich halte mittlerweile so ziemlich alles für möglich, um andersdenkende Menschen mundtot zu machen, ist dem Staat so jedes Mittel recht…..

Einen herzlichen Gruß
Helmer H.


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