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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 6. Mai 2022 um 8:40 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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dazu auch: Investitionen verteidigen: NATO in der Ukraine
Nur selten erwähnen westliche Medien, dass die USA über ein globales Netz von militärischen Stützpunkten verfügen. Am 2. Mai schätzte das US-Portal thesoldiersproject.org ihre Zahl auf rund 750 in 80 Ländern. An zweiter Stelle folgt demnach Großbritannien mit 145 Standorten, Russland verfügt über rund drei Dutzend, China über fünf.
Quelle: junge Welt
Anmerkung Albrecht Müller: Steinmeier und die Bundestagspräsidenten rutschen auf Knien nach Kiew. Insgesamt ein unwürdiges Theater. Da wird der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland als beleidigte Leberwurst bezeichnet, vom Botschafter der Ukraine, und keine Reaktion. Stattdessen diese unwürdige Unterwerfung Mit der beginnenden Reisetätigkeit. Da haben die USA mal wieder kräftig die Strippen gezogen.
dazu auch: Friedrich Merz in Kiew: Erschütternd, doch gut für die Bilanz
Wenn die Welt noch normal wäre, dann hätte es keine Reise eines Friedrich Merz nach Kiew gegeben. Zumindest nicht, solange Andrij Melnyk Botschafter in Berlin ist. Da selbst ein Oppositionsführer kein Land besuchen würde, dessen Vertreter gerade das Staatsoberhaupt brüskiert hat. Aber wenn die Welt noch normal wäre, gäbe es auch diesen Zustand in der Ukraine nicht.
Immerhin, Merz, die wandelnde BlackRock-Bilanz, ist zumindest nicht geeignet, weitere Emotionen für die Kriegspropaganda zu liefern. Nicht nur, weil man selbst für die Vortäuschung von Erschütterung angesichts zerschossener Häuser etwas jünger sein muss, als Merz es ist. Er ist 66; er dürfte noch genug solche Häuser in Deutschland gesehen haben. Selbst ich erinnere mich aus meiner Kindheit noch an halbe Gebäude mit Tapetenresten und an die Schrapnelllöcher in den Fassaden an der Leopoldstraße, die erst zur Olympiade 1972 verschwanden. Nein, schon allein deshalb, weil Friedrich Merz und Emotion zwei Dinge sind, die man nur schwer miteinander verbinden kann. Merz rechnet.
Und Oppositionsführer kann er auch nicht sein, da es in Deutschland so etwas im Grunde nicht mehr gibt, eigentlich schon seit Corona, endgültig aber, seit sie alle ihre “Solidarität mit der Ukraine” entdeckt haben; ob mit mehr oder mit weniger Waffen, ist da im Grunde gleichgültig. […]
“Völlig sinnlose Zerstörung,” sagt Merz im Interview mit dem ZDF über seinen Besuch in einem Kiewer Vorort. Das ist vermutlich der entscheidende Unterschied. Die Zerstörung des Iraks oder Libyens war gut für die Bilanz, eine Zerstörung Russlands wäre es auch, aber die der Ukraine ist sinnlos. Oder habe ich da wieder etwas missverstanden? Entschuldigung, aber das, was jetzt als so furchtbar beklagt wird, gibt es im Donbass seit acht Jahren. Krieg sieht nun einmal so aus, das weiß Merz auch; das Adjektiv “sinnlos” wirft aber sofort die Frage nach der “sinnvollen” Zerstörung auf, da kann ich nichts dafür, das ist so. Jedenfalls muss ich wohl davon ausgehen, dass die Zerstörung, die durch die gelieferten oder noch zu liefernden deutschen Waffen für die Ukraine angerichtet wird, bei ihm das Etikett “sinnvoll” erhält. Denn hielte man solche Zerstörungen an sich, grundsätzlich für sinnlos, wären Waffenlieferungen die falsche Konsequenz.
BlackRock hat übrigens am 10. März seinen Anteil an Rheinmetall von 4,99 auf 5,28 Prozent erhöht. Das klingt nicht nach viel, aber diese 0,29 Prozent stehen für 60 Millionen Euro; und Rheinmetall wird ganz zufällig deshalb interessanter, weil es einer der größten deutschen Rüstungsproduzenten ist. Wie gesagt, wer Merz verstehen will, muss auf Zahlen blicken. Und Selenskij sollte sich noch einige Zeit halten können, das ist gut fürs Geschäft
Quelle: RT DE
Anmerkung Christian Reimann: Bitte lesen Sie dazu auch bzw. erneut:
dazu auch: Ölembargo gegen Russland: Sanktionen, Allianzen, Drohungen
Michael Roth, SPD-Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses, hat Großes vor. Er wolle eine “internationale Allianz für Energie und Klimaschutz”, ließ er Radio Berlin-Brandenburg wissen. Es sei nämlich nicht sinnvoll, dass im Falle eines EU-Embargos das Öl aus Russland dann in andere Staaten fließt.
Das ist entweder schrecklich naiv oder eine versteckte Drohung. Denn entgegen der hiesigen Wahrnehmung beteiligt sich – wie Telepolis bereits mehrfach erwähnte – nur eine Minderheit der internationalen Staatengemeinschaft an den Sanktionen gegen Russland. Nur die Nato- und EU-Staaten und ihre engsten Verbündeten.
Insbesondere China und Indien, die ganze arabische Welt, Afrika und Südamerika sind außen vor, und sie sind andererseits sehr wohl Mitglieder einer bereits bestehenden Allianz für Klimaschutz, nämlich der entsprechenden UN-Konvention und der Pariser Klimaschutzübereinkunft.
An Letzterer hat die Bundesregierung jedoch offensichtlich wenig Interesse, denn andernfalls würde sie nicht den Bau von Flüssiggas-Terminals für Frackinggas aus den USA vorantreiben.
Derweil bereitet die EU-Kommission einen Import-Stopp für russisches Erdöl vor. Doch nicht alle Mitglieder sind davon begeistert. Roth behauptet zwar im RBB-Interview, dass ein Öl-Embargo für “unsere Partner in der EU beherrschbar” sei, hat dabei aber offensichtlich nicht mit allen osteuropäischen Ländern gesprochen.
Quelle: Telepolis
Anmerkung unseres Lesers S.N.: Immerhin ein Lichtblick – wird doch von der Versicherungswirtschaft, Arbeitgeberlobbyisten und Experten wie Raffelhüschen, Börsch-Supan und Rürup seit Jahrzehnten verbreitet, dass “die Rente” unfinanzierbar wäre. Dabei verschweigen die gleichen Experten jedoch, wie viel denn die angeblich so viel besseren teilkapitalgedeckten Systeme in den Niederlanden oder der Schweiz insgesamt in % des BIP kosten. Oder wie hoch die Abzüge vom Lohn insgesamt sind, wenn man die Beiträge zur ersten, zweiten und dritten Säule als Prozentsatz des Gehalts berechnet. Ferner verschweigen die Experten, dass private Vorsorge keine Zeiten der Kindererziehung, Arbeitslosigkeit oder Mutterschaft honoriert und dass es keinen Zuschuss zur Krankenversicherung gibt. Erwerbsminderungsrenten und Hinterbliebenenrenten gibt’s auch nur gegen Extra-Beiträge und Gesundheitsprüfung.
Dass die GRV keine Gesamtversorgung bietet und dass es keine Mindestrente gibt, ist keine Naturkonstante. Es ist vielmehr das Ergebnis bewusster politischer Entscheidungen. Das kann man ändern, wenn man es will. Dass staatliche Systeme sehr wohl eine gute Absicherung im Alter bieten können, zeigt die Beamtenversorgung seit über 100 Jahren.
Anmerkung Christian Reimann: Bitte lesen Sie dazu auch EU-Kommission will Gesundheitsdaten europaweit vernetzen mit einer Anmerkung.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
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