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Titel: Hinweise des Tages
Datum: 21. April 2022 um 8:40 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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dazu auch: Klimaschutz? Doch nicht jetzt: Fracking gilt plötzlich als Zukunfts-Technologie
Europas Nachfrage nach Flüssiggas sorgt für einen unerwarteten Boom in den USA. Auch chinesische Unternehmen haben in letzter Zeit langfristige Abkommen für LNG-Lieferungen unterzeichnet
Es ist noch einmal ein riesiges Unterfangen nach all den Jahren des Vertrauens auf fossile Energie. Wegen des Ukraine-Krieges sollen Exporte von Flüssiggas aus den USA die Europäische Union von Importen aus Russland befreien. Das jedenfalls sieht die von Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen verkündete „Erklärung zur Sicherheit der europäischen Energieversorgung“ vor.
Nur fällt es schwer, Rhetorik und Wunsch mit der Realität der US-Erdgaswirtschaft unter einen Hut zu bringen. Probleme gibt es bei den Kapazitäten für Flüssiggas, das „Liquefied Natural Gas“ (LNG). Vor allem Kosten- und Finanzierungsfragen bleiben offen. Die auch in den USA umstrittene Fördermethode des „Fracking“ jedenfalls wird „rehabilitiert“. Für den größten Flüssiggasproduzenten Cheniere Energy im texanischen Houston und den Rest der Gasindustrie sind das gute Nachrichten. Die russische Invasion beflügelt die fossilen Interessen in den USA. Das Wirtschaftsmagazin Fortune zitierte eine Analystin der Beratungsfirma Rystad Energy, „die Chance für das amerikanische Flüssiggas“, das sei einer der „wenigen positiven Punkte“ dieser tragischen Situation in der Ukraine. Die USA seien bestens vorbereitet, „europäischen und anderen Nationen zu helfen, ihren Energiebedarf zu decken, verspricht ebenfalls in Fortune Mike Sommers, Präsident des Interessenverbandes American Petroleum Institute. Das käme nicht von ungefähr. Mit der Technologie des Hydraulic Fracturing (Fracking) und mit horizontalen Bohrungen hätten die USA neue Erdgasquellen erschlossen und seien weltweit zum „Energiedynamo“ geworden, erläutert Sommers. Fracking sei eine „mächtige Waffe gegen Russland“, heißt es in einem Kommentar bei bloomberg.com.
Quelle: der Freitag
Anmerkung Christian Reimann: Bitte lesen Sie dazu u.a. auch Untersuchungshäftling Julian Assange seit drei Jahren im Hochsicherheitsgefängnis.
dazu: Ob Moskau oder London – Pressefreiheit bleibt Pressefreiheit
Jetzt ist er da, der Auslieferungsbescheid für den Journalisten Julian Assange. Die britische Innenministerin Priti Patel hat nun das letzte Wort. Sie entscheidet damit auch darüber, ob im Westen gilt, was wir in Putins Russland vermissen.
Wer heute darauf hinweist, dass es vor Butscha, Kramatorsk und anderen ukrainischen Orten, an denen wir noch auf Spuren grausamster russischer Kriegsverbrechen treffen könnten, andere Kriege gab, geführt auch von Armeen der Nato-Staaten, in denen Mitgliedern dieser Armeen Kriegsverbrechen begangen haben, relativiert nicht das große Leid der Ukrainer.
Denn Kriegsverbrechen bleibt Kriegsverbrechen. Dasselbe gilt auch für den Hinweis, dass nicht nur in Putins Russland, wo das öffentliche Wort schon lange nicht mehr frei ist, Journalisten eingesperrt sind, weil sie es wagen, Kriegsverbrechen zu benennen und Beweise dafür präsentieren. Denn Pressefreiheit bleibt Pressefreiheit.
Quelle: Welt Online
Anmerkung unseres Lesers J.A.: Man muss die WELT auch mal loben. Denn einen ähnlichen, klar für die Pressefreiheit positionierten Meinungsartikel zu Assange kann ich bei den großen Freiheitskämpfern vom SPIEGEL, von der FAZ und von der ZEIT nicht finden.
dazu auch: Julian Assange soll laut Gericht an USA ausgeliefert werden – Innenministerin hat das letzte Wort
Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange soll laut Gerichtsurteil nach langwierigem Rechtsstreit an die USA ausgeliefert werden, um sich einer Anklage wegen Spionage zu stellen. Der formelle Auslieferungsbeschluss wurde nun ausgestellt. Die endgültige Entscheidung trifft die britische Innenministerin.
Quelle: RT DE
Anmerkung Moritz Müller: Der Filmemacher Juan Passarelli, der ein Freund von Assange ist, twitterte heute: “The judge stated #Assange has a right to appeal to the high court, and that if he were to exercise his right he would have to do it after Priti Patel has made her decision wether to extradite or not.” “Der Richter erklärte, dass #Assange das Recht hat, vor dem Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen, und dass er von diesem Recht erst Gebrauch machen kann, wenn Priti Patel ihre Entscheidung über die Auslieferung getroffen hat.”
und: U.K. Court Brings Assange One Step Closer to Extradition
The court formally ordered the extradition of the WikiLeaks founder to the United States, but it still needs approval from a British cabinet minister and his defense can appeal to her directly.
A London court on Wednesday ordered the extradition of the WikiLeaks founder Julian Assange to the United States, the latest but not the last step in a long-running battle in British courtrooms. […]
Ms. Patel could block requests, the Home Office said, only for a tightly limited set of reasons. Two concerned people previously extradited or transferred to Britain from elsewhere. The others permitted her to avoid extraditing people who might face the death penalty, or who might be sent on to another country or charged with further, previously unannounced offenses.
Quelle: New York Times
Anmerkung Christian Reimann: Das Mindestrentenniveau von 48 Prozent “dauerhaft sichern” zu wollen, klingt gönnerisch. Es ist jedoch für einen großen Teil der Arbeitnehmerschaft sehr oder sogar zu wenig. Der große Niedriglohnsektor wirkt sich auch auf das Rentenniveau aus. Über den Kapitalstock von zunächst zehn Milliarden Euro dürfte sich die Finanzbranche freuen. Und wenn das “professionell verwaltete und global angelegte” Geld an Wert verlieren sollte, dürfte insbesondere die Steuern zahlende Arbeitnehmerschaft erneut zur Kasse gebeten werden. Für diese finanzielle Umverteilung von unten nach oben ist mal wieder ein SPD-Minister federführend.
Anmerkung JK: Reden wir vom 1. Mai oder vom 1. April? Was soll am jämmerlichen und peinlichen Festhalten des regierungsamtlichen Coronanarrativs revolutionär sein? Merkt man nicht, dass das Maskengebot so eingesetzt wird wie es der politischen Elite gerade passt? Das ist so irre, da findet man keine Worte mehr.
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