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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 6. April 2022 um 16:58 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Die Impfpflicht droht: Bitte mailen Sie den Abgeordneten.” Der Bundestag stimmt am 7. April (Donnerstag) über die verbliebenen Anträge zu einer Impfpflicht für Corona-Produkte ab.
„Impfpflicht jetzt macht keinen Sinn mehr“ – Virologe Stöhr zur Corona-Lage in Deutschland
Nimmt der deutsche Gesundheitsminister die restliche Welt überhaupt noch zur Kenntnis? In einer Dokumentation gibt Karl Lauterbach Einblicke in sein abgeschottetes Denken. Neben einer grotesken Bemerkung über die Wissenschaftler Klaus Stöhr und Christian Drosten fällt auch ein sehr privater Satz auf.
„Was haben Ihre Eltern Ihnen mitgegeben?“ Das ARD-Fernsehporträt ist gut zur Hälfte rum, als diese Frage fällt. Karl Lauterbach hat da eigentlich nur Gutes zu berichten – er spricht von „sehr aufmerksamen Eltern“, die sich „sehr gekümmert“ hätten – aber dann schleicht sich doch so etwas wie ein Misston in seine lange Antwort.
Quelle: WELT Nachrichtensender, 06.04.2022
Petitionsausschuss: Beratung von Petitionen gegen die Corona-Impfpflicht
Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sieht in der Corona-Impfpflicht „die einzige Möglichkeit, der Dauerschleife von verschiedenen Wellen und daraus resultierenden Kontaktbeschränkungen und Einschränkungen von Grundrechten zu begegnen“. Das macht der Parlamentarische Staatssekretär Dr. Edgar Franke (SPD) am Montag, 14. März 2022, vor dem Petitionsausschuss unter Vorsitz von Martina Stamm-Fibich (SPD) deutlich. Das BMG stehe im parlamentarischen Verfahren gleichwohl neutral den zu einer Impfpflicht vorgelegten gesetzlichen Initiativen gegenüber, sagte Franke während der öffentlichen Sitzung. Die rechtlichen Fragen, ob die Maßnahme geeignet, erforderlich und angemessen sei, würden im Parlament „ohne Fraktionszwang“ entschieden.
Kritik an Einschränkungen der Grundrechte durch Impfpflicht
Grundlage der Sitzung war eine Petition, die sich gegen eine allgemeine Corona-Impfpflicht ausspricht. Mehr als 133.000 Menschen haben die Eingabe der Petentin Jutta Koch mitgezeichnet. In Vertretung der Petentin sagte die Gesundheitswissenschaftlerin Bettina Berger vor den Abgeordneten, die Voraussetzungen für die mit einer Impfpflicht verbundenen Einschränkungen der Grundrechte seien nicht gegeben. Die Risiken schwerer Verläufe und von Todesfällen seien bei der Omikron mit denen einer Grippe zu vergleichen. Auch müsse das Gesundheitswesen nicht vor einer schweren Überlastung geschützt werden, da das Risiko intensivmedizinischer Betreuung gesunken sei.
Die Impfung sei auch nicht geeignet, da die Wirkung schon nach zwei Monaten wieder nachlasse. Weltweit sei zu sehen, dass hohe Impfquoten nicht zu einer geringen Inzidenz führen. Es sei vielmehr so, „dass sich Geboosterte immer häufiger anstecken“. Nicht umsonst habe das Robert-Koch-Institut (RKI) inzwischen den Fremdschutz als Grund für eine Impfung gestrichen, sagte Berger. Auf den Intensivstationen der Krankenhäuser würden aktuell immer öfter Geboosterte liegen. Gerade für jüngere Menschen und Kinder überwiege außerdem der Nutzen einer Impfung nicht den potenziellen Schäden, so Berger. […]
Petition gegen Impfpflicht für das Pflegepersonal
Die Petentin und Krankenpflegerin Stefanie Bresnik warnte davor, durch eine einrichtungsbezogene Impfpflicht „noch mehr Pflegende aus ihrem Beruf zu treiben“. Im weiteren Verlauf der öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses am Montagnachmittag bekräftigte Bresnik die in ihrer 126.000-mal mitgezeichneten Petition erhobene Forderung nach einem Verzicht auf die einrichtungsbezogene Impfpflicht. Diese mache derzeit angesichts der deutlich weniger gefährlichen Omikron-Variante keinen Sinn. Stattdessen, so die Krankenpflegerin, müsse das Gesundheitswesen mit mehr Personal ausgestattet werden, damit entsprechende Hygieneregeln besser eingehalten und die Mitarbeiter vor Überlastungen geschützt werden könnten.
Eine Impfung, die weder vor Ansteckung noch vor Transmission des Virus schützt und lediglich einen milden Verlauf verspricht, könne nicht Gegenstand einer Pflicht werden, schreibt Bresnik in ihrer Eingabe. Stationsschließungen aufgrund von Covid-Ausbrüchen unter den geimpften Mitarbeitern mit nachfolgender Infektion der zu betreuenden Patienten hätten gezeigt, „dass die Impfung ohne Testung des Personals eben nicht die vulnerablen Gruppen schützt“. Das Gegenteil sei der Fall: Das geimpfte Personal habe sich in trügerischer Sicherheit gewogen und sei ohne Test erschienen, „der für uns ungeimpfte Mitarbeiter schon längst zur täglichen Routine geworden ist“.
Ein Grund für die Ablehnung der Impfung seien Impfnebenwirkungen, sagte die Petentin während der Sitzung. „Viele Kollegen erleben diese Nebenwirkungen in ihrem klinischen Alltag und sehen, dass das nicht in Zusammenhang mit der Impfung gebracht wird“, sagte sie und sprach von einer Quote von 80 Prozent nichtgemeldeter Verdachtsfälle. „Die Impfstoffe haben nicht unser Vertrauen“, so die Petentin. […]
Quelle: Deutscher Bundestag (komplette Anhörung 2h 6Min.), 14.03.2022
Krankenpflegerin Stefanie Bresnik: “Hier nochmal der dringende Appell: Das Gesundheitswesen braucht keine Impfpflicht, so dass noch mehr Kollegen diesen Bereich verlassen, sondern wir brauchen tatsächlich mehr Personal.”
Anmerkung CG: Interessant ist hier auch die Vielzahl an Leserkommentaren unter dem Video.
Anmerkung CG: Das neue Buch von Ulrich Heyden: “DER LÄNGSTE KRIEG IN EUROPA SEIT 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass”, erschienen am 17.03.2022 ist erhältlich bei Ihrem Buchhändler vor Ort oder auch bei den Buchkomplizen.
Anmerkung CG: Ab Min. 31 erläutert der Filmemacher Wilhelm Domke-Schulz seine antifaschistische, humanistische, demokratische Grundüberzeugung, die er bei vielen im “Wertewesten” vermisst und beschreibt seine Überlegungen zu seinem neuen Dokufilm und das Zielpublikum, an das dieser sich besonders wendet.
+18! Leben und Sterben im Donbass
Seit Anfang 2014 tobt ein Krieg im Osten der Ukraine, im Donbass. Ein Bürgerkrieg, der im Laufe der Jahre weit über 15.000 Menschenleben gefordert hat, darunter mehrere hundert Kinder. Sie mussten sterben, weil die vom Westen finanzierte, ausgebildete und militärisch hochgerüstete national-faschistische Putschregierung in Kiew keinen Widerstand gegen ihre illegitime Herrschaft dulden wollte, egal was es kostet.
Im April 2014 setzten die Putschisten deshalb die ukrainische Armee, unterstützt von dutzenden rechtsradikalen Freischärler-Bataillonen in Marsch und bombardierte seitdem Stadtzentren, Wohngebiete, Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur, tötete friedliche Menschen.
Dieses Dauerverbrechen geschah völlig unbemerkt von der westlichen Öffentlichkeit. Politik und Massenmedien scheuen dieses Thema und die Berichterstattung darüber, wie der Teufel das Weihwasser. Denn eine öffentliche Diskussion über die Verbrechen des ukrainischen Regimes, würde nur eines entlarven – mit welchen Massenmördern und Terroristen sich der sogenannte „Wertewesten“ in der Ukraine gemein macht, nur um seine eigenen Ziele und Interessen durchzusetzen.
Der Dokumentarfilm „Leben und Sterben im Donbass“ versucht diese im Westen tief klaffende Informationslücke zu füllen. Er blickt in die gemarterte Seele der Bevölkerung des Donbass, die eigentlich nur eines will – selbstbestimmt nach eigenen Regeln und Wertvorstellungen zu leben. Ohne sich fremden Mächten und Ideologien zu unterwerfen.
Dieser Film ist ausschließlich spendenfinanziert, siehe Videobeschreibung.
Quelle: Druschba FM, 05.04.2022
Anmerkung CG: Besonderes Augenmerk sollte man auch auf den Abschluss des Films ab 1h 36 Min 15 Sek legen. Dieser Abspann zeigt eine Demonstration und Aufmarsch ukrainischer Nationalisten und deren “Slogans” im Februar 2022 in Leipzig, der stolz selbsterklärten “Stadt gegen rechts”. Gegendemonstration gab es offenbar keine.
Anmerkung CG: Oliver Stones Dokufilm beginnt ab 1h 45 Min. Sehr interessant ist aber auch das Interview mit dem Regisseur Igor Lopatonok, der in der Sowjetunion im Gebiet der Ukraine 1968 geboren ist und später nach Kalifornien ging. Er wirft auf einen Blick auf die Geschichte der Ukraine. Ab Minute 31 wird Igor Lopatonok, gefragt, wie es dazu kam, dass der Film auf Youtube zensiert wurde und später mit einer Altersbeschränkung wieder erschien, aber das ‘Weiterempfehlen’ limitiert wurde. Ab Min. 32.45 wird er von Elizabeth Vos zu seiner Sicht auf die Geschichte der ukrainischen neofaschistischen Bewegungen und zu Nazi-Kollaborateuren wie Stepan Bandera während des Zweiten Weltkriegs befragt.
Norbert Schwarzer: “Das Allheilmittel was uns hier propagiert wird, sowohl von der Wissenschaft, als auch von bestimmten Gruppen, ist die ‘Quantenkryptographie’. Und dabei übersehen wir schon wieder, dass bestimmte Kräfte hier ein Monopol aufbauen. Aber ist unser Datenverkehr wirklich sicher, wenn wir eine Verschlüsselungstechnologie haben, die nur eine Macht beherrscht und besitzt? Diese Abhängigkeiten müssen frühzeitig erkannt und beseitigt werden und in einer schnelllebigen Welt müssen sie eben schneller erkannt werden. Monopole dürfen nicht geduldet werden, egal wo sie entstehen und wie sie entstehen, denn sie führen nicht einfach nur zu Konzentrationsbewegung, sondern zu einer Verarmung, zu einem Abschalten von Individualität, und damit gehen sie in Richtung totalitärer Systeme.”
Datenschützer Thomas Lohninger [Auszüge transkribiert, CG, ab Min. 3:13] : “Die Datenweitergabe an private Dritte ist etwas, das wirklich ein komplett neues Problemfeld schafft. Und an der Stelle fehlen uns noch die Regularien, um die legitimen Anforderungen – wenn ich jetzt zum Beispiel bei einer Bank ein Konto aufmache und meinen Pass hergebe, kann ich auch die ID Austria verwenden, das ist okay, aber wenn ich jetzt bei der yöcard auch gefragt werde, ob ich meine ID Austria hergebe, oder vielleicht sogar bei Tageszeitungen, bevor ich das Angebot sehen kann, dann auch mit staatlicher Identität mich erstmal verifizieren muss, da kommen wir in Bereiche hinein, dass die Werbewirtschaft auch diese Daten bekommt. Und uns muss klar sein, Google weiß heute schon sehr sehr viel über uns, aber eine Sache, die sie oft noch nicht wissen, ist unser bürgerlicher Name. Und wir sollten wirklich höllisch aufpassen, dass das nicht dazu führt, dass die ID Austria dann genau diese eine Information noch liefert.”
ORF: “In der derzeitigen Version der ID Austria gilt es sich genau zu überlegen, ob man diese Tür tatsächlich öffnen will, sowohl im Konsum, als auch im öffentlichen Bereich.”
Lohninger: “Das grundsätzliche Problem ist […] es ist leider nicht auf dem Stand der Technik, den wir uns wünschen würden. […] Wenn ich mich heute mit einem Ausweis irgendwo ausweise, dass ich zum Beispiel alt genug bin, um in ein Lokal zu gehen, dann weiß der Staat nicht, dass ich gerade meinen Ausweis verwendet habe. Bei ID Austria könnte es je nach Ausgestaltung so sein, dass ich durchaus an zentraler Stelle ein komplettes Protokoll habe, wo ich mich denn ausgewiesen habe damit.”
ORF: “[…] Grundsätzlich würde das österreichische recht eine Protokollierung aber nicht erlauben.”
Rechtsanwältin Katharina Raabe-Stuppnig: “Wir haben […] die ganz strengen Anforderungen der DSGVO an die Datensicherheit, auch im eGovernment-Gesetz wird ganz streng geregelt, was möglich ist und was nicht möglich ist, und natürlich hat sich der Staat in diese Regeln zu halten. Nichtsdestotrotz, je mehr Daten gesammelt werden, aggregiert werden und gerade bei Identifizierungs-Daten, Login-Daten, schafft man natürlich faktisches Gefahrenpotenzial, das ausgenutzt werden kann. […]”
ORF: “Werden die Anwendungsmöglichkeiten der ID Austria größer, wächst auch der Datenberg. Und was der Staat dann mit den Daten macht, gilt es im Blick zu behalten – Stichwort ‘ELGA’ [Elektronische Gesundheitsakte; Anm. CG]. Wer sich gegen die ID Austria entscheidet, kann das zum Beispiel bei der Passerneuerung einfach kundtun. Es besteht die Wahl auf den nächsten Digitalisierungsschritt zu verzichten. Das heißt aber ganz sicher auch weniger ‘Bequemlichkeit’.”
ORF-Moderatorin: “Übrigens, alle aktiven und bis zur ID-Austria-Einführung freigeschalteten Handy-Signaturen werden mit Start der ID Austria automatisch umgestellt…”
Hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Die NachDenkSeiten verbannen den Buchstaben „Z“ aus den Texten”
Hierzu passt auch diese Meldung von ‘Der Postillon’.
Anmerkung unseres Lesers JDH: Man sollte versuchen, trotz allem ein bisschen Humor zu behalten.
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