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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Samstag
Datum: 19. März 2022 um 9:00 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung CG: Der Lungenfacharzt Tobias Welte spricht Klartext beim NDR. Die drei Minuten haben es in sich: Wir seien auf dem Weg einer Durchseuchung, einem Herdenimmunitätsschutz durch Erkrankung. Ferner sagt er: “90 Prozent der Patienten im Krankenhaus, bei denen man einen positivem Virusnachweis hat, kommen wegen anderer Erkrankungen und sind nicht Covid-19-krank. Unser größtes Problem sind die Personalausfälle wegen Quarantäne.” Bei einer eventuellen Omikronwelle im kommenden Herbst/Winter sei zukünftig wie bei der Influenza, der normalen Grippe zu verfahren, ohne Quarantäne. Er fordert eine ehrliche Diskussion über die Maßnahmen ein.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger “Wenn man die aktuellen Corona-Zahlen in einen Kontext setzt, spricht überhaupt nichts gegen eine Beendigung der Maßnahmen“
Auszüge wiedergegeben (CG): Oskar Lafontaine spricht über die Ablehnung der Aufrüstungsbeschlüsse des Deutschen Bundestages und weist auch auf den Krieg in Jemen hin, denn: “Wir müssen mit gleichem Maßstab überall messen, sonst werden wir niemals Frieden auf der Welt erreichen.” Er plädiert dafür, “dass wir Kriegsverbrecher auch vor den Internationalen Strafgerichtshof bringen. Aber dann bitte alle. Alle, die politisch für völkerrechtswidrige Kriege Verantwortung tragen, sonst […] werden wir auf dieser Welt keinen Frieden finden. Nur wenn wir mit gleichen moralischen Kriterien an alle diese Fragen herangehen.“ Ferner erklärt er: “Ich hatte mich gegen Pershing II in der Bundesrepublik Deutschland gewandt, weil das eine Flugzeit von zehn Minuten war und weil [dies] dem Kreml natürlich keine Reaktionszeit mehr gelassen hätte. […] Deshalb schließe ich aus dem, was ich bisher gesagt habe, dass wir in keinem Fall Raketen an der Grenze von Atommächten stationieren sollten, ob das Kuba ist, ob das etwa die Philippinen sind, ob das jetzt eben auch die russische Grenze ist, die keinerlei Vorwarnzeit mehr lassen. […] Wir dürfen keine Systeme ohne Vorwarnzeit an der Grenze von Atommächten installieren! Das ist viel zu riskant, zumal teilweise bei einer digitalen Steuerung irgendwann technische Systeme einmal versagen können. Einer der Helden meiner Zeit, die gar nicht bekannt sind, ist Oberst Petrov.“ Lafontaine kritisiert den Ausschluss russischer Künstler und Sportler und bezeichnet Forderungen nach einem Abbruch von Städtepartnerschaften als Torheit. “Wir sollten weitergehen auf dem Weg, der nach dem Kriege uns Frieden in Europa gebracht hat, und dazu gehört Jugendaustausch, Sportleraustausch, kultureller Austausch, Städtepartnerschaften.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Albrecht Müller “Oskar Lafontaine hat seine Abschiedsrede gehalten und ist aus der Linkspartei ausgetreten“
Folker Hellmeyer [Auszüge transkribiert, CG]: “Man hat ja versucht seitens Moskaus, noch einmal Diplomatie walten zu lassen, indem man einen Vorschlag für die Sicherheitsarchitektur gemacht hatte im November und der wurde brüsk abgewiesen, als wär Moskau ein kleiner Schuljunge. Und genau dann kann es eben zu diesem ‘ultimativen Mitteln’ im Sinne der Sicherheitspolitik Russlands kommen. Ich frage mich ganz im Ernst, ob bei der ähnlichen Situation an den Grenzen der USA, die USA nicht auch ähnlich reagiert hätten. Das ist aber noch mal keine Rechtfertigung. Es ist aber eine Erklärung, weil wir brauchen jetzt Empathie. Es geht darum, die Menschen der Ukraine zu schützen, es geht darum, Russland zu schützen, Europa zu schützen und den Rest der Welt auch – Welthunger, wir kommen vielleicht noch dazu. Da müssen wir uns fragen, ob es da nicht auch ein Erfordernis ist, dass wir auch mit uns selbstkritisch ob der Fehler des Westens umgehen, um einen tragfähigen Kompromiss hinzubekommen, der der Ukraine allem voran dient, aber am Ende eben auch der Weltgemeinschaft, im Sinne der komplexen, globalisierten Welt mit Just-in-Time-Lieferketten und ansonsten mit sehr viel Streß für 7,8 Milliarden Menschen, wegen einer potenziellen Nato-Mitgliedschaft der Ukraine. Dort leben heute gerade noch 39 Millionen. Es waren übrigens 2014 53 Millionen. Diese Fragen müssen wir uns stellen. Wenn wir es nicht tun, werden wir noch viel mehr Ungemach bekommen. […] Wir müssen uns auch mal in Deutschland fragen – weil es geht ja immer um die Souvaränität der Ukraine – wie souverän wir eigentlich sind. Gerade haben die USA NordStream2 wirklich im Kern sanktioniert und haben in unsere Souveränität eingegriffen, aber darüber redet hier kein Mensch. Also bevor wir hier über die Souveränität der Ukraine diskutieren, sollten wir erstmal bei uns das Haus klar kriegen und sagen, was können wir eigentlich zulassen? Ist nicht die Bedrohung, die wir tatsächlich haben die, dass die USA sagen, wir wenden unser Recht extraterritorial an? Wenn wir US-Recht international anwenden – und das findet hier statt und zwar häufig statt – […] dann ist das ja die Unterordnung des Rests der Welt unter US-Recht, ohne dass wir dort mitsprechen können. Ist das nicht ein totalitärer Anspruch? Ist es in Ordnung, oder wo wehren wir uns dagegen, wenn auf internationalen Gewässern, Öltanker des Iran oder Venezuelas gestoppt werden und konfisziert werden? Wo hat das etwas mit der ‘regelbasierten Ordnung’ zu tun? Diese Fragen müssen wir uns stellen. Worauf basiert die Sanktionspolitik USA, die überhaupt keine Rechtsbasis hat? Auch das ist ein Bruch der regelbasierten Ordnung. Ich finde es so faszinierend, […] dass wir von anderen Ländern, seitens des Westens, die Anerkennung der regelbasierten Ordnung fordern, aber uns selber nicht daran halten. […] Dann heißt das doch: Ihr habt euch uns unterzuordnen und nach unseren politischen Interessen zu tanzen, wenn wir die Regeln brechen, hat es keine Konsequenzen, wie die völkerrechtswidrigen Kriege der USA, mit Hunderttausenden von Toten. Da wurde nicht einmal über Sanktionen gesprochen. Aber wenn andere es tun, dann greift die regelbasierte Ordnung. Und das ist ein Unterordnungsprinzip, das der Grundlage der gesamten Entwicklung seit dem Zweiten Weltkrieg, seit Gründung der Vereinten Nationen widerspricht, denn dort wird die Souveränität der Staaten ja eigentlich festgeschrieben. […] Wenn wir nicht anfangen zu denken, dass wir uns in Richtungen bewegen, die mit der Ordnung von gestern nichts mehr zu tun haben, und zwar auch aufgrund des Verhaltens der USA – kritisierend, was auf der anderen Seite geht, auf jeden Fall – dann wird Europa keine Rolle mehr aussenpolitisch spielen. […] Die USA haben China und Russland zu Feindstaaten erklärt. Damit ist ganz klar, dass sie eine Trennung von Russland und China wollen. Daher auch die Sanktionspolitik, die nicht regelbasiert sind. […] Erst wurde die WTO als Schiedsgericht ausgeschaltet, und dann wurde die Sanktionspolitik bar jeder rechtlichen Grundlage implementiert. Ein Vorwurf reichte, der Vorwurf war gleich der Beweis und dann wurden die Sanktionen umgesetzt. Das steht im Widerspruch zu jeder Rechtsstaatlichkeit, für die westliche Systeme normalerweise stehen. Also von daher: Ja, das ist gewollt.”
Anmerkung unseres Lesers Reinhard Lange: Sogar erstaunlich klare Worte von einem gut informierten Mann.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Glenn Greenwald “Victoria Nuland: Die Ukraine hat ‘biologische Forschungseinrichtungen’ und befürchtet, dass Russland sie beschlagnahmen könnte“.
Tulsi Gabbard: Hintergrund des Ukrainekonflikts / Ukraine War
Originalquelle Tulsi Gabbard: “CENSORED: This is what Google/YouTube does not want you to see”
Quelle: antikriegtv2, Reupload mit dt. Untertiteln, 17.03.2022
Anmerkung Tom Wellbrock: Dieses Video ist keine Satire! Wohl eher Ausdruck einer verängstigten Jugend, die Totalitarimus mit Freiheit verwechselt.
Quelle: wohlstandsneurotiker – der podcast
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Das unterirdische Niveau der Impfdebatte”.
Wikipedia hierzu: “Der von Oliver Stone produzierte Dokumentarfilm Ukraine on Fire beschreibt die Hintergründe zu den Maidan-Protesten in der Ukraine 2013 bis 2014 gegen die Regierung von Wiktor Janukowytsch. Oliver Stone interviewt ihn, Wladimir Putin und andere. Die zentrale These des Films lautet, dass es sich bei den Vorgängen, die 2014 zur Flucht von Janukowytsch geführt haben, um einen Staatsstreich unter Federführung der CIA handele.[1] Die englischsprachige Version des Films wurde mehrere Jahre nach der Veröffentlichung 2016 nicht in Kinos oder im Fernsehen gezeigt. […]”
Aren’t you curious why they don’t want you to see this? https://t.co/Dc8N3MvKju
— Susan Sarandon (@SusanSarandon) March 11, 2022
Anmerkung unseres Lesers Hans-Joachim R.: Der Film aus dem Jahre 2014/2015 sollte Standard für alle sein, die sich für ein breitgefächertes Meinungsspektrum interessieren.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Moritz Müller “Londoner Supreme Court sieht ‘keine strittige Rechtsfrage’ und will sich nicht mit dem Fall Assange befassen“
CNLIVE! S4E4 Has Hope Run Out For Assange?
GUESTS: Julian Hill MP, Lissa Johnson, Prof Bill Hogan, Dr Arthur Chesterfield-Evans, Prof Bill Hogan, Mary Kostakidis, Alison Broinowski, Professor Stuart Rees, John Pilger, Alexander Mercouris & Greg Barns.
Quelle: Consortium News, 18.03.2022
Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt oder die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.
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