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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Leserbriefe zu „Entlassungen, Kontosperren, Verachtung wegen der Nationalität, Boykotte, Ausschlüsse – dem Russen soll es an den Kragen gehen“
Datum: 4. März 2022 um 12:08 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
Frank Blenz weist in diesem Beitrag auf das Ausmaß der Maßnahmen gegen Russland und seine Staatsbürger hin. Sie reichen u.a. von der Kultur über Sport bis hin zum Warenboykott. Auch die Tourismusbranche mische mit, wenn Fans im Europapark einen neuen Namen für die von „Nord Stream“ gesponserte Achterbahn fordern würden. Zu lesen sei auch, dass russische Gäste aus einem Restaurant in Baden-Württemberg ausgesperrt würden. Abschließend wird festgestellt, dass die „Verrohung der Gesellschaften weltweit und hierzulande“ in vollem Gange sei. Danke für vielen interessanten Leserbriefe. Es folgt nun eine Auswahl. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Vielen Dank für den Artikel, der spricht mir aus der Seele. Seid längerem bin ich stiller Leser der Nachdenkseiten, da man hier auch mal Meinungen lesen kann die abseits vom Mainstream sind. Schon bei der Diskussion um Corona war mir aufgefallen das sich in unserem Land etwas verändert hat. Plötzlich war es kein Problem eine Gruppe von Menschen aus der Gesellschaft auszuschließen, zu diskriminieren und mit allen möglichen Titeln zu beschimpfen und fast niemand störte sich daran, während man sich Regenbogenfahnen aufs Gesicht malte als Zeichen gegen Diskriminierung. Was jedoch jetzt geschieht in Richtung Russland ist meines Erachtens nicht mehr hinnehmbar. Nicht falsch verstehen auch ich verurteile Russlands Einmarsch in die Ukraine so wie ich jede kriegerische Handlung gegen ein anderes Land verurteile egal von wem sie ausgeht. Doch was jetzt passiert grenzt für mich schon an Volksverhetzung. Als mich ein Arbeitskollege auf den Vorgang des Restaurants in Baden-Württemberg aufmerksam machte, war mein erster Gedanke, Fake News, nicht in Deutschland nicht schon wieder. Leider wurde ich eines besseren belehrt als ich die Meldungen in den Nachrichtensendungen verfolgte. Da ich auch die Foren z.B. von der Tagesschau Online verfolge war ich entsetzt was da plötzlich möglich war zu schreiben wenn es nur gegen Putin geht. Plötzlich ist es kein Problem mehr einen gewählten Präsidenten eines anderen Landes als Faschisten, Unterhosenvergifter, irren Massenmörder und schlimmeres zu beschimpfen. Auch ist es kein Problem User welche das Problem differenzierter sehen als „Putin hat schuld“, zu beleidigen und zu beschimpfen. All das obwohl sich gerade die Öffentlich Rechtlichen überall als Moralapostel aufspielen die sich den Kampf gegen Hass und Hetze im Netz auf die Fahnen geschrieben haben. Das schlimme daran ist, das all das was gerade passiert genau in das Bild passt welches mein Großvater mir über das 3. Reich erklärte. Sicher werden viele sagen jetzt übertreibt Er aber. Mag sein aber mir macht die ganze Entwicklung Angst und ich bin entsetzt das sich nur so wenige Menschen dem entgegenstellen. Hinterher haben wir dann wieder von nichts gewusst.
Mit freundlichen Grüßen Falk Böttger
2. Leserbrief
Hallo Nachdenkseiten,
zum Artikel: “Entlassungen, Kontosperren, Verachtung wegen der Nationalität, Boykotte, Ausschlüsse – dem Russen soll es an den Kragen gehen”
Ja, „WIR SCHAFFEN DAS“ – müssen wir doch nur früher Eingeübtes aktualisieren.
Stellen Sie sich einen jüdischen Dirigenten vor, der im Nazireich gar die Musik eines jüdischen Komponisten hätte spielen wollen.
„DAS GEHT GAR NICHT!“
Und gelernt ist gelernt.
Endlich sind wir wieder da angekommen, wo wir uns richtig wohlfühlen.
Da ist nun die Welt wieder in Ordnung.
Und diesmal nicht nur in Deutschland, sondern beinahe weltweit.
„WIR SIND GLATZE“ freuen sich nun die WIRKLICHEN Neonazis – endlich geht es den Untermenschen an den Kragen.
Und leider hilft es auch nicht, seinem ENTSETZEN Luft zu machen, denn das kommt gegen die allgemeine Freude nicht an, die das Auftreten von Baerbock vor der UNO feiert. Ja, da hat sie es dem Reich des Bösen mal so richtig gezeigt, was eine Harke ist.
So wird denn WAHNSINN – erneut! – zur STAATSRAISON.
Beste Grüße,
Johannes Kießling
3. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Blenz,
meiner Ansicht nach geht in Ihrem Artikel Einiges erheblich durcheinander. Individuelle Boykott-Maßnahmen gegen Personen, nur weil sie Russen sind, sind natürlich abzulehnen und ein Unding. Das muss man scharf kritisieren, da gibt es keine zwei Meinungen. Was aber ja auch getan wird, wie an denen von Ihnen selbst angeführten Beispielen in Bezug auf jenen unmöglichen Restaurantbesitzer deutlich zu sehen. Zum Fall Gergijev, hat unter anderem die – Ihnen vermutlich nicht sehr sympathische – Website “Achse des Guten” Kommentare veröffentlicht, die an Schärfe und Deutlichkeit der Kritik nichts zu wünschen übrig lassen und denen ich persönlich mich vollinhaltlich anschließen würde.
Die anderen von Ihnen genannten Beispiele gehören aber, wie ich finde, zu einer gänzlich anderen Kategorie. Wenn private Institutionen, Firmen und Geschäfte von sich aus Ihre Beziehungen zu Russland abbrechen, ist das ihr gutes Recht, und ebenso der Ausschluss russischer Vereine von Sportveranstaltungen. Es liegt auf der gedanklichen Linie der verhängten Sanktionen, die besagt: Ein Staat und dessen Regierung, der sich mit einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg aus dem Kreis des internationalen Rechts verabschiedet hat – deshalb hinkt auch Ihre Parallele zu China gewaltig, was den in seinem Fall nicht analog vollzogenen sportlichen Boykott angeht – , wird den Preis dafür in Form der ökonomischen Konsequenzen zu tragen haben (und dazu gehört der Wirtschafts- und Öffentlichkeitsfaktor Sport zweifelsohne dazu; zumindest kann man den den Verbänden keinen Vorwurf machen, wenn sie das so beurteilen.)
Was Sie zur Causa Schröder schreiben, finde ich darüber hinaus schon einigermaßen sonderbar:
“Im deutschen Blätterwald lesen sich die Überschriften wie Urteilsverkündungen – gegen die, die als Putinversteher abgestempelt werden. Widerrede? Ja nicht. Sonst… [Zitat der Meldung:] ‘Gerhard Schröder verliert alle Mitarbeiter im Redaktionsbüro.’ ”
Das liest sich so – und soll sich auch so lesen – , als hätte es da gewissermaßen eine von oben angeordnete Strafmaßnahme gegen Schröder gegeben und die betreffenden Mitarbeiter seien quasi auf höhere Weisung von ihm “abgezogen” worden. Das ist nicht der Fall. Sie haben von sich aus gekündigt, weil sie offensichtlich nicht länger für diesen Mann arbeiten wollen – wozu sie gleichfalls alles Recht der Welt haben (und nebenbei mein volles Verständnis).
Bei dem, was gerade an Barbarischem in der Ukraine passiert, ist es im Übrigen schon fast komisch, wenn Sie neben vage erwähnten “andauernden Kriegen” als die nächstliegenden Belege für die “Verrohung der Gesellschaften weltweit und hierzulande” ausgerechnet diese breit ausgemalten Beispiele aus der völligen Peripherie der Sachlage als Beleg anführen. Aber nun ja: die Argumentation von linker (und die ins gleiche Horn tutende von rechter) Seite kommt mir ohnehin so vor, als würde jemand auf eine Waage, auf deren einer Seite ein Zentergewicht liegt, auf die andere eines von anderthalb Gramm legen und behaupten, nun sei die Bilanz mehr oder weniger ausgeglichen – denn es lägen ja auf beiden Seiten die Gewichte in gleicher Anzahl.
Es grüßt Sie
Patrick Lindner
4. Leserbrief
Moin liebes Team der NDS. Vorab meinen Respekt und Dank für Ihre Arbeit. Sich Tag für Tag mit dem zu beschäftigen, was Politiker sich ausdenken und über die Medien verbreiten, das ist eine Leistung die ich sehr hoch schätze. .
Und jetzt zu Ihrem heutigen Artikel … den Russen soll es an den Kragen gehen.
Konnte man, als C noch das beherrschende Thema war, doch feststellen, daß es plötzlich salonfähig war, Menschen zu beschimpfen nur weil sie anderer Meinung waren so erlebe ich jetzt einen wahren Dammbruch. Politiker und Medien vereint und ich habe das Gefühl, jeder möchte den anderen noch übertreffen was Diffamierung, Hass und Hetze angeht.
Der Artikel passt auch sehr gut zu dem, was mir heute Morgen, nachdem ich die Bilder von den gestrigen Demos nochmal geistig verarbeitet hatte, Sorgen bereitet. Es sind sehr viele Jugendliche und sogar Kinder dabei. Ich unterstelle mal, daß doch die meisten sich noch kein eigenes Bild von den Geschehnissen und Hintergründen machen können. Sie werden in meinen Augen instrumentalisiert nach dem Motto „Russland und vor allem Putin ist das Böse. Wie soll da jemals wieder ein vernünftiges Miteinander entstehen? Betrifft es doch gerade die heranwachsende Generation und deren Zukunft. Ein Aspekt, der meiner Meinung nach bisher kaum Beachtung gefunden hat.
Vielleicht ist es ja mal ein Thema, sich grundsätzlich mit den sozialen und finanziellen Folgen des derzeitigen Handelns der Regierungen für die nächsten Generationen zu beschäftigen?
Bleiben Sie am Ball.
Viele Grüße
Reinhard Rödenbeck
5. Leserbrief
Sehr geehrte Herausgeber der Nachdenkseiten,
seit nunmehr mehreren Jahren lese ich regelmäßig ihre Seite und bin dankbar für die von Ihnen geleistete, unermüdliche Aufklärungsarbeit.
Wenn es das Ziel vorher war, in Russland in irgendeiner Form einen Regime-Change durchführen zu können, dann dürfte das wohl mittlerweile unmöglich sein. Was passiert denn mit einem Volk, dass als gesamtes in Sippenhaft genommen wird? Wenn es sieht, dass ihm nur noch Hass entgegenschlägt? Es wird sich geschlossen hinter seine Führung (Putin) stellen. Wenn es so etwas wie eine Opposition in Russland gab, ist diese spätestens jetzt quasi nicht mehr existent. Man gewinnt den Eindruck, dass wir es doch mit einer latent vorhandenen Russophobie in Europa zu tun hat, auch wenn ich mich persönlich bisher der Existenz einer solchen verweigert habe.
Ich sehe hier erschreckende Parallelen zu einer der dunkelsten Zeiten Europas.
Wenn das kein offen zur Schau gestellter Rassismus ist…was ist es dann?
Das Beispiel des Chef-Dirigenten ist doch nichts anderes als eine moderne Form der Inquisition – Schwöre ab oder stirb!
Ich bin einfach nur fassungslos. In was für einem Zustand befindet sich unsere Gesellschaft mittlerweile?
Mit freundlichen Grüßen
S. Gabriel
6. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten, sehr geehrter Herr Benz,
vielen Dank für Ihren Bericht, der ja immerhin auch den einen oder anderen Lichtblick enthält.
Ich fürchte dennoch, wir sind endgültig im Totalitarismus angelangt.
Ich leite Ihnen eine Email meiner Rektorin weiter; im Original und von meiner Dienstadresse aus, sonst würde man es mir nicht glauben.
Aus genau den Gründen, die sie in Ihrem Artikel beschreiben, bitte ich jedoch darum, dass, wenn Sie diesen Vorgang veröffentlichen, das dann bitte vollständig anonymisiert zu tun.
Ganz herzlichen Dank für Ihre Arbeit. Wenn es die Nachdenkseiten nicht gäbe, würde ich vor Einsamkeit und Verzweiflung an der Welt irre werden.
Beste Grüße
Sehr geehrte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler,
anlässlich der russischen Invasion der Ukraine hat die Allianz der Wissenschaftsorganistationen in einer Stellungnahme vom 25. Februar die Entschlossenheit ihrer Mitglieder verkündet, die intensive wissenschaftliche Zusammenarbeit mit ukrainischen Partnern fortzusetzen.
Darüber hinaus hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen bereits zum jetzigen Zeitpunkt empfohlen, wissenschaftliche Kooperationen mit staatlichen Institutionen und Wirtschaftsunternehmen in Russland mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres einzufrieren. Deutsche Forschungsgelder sollen Russland nicht mehr zu Gute kommen und es sollen keine gemeinsamen wissenschaftlichen und forschungspolitischen Veranstaltungen stattfinden. Neue Kooperationsprojekte sollten aktuell nicht initiiert werden.
Vor diesem Hintergrund möchten wir einen Überblick über laufende und bereits in Vorbereitung befindliche Projekte an der Universität Greifswald gewinnen, die mit ukrainischen, russischen oder belarussischen Partner*innen durchgeführt werden bzw. durchgeführt werden sollen.
Falls Sie mit Partner*innen in den genannten Ländern in einem oder mehreren Projekten zusammenarbeiten, teilen Sie dem Rektorat für jedes Projekt bitte folgende Informationen bis zum 4. März 2022 an (…) mit:
Projekttitel
Mit freundlichen Grüßen
7. Leserbrief
Sehr geehrtes Team von den Nachdenkseiten,
ich arbeite nicht für, aber auf dem Gelände eines namhaften Forschungszentrums in Deutschland. Heute Morgen wurde über den internen Newsletter folgendes bekannt gegeben:
“Liebe Kolleginnen und Kollegen,mit ihrem militärischen Angriff auf die Ukraine hat die russische Regierung einen eklatanten Bruch des Völkerrechts begangen und einen schrecklichen Krieg in Europa ausgelöst. Das Forschungszentrum X verurteilt diesen Angriff auf das Schärfste und erklärt sich solidarisch mit den Menschen in der Ukraine.
Von der Bundesregierung und ihren internationalen Partnern wurden weitreichende Sanktionen beschlossen, denen sich das Forschungszentrum X anschließt und die in seinem Bereich relevanten Maßnahmen in vollem Umfang umsetzt. Die bisherige langjährige Zusammenarbeit in Wissenschaft und Forschung sowie in der Berufsbildung mit Russland und Belarus wird mit sofortiger Wirkung gestoppt.
Weil Forschung vom freien Diskurs und friedlichen Austausch lebt und zur Lösung globaler Herausforderungen beiträgt, ist dies sehr schmerzlich und für ein internationales Forschungszentrum wie X ein harter Einschnitt. In der gegenwärtigen Ausnahmesituation ist es jedoch notwendig, sich klar für Demokratie, Menschenrechte und friedliches Zusammenleben zu positionieren und die notwendigen Maßnahmen schnell und entschieden umzusetzen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, der russische Angriff auf die Ukraine bricht das Völkerrecht und bringt Leid über zahllose Menschen. „Der Krieg mit der Ukraine ist ein Schritt ins Nirgendwo“, schreiben russische Wissenschaftler:innen einen Tag nach dem russischen Angriff in einem Offenen Brief und fordern „Frieden für unsere Länder“. Der Mut, mit dem sie ihre Stimme gegen die politische und militärische Aggression erheben, und die Klarheit ihrer friedlichen Haltung beeindrucken. Dass sich diese Stimme der Vernunft und Verständigung gerade jetzt so deutlich erhebt, ist ein kleiner Hoffnungsschimmer, auch für uns als international vernetztes Forschungszentrum.”
Des Weiteren werden die konkreten Schritte beschrieben, wie die Kooperation zu sämtlichen russischen Partnern und sogar “jegliche Kommunikation, gleich welcher Art“ einzustellen.
Daraufhin habe ich einen Brief an den Vorstandsvorsitzenden verfasst, welchen ich Ihnen zur Veröffentlichung auf den Nachdenkseiten anbieten möchte:
“Sehr geehrter Prof. Mustermann,
zu Recht schreiben Sie in Ihrem offenen Brief bezüglich der Ukraine-Krise darüber, dass „Forschung vom freien Diskurs und friedlichen Austausch lebt“ und bewundern den Mut der russischen Wissenschaftler, welche „Frieden für unsere Länder“ fordern und damit „[eine] Stimme der Vernunft und Verständigung“ sind.
Gleichzeitig sagt das Forschungszentrum jegliche Kooperationen und sogar Kommunikation zu russischen Wissenschaftlern ab. Welche Botschaft sendet man damit? Sicherlich ist es keine Botschaft der „Vernunft und Verständigung“, welche doch gerade jetzt von überragender Wichtigkeit wäre! Nicht russische Wissenschaftlicher haben einen Krieg angezettelt, sondern russische Politiker, welche sich zudem seit Jahren um eine friedliche Lösung bemüht hatten, aber von westlichen Politikern nicht angehört wurden. Welchen Sinn hat es da, den „freien und friedlichen Austausch“ zu unterbinden? Ich finde es sehr bedauerlich, dass das Forschungszentrum sich eben nicht für Frieden, freien Diskurs und Vernunft einsetzt, sondern dabei hilft, die Fronten zu verhärten und somit die Aussicht auf Frieden schwierig bis unmöglich wird.
Zudem möchte ich Sie fragen, ob das Forschungszentrum nach den völkerrechtswidrigen Angriffskriegen der USA auf Afghanistan oder den Irak die Beziehungen zu amerikanischen Wissenschaftlern abgebrochen haben? Oder zählt dies nicht, da Deutschland an diesen völkerrechtswidrigen Kriegen beteiligt war? Den Splitter im fremden Auge, aber nicht den Balken im eigenen sehen.
Ich finde es sehr bedauerlich, dass der Geist Willy Brandts und dessen Politik des „Wandels durch Annäherung“ vergessen ist, sogar in der internationalen Wissenschaft, welche doch unabhängig von politischen Narrativen sein sollte.
Ich bitte Sie, diese Sanktionen nicht zu unterstützen und ein ehrliches Zeichen für Frieden und Vernunft zu setzen und nach wissenschaftlichem Prinzip ein Problem von allen Seiten und vorurteilsfrei zu betrachten. Denn nur so kann ein neuer „großer“ Krieg verhindert werden. Das Forschungszentrum sollte als international bekanntes wissenschaftliches Zentrum ein positives Vorbild sein, für einen Wandel durch Annäherung.”
Im Moment hadere ich noch mit mir, ob ich diese Mail absenden soll, besonders nach der Lektüre des Artikels von Frank Blenz. Das Forschungszentrum ist zwar nicht mein Arbeitgeber, aber trotzdem kann man mir das Leben hier noch schwerer machen, als es schon ist. Oder die Mail an meinen Professor weiterleiten, welcher bis jetzt sehr rücksichtsvoll war. Zudem bin ich nicht geimpft gegen Covid und damit nicht in einer starken und sicheren Position. Gleichzeitig ertrage ich es nicht mehr, die geballte Faust in der Tasche haben. Dies habe ich nun zwei lange Jahre getan und auch das hat mir, neben den Maßnahmen, meine psychische Gesundheit geraubt.
Deswegen bitte ich um Verständnis, dass der Name des Forschungszentrums “geschwärzt” wurde und mein Name nicht veröffentlich werden soll.
An dieser Stelle möchte ich Ihnen herzlichst Danken für Ihre unermüdliche Arbeit der Aufklärung. Leider wird sie mit jedem Tag wichtiger. In einer idealen Welt würde man die Nachdenkseiten nur wegen der guten Artikel besuchen und nicht, weil es die einzige Möglichkeit ist, an echte Information zu kommen.
Hochachtungsvoll,
N. N.
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Blenz,
nach 2 Jahren Hass und Verachtung für “Coronaleugner” und “Impfverweigerer” wundert mich das nicht. In meinen schlimmsten Alpträumen sehe ich schon wieder paramilitärische Schlägertrupps, die jeden zusammenschlagen, der sich nicht offen gegen Putin stellt. Gibt es dann wieder Straßenschlachten, diesmal zwischen “Russlandverstehern” und “Putingegnern? Ich frage mich schon, ob ich irgendwann gezwungen sein werde, meinen Vornamen zu ändern, ich heiße Natascha, obwohl ich nur einen innerdeutschen Migrationsgrund habe und keinen russischen. Hoffentlich werden diese Alpträume nicht zur Realität.
Ich bin zu jung, um mich bewusst an den kalten Krieg zu erinnern. Aber aus Erzählungen weiß ich, dass es solche Hetzen gegen Russen damals nicht gab. Wie soll so noch ein friedliches Miteinander möglich sein?
Liebe Grüße
Natascha Hübner
9. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Blenz,
vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin selbst entsetzt, mit welcher Hetze gegen Russland und seine Staatsangehörigen oder Institutionen, welche von Russland finanziert werden, „geschossen“ wird. Offenkundig haben die „Schiessenden“ in der Corona-Krise gelernt, wie man mit Kanonen auf Spatzen schiesst und wenden dies nun eins zu eins auf eine Konfliktpartei in einer militärischen Krise an. Und wieder sind nur die Einen die Guten und die Anderen die Bösen. Die gesellschaftliche Spaltung und das Wiederfinden von Mass und Ziel scheinen zu einem Dauerzustand zu werden bzw. In unerreichbare Ferne gerückt zu sein.
Was ist aus Deutschland nur geworden?
Mit freundlichen Grüßen
T. Preuß
10. Leserbrief
Es ist erschreckend, wie schnell eine angeheizte Stimmung umkippen kann. Bezüglich der BDS-Kampagne haben sich viele Leute in den letzten Jahren stark gemacht, dass Boykotte von israelischen Waren als ein “Kauft nicht beim Juden” besondersin Deutschland ja gar nicht ginge. Bei einem “Kauft nicht beim Russen” gibt es anscheinend keinen Widerspruch. Gibt es eigentlich noch Vorgänge in diesem “besten Deutschland aller Zeiten”, die nicht vor Doppelmoral triefen..?
Firmen, die dabei mitspielen, sind mir zwar suspekt, aber im Grunde erwarte ich nichts anderes von ihnen. Netto hat absolut kein Interesse an den vermeintlich hehren Zielen dieser Aktionen… sie springen legiglich auf den Meinungszug auf, von dem sie sich aktuell Marketingvorteile versprechen. Morgen sieht das wieder anders aus. Leider dürfte das den meisten nicht auffallen, immerhin ist es jetzt endlich wieder erlaubt jemanden offen zu hassen und es ist regierungsseitig und medial abgesegnet. Keine Gefahr, in der Gesellschaft dafür abgestraft zu werden.
Wurde die Mehrheit der Bevölkerung jetzt also tatsächlich umgedreht, wie manche Schreiber schon frohlockt haben? Sind “wir” wieder offiziell Russenhasser? Waren die letzten 30 Jahre einfach nur ein Ausrutscher? Bezüglich der Regierung kann man das sicherlich ganz klar mit einem “Aber sowas von!” beantworten, aber ich hoffe, für die Bürger war es “nur” eine Art Karnevalsersatz und sie kommen wieder zur Besinnung aus Ihrem Rausch… allerdings ist meine Hoffnung angesichts der Erfahrung der letzten zwei Jahre eher begrenzt. Wir haben jetzt eine Regierung, die jede Resthemmung fallen gelassen hat und offen auf Feindkurs eingeschwenkt ist und wenn sie sich der Zustimmung einer Mehrheit gewiss ist, wird die Zukunft noch dunkler als sie aus wirtschaftlichen Gründen sowieso schon sein wird.
Mit fast schon verzweifelten Grüßen,
Richard Spiller
11. Leserbrief
Sehr geehrtes Team der Nachdenkseiten.
Man könnte meinen, dass die Coronapandemie in Sachen Ausgrenzen erst nur eine kleine Übung war, die nun in einen neuen Rassismus führt. In einen neuen Rassismus bislang ungeahnten Ausmaßes, jetzt halt gegen “die Russen”. Das schlimme ist, es stört sich kaum jemand dran, schließlich hat man ja schon acht Jahre lang weg gesehen, während Faschisten und Bandera-Fanatisten in der Ukraine die Donbassbevölkerung terrorisieren und nach und nach ausrotten. Mit Unterstützung der vorherigen und jetzigen Regierung.
Ich bin zwar kein Russe, aber in den letzten Tagen bekam auch ich verbale Angriffe zu spüren. Es ist offensichtlich meinen Mitmenschen ein Dorn im Auge, weil ich einen Druschba-Anstecker an der Jacke trage und damit den Völkerfreundschaftsgedanken offenbare, den ich momentan wichtiger denn je finde. Die Verbalattacken gegen mich mögen gewiss noch harmlos sein, aber ich kann durchaus nachempfinden, wie sich russischstämmige Mitmenschen hierzulande fühlen dürften, wenn ihnen der blanke Hass entgegenschlägt. Das macht mich traurig und ich schäme mich dafür, dass es so etwas im besten Deutschland aller Zeiten wieder gibt und salonfähig geworden ist.
Immerhin ist es Genugtuung für mich, dass ich all jenen von denen ich weiß, die Grünen gewählt zu haben, nun genüsslich nochmal aufs Butterbrot schmieren kann, wovor ich sie vor der Bundestagswahl gewarnt habe. Sei es die gefährliche Vasallentreue der transatlantischen Sprechpuppe im Außenministerium und weiteren Mitgliedern der ehemaligen Umwelt- und Friedenspartei als auch, die rapide steigenden Energiepreise bzw fehlende Energiesicherheit.
Mit freundlichen Grüßen
Helge Bilau
12. Leserbrief
Liebes Team,
es ist gut, dass es in diesen Zeiten die Nachdenkseiten gibt. So wie heute muss es zum Beginn des Ersten Weltkrieges gewesen sein. Hass und Hysterie bestimmen die Medien und die Politik. Da wird in München der Chefdirigent der Münchener Philharmoniker entlassen, weil er Putin nahesteht und die Medien klatschen Beifall. Vor der UNO Vollversammlung sagt Außenministerin Baerbock an Russland gewandt, „Ihre Panzer bringen kein Wasser, keine Babynahrung, keinen Frieden“, und die Medien klatschen Beifall. Mit ihrer Binsenweisheit hat Baerbock zwar recht aber haben etwa Nato- und US- Panzer in Jugoslawien, im Irak, in Afghanistan Wasser, Babynahrung und Frieden gebracht? EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen spricht sich dafür aus, die Ukraine umgehend in die EU aufzunehmen und die Medien klatschen Beifall. Bundeskanzler Scholz will mal eben so zusätzlich 100 Milliarden Euro für Rüstung ausgeben, und die Medien klatschen Beifall. Fast alle im Bundestag vertretenen Parteien wollen Waffen an die Ukraine, mitten hinein in einen heißen Krieg, liefern, und die Medien klatschen Beifall. Wenn ich die letzte Sitzung des EU Parlaments sehe und höre, den kitschtriefenden Pathos spüre, der da durch den Saal waberte, diese aufgesetzte Einigkeit gegen den Feind Russland, macht mir das Angst. Ich bin kein EU Gegner. Aber wenn am nächsten Sonntag darüber abgestimmt würde, ob Deutschland die EU verlassen soll, ich würde nicht zögern und mit ja stimmen.
Die völlig unkritische undifferenzierte Berichterstattung aller Medien macht fassungslos. Russland wird dafür kritisiert, dass seine Bürger über die staatlich kontrollierten Medien einseitig informiert werden. Was unterscheidet uns da heute von Russland?
Nicht ein Sender, nicht eine Zeitung, nicht eine Zeitschrift befasst sich ernsthaft mit der Frage, wer verfolgt welche Interessen im Ukraine Krieg? Wem nützt der Krieg? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer? – Es wird in erschreckender Einmütigkeit verkündet, Russland, genannt Putin, habe die kleine wehrlose Ukraine militärisch überfallen, um zu verhindern, dass sich hier ein freier demokratischer und friedlicher Rechtsstaat entfaltet. Der Westen, d.h. USA, EU und Nato müssen alles tun, um Freiheit und Demokratie zu schützen. Hier Gut, da Böse – so simpel die verlogene Geschichte, die die Medien verbreiten.
Ohne die Nachdenkseiten würde ich heute manchmal an meinem eigenen Geisteszustand zweifeln. Die Nachdenkseiten beweisen mir täglich, dass sich eben nicht ganz Deutschland im Krieg gegen das vermeintlich Böse befindet. Vielen Dank Tobias Riegel, Jens Berger, Albrecht Müller, Frank Blenz, Rainer Werning und allen anderen Autoren für kritische lesenswerte Beiträge in dieser verrückten Zeit.
Mit besten Grüßen
Thomas Arnold
13. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Blenz,
bitte entschuldigen Sie zuerst, dass ich hier nicht mit meinem Namen unterschreiben will. Aber wie Ihr Artikel schon aufzeigt, sind derzeit Menschen, die Russland nicht aufgeben wollen, Feinde Deutschlands, des Westens, des Friedens, der Demokratie und überhaupt …
Ich lebe in Ostdeutschland und hatte zu DDR-Zeiten immer Probleme mit der verordneten deutsch-sowjetischen Freundschaft. Man kann Freundschaft meiner Meinung nach nicht institutionalisieren. Aber natürlich habe ich mich immer für die großartige russische Kultur und Geschichte interessiert. Ist das jetzt alles nichts mehr wert? Nein, das kann und will ich nicht glauben!
Ich jedenfalls trete jedem entgegen, der Menschen für etwas büßen lassen will, was sie nicht zu verantworten haben. Wenn die Russen 1945 so gehandelt hätten, gäbe es uns heute nicht mehr!
Meine Mutter hat andere (positive) Erfahrungen mit einem russischen Soldaten als Kind gemacht, der ihr ein Brot geschenkt hat, und eine Kollegin erzählte gestern erst von ihrem Onkel, der als Verwundeter in russischer Kriegsgefangenschaft von einer russischen Ärztin einfach mal 17 gemacht wurde, statt 18 und deshalb nach Hause entlassen wurde. Die anderen sind vermutlich nach Sibirien gekommen. Und selbst meine Großmutter hat immer gesagt: Die Russen haben uns nicht bombardiert oder mit Tieffliegern beschossen. Das waren nur die Briten und Amerikaner.
Damit ich richtig verstanden werde: Natürlich haben auch russische Soldaten 1945 geplündert, vergewaltigt und gemordet. Aber nicht auf Befehl, sondern demoralisiert, aus Rache oder eigenem Antrieb. Solche schrecklichen Szenen aber gab und gibt es in allen Kriegen der Weltgeschichte. Deshalb gehört der Krieg geächtet, aber nicht ein ganzes Volk, dessen Machthaber einen Krieg beginnt!
Danke für Ihren Artikel, Herr Blenz, und danke den Nachdenkseiten für immer wieder nachdenklich stimmende Artikel!
Alles Gute!
W.
14. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Blenz,
wenn ich die gesellschaftlichen und politischen Aktionen und Reaktion in Bezug auf den Krieg in der Ukraine betrachte, komme ich nicht umhin, Parallelen zur Corona-Pandemie zu sehen.
In beiden Fällen lauten die Sätze und Sprüche, die weltweit von Politikern geäußert werden, bis auf die Kommata gleich.
In beiden Fällen wirken die Reden wie von einem Regisseur an alle Beteiligten verteilt und auswendig gelernt.
Es wurde schon sehr früh vom “Krieg gegen das Virus” geredet.
Menschengruppen wurden und werden gegeneinander aufgewiegelt und als unversöhnliche Gegner etabliert.
Eine bestimmte Gruppe Menschen wurde und wird vom öffentlichen Leben ausgeschlossen, als “Feind” und sogar als “Mörder” bezeichnet.
Es gibt noch etliche weitere Gemeinsamkeiten, die in diese Betrachtungsweise passen. Die meisten Leser werden wohl sagen, das alles sei doch ein wenig weit hergeholt, Corona und Krieg haben doch nichts miteinander zu tun. Mag sein. Aber ich finde es schon auffällig, daß just in dem Moment, da ein großer Krieg in Europa ins Haus steht, das Virus plötzlich uninteressanter, weil “harmloser”, geworden ist.
Waren die Maßnahmen “gegen das Virus” nur so etwas wie eine Generalprobe? Sind wir jetzt “weichgekocht” genug für den nächsten Akt der Zerstörung der Gesellschaft?
Hat das Narrativ rund um Corona jetzt ausgedient?
Oder, um es mit Schillers Worten zu sagen:
“Der Mohr hat seine Arbeit getan, der Mohr kann gehen!”
Ein(e) jede(r) möge sich eine eigene Meinung dazu bilden.
Besonders schlimm finde ich jedoch, daß all die restriktiven Maßnahmen, negativen Botschaften und staatlich angeordneten Diskriminierungen und Diffamierungen in den Köpfen der Menschen auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein scheinen und der Druck, der von der Politik auf die Bevölkerung “zum Schutz vor Corona” ausgeübt wurde, jetzt quasi weitergereicht wird: waren es vor kurzem noch die nicht Geimpften, die als “Feinde der Demokratie” bezeichnet und entsprechend behandelt wurden, sind es jetzt plötzlich, wie in den Siebzigerjahren, wieder die Russen. Es würde mich nicht wundern, wenn diejenigen, die sich jetzt lauthals über den Ausschluss von russischen Bürgern aus Teilen der Gesellschaft freuen, genau die gleichen sind, die noch vor ein paar Tagen “2G”-Schilder an Kneipen, Kinos und Theater bejubelten und in jede Kamera ihre Erleichterung darüber kund taten, daß die nicht Geimpften “Volksschädlinge” jetzt nirgends mehr hinein dürfen.
Und die wenigen, die sich völlig zurecht über die Hetze gegen russische Mitbürger aufregen, schwiegen vor ein paar Tagen noch wie ein Grab, wenn sie ein “2G”-Schild sahen. Diskriminierung? Nicht doch! Die können sich doch impfen lassen! Aber die Ukrainer, die haben jetzt unsere volle Solidarität verdient! Nieder mit den bösen Russen!
Prominente und “Künstler”, die noch vor wenigen Tagen gegen Ungeimpfte wetterten, entdecken jetzt plötzlich ihr Herz für die Ukraine. Musiker, die — wenn’s hochkommt — für einen halben Tag in der Ukraine waren, um ein Musikvideo zu drehen, fühlen sich “unheimlich solidarisch” mit dem Land. Haben diese Leute überhaupt irgend etwas von dem Land und seinen Menschen gesehen außer ihren Drehort und die mitgebrachten Kameraleute?
Können diejenigen, die sich mit der Ukraine solidarisieren, das Land überhaupt auf dem Globus finden?
Doppelmoral, wohin man blickt!
Die Weigerung, sich Argumente der Gegenseite auch nur anzuhören, ist eine weitere Gemeinsamkeit, die Corona und der Krieg teilen. Es gibt in beiden Fällen nur eine einzige Wahrheit, und wer die nicht teilt oder anderer Meinung ist, gehört automatisch zu “den Bösen”.
Wer den Meinungskorridor verlässt, wird zum Paria.
Es ist ungeheuerlich, was in diesem Land passiert. Ja, gleiches passiert auch anderswo, aber gerade “wir Deutsche” präsentieren uns immer als besonders weltoffen und Vorbild für andere.
Wann handeln wir auch dementsprechend?
Um es mit einem weiteren Zitat zu sagen:
“Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.”
Heinrich Heine bedauerte in seinem Gedicht “Nachtgedanken” einst die lange Trennung von seiner Mutter, aber nichts beschreibt die Emotionen beim Gedanken an dieses Landes seit einiger Zeit besser als diese ersten Zeilen seines Gedichts.
Wann hören wir auf, uns manipulieren zu lassen, damit wir wie Tiere niederen Instinktes übereinander herfallen?
Wann hören wir auf, Sündenböcke, die uns für das Versagen der Politik präsentiert werden, als Sündenböcke zu akzeptieren?
Wann hören wir auf, ein ganzes Volk für die Handlungen der politischen Führung verantwortlich zu machen?
Wann fangen wir an, uns gegenseitig (wieder) als Menschen zu betrachten und zu behandeln?
Was wäre wohl gewesen, wenn die gesamte Welt 1999 allen Deutschen ihren Hass entgegen geschleudert hätte, nur weil ein gewisser Herr Schröder deutsche Soldaten in den Krieg gegen ein souveränes Land geschickt hatte? Schon die Soldaten hatten damals wegen der Wehrpflicht nur zwei Möglichkeiten: entweder gehorchen oder Kriegsgericht. Die deutsche Bevölkerung hatte aber gar keine Wahl und noch weniger Mitspracherecht.
Bevor heute also mit den Fingern auf russische Bürger gezeigt wird, sollten diese Finger dringend zu den eigenen Nasen geführt werden!
Mit freundlichen Grüßen,
Wolfgang Klein
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