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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Samstag
Datum: 19. Februar 2022 um 9:00 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
„Schluss mit der Impfpflicht-Debatte!“ | Sahra Wagenknecht bei Viertel nach Acht
Bei „Viertel nach Acht“ diskutieren Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht, Generalsekretär FDP-Niedersachsen Konstantin Kuhle, Leiter der BILD-Parlaments-Redaktion Ralf Schuler, BILD-Live-Chef Claus Strunz und BILD-Moderatorin Nena Schink über eine Impfpflicht für Pflegerinnen und Pfleger.
Komplette Sendung, hier.
Quelle: Bild TV, 16.02.2022
Andrij Melnyk, ukrainischer Botschafter, in der ARD-Sendung ‘Anne Will’ am 06.02.2022 [Auszug transkribiert]: “Das deutsche Verteidigungsministerium hat seine strategischen Berater in unserem Verteidigungsministerium seit Jahren sitzen und arbeiten und die deutsche Seite ist bestens informiert, was wir brauchen und was wir nicht brauchen.”
Lesen Sie auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel »„Tagesthemen“: Freundliche Bühne für Faschisten-Verehrer«
Anmerkung CG: Diese auffällige Namensverwandtschaft mit dem ukrainischen Offizier und Politiker Andrij Melnyk ist sicher nur reiner Zufall und darf natürlich auf gar keinen Fall verstanden werden als Sympathie für oder gar als Vorbildfunktion des historischen Melnyk. Oder etwa doch? Seine Verehrung für den ukrainischen Nazi-Kollaborateur Stepan Bandera jedenfalls hat der jetzige Botschafter auf Twitter 2015 bereits kundgetan. Der historische Melnyk führte seit 1938 als Vorsitzender die von ihm mitgegründete Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN). Während die Bandera-Angehörigen (OUN-B) im Deutsch-Sowjetischen Krieg aufseiten der deutschen Wehrmacht kämpften, so stellten die Melnyk-Mitglieder (OUN-M) die Freiwilligen für die Waffen-SS-Division „Galizien“. Die OUN-B stellte 1942 die Ukrainische Aufständische Armee als Partisanenarmee auf, die gegen die Polnische Heimatarmee und noch bis Anfang der 1950er-Jahre gegen die Sowjetunion kämpfte. Nach dem Zweiten Weltkrieg existierte die OUN im Exil in westlichen Ländern. Der 1992 gegründete Kongress Ukrainischer Nationalisten sieht sich als Nachfolger der OUN. Nachzulesen auf wikipedia, hier und hier.
“Die Stimmung in Russland ist relativ entspannt”
Der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko (Die Linke) war gerade einige Tage in Moskau, um mit Vertretern der russischen Regierung, der Opposition und der Zivilgesellgesellschaft zu führen. Es sei “sehr positiv wahrgenommen worden, dass ein Abgeordneter aus dem Bundestag auch in dieser Situation nach Moskau gefahren ist”.
Nach seinen Eindrücken gibt es weiterhin Gesprächsbereitschaft in Moskau, man sehe positive Signale aus den Antworten der USA, von Angriffsplänen spreche niemand. In der Duma wurden in der aufgeheizten Stimmung Resolutionen zur Anerkennung der separatistischen “Volksrepubliken” eingereicht. Nach Hunko haben sie vor allem den Zweck, den Druck auf Umsetzung des Minsker Abkommens zu erhöhen. Druck müsse hier vor allem die USA ausüben.
Deutschland und Frankreich hätten eine etwas kooperativeres Verhalten gegenüber Russland.In den letzten Jahren hätten die beiden Ländern das Minsker Abkommen nicht vorangetrieben, aber jetzt gäbe es die Möglichkeit, klarere Signale an die Ukraine auszusenden. Allerdings ist die Ukraine-Frage in die großen strukturellen Fragen der Nato-Osterweiterung und von gegenseitigen Sicherheitsgarantien eingebettet. Die USA könnten ein Interesse haben, den Konflikt mit Russland nicht weiter zu eskalieren, auch um das Land nicht noch näher an China anzunähern, das für Washington weiterhin der Hauptkonkurrent ist. Ein Problem sei, dass man im Kreml nach dem Abzug von Afghanistan die Haltung verstärkt wurde, dass es überhaupt keinen Sinn mache, mit den Europäern zu verhandeln, sondern dass man dies direkt mit den USA müsse.
Auf die Frage, ob man ausgegrenzt wird, wenn man ein “kooperativeres” Verständnis gegen Russland äußert, sagte Hunko, dass schon versucht werde, ein Etikett aufzustempeln. Es sei schon krass gewesen, wie die SPD wegen der Waffenlieferungen unter Druck gesetzt wurde. Aber die Mehrheit der Deutschen würde das ablehnen. Die Propaganda, das Aufrichten des Feindbilds Russland, funktioniere nicht in der Breite der Gesellschaft.
Quelle: krass & konkret, 15.02.2022
Hierzu auch von Krass&Konkret: »Andrej Hunko: „Ich habe keine Stimmen gehört, die von einem jetzt bevorstehenden Krieg ausgehen“«
Andrej Hunko: “Erst einmal muss ich sagen, dass es sehr positiv wahrgenommen wurde, dass ein Abgeordneter aus dem Bundestag auch in dieser Situation nach Moskau gefahren ist. Ich habe auch wirklich sehr kurzfristig sehr gute und auch hochrangige Gesprächspartner gehabt. […]”
Mathias Bröckers [Auszug transkribiert, CG]: “Ich habe bisschen Hoffnung, dass jetzt die diplomatischen Drähte zwischen Deutschland und Russland und zwischen Frankreich und Russland heißlaufen, dass man versucht – und das kam auch in dieser Pressekonferenz zu Wort, sowohl von Putin, als auch von Scholz – die Minsk-Verhandlungen wieder in Gang zu bringen oder fortzusetzen. […] Das wird hier bei uns in der Presse auch nie deutlich erwähnt, dass diese Verhandlungen – wo es darum geht, dass sich die Ukraine intern mit den abgespaltenen Republiken einigt auf einen Autonomiestatus, auf Sprachregelungen usw. – dass das seit Jahren blockiert wird von Kiew. Und dass diese Verhandlungen nicht wieder in Gang kommen, das ist im großen Interesse der USA und der Briten, also des anglo-amerikanischen Blocks. Man kann nur hoffen, dass Scholz die Eier in der Hose hatte, die so ein großer sozialdemokratischer Vorgänger Willy Brandt hatte, der auch gegen das transatlantische Imperium eine Ostpolitik gemacht hat, die erfolgreich war. Wandel durch Annäherung hieß damals die Parole. Genau auf der Linie müsste Scholz jetzt im Schlepptau mit Macron versuchen, diese Gespräche wieder in Gang zu bringen, weil alles Andere bedeutet, die Ukraine ist nicht nur das Armenhaus Europas, sondern auch der Frontstaat, der hochgerüstet wird. […] Die Chance für die Ukraine ist eine blockfreie Neutralität als Pufferstaat zwischen Europa und Russland. […] Das war der Grund für den Maidan-Putsch, dass man dem Janukowitsch gesagt hat: Ja, wenn du aber mit uns willst, dann musst du allen Freihandel mit Russland aufgeben. Das ist der Ruin für die Ukraine. […] Man muss diese Verhandlungen wieder in Gang bringen, aus deutschem und europäischem Interesse. Da sind wir dann bei dem alten großen ‘Great Game’ wieder, dem Kampf um die Weltinsel und Eurasien, und dem Versuch, in der Tradition von Mackinder und Brzeziński […], zu verhindern, dass Westeuropa und Asien, dass Deutschland und Russland friedlichen Handel und Wandel treiben. Das darf nicht passieren. Das haben die Briten vor 100 Jahren so gesehen: Wenn die sich vertragen da auf dem Kontinent und Geschäfte machen, der Rohstoffriese Russland und der Industrieriese Deutschland, dann haben wir transatlantisch keine Karten. Das sehen die Amerikaner heute ganz genauso und betreiben deshalb diese Politik. Die ganze Aktion […] mit dieser Invasion, die war inszeniert (auch) gegen Deutschland und gegen NordStream. Die Amerikaner können nicht den Deutschen verbieten, dass sie aus der nächsten preisgünstigen Gasquelle sich die nächsten Jahrzehnte günstig mit Energie versorgen. Das will man seinem ‘Alliierten’ ja nicht verwehren, und dann inszeniert man jetzt: Oh, der Russe greift an! […] Jetzt hat Russland nicht angegriffen, die Amerikaner haben nun ein neues Datum ‘festgelegt’, und wir sagen hier mal kühn voraus, das wird auch nicht eintreten. […] Die Russen werden ‘wortbrüchig’ werden und hören nicht, was das ‘Tiger Team’, so heißt diese Truppe im Weißen Haus, die seit letzten Oktober an diesem Szenario hier gebastelt hat an diesem neuen ‘Aggressionspotenzial’ der Russen… Die Nato, Herr Stoltenberg hat auch gesagt: Ja, der Rückzug jetzt, das ist noch nicht genug. Man will jetzt auch als Nato und als US-Imperium eigentlich darüber verfügen, wo Russland in seinem eigenen Land seine Soldaten aufstellt. […] Das Ganze […], das ist auch ein wichtiger Aspekt, dient nicht nur dazu, sozusagen Deutschland von NordStream abzuschneiden und vom Handel mit Russland, sondern dient auch dazu, diesen desolaten […], obsoleten Verein Nato, den man eigentlich morgen transformieren oder auflösen müsste und einen europäisch-asiatischen Friedensvertrag hier auf dem Kontinent von Lissabon bis Peking schließen müsste – diese Nato wurde jetzt wieder ‘zusammengeschweißt’ […]. Ihr könnt die Uhr danach stellen – jetzt ist ja klar: Nach dieser ‘Aggression’ Russlands, die von vorn bis hinten erfunden war, müssen wir natürlich weiter aufrüsten […].”
Hierzu auch “Die Tagesschau und die ukrainischen Neonazis” mit der Anmerkung Jens Berger.
Uwe Steimle: “Es gibt ja Dinge, wo du denkst: Nä komm, das ist jetzt nicht wahr. Oh, ja! Ein mit mir befreundeter Kollege, ein Kabarettist, wurde angehalten, er möge doch bitte in seinen weiteren Ausführungen auf das Wort ‘spazieren’ verzichten, weil ‘Spazieren’ ist eindeutig ‘rechts’. So weit sind wir jetzt schon. Deswegen mein Vorschlag: Für alle, die mit dem Wort ‘spazieren’ auf der rechten Arschbacke Probleme haben, empfehlen wir: Lassen Sie einfach ‘Spazieren’ weg, wir Sachsen haben doch Phantasie. Wenn Sie nicht spazieren gehen, dann treffen Sie sich doch bitte zum Bummeln oder zum Biddeln oder zum Schaufenster guggen, oder Ihnen fällt noch was anderes ein. Oder einfach mal durch die Stadt latschen. Uns kriegt ihr nicht! Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. Und Spazieren bleibt gesund. […]”
Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt oder die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.
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