Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Leserbriefe zu „Corona, Corona, Corona – ich kann es nicht mehr hören“
Datum: 10. Januar 2022 um 12:30 Uhr
Rubrik: Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
Hier macht Jens Berger darauf aufmerksam, dass es andere wichtige Themen gibt, die durch das Thema Corona in den Hintergrund geraten seien. Genannt werden die Vermögensverteilung, die Gerechtigkeit, Krieg und Frieden und die Rententhematik. Hinterfragt wird, dass sich „die deutsche Außenpolitik in den letzten zwei Jahren noch mehr als zuvor in die NATO-Eskalationsspirale gegen Russland und immer stärker auch gegen China“ habe einspannen lassen. Festgestellt wird, dass sozialpolitische Themen und der gesamte Themenkomplex Armut kaum oder gar nicht in Talkshows diskutiert worden seien. Überwiegend sei das Corona-Thema behandelt worden. Löblich wäre es, wenn das Thema auch mal kritisch beleuchtet werden würde. Statt permanenten Alarmismus und Panikmache werde eine Unterhaltung über „die wichtigen Dinge in unserer Gesellschaft“ gewünscht. Danke für die zahlreichen und interessanten Zuschriften. Die Zustimmung ist sehr groß. Hier nun eine Auswahl der Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
Sie sprechen mir sehr aus dem Herzen! Was ich nie für mich möglich gehalten habe, praktiziere ich nunmehr seit Ende November, ich schaue, bzw. lese keine Nachrichten mehr der Mainstream-Presse. Einerseits weil ich vom Coronathema satt bin, andererseits hielt ich diese Diffamierungen, Beleidigungen und – jawohl, so sehe ich es – Hetze einfach nicht mehr aus. Von daher kann ich die Arbeit der Nachdenkseiten nicht hoch genug schätzen, bieten sie mir doch einen klaren Verstand, Argumente und Luft zum Überleben. Wären diese kritischen Artikel nicht (auch natürlich zu vielen anderen Themen, bei denen man der allgemeinen Presse nicht zu sehr vertrauen sollte), hätte ich schon längst das Handtuch geschmissen und hätte resigniert. Da sich allmählich abzeichnet, dass diese Impfheilsbringer eher Rohrkrepieren sind, wächst zum Glück auch die Hoffnung, dass wir dieses leidige Thema bald hinter uns lassen können (was deren Aufarbeitung jedoch betrifft, fängt dann die Arbeit erst an). Machen sie daher bitte unbedingt so weiter!
Grüße an das ganze NDS-Team
Michael F.
2. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
Sie haben – leider – völlig Recht! Das pandemische Geschehen übt einen derartigen Sog auf unsere Hirne aus, dass wir von allen guten Geistern verlassen scheinen. Unsere Köpfe sind medial dergestalt von „Corona“ kolonisiert, dass uns überaus wichtige Aspekte des Zeitgeschehens aus dem Blick zu geraten drohen. So äußerte der Verfassungsrechtler Christoph Möller im Interview mit dem Tagesspiegel im Frühjahr 2021: „… wir leben in einem quasi grundrechtsfreien Zustand. Und es wäre besser, wenn das die Ausnahme bliebe.“ Leider blieb dies nicht die Ausnahme. Im Gegenteil wird Personen, die auf die Straße gehen, um fortgesetzten Grundgesetzdurchbrüchen zu wehren, gern und ausgiebig und pauschal der Ruch des Extremismus angehängt. Auf diese Weise wird den Menschen im Lande das Auf-die-Straße-gehen madig gemacht. „Wir bleiben zu Hause“ – so, hieß es zu Beginn der Pandemie. In meiner Heimatstadt Hamburg durfte kein Ostermarsch stattfinden (man durfte nur in Gruppen zu je 200 Personen herumstehen. Mai-Demonstrationen in Hamburg wurden untersagt, es gab einen Stunden währenden Polizeikessel.
Wie wichtig massive, ja riesengroße, Demonstrationen in diesen Wochen wären, haben die Nachdenkseiten letzter Tage und Wochen dankenswerter Weise immer wieder vorgeführt: Die aktuelle Regierung schickt sich mit ihrer notdürftigen grünen Tarnfarbe soeben an, Europa in Auseinandersetzungen hineinzuziehen, dessen Profiteure nicht in Europa beheimatet sind. Es bedarf jetzt 300000 Menschen, die jedes Wochenende mit der Forderung nach einer zukunftsfähigen Politik von Entspannung und Dialog mit Russland und China auf die Straße gehen. Stattdessen ruft man nun für den 15. Januar zu Gegendemonstrationen gegen Verschwörungsideologen und Coronaverharmlosung auf. In der Tat gibt es eine Verschwörung gegen unsere Interessen: Die Verschwörer sind die Befürworter von horrenden Militärausgaben und nuklearer Beteiligung, die inzwischen selbst dort nicht mehr zurückzucken, wo die Frage nach einer Nato-Mitgliedschaft der Ukraine im Raum steht. Joschka Fischer und Gerhard Schröder triumphierten zu Beginn ihrer Regierungszeit, indem sie sich teure Anzüge kauften und darin ablichten ließen. Die frischgekürte grüne Außenministerin ergeht sich in der Wonne eines ihr bislang unbekannten Gefühls der Souveränität über Wohl oder Wehe zuungunsten unseres Wohles.
Mit Gruß
Karim Akerma
3. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
„Wie geht es Ihnen?“
Kurze Antwort: „Anders bis ähnlich“
Lange Antwort: Wir sind seit Jahren nicht mehr bei ARD und ZDF unterwegs (seit Maidan), daher regt mich ein Lauterbach nur noch als Reflex in meinen anderen Medien auf. Das sind die NDS, RT-DE, Norbert Häring, Thomas Röper, Multipolar, Opablog usw.
Dass die anderen Themen zu kurz kommen, vieles sich hinter dem Nebelvorhang abspielt, was wir eigentlich kontrollieren sollten, aber vor lauter Corona mnich tun, sehe ich auch.
Aber es ist halt auch so, dass einerseits uns die politischen Begleitumstände von Corona, die Grundrechtsverletzungen, die Verfassungsbrüche, das Medienversagen und die Bedrohung durch den Impfzwang gewaltig auf den Nägeln brennt;
und andererseits mit und durch Corona ein offenbar weltumspannender Coup abläuft, eine gewaltige Machtverschiebung, eine Kastration von Demokratien; wir ahnen: da kommt noch Schlimmeres, alle Lebensbereiche umfassend.
Daher ist auch außerhalb der Mainstream-Medienblase alle Aufmerksamkeit darauf gerichtet, was da kommen mag und ob wir kleinen Bürgerlein überhaupt noch irgendwas dazu sagen können.
Und es brennt auch in vielen privaten Beziehungen. Dem ist kaum auszuweichen.
Ja, Corona verdeckt viel Wichtiges. Nein, ich kann mich davon nicht befreien. Verdammter Mist!!!
Herzliche Grüße
Bernhard Meyer
4. Leserbrief
Hallo Albrecht Müller und Jens Berger,
meine Meinung dazu:
Die Corona-Krise ist ein Mythos, der vier wirkliche Krisen verschleiert und überdeckt:
1. Krise
Die Krise der Finanzen. Es kann nicht so weiter gehen, dass immer mehr Geld erschaffen wird und sich in den Händen von Leuten sammelt, die kein Staat kontrolliert, während die Staaten Schulden machen.
2. Krise
Die Krise der Demokratie. In der Demokratie soll jeder eine Stimme haben. Alle Stimmen sind gleich viel wert. In der Realität geht die Macht aber vom vom Geld aus. Und beim Geld zählt die Zahl, die auf dem Geldschein oder auf dem Bildschirm steht. Wer tausendmal soviel hat, ist tausendmal so wichtig. Manche haben Millionen mal soviel wie eine normale reiche Familie in dieser Stadt.
3. Krise
Die Krise der Medien. Jeder merkt, dass die Medien immer weniger Realität zeigen und immer mehr die Ansichten der Regierung und der Parteien verbreiten. Bei Corona wird das besonders deutlich und bei der Hetze gegen Russland.
4. Krise. Das ist das wichtigste Problem.
Klima und Umwelt. Es stellt alles andere in den Schatten: Wir Menschen sind dabei, unseren eigenen Lebensraum zu vernichten. Die Menschen stoßen an die Grenzen des Planeten. Wir sind schon zu weit gegangen. Und doch wächst die Wirtschaft, der Konsum, der Verbrauch an Ressourcen, alles wächst, unter anderem auch der CO2-Ausstoß. Klima und Umwelt sind das große Thema der Zukunft und wir haben schon 50 Jahre vertan, seit es die Wissenschaft erkannt hat.
Die Corona-Krise ist ein Ablenkungsmanöver von den wirklichen Problemen. Wer die Krise ausgelöst hat, weiß ich nicht. Es ist nicht das Virus. Wir wissen aber, wer von der Krise profitiert und wir wissen, dass vier wirkliche Krisen dahinter versteckt sind, damit wir nicht protestieren und nicht auf die Straße gehen.
Rob Kenius
5. Leserbrief
Guten Tag Herr Berger ,
Danke für den Artikel, dem ich insgesamt zustimmen aber noch etwas anfügen möchte. Manche Ihrer Fragen muten eher schon rhetorisch an. Ich ärgere mich darüber, dass wir alle diese Sendungen noch mit unseren Geldern finanzieren müssen. Mit den über 200 Euro GEZ Gebühren im Jahr wüsste ich durchaus besseres anzufangen. Ich persönlich halte diese Talkshows (zum größten) Teil für absolut überflüssig und für einen Teil einer gewollten Volksverdummung. Zum größten Teil sitzen dort diese neoliberalen Gummibärchen oder ausschließlich Atlantiker wie Merz, Gabriel, Röttgen und Lindner und labern nur (neoliberalen) Blödsinn und das Volk nimmt es auf und wählt diese Leute auch noch. Da kann auch eine Frau Wagenknecht nicht mehr viel retten. Oder warum hat die FDP (leider) so gut bei der letzten Bundestagswahl angeschnitten und die Linke wäre beinahe aus dem Bundestag geflogen ?. Warum werden kaum mal Leute eingeladen, wie zum Beispiel ein Herr Professor Butterwegge ?
Weil sie die Wahrheit sagen ?. In Deutschland wird halt nur Politik für die Reichen Leute, die Konzerne und die Lobbyisten gemacht. Dazu brauche ich keine Talkshows, um das zu kapieren, sondern lese Bücher.
Die Talkshows sind Teil des Systems, das uns bei Laune halten soll, damit wir nicht merken, wie wir für dumm verkauft werden. Leider gibt es noch genügend Menschen, die sich diesen Quatsch dennoch antun und dran glauben.
Zum Schluss noch eines: Sie sprechen das Thema Sportveranstaltungen an. Auch während dessen kann man tolle Schweinereien veranstalten. Erinnern Sie sich noch an das „ Sommer Märchen 2006“ ?. Während der WM im eigenen Land hat Angela Merkel die MWST um drei Prozent(punkte) erhöht und damit etwa 20 Mrd Euro mehr in die öffentlichen Kasse nreingeholt. Das sind genau die 20 Mrd., die die Konzerne hier jedes Jahr zu wenig an Körperschaftssteuern zahlen.
Schöne Grüße
Jan Brandt
6. Leserbrief
verehrter herr Berger,
eigentlich geht es mir wie ihnen: mir hängt das thema zum hals heraus.
solange man aber als gesunder, ungeimpfter mensch mit ärztlichem masken-trage-verbot, in diesem land behandelt wird, wie ein mensch zweiter, nein diritter klasse. solange man verächtlich gemacht und diskriminiert wird. und solange man sich nach einem halben leben als anti-faschist als rechtsextremer bezeichnen lassen muss. und das alles von leuten, die entweder keine geduld haben, sich umfassend zu informieren, oder erkenntnisse aus egoismus und angst vor gesichtsverlust ignorieren, solange werden alle anderen themen in den hintergrund rücken – so wichtig sie wären. nachdem wir aber gerade dabei sind, die grundprinzipien dieser gesellschaft für immer aufzugeben, wird in diesem streit auch über die art und weise entschieden, wie wir in zukunft über die anderen themen von relevanz diskutieren und wie die weichen künftig gestellt werden.
mit besten grüßen
Martin Sutor
7. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
im der Tat gibt es vieles, vieles viel Wichtigeres.
Um da ein Beispiel von vielen zu nennen:
Es ist bereits ein paar Jahre her als man mal in der New York Times las, daß ein Konzern wie Apple auf den Gewinn in Europa nur 0,005 % Steuern zahlen muss. Und dies ist bekanntlich kein Einzelfall sondern die Regel bei allen Konsorten. Und bis heute hat sich daran nichts geändert – abgesehen von den Normalbürger verhöhnenden Ankündigungen, das ändern zu wollen, was nie in die Tat umgesetzt wurde und auch nicht werden wird. Man selbst muß dagegen für seine zwar noch zufriedenstellende aber nicht gerade üppige Altersversorgung ca. 30 % Steuern zahlen! Demgegenüber werden Kapitaleinkünfte wie Dividenden-Renditen bloß mit 25 % besteuert. So sollen beispielsweise die Quandt-Erben jährlich leistungsfreie Einkünfte in Höhe von 600 Mio. € haben. Und es war zu lesen, daß sie mitnichten 25 sondern nur 1,5 % zahlen sollen, was angesichts des Politpersonals mit dem die Deutschen seit Jahrzehnten gestraft werden auch durchaus glaubhaft ist. Nun haben wir ja die FDP in der Regierung, welche zwar nur die Interessen von ca. 1 % der Bevölkerung vertritt, aber – eigentlich schwer verständlich – von ca. 12 % der sonst auch Klopapier und Nudeln hortenden Bürger gewählt wurde, und Garant dafür ist, daß alles so bleibt wie es ist. Und auch der Neukanzler, der in Hinblick auf Cum/Ex nicht gerade im grünen Licht dasteht und auch „keine roten Linien“ (Steuergerechtigkeit war allerdings damit nicht gemeint) mehr kennen will, garantiert quasi das Gleiche.
Für den so permanent geprellten Normalbürger stellt sich doch aber dergleichen im Grunde als nichts anderes dar als kompromißlos ausgeraubt und bestohlen zu werden, woraufhin sich die Frage stellt ob hier nicht eine Bezeichnung wie „kriminelle Organisation“ zutreffender ist als Regierung oder EU-Kommission?
Könnte mit zahllosen gleichartigen Beispielen fortgesetzt werden.
Mit besten Grüßen
Hartmut Wohler
8. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
es geht mir ähnlich. Ich habe schon im Frühling 2020 aufgehört Nachrichten zu sehen, geschweige die Talkshows zu verfolgen. Die Lage war noch sehr unübersichtlich, dennoch wollte ich mich nicht dieser Angstmachung, die als gewollte Strategie schon früh genug erkannt habe, aussetzen.
Für mich war vielleicht noch schlimmer, weil ich die Steigerung, die zwar in relativ schmalen Zeitraum passierte, nicht erlebt und könnte mich nicht anpassen. Es war wie ein Sprung in kaltes Wasser: erste Hälfte März war ich in Litauen, war mit Ablösung und Verkauf einer Wohnung beschäftigt, daher hatte nicht die Zeit die Nachrichten verfolgen. Daher war ich erstaunt, wann der Taxifahrer, der mich zum Flughafen brach, fragte mich, wo ich fliegen will, alle Flüge sind doch abgesagt. Und wirklich Flughafen war fast leer und ich flog in Flugzeug, das höchstens zu 1/10 besetzt war. Mein Mann war froh mich zu sehen und berichtete über Lockdown.
Hier noch eine Bemerkung. Ich habe für Kassierinnen in Litauen-Supermarkt damals mein Mitleid ausgesprochen, dass sie, obwohl eine Plastikwand errichtet wurde, trotzdem ganzen Tag Masken tragen müssten. „In Deutschland macht man so nicht, wenn Glaswand, dann keine Masken“. Es war mit dem Unterton gesagt, sieh doch, Deutsche sind doch ein kluger Volk, nicht wie hier in der Provinz. Na ja und dann kam ich nach Deutschland. Und dann begann dieser Irrsinn, der mich völlig in angeblichen deutschen Superfähigkeiten desillusioniert hat.
Aber zu Ihrem Artikel. Sie meinen, DAS THEMA ermüdigt hat. Aber nur, weil wir die Unverhältnismäßigkeit der Dominanz und Einseitigkeit der Verichterstattung satt sind. Ihre Vorwurf der sozialen Medien, die ebenfalls das Thema behandelten, empfinde ich ungerecht. Gerade sozialen Medien haben die Idee der Kollateralschaden der Coronapolitik aufgegriffen. Es geht doch hauptsächlich um Soziales. Meinerseits kann ich sagen, dass ihre Seite war (und ist) mir überlebens wichtig. Schon allen, dass man eigentlich steht vor dem Wahl: wenn nicht die, da draußen irrsinnig sind, muss ich wohl es sein. In dem Sinne sage ich: Sie waren buchstäblich überlebenswichtig. Sie haben auf Informationen hingewiesen (Hinweise des Tages), die Vorahnung mit Informationen unterstützte, das Wissen vermittelte. Sie gaben den Menschen das Gefühl, dass sie mit ihren Gedanken nicht allein sind. Ich vermute, haben auch bewirkt auch eine Vernetzung.
Ich denke, besonders wird die Müdigkeit, die Überdrüssigkeit erzeugt durch das Verständnis, das Politik wird nie nachgeben. Die Nachbearbeitung, die so viele wünschen, wird nicht stattfinden. Eines aber passiert, der König hat sich nackt gezeigt. Insbesonderem hat Corona gezeigt die Dissonanz zwischen der gezeigten und auch in unseren Köpfen verankerten Vorstellung über die strukturelle Macht und der tatsächlichen Wirklichkeit. Es war schon fast schmerzhaft – für diese Leute, die sich in diese Situation stellen – zu beobachten, wie man die Versprechungen kurze Zeit später in ihren Gegenteil gemacht hat. Sie immer noch denken, dass wir sie in prächtigen Kleidern sehen, sie irren sich.
Und ja, ich auch denke, dass Corona wird benutzt um hintegründig ganz andere Ziele zu verfolgen. Aber auch das haben Sie schon thematisiert.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg. Nicht aufgeben!
Irena Pottel (wie immer mit Entschuldigung für mein schlechtes Deutsch)
9. Leserbrief
Mir geht’s auch so, Herr Berger. Kaum höre ich mir die Nachrichten der ARD noch an, denn statt sachliche Information und Kritik, überschüttet man uns mit plumper Propaganda (aber nicht nur beim Thema Corona), wobei es mich erschreckt, dass so viele Menschen in unserem Lande die so offenbaren Lügengespinste nicht durchschauen, ja sie gar für pure Wahrheit halten. Und der Glaube an diese Lügen scheint vor allem bei der hören Mittelschicht, also bei denen„ die man gewöhnlich die „Gebildeten“ nennt, besonders hartnäckig vorhanden zu sein, und nicht etwa bei den sogenannten „Bildungsfernen“. Das mag wohl auch daran liegen, dass man mit dem vermittelten Wissen in Schule und Uni auch die herrschende Ideologie mit konsumiert, und somit zu einen „eindimensionalen Menschen“ (Herbert Marcuse) degeneriert, der nur auf die Karriere stiert, und sonst in seiner Umwelt nichts mehr von den wirklich brisanten Problemen mehr wahrnimmt.
Herzliche Grüße H.R.
10. Leserbrief
Hallo Herr Berger,
natürlich kann ich es und auch sonst keiner mehr hören. Vielleicht ist aber auch das Strategie und gewollt? Dabei halte ich es für notwendiger denn je, die Maßnahmen zu kritisieren und für die Grundrechte zu demonstrieren. Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn erstmal eine Impfpflicht installiert ist, ist dies nur der erste Schritt! Wehret den Anfängen! Lieber Herr Berger, bitte helfen Sie und resignieren Sie nicht!
Besten Gruß
Jens Stieckenroth
Hallo Herr Berger,
vielen Dank für Ihren auch dieses Mal fachkundigen und unaufgeregten Beitrag zum Corona-Thema!
Auch wenn ich nicht in allen Punkten übereinstimme, zolle ich Ihnen höchsten Respekt, dass Sie weiterhin Ihre Stimme erheben und trotz vermutlich vielfacher Anfeindungen Ihrer kritischen Linie treu bleiben. Dafür meinen herzlichen Dank!
Argumente werden nach meinem Eindruck zwischen den beiden “Lagern” nicht wirklich ausgetauscht. D.h. einen rational begründeten Weg zurück bzw. zu dem von Ihnen geschilderten möglichen Umgang sehe ich nicht. Auch denke ich, dass es den Verantwortlichen sehr wohl bewusst ist, was sie mit ihrer Sündenbock-Strategie treiben und anrichten. (Von den vielen willfährigen und dummen Mitläufern und Verstärkern (nützliche Idioten – nach Lenin), die Ihre Meinungen als Faktenwissen ausplaudern, möchte ich hier nicht sprechen.) Die an höchster Stelle sitzenden Verantwortlichen verfügen mit Sicherheit über ausreichend Intelligenz, verbunden mit dem Zugang zu umfangreicher und aufbereiteter Information, dass ihnen die Lage umfänglich bewusst ist. Was sie hindert einen Kurswechsel bzw. konstruktiven und diskriminierungsfreien Umgang mit Corona zu ermöglichen, ist schlicht ihre Sorge, für das was sie angerichtet haben, gesellschaftlich und gerichtlich zur Verantwortung gezogen zu werden. Wie eine kriminelle Bande wird auch dieses “Corona-Kartell” von der gemeinsamen Sorge erwischt zu werden zusammengehalten.
Statt mit Argumenten könnte man es daher mal zur Abwechslung mit einer Kronzeugen-Amnestie oder ähnlichem probieren, um das “Corona-Kartell” zu knacken.
Besten Gruß
Jens Stieckenroth
11. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger!
Mir geht es genau so. Das Thema Corona soll von anderen wichtigen Dingen ablenken. Über Rente, Vermögensverteilung, Privatisierung, Beteiligung von Bürgern durch Volksentscheide, Bedeutung der EU, Migration, menschengemachte Klimaprobleme, Interventionskriege und Umgang mit Russland und China soll und darf anscheinend nicht diskuttiert werden. Denn wenn man darüber diskuttieren würde, bräuchte man ja zu einem Argument ein Gegenargument. Alles muss gleichförmig und widerspruchslos sein. Nur da wo es Widerspruch gibt, da muss er unterdrückt werden. Da müssen die Demonstranten beschimpft und als Nazis und Antisemiten hingestellt werden, nur damit die Elite (also Medien und Politik und deren angepasste willfähige Künstler) ihre Macht aufrecht erhalten können. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass diese vorgegebene Einseitigkeit vor allem durch das Fernsehen viele Menschen aufwachen lässt und auf die Straße treibt. Vielleicht erwachen auch einige Polizisten, wenn sie bei Demos nicht einschreiten. Es ist somit vielleicht nicht immer die Deeskalation, warum die Polizei bei Protesten nicht mit Gewalt reagieren will. Die Einseitigkeit des Fernsehens muss beseitigt und die Kritikfähigkeit am Staat erhalten bleiben. Das geht nur, wenn noch mehr Deutsche aufwachen.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
12. Leserbrief
Liebe Nachdenkseiten,
wie buchstäblich pervers ist eine Gesellschaft, deren Medien ihre Zuschauer täglich mit Virusstatistiken, Verstorbenenstatistiken, Äußerungen von Medizinern und Anordnungen von Freiheitsbeschränkungen bombardiert, statt Zuversicht und Freiheitswillen zu stärken? – Total pervers!
Hae-Joo
13. Leserbrief
Sehr geehrter Jens Berger,
Sie haben vollkommen Recht. Wir müssen wirklich Acht geben, dass die anderen wichtigen Themen nicht unter den Tisch fallen. Ich versuche auch meine Freunde regelmäßig daran zu erinnern, dass wir doch früher auch andere Gesprächsthemen hatten. Allerdings muss ich gestehen, dass ich als nicht gegen Covid geimpfte Krankenschwester nunmal täglich persönlich mit dem C.-Thema konfrontiert bin. Mir soll gerade die wirtschaftliche Lebensgrundlage entzogen werden, und ein Beruf den ich sehr gern mag und gut mache. Ich könnte nie ruhig bei diesem Thema sein. Ich sehe meine Freunde, wie sie “Normalität” leben, ins Theater gehen und Urlaube planen, und ich selbst muss mich wie ein Verbrecher fühlen, wenn ich abends nach 22 Uhr allein auf der Straße unterwegs bin. Ich kann das hier gar nicht in allen Facetten schildern, wie sich das Leben für mich gerade anfühlt. Aber es fällt mir ein wenig schwer, den Geimpften ihre sogenannte Normalität zu gönnen, den Luxus, sich mit anderen Themen zu beschäftigen. Also: einerseits stimme ich Ihnen gern zu, andererseits finde ich es gerade recht schwierig. Und ich denke noch dazu, Corona und Wirtschaft/gerechte Verteilung/Demokratie/Kultur usw. haben zur Zeit doch viel miteinander zu tun.
mit freundlichen Grüßen
I.S.
14. Leserbrief
Lieber Jens Berger, liebes Nachdenkseiten-Team,
ja, Sie haben vollkommen recht. Mir geht es genauso, ich kann „Corona, Corona, Corona“ und was damit gemacht wird, auch nicht mehr hören. So geht es wohl uns allen, (fast allen müsste ich wohl besser sagen – manche profitieren ja auch ungemein von dieser Situation!).
Leider sind aber die anderen Nachrichten und Ausblicke in die Politik auch nicht besser:
Ob es um Friedenspolitik geht, um Soziales, um Gesundheit, um Klima, um Arbeit und Rente, etc.
überall sind die momentanen Ausblicke was die Zukunftsaussichten der aktuellen Politik angeht,
eher frustrierend.
Es ist schön und wichtig, dass u. a. die Nachdenkseiten einen Leuchtturm in der allgemeinen Dunkelheit darstellen, aber ich vermute, das wird nicht (aus-) reichen.
Etwas deprimiert
Jens Biester
15. Leserbrief
Lieber Jens Berger,
genau so empfinde auch ich. Bei mir kam jedoch eine schreckliche Vision hinzu:
Mir kommt es so vor als wenn eine übergroße Panierraupe mit der Bezeichnung „Sars-Cov-2“ in einer Großstadt beginnt bestehende Strukturen rücksichtslos zu räumen, um Landebahnen zu schaffen für Fluggeräte in denen sich gut vorbereitete Akteure der Welt- und Finanzwirtschaft befinden. Bevor sie aber landen können, muss das Gelände vorbereitet sein. Die vielen Klein- und Mittelbetriebe, Theater sowie die unzähligen Restaurants und Gaststätten fallen den Planierraupen zum Opfer. Die betroffenen Menschen werden zur Beruhigung noch geimpft, damit sie einer Erneuerung der Strukturen nicht im Wege stehen. Sicher alles nur ein Traum.
Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich von Herzen alles erdenklich Gute für das Jahr 2022. Achten Sie darauf nicht auch unter die Planierraupe zu geraten.
Herzliche Grüße,
Volker Spuhn
16. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Jens Berger, geschätztes NDS Team,
solange das C-Thema (ich kann es auch schon nicht mehr hören) unter den Nägeln brennt, es also für viele von uns existenzielle Relevanz hat, weil wir Angst haben müssen, dass sie uns und unsere Kinder gentechnisch behandeln und wir im Gleichschritt auf eine Dystopie hin marschieren, dürfen wir dieses Thema nicht aus dem Fokus nehmen.
Die von Ihnen verharmlosend bezeichnete „Blendgranate“ hat unserem „demokratischen Rechtsstaat“ schwersten Schaden zugefügt.
Wie kaum ein anderes Thema zuvor (ausgenommen vielleicht das Schüren von Angst vor Terrorismus) hat es unsere Gesellschaft gespalten und die Stützen der Rechtsstaatlichkeit zertrümmert.
Dass der Mainstream sich dieses Themas in voller Breite annimmt sollte nicht verwundern, ist der doch funktionaler Teil einer Agenda der Superreichen zum Umbau unserer Gesellschaft in eine digital überwachte und total kontrollierte.
Propaganda dient dem Machterhalt und ihrer Ausweitung (unsere Grundrechte wurden mit Einwilligung unwürdiger Bundesverfassungsrichter beseitigt, wir leben de facto in keinem Rechtsstaat mehr) und sorgt dafür, dass es keinen Aufschrei und keine Revolution gibt.
Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. Wir sollten dieser Pflicht weiter nachkommen, auch wenn dieses Thema bis zum Überdruss von allen Medien durchgekaut wird, dass einem beim bloßen C-Wort schon übel werden kann.
Es ist schon eine Weile her, da ging es mir ähnlich mit dem Wort „Trump“(was ist an Biden jetzt besser?) und davor „Putin“.
Man muss schon sehr blind oder geistig minderbemittelt sein, wenn man den Gleichschritt und die Propaganda unserer Mainstreammedien darin nicht erkennt.
Aber Lügen werden auch nicht wahrer, wenn sie ständig wiederholt werden.
Wir können froh sein, dass es sich bei Putin um einen klugen und besonnenen Politiker handelt, der sich von unserer „Wertegemeinschaft“ nicht so leicht provozieren lässt.
Das Ende der Menschheit wird wohl mit einer medialen Lüge wie : „Seit 5.45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen…“ besiegelt werden.
Als ehemaliger SZ, Zeit und Spiegelleser traue ich denen mittlerweile alles zu.
Das journalistische Niveau ist unter Null gesunken und es fröstelt mich schon, wenn ich nur die Titel lese (z.B. „mehr Diktatur wagen“).
Von einem Heribert Prantl hört man da auch nichts mehr (obwohl ich ihn gerne mal fragen würde, wer denn nun die Faschisten sind, die, die für ihre Grundrechte auf die Straße gehen, oder die, die sie immer weiter schleifen?).
Die Journalisten, die man noch so bezeichnen kann, sind dem Mainstream entflohen und arbeiten für alternative Medien, die es hoffentlich noch lange gibt, obwohl sie mit Diffamierung, Zensur und Sperrungen zu kämpfen haben.
Ihr seid die Flamme der Hoffnung, die nicht erlöschen darf.
Macht weiter so, und betreibt Journalismus gegen die C-Lügen, die Kriegspropaganda und die Umsetzung dieser perfiden, neoliberalen Agenda, die das Ziel einer von einer Elite der Superreichen kontrollierten Welt hat (Klaus Schwab, Great Reset).
MfG
JD
17. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
leider ist es nicht nur ihnen, sondern allen coronakritischen Seiten(dem Rest sowieso nicht) nicht aufgefallen. Es gab nämlich eine wichtige Sache in 2021 in der Corona überhaupt nicht thematisiert wurde: Der Bundestagswahlkampf! Am besten war das dann auch in der Berliner Runde am Abend der BTW zu sehen, wo das Thema nicht mal angesprochen wurde. Ausser der Basis und in Teilen von der afd spielte das Thema programmatisch ebenfalls keine Rolle. Da fragt man sich doch, warum wurde dieses sonst so bestimmende Thema ausgerechnet da rausgenommen? Ich habe da so eine Idee und die hängt unmittelbar mit dem Ergebnis der BTW zusammen.?
SG
18. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
danke für Ihre unermüdliche Arbeit an treffenden Analysen!
Corona, Medien: stimme Ihnen voll zu, deckt sich mit meiner subjektiven Wahrnehmung aus meinem großen Bekanntenkreis.
Selbst die 2020er-lockdown-Befürworter wachen langsam auf und bemerken die Manipulation der Politiker durch Sprachwahl und “unterlassene Demokratie-Hilfeleistung”: Unterlassung von transparenten vollständigen Daten, Unterlassung der Auftragsvergabe von Kohortenstudien mit Placebogruppen, Unterlassung öffentlicher “Tribunale” mit wirklich gegensätzlich argumentierenden Wissenschaftlern usw. / Anstelle dessen die sinnfreie Verlängerung härtester Maßnahmen, um Populismuspunkte zu sammeln, schließlich trommeln die Hauptmedien ihre tägliche Panik ebenso undifferenziert hinaus, Politik und Medien spielen sich gegenseitig in ihre machtgeilen Hände.
Leider ist die Linke gespalten: es gibt 2022 immer noch (!) die härtesten lockdown- und Maßnahmen-Apologeten in einer großen Gruppe der Linken/Grünen. Einer Gruppe, die sich zurecht aktivistisch für die Wahrung der Rechte von Minderheiten einsetzt, tritt nun die Rechte der Minderheit der Ungeimpften mit Füßen und verfolgt sie mit totalitärem Denken, Sprechen und Handeln bis hin zur Zensur, Linken-Forderung nach Polizeiknüppeln und Tränengas gegen diese (Noch-)Minderheit.
Meine Punkte:
1.es wird noch zu wenig offen diskutiert, dass bei genauer Betrachtung diese Linksgrün-Gruppe in der Pandemie probt, wie weit sie totalitär gehen kann, um ähnlich undemokratisch die künftigen Klima-Maßnahmen durchzuknüppeln. Selbst anders denkende Linke, wie Sarah Wagenknecht, und die Autoren der Nachdenkseiten, sind für diesen Teil des linksgrünen Milieus die neuen Geächteten und Ausgestossenen.
2.Ich stelle zur Diskussion: ist es vertretbar, zu denken und zu fühlen, daß sich weltweit eine neue Form des Kapitalismus entwickelt, die sich in der Pandemie austariert: ein Hybrid aus Kapitalismus, Faschismus und Kommunismus, dominiert von kapitalistischen Interessen – wenn man es rein strukturell und angesichts der schon jetzt beginnenden Mechanismen betrachtet und strikt nach der Frage urteilt: cui bono?
Mit freundlichen Grüßen
Christopher Sprung
19. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
im Grunde stimme ich Ihnen zu. Nur solange die Grundrechte von mir und meiner Familie (und natürlich auch der meisten anderen Menschen in diesem Land) derart massiv eingeschränkt werden, ist unser alltägliches Leben in einem Ausmaß geschädigt, dass dies nun mal für mich das alles beherrschende Thema ist.
Zumal die Grundrechtseinschränkungen völlig willkürlich und ohne jegliche faktische Grundlage erfolgen, denn es existiert keine Notlage mehr als Rechtfertigung:
1. Es gibt keine rechtliche Notlage: Der Bundestag hat eine “epidemische Lage von nationaler Tragweite” nicht mehr festgestellt.
2. Es gibt keine faktische Notlage im Gesundheitssystem:
– Die Auslastung der Intensivbetten in Deutschland liegt seit April 2020 stabil bei 19.000 bis 21.000 Erwachsenen.
– Es ist auch nach 20 Monaten nicht klar, wie viele der als “COVID-19 Fälle” bezeichneten Patienten tatsächlich wegen einer Infektion mit dem SARS-CoV-2 Virus eine Intensivbehandlung benötigen. Meine Berechnungen auf Basis der Kombination von verschiedenen Zahlen des RKI sowie der Fallzahl des DIVI ergeben, dass mindestens 40% der gemeldeten “COVID-19-Fälle” asymptomatisch sind, was COVID-19-Symptome angeht. Dies erklärt auch die stabile Gesamtauslastung. Bei den Todesfällen liegt die Quote der Asymptomatischen bei etwa 50%!
3. Der Abbau von mehreren tausend Intensivbetten, bzw. die tatenlose Akzeptanz des Verlusts von tausenden Pflegekräften, d.h. eine Politik des Kapazitätsabbaus im stationären Gesundheitssystem, spricht eindeutig gegen eine existierende Notlage.
Diese Situation ist insbesondere deshalb bedrohlich, da sie die große Gefahr einer Verstetigung birgt. Da die Regierung keine “Notlage” mehr benötigt, um den Menschen ihre Freiheitsrechte und damit ihre Würde wegzunehmen, spricht nichts dagegen, diesen Zustand als “normales” Gesetz zu zementieren, d.h. dauerhafte Kopplung der Grundrechte an den Covid-19-Impfstatus.
Wir leben momentan in einer totalitären Apartheid mit brutaler Diskriminierung einer Minderheit. Jeder, der sich ohne medizinische Notwendigkeit weiter “impfen” lässt, unterstützt den Erhalt dieses menschenfeindlichen Systems.
Die regelmäßige, kritische Berichterstattung ist ein wichtiges Element, auch als Kontrapunkt zur von Ihnen zurecht kritisierten, massenmedialen Propaganda, um diese tyrannische Politik vielleicht noch beenden zu können.
Für mich gibt es derzeit kein wichtigeres Thema.
Bleiben Sie bitte dran!
Viele Grüße und vielen Dank für Ihre Arbeit.
Alexandar Allinger
20. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
Sie sprechen mir aus der Seele. Rund um die Uhr wird Angst und Schrecken verbreitet, um immer
wieder neue Restriktionen erlassen zu können. Der so mRNA – Impfstoff des Mainzer Herstellers ist nichts anderes als eine Gentherapie (Quelle: Jahrebericht 2019 von BionTech Seite 14, eingereicht für die Börsenzulassung an der NASDAQ). Die Reaktion von Medien und Journalisten dazu? KEINE.
Man scheint es billigend in Kauf zu nehmen.
Der Arzt Dr. med. Rüdiger Dahlke (seit 42 Jahren als Mediziner tätig) erklärte in einem Video, dass man NICHT in eine laufende Pandemie hineinimpfen darf. Was machen aber unsere sogenannten Experten ?
Genau das Gegenteil !!! Und dann wundern sie sich über immer neue Mutationen.
Eine Stärkung des körpereigenen Immunsystem hat noch nie geschadet und ist hilfreicher als jede Spritze.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Lang
21. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
Corona, Corona und nur noch Corona?
Ich schreibe ja nicht viele kritische Leserzuschriften, doch hierzu, Herr Berger, muss ich leider widersprechen
Welcher intelligente Mensch interessiert sich für “Anne Will”, “Hart aber fair”, “Maybrit Illner”, sowie alle anderen Sendungen in Funk, TV, Internet bzw. Printmedien, die das Thema “Corona” unter das Volk werfen? Mein Widerspruch hierzu liegt eindeutig auf das Stichwort Intelligenz.
Denn die Wissenschaft schreibt dazu, ich zitiere, “Unter Intelligenz versteht die Wissenschaft die Fähigkeit eines Menschen Zusammenhänge zu erkennen und optimale Lösungen für ein Problem zu finden.
Ein intelligenter Mensch kann mit seinem Wissen selbstständig ungehen. Als Faktoren gelten räumliches Vorstellungsvermögen, Rechenfähigkeit, Sprachvermögen, Auffassungsgabe und logisches Denken, aber auch soziale Fähigkeiten.” (Ende) Kennen Sie irgendjemanden in dieser Welt der alle diese Eigenschaften auch nur ansatzweise erfüllt?
Und ich setze noch einen drauf: Intelligenz sieht man nicht, man spürt es am Ergebnis.
Oder anders ausgedrückt: Der Nachteil der Intelligenz besteht darin, daß man ununterbrochen gezwungen ist, dazuzulernen. ( George Bernard Shaw)
Wenn 99 Prozent unserer Bevölkerung alle Ungerechtigkeiten, die von A bis Z, ihren Lebensweg begleiten, angepasst, obrigkeitshörig und in ständiger Unterwerfung bereit sind alles hinzunehmen, das ganze Rad am laufen halten, dann sagt sich das EINE Prozent – “Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.” (Friedrich Oetinger – 1702 bis 1782, dt. luth. Theologe)
Und was die persönliche Befindlichkeit betrifft; ich für meinen Teil muss jeden Tag höllisch aufpassen das Ich mich vor Freude nicht tot tanze.
Oder anders ausgedrückt: Ich liebe Katastrophen, weil die Mehrheit es so will, – oder etwa nicht Herr Berger?
Und wenn Sie keinem Veröffentlichungsverbot und keiner Zensur unterliegen, wäre diese, meine, kritische Leserzuschrift es wert, ihrer Leserschaft zur Verfügung zu stellen um endlich einmal gründlich nachzudenken.
Mit freundlichen Grüßen
Herr Werner Matzat
Ein in recht großer Sorge lebender Bürger dieses Landes, auch im Jahre 2022!
22. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
danke für Ihren Artikel, Hochachtung für die zahlenmäßige Auswertung. Ja, mir geht die mediale Coronapanikmache gehörig auf die Nerven. Aber zum Glück gibt es neben Tagesschau und Talkshow noch Sendungen wie “Traumschiff”, “Rote Rosen” oder “Tatort”, wo man nicht dauernd an Corona erinnert wird. Doch halt! Gibt es da nicht einen “Tatort”, bei dem coronakonform mit Maske ermittelt wird? In den Nachdenkseiten ist das Thema Corona ebenfalls überrepräsentiert, allerdings in wohltuender Opposition und mit etwas mehr intellektuellem Tiefgang.
Ich denke, wir werden den medialen Alarmismus noch einige Zeit ertragen müssen. Die Pandemie ist überwiegend ein mediales Ereignis und wird in der Realwelt durch nichts bestätigt. Gäbe es nicht diese allumfassende Berichterstattung und Panikmache, gäbe es keine “Pandemie”. Diese Inszenierung wird mit viel Geld erkauft. Dieses Geld wird aus dem “Nichts” erschaffen und ist immer weniger realwirtschaftlich gedeckt.
Ich kenne nach fast eineinhalb Jahren niemanden, der an Corona gestorben ist. Und bevor ich hier eins über meinen verbeulten “Aluhut” kriege: Ich bin vollständig geimpft, füge mich allen Coronamaßnahmen, soweit das überhaubt möglich ist. Ich habe mich ganz relaxt bei meinem Hausarzt impfen lassen, der mich beim Beratungsgespräch in meiner Einstellung bestätigte. Er habe in dieser Pandemie viele Menschen sterben sehen, überwiegend ältere, die allesamt vorerkrankt waren und z.B. auch durch eine “normale” Grippe gestorben wären. Ein Hausarzt muss es ja wissen.
Viele halten die Pandemie rein deshalb real, weil sie international ist. Corona wird ja nicht nur in Deutschland bekämpft, sondern auf der ganzen Welt. Wenn es aber gar keine Pandemie gibt, warum machen dann alle mit? Warum die allseits beklatschte wunderbare Geldvermehrung, hemmungslose Kreditaufnahme, die im Kampf gegen das Virus notwendig ist?
Dazu ein kurzes Brainstorming:
Kann es sein, dass die massenhafte Kreditaufnahme aller Staaten, die sich an der Coronaveranstaltung beteiligen (müssen), ein IWF – gesteuertes Unternehmen ist? Dies betrifft den Dollarbasierten Wirtschaftsraum, dem sich auch der EURO nicht entziehen kann. Die Politiker stopfen sich mit Erlaubnis der Zentralbanken die Taschen voll, auch die Kapitalanleger sind zufrieden.
Haben die Banken vielleicht kein Geld mehr, um Löhne, Gehälter, Renten. Pensionen, Investitionen etc. pp zu bedienen? Saugen schwarze Löcher in Steueroasen Geld ab, das plötzlich überall fehlt?
Soll wundersame Geldvermehrung, die ja nun spürbar zur Inflation ausartet, den Dollar gezielten abwerten, um im Wirtschaftskrieg gegen China besser dazustehen?
Soll unser Finanzsystem, das ja offensichtlich wegen stetigem Geldwertverfall nichts mehr taugt, kontrolliert “versenkt” werden. Geld, wie wir es jetzt noch kennen, gibt es dann nur noch als Zentralbankkonto mit all seinen regressiven Eigenschaften, wie es u.a. Ernst Wolf prophezeit?
Werden wir diese “Plandemie”, den damit verbundenen medialen Alarmismus, schätzungsweise noch bis 2024 ertragen müssen? Bis dahin reichen die Beraterverträge der meisten Regierungen.
Ist das jetzt alles zu weit hergeholt?
Viele Grüße und ein frohes neues Coronajahr wünscht: Thomas Stierwald
23. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
Sie sprechen mir aus der Seele. Die Pandemie spendiert den Massenmedien eine Steilvorlage, mit der sie ihre Funktion (s.u.) bestens ausfüllen kann. Die „informelle kulturelle Hegemonie“ kann nach meinem Eindruck kaum noch gesteigert werden. Man kann nur hoffen, dass sich die Wirkung des medialen Dauerfeuers – wie diejenige aller sonstigen Maßnahmen der Einschüchterung – in (hoffentlich) nicht zu ferner Zeit abnutzt. Der Mensch ist ja (bspw. als Drogenkonsument) dazu verdammt, die Dosis permanent zu erhöhen, um den gewollten (?) Rausch immer wieder zu erleben. Anderenfalls folgt der große Kater (auf den ich mich schon jetzt freue).
„Im Ringen um die informelle und kulturelle Hegemonie haben die Herrschenden mit den Massenmedien einen gewaltigen Trumpf in der Hand: Indem die Medien schlicht und einfach das liefern, was sich am besten verkauft, kommt ihnen ein zentraler Platz innerhalb der bürgerlichen Propaganda zur Sicherung sozialer Ungleichheiten zu. Durch die Zersplitterung der Wahrnehmung, das Lügen mit Bildern und Teilwahrheiten, die Bedienung von Bedürfnissen nach Kitsch, die permanente Trivialisierung von Inhalten durch Klischees, Sentiment und Moral, den Einzug der Sportberichterstattung in Politik und Wirtschaft, der Ersetzung von Argumentation durch Wiederholung, die Feier eines infantilen Subjektivismus als höchste Form von Freiheit wird den Menschen mit einem immerwährenden Dauerfeuer der Eindruck eines großen unüberschaubaren Chaos vermittelt. Wahrheit wird durch Wirkung ersetzt und das Bewusstsein der Konsumenten eingeschläfert, bis sich die Frage nach der Wahrheit und Zusammenhängen in den Köpfen gar nicht mehr stellt.“
Reinhard Jellen, in: „junge Welt“
Mit freundlichen Grüßen
W. Streich
24. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Berger,
vielen Dank für Ihren Beitrag von heute.
Ich habe den Eindruck, daß nahezu alle Protagonisten in Politik, Medien, Wissenschaft davon ausgehen, daß man der Bevölkerung nur mit Angst durch Horrorszenarien, Druck, Warnungen und “ich schlage Alarm” beibringen kann, daß sie die Maßnahmen befolgen und mittragen und im Zweifelsfall für noch härtere Maßnahmen sind. Deshalb werden auch nur die Hardliner in die Talk-Shows eingeladen die uns auf die nächste Welle einstimmen sollen und auf harte Lock-Downs.
An Warnungen, was alles gefährlich sein könnte, hat es beileibe in den letzten zwei Jahren nicht gefehlt – man hätte aber auch mal sagen können, was zu 99,9 % ungefährlich ist (alles was sich draußen abspielt). Aber dann hätte man Probleme gehabt mit aktionistischen Maßnahmen, die nur den Zweck erfüllen, die Leute von der Beherrschbarkeit der Pandemie zu überzeugen. Wenn eine Variante um den Faktor x ansteckender ist als die bisherige, dann gibt es keine Maßnahmen, mit denen man ein Vielfaches an Infektionen verhindern kann.
mit freundlichen Grüßen
Gerhard Dengler
25. Leserbrief
Lieber Herr Berger,
Zunächst ein gutes neues 2022 für Sie und das Nachdenkseiten Team. Vielen Dank für die hervorragende Arbeit im letzten Jahr, ich blicke erwartungsvoll ins neue Jahr.
Die Überschrift ihres Artikels spricht mir, wie so Vielen, aus der Seele. Seit nunmehr fast 2 Jahren frage ich mich täglich was hinter dieser „Pandemie“ wohl wirklich steckt. Corona als Mutter aller Blendgranaten zu nennen ist mehr als zutreffend. Erst gestern hörte ich im Radio die Predigt eines Pfarrers, der auf die mangelnde Impfbereitschaft verweist, wo doch den Menschen in den armen Ländern dieser Welt noch nicht einmal eine Impfung angeboten werden kann… und ich frage mich was im Kopf dieses Mannes wohl vorgeht. Es kann ihm doch nicht verborgen geblieben sein, dass in diesen Ländern seit Jahren Millionen von Kinder buchstäblich verhungern (alle 10 Sekunden ein Kind) und er macht sich Sorgen dass tausende Menschen an Corona versterben könnten. Ich hoffe ich werde hier nicht falsch verstanden, natürlich sollte man alle Menschen versuchen zu schützen und es gibt ja wohl schon erfolgreiche Behandlungsmethoden zur Prophylaxe und Heilung von Co-Vid ohne auf die teuren Impfpräparate von Big Pharma zurückgreifen zu müssen, ohne das diese Länder sich noch zusätzlich verschulden müßten, aber es geht mir um die Verhältnismäßigkeit. Wenn all die psychopathischen Milliardäre die derzeit die Welt mit Impfstoffen beglücken wollen, nur 1% ihres Vermögens abgeben würden (und zwar nicht über vorgeschobene Stiftungen die nur dem Zweck der weiteren Bereicherung dienen), müßte kein Kind auf dieser Welt mehr auf Grund von mangelnder Ernährung oder verseuchtem Wasser sterben. Ich unterstelle dem Pfarrer keinen bösen Willen, aber er steht für mich nur ein exemplarischl für all die Vielen, die vom Corona-Narrativ inzwischen so geblendet zu sein scheinen, dass sie blind für die Verhältnismäßigkeit der Probleme geworden sind.
Auf einen möglichen Zusammenhang möchte ich verweisen, den ich vor einigen Tagen im Blog “Auf Spurensuche nach Natürlichkeit” von Bastian Barocker gelesen habe. Dort veröffentlicht er einen Artikel von Fabio Vighi, Professor für Kritische Theorie und Italienisch an der Cardiff University, der sich unter dem Titel „Eine selbsterfüllende Prophezeiung: Systemzusammenbruch und Pandemiesimulation“ mit der finanzpolitischen Situation (follow the money) kurz vor Ausbruch der Pandemie befasst und aus meiner Sicht ein recht wahrscheinliches Szenario beschreibt wozu diese Pandemie für die Mächtigen dient. Allerdings sind die Aussagen eher düster und führen in die Dystopie. .
Ich persönlich glaube daran, dass diese Krise ein Wendepunkt sein könnte um die Gesellschaft und die Art wie wir miteinander leben wollen neu zu bestimmen. Besorgen wir uns “Sonnenbrillen gegen die Blendgranaten” und fangen an die wirklich wichtigen Probleme anzugehen.
Viele Grüße
Peter Fenske
26. Leserbrief
Liebe NachDenkSeiten-Redaktion,
„Wie geht es Ihnen?“, fragt Jens Berger am Ende seines Artikels ‘Corona, Corona, Corona – ich kann es nicht mehr hören’ und ich möchte den Ball aufnehmen und gerne darauf antworten.
Es steht außer Frage, dass die Pandemie seit zwei Jahren das alles beherrschende Thema in unserer Gesellschaft ist. Wenn ich unsere Lokalzeitung zur Hand nehme, begegnet mir Corona buchstäblich von der ersten bis zur letzten Seite, inklusive des Sportteils. Dies ist ebenso verstörend wie bedauerlich. Und bei privaten Treffen ist es nicht viel anders. Immerhin kommt man so auch mit wildfremden Menschen schnell ins Gespräch, auch wenn der Gegenstand der Unterhaltung nicht immer dem Aufbau einer tieferen Freundschaft zuträglich ist. Also ja, vieles entgeht der Berichterstattung und unserer Aufmerksamkeit, vieles spielt sich im Windschatten der Pandemie ab. Vieles, das uns eigentlich die Zornesröte ins Gesicht und uns selbst auf die Straße treiben sollte. Das reicht von zu hohen Mieten und Energiepreisen sowie zu niedrigen Renten und Hartz-IV-Sätzen über einen exzentrischen Multimilliardär, der gerade dabei ist, den Orbit mit tausenden Satelliten zu übersäen, bis hin zur akuten Kriegsgefahr.
Nun ist das mit dem Demonstrieren auf der Straße nicht so einfach, wegen der corona-bedingten Auflagen. Auch Veranstaltungen zu den genannten Themen gibt es kaum, dank der Hygienevorschriften. Das Gespräch in der Kantine während der Arbeitspause entfällt aufgrund von Homeoffice. Und das Klönen mit der Nachbarschaft wird erschwert durch Kontaktbeschränkungen und der omnipräsenten Angst vor einer Ansteckung. Und genau da liegt das Problem: Wer sich für Fußball nicht interessiert, kann umschalten. Selbst Debatten um Gendersternchen oder das Tragen von Burkinis, müssen niemanden hinter dem Ofen hervor locken. Bei Corona sieht dies anders aus. Die Maßnahmen dringen tief in unseren Alltag ein. Wer nicht bereit ist, mit stoischer Gleichmut jeden verordneten oder dringend empfohlenen Unfug mitzumachen, der hat es schwer. Keine Sorge, ich werde an dieser Stelle das AHA+L-1-2-3G-plus-Gedöns, durch welches zahlreiche Menschen vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen werden, nicht weiter ausführen. Aber wie kommt es wohl bei Menschen, die aufgrund der berufsbezogenen Impfpflicht nicht mehr wissen, wie sie ab dem 15. März ihre Familie ernähren sollen, an, wenn sie gesagt bekommen, wir können das Thema Corona nicht mehr hören. Gleiches gilt für diejenigen, die aufgrund der Maßnahmen ihren Tätigkeiten in Studium und Beruf bereits nicht mehr nachgehen können oder aufgrund drohender Geschäftsaufgabe für sich und ihre Familien keine Zukunft mehr sehen. So einfach ist es also nicht.
Ich möchte auf die angesprochene Kriegsgefahr zurückkommen. Die gegenseitigen Provokationen sind brandgefährlich und eine unkontrollierte Eskalation liegt durchaus im Bereich des Möglichen. Somit wäre eine von Albrecht Müller unermüdlich angemahnte Entspannungspolitik mit größtem Nachdruck zu unterstützen. Es ist furchtbar, was wir hier an Undifferenziertheit in den Leitmedien und an Borniertheit in unserer Außenpolitik präsentiert bekommen. Wer setzt uns eigentlich gerade in unverantwortlicher Weise einer tödlichen Gefahr aus? Vielleicht sollten wir die Baerbocks und Lauterbachs einmal fragen, wie es in Deutschland um unsere kritische Infrastruktur, unser Gesundheitssystem und unsere Kapazität an Intensivbetten bestellt ist, wenn eine Atomrakete in Berlin einschlägt.
So riskant das derzeitige Zündeln mit Blick auf Moskau und Peking auch ist, sollten wir aber auch fragen, wer von einem heißen Krieg, womöglich geführt mit A-, B- oder C-Waffen, profitieren würde. Denn mit einer ernst zu nehmenden Wahrscheinlichkeit würde dieser doch unser aller Ende bedeuten. Dieses apokalyptische Szenario im Hinterkopf, wechsle ich – wie könnte es dieser Tage anders sein – wieder zu Corona: In Bezug auf die Pandemie lässt sich die Cui-bono-Frage leicht beantworten. Die Palette der Personen und Unternehmen, die auf ihre Rechnung kommen, reicht von Start-ups über Politikerinnen und Politiker, die endlich autoritär durchregieren können, bis zu milliardenschweren Machtmenschen, die mit vermeintlicher Philanthropie daher kommen. Als jemand vom Fach, bin ich mir bewusst, dass in großem Umfang psychologische Mechanismen die Corona-Dynamik bestimmen. (Ein kleiner Kreis um ein Mitglied des Corona-Expertenrates macht ganze Arbeit um einer Linderung der kollektiven Angststörung vorzubeugen.) Aber als jemand, der den Kapitalismus ebenso wenig beiseite schieben kann, wie die Pandemie, habe ich auch den Profit als möglichen Brandbeschleuniger auf dem Schirm. Wir erleben derzeit eine mehr oder weniger globale Transformation unserer Gesellschaft, bei der zwar viele verlieren, aber dafür wenige umso mehr gewinnen. Man denke dabei nur an die zunehmende Digitalisierung, Militarisierung und Ökonomisierung. Corona wirkt dabei wie ein Katalysator. Und so sei die ketzerisch anmutende Frage erlaubt: Könnte es sein, dass uns das zunehmende Säbelrasseln in der Welt von der mit Corona einhergehenden Transformation ablenken soll?
Die NachDenkSeiten habe ich schätzen gelernt wegen ihrer kritischen Begleitung der Berichterstattung unserer Leitmedien und weil sie immer wieder Themen aufgreifen, die dort untergehen, wie beispielsweise das Schicksal von Julian Assange. Ich hoffe, dass Sie dieser Linie treu bleiben. Dass Sie sich also weiterhin in markantem Umfang kritisch und differenziert zu Corona äußern und trotzdem auch noch in hinreichendem Ausmaß andere Problemfelder thematisieren. Durch Ihre Kommentare und Analysen zu Corona können Sie den Menschen dabei helfen, ihre Angst und Hilflosigkeit zu überwinden und dadurch den Blick zu schärfen für all das Wichtige, was um uns herum geschieht. In diesem Sinne danke ich Ihnen für Ihre wertvolle Arbeit und wünsche uns allen ein Jahr 2022, das für uns glücklicher wird, als es derzeit aussieht.
Viele Grüße
Günter Reinhard
PS: Und ja, lieber Jens Berger, auch über Afrika gäbe es viel Wissenswertes zu berichten. ;-)
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=79594