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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 21. Juli 2021 um 16:50 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung unseres Lesers Tobias H.: Danke für Eure tolle Seite, die mich jetzt seit 2008 zum Nachdenken bringt. Hier ein interessantes Gespräch von Moderator Wolfgang Heim und Journalist Hubert Seipel über dessen Putin-Interwiews. Hier werden die typischen Vorurteile der deutschen Mainstream Medien alle angesprochen. Positiv ist, dass beide Journalisten ihre jeweiligen Positionen vehement aber m. E. meist sachlich vertreten.
„Der, der überlebt, versorgt die Kinder.“ Für die 196 Todesopfer der Flut kam jede Warnung zu spät
Quelle: Anni und Martin, 20.07.2021
Merkel und Dreyer im Hochwasserkatasrophengebiet
Statements von Bundeskanzlerin Angela Merkel & Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, bei ihrem Besuch des vom Hochwasser schwer getroffenen Ort Schuld im Landkreis Ahrweiler.
Quelle: phoenix, 18.07.2021
Anmerkung CG: Während Angela Merkel von ‘Mitigation’ und dem Umsteuern auf eine klimaneutrale Wirtschaft spricht, unterbricht sie der Bürgermeister der Gemeinde Schuld, Helmut Lussi: “Darf ich dazu ein kurzes Statement abgeben? Wir haben in der Chronik der Gemeinde Schuld mal nachgesehen. Das erste Hochwasser war so um 1790. Ich glaube da gab es noch keinen Klimawandel oder nicht in den Dimensionen. Das zweite Hochwasser war 1910, das dritte, was unendliche Dimensionen überschritten hat, war jetzt 2021.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger “Wer jetzt nur vom Klimawandel spricht, lenkt von den Fehlern der Politik ab” und von Albrecht Müller “Über die Engstirnigkeit der WhatsApp-Gemeinde und die Folgen des Privatisierungswahns”.
Katastrophe hätte verhindert werden können: „Haben drei Tage vorher vor Extremwetter gewarnt“
Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst erklärt, dass das Warnsystem seitens der Meteorologen vor der Jahrhundertflut funktionierte. Man habe rechtzeitig gewarnt.
Quelle: BILD, 19.07.2021
[12.07.2021] Unwetterinformation – Deutscher Wetterdienst (DWD)
DWD Diplom-Meteorologe Tobias Reinartz erläutert die bevorstehende Unwettersituation durch zum Teil schwere Gewitter und heftigen Starkregen (Stand: Montag, 12.07.2021, 15 Uhr).
Quelle: DWDderWetterdienst, 12.07.2021
[11.07.2021] Unwetterlage nächste Woche: schwere Gewitter, Starkregen, Hochwassergefahr
Quelle: Kachelmannwetter, 11.07.2021
Hierzu vom BNN.de: “Rückkehr an den Bodensee – Streit um Stuttgart 21-Skulptur beigelegt: ‘Lenkmal’ zieht zurück”.
Auszug: “Die satirische Stuttgart-21-Installation in der Stuttgarter Stadtmitte wird wieder abgebaut und zieht zurück an den Bodensee. Nach langem Streit widersprach der Bildhauer Peter Lenk der Haltung des Verwaltungsausschusses der Stadt für einen Umzug an einen anderen Standort in der City. „Der andere Platz ist vollkommen ausgeschlossen“, sagte der 74-Jährige am Mittwoch bei einer Debatte im Stuttgarter Rathaus. Es fehle die Harmonie von Denkmal und vorgeschlagenem Standort „mitten in einer Betonwüste“ weit hinter dem Hauptbahnhof. […] Lenk will sein Kunstwerk mit dem Titel „S 21. Das Denkmal – Chroniken einer grotesken Entgleisung“ nun in seinem Skulpturengarten in Bodman-Ludwigshafen am Bodensee aufstellen. Unzufrieden zeigte er sich aber nicht: „Den Vorschlag finde ich sehr gut. ich will keinen Streit, ich akzeptiere die demokratische Entscheidung“, sagte er nach der Ausschusssitzung der dpa.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten “Lenk-Kunst ‘Zu vulgär für den dauerhaften Verbleib vorm Stuttgarter Stadtpalais’?“, “Aufforderung ‘Lenk muss weg'” und andere Artikel über die Kunst von Peter Lenk.
Führungen am Denkmal S-21 mit dem schwäbischen Laokoon im Skulpturengarten von Peter Lenk sowie am Relief „Das Narrenschiff“ in Bodman am Bodensee, siehe hier.
Dr. Michael Brunner [Auszug transkribiert, CG]: “[…] Der Verfassungsgerichtshof hat beginnend mit dem letzten Jahr in 25 sogenannten Corona-Verordnungen wesentliche Bestimmungen als verfassungswidrig aufgehoben. So beispielsweise mit 14. Juli 2020 die Differenzierung zwischen den Bau- und Gartenmärkten und anderen großen Handelsbetrieben. […] Diese Regelung war gesetzwidrig. Weiters gesetzwidrig war das allgemeine Betretungsverbot an öffentlichen Orten. Das heißt, die gesamte Bevölkerung wurde ab 16.3.2020 eingesperrt, und der gesamte erste Lockdown war gesetzwidrig. Weiters aufgehoben wurde dann das Betretungsverbot für Gaststätten. […] Weiters das Verbot bei Veranstaltungen mit mehr als zehn Personen war gesetzwidrig. […] [Brunner nennt einige weitere nachträglich als unrechtmäßig anerkannte Maßnahmen; Anm. CG]. […] Wesentlich bei all diesen Aufhebungen war, dass in Verordnungsakt sich keine Dokumentationen befunden haben, keine Studien, keine Gutachten, warum diese Maßnahmen, gerechtfertigt sein könnten. Die Verordnungsakte waren leer. Der Verfassungsgerichtshof hat wiederholt in seinem Begründungen festgestellt: Es ist aufzuheben, ein Verstoß gegen das Legalitätsprinzip liegt vor, weil es der Verordnungsgeber gänzlich unterlassen hat, aus welchen Gründen und Erwägungen er zu diesen Maßnahmen gelangt ist. Nichtsdestotrotz hat die Regierung ständig wiederholend neue Verordnungen erlassen, in immer kürzeren Abständen und sich um die Rechtsprechung des VFGH nicht gekümmert. Der VFGH hängt in dem Sinne immer rund sechs Monate hinter nach. Es gibt eine neue Verordnung, wenn bereits eine alte Verordnung aufgehoben wird. Was bedeutet das nun für geschädigte Personen? Jeder, der geschädigt ist, und das habe ich bereits in einem Video im Oktober 2020 deponiert, hat Schadenersatzansprüche gegen die Republik Österreich nach § 1 Amtshaftungsgesetz, weil er geschädigt ist durch eine rechtswidrige und schuldhafte Maßnahme eines Organs der Vollziehung. Das heißt, jeder der Schaden erlitten hat, weil er seinen Betrieb schließen musste, jeder Gastronomiebetrieb, jedes Fitnesscenter, jeder Handelsbetrieb, kann den dadurch erlittenen Schaden gegen die Republik Österreich anhängig machen. Es werden in nächster Zeit sicherlich eine große Anzahl an Amtshaftungsprozessen folgen.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Albrecht Müller “Erst mit Sanktionen ausgehungert, dann wird beklagt, dass die Betroffenen hungern. Ein mieses Spiel des Werte-Westens.” und von Frederico Füllgraf “Kuba – Der eklatante Versuch der USA, soziale Proteste mit digital gesteuertem Regime-Change-Manöver umzufunktionieren“.
Klaus Petri [Auszug transkribiert, CG]: “Erich Deibel wurde am 1. August 1907 geboren. Als Kind einer Arbeiterfamilie, musste er wie Millionen anderer auch, mit dem Ersten Weltkrieg drei bittere Lektionen lernen: Der Krieg ist für die Reichen, der Mittelstand muss weichen, das Volk stellt die Leichen. Dieser Wahnsinn des Völkermordens auf Geheiß von gekrönten Häuptern und Rüstungshaien sollte sich nicht wiederholen. In Wetzlar gab es in den 20er Jahren jeweils zum 4. August eindrucksvolle Friedensmanifestationen auf dem Domplatz. Wer es lesen wollte, konnte in Hitlers ‘Mein Kampf’ zu der Zeit bereits den Fahrplan für den Revanchekrieg erfahren. […] Nach dem Krieg gab es viel Hass und Not in Europa, aber auch viel ernsthaftes Nachdenken, wie künftige Abgründe umgangen werden können. […] Der Krieg wurde geächtet und die großen Betriebe wurden unter treuhänderische Verwaltung gestellt. Die hessische Verfassung vom Dezember 1946 gebietet die Sozialisierung der Schlüsselindustrien. […] 1955 tritt die Bundesrepublik der NATO bei. Die Erinnerung an den Erich Deibl zugeschriebenen Friedensappell in der Wetzlarer Rüstungsschmiede Buderus störte bei der Aufrüstung und Wiederbewaffnung. Der Widerstand aus der Arbeiterbewegung tauchte lange Zeit in der Geschichtsschreibung nur im Kleingedruckten auf. Der Antikommunismus, nach Thomas Mann die Grundtorheit des zwanzigsten Jahrhunderts, ist in Deutschland eine Art Staatsdoktrin gewesen und geblieben. Altkanzler Helmut Schmidt hat vor 50 Jahren einmal gesagt: Wer miteinander Handel treibt, schießt nicht aufeinander. […] Heute müssen wir erleben, dass normale Handelsbeziehungen mit Russland als Sicherheitsrisiko behandelt werden. Eine dauerhafte Friedensdividende nach dem Kollaps der Sowjetunion hat es nicht gegeben. Die Nato-Staaten geben zusammen mehr als 15mal soviel für Rüstung aus, wie Russland. Neuen Rüstungsrunden wird Vorfahrt gegenüber Entwicklungshilfe und zivilen Friedensprojekten gegeben. Parteien, die Kriegseinsätze der Bundeswehr ‘out of area’ ablehnen, gelten als ‘nicht regierungsfähig’. Ich persönlich schäme mich als Deutscher dafür, dass zu den offiziellen Feierlichkeiten im Bundestag aus Anlass des Datums 75 Jahre Kriegsende vor einem Jahr, keine Veteranen der Roten Armee und kein Vertreter der russischen Regierung eingeladen waren. […] Ich bin sehr froh darüber, dass es im heimischen Raum […] segensreiche zivilgesellschaftliche Initiativen gibt, die den Kulturaustausch sowie Aussöhnung und Völkerverständigung mit unseren östlichen Nachbarn voranbringen.”
Uwe Steimle [Auszug transkribiert, CG]: “Wissen Sie was zynisch ist? Wenn man sehenden Auges in den Irrsinn, in den Wahnsinn rennt und dann die Leute gegeneinander aufhetzt. Das ist zynisch. Deswegen wäre mein Vorschlag: Vielleicht sollte Deutschland mal aufhören, Waffen in die Länder zu exportieren, damit die Menschen nicht ‘sich auf die Strümpfe machen müssen’, wenn man ihnen nämlich die Heimat weggebombt hat. Wie sagte Peter Ustinov? Der Terror, das ist der Krieg der Kleinen, und der Krieg, das ist der Terror der Großen. Was diesen Menschen fehlt, und zwar in großem Maße, ist die Verwurzelung. Die Entwicklung ist die gefährlichste Krankheit der menschlichen Gesellschaft. Wer entwurzelt ist, entwurzelt. Wer verwurzelt ist, der entwurzelt nicht. Und so gesehen ist die Verwurzelung das wichtigste und am meisten verkannte Bedürfnis der menschlichen Seele.”
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