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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 12. Mai 2021 um 16:55 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Virologe Alexander Kekulé zum Thema Kinder impfen [Ausschnitte, transkribiert, CG]: “Es ist schon schwierig, weil wenn ein Teil der Population eigentlich selbst gar nichts davon hat, geimpft zu werden. […] Ganz pauschal gesagt [ist für Kinder] im Vergleich zu dem, was Hochaltrigen zum Beispiel droht, wenn sie Covid haben, natürlich das Risiko für die Kinder selbst vernachlässigbar, sodass die Impfstoffe bei Kindern immer nur unter der Überschrift entwickelt und dann irgendwann verabreicht werden: Die sollen geimpft werden, um die Übertragung zu verhindern, also um sozusagen die Epidemie zu drosseln und nicht aus Eigennutz für die Kinder. Und diese Impf-Argumentation ‘über Bande’ ist natürlich bei einem ganz modernen, experimentellen Impfstoff, den wir noch nicht lange hat, wo man die Langzeitfolgen nicht kennt, das ist natürlich etwas, das muss man schon ethisch diskutieren. […] Wir haben hier eine Notfallzulassung, das heißt ‘conditional marketing authorisation’ bei der europäischen Arzneimittelbehörde. Da gibt es aber die ganz klaren Anforderungen, dass, wenn man so etwas ausnahmsweise macht – mit unvollständigen Daten – dann steht eben klar in den Richtlinien: Der Vorteil für die Patienten muss die Risiken klar überwiegen – für die Patienten ist hier entscheidend. […] Wenn man das nach den Statuten nimmt – das hat Gesetzescharakter in der EU – kann man das nicht so auslegen, dass man sagt, es hat einen Vorteil für andere, wenn man die Kinder impft. Sondern es muss für die Patienten selber einen Vorteil haben. Und das ist in dieser Altersgruppe natürlich schwierig, weil wir unter Umständen mit einer höheren Reaktogenität eben rechnen müssen und zugleich ja die Frage stellen müssen, hat es denn wirklich in dieser Altersgruppe ein Riesenvorteil zu impfen, weil die ja sowieso nicht krank werden, geschweige denn daran sterben? Also diese Überlegung […] muss man hier insbesondere bei der Notfallzulassung noch mal wirklich auf die Goldwaage legen. Und ich hoffe sehr, dass die Europäische Arzneimittelbehörde das macht. Ich habe so ein bisschen die Sorge, dass man quasi so im Überschwang das jetzt durchwinkt […]. Alle wollen sich impfen lassen, weil sie hoffen, dass sie im Sommer dann Urlaub machen können. Ich glaube, die Motivation für die Impfung muss einfach sein, Vermeidung von Krankheit und zwar bei denjenigen, die geimpft werden. […] Ich finde, wir müssen eigentlich gerade hier jetzt die Diskussion führen. Brauchen wir das, die Kinder zu schützen? Ist es das, was wir wollen, als Gesellschaft, dass wir, um sozusagen diese Pandemie unter Kontrolle zu halten, auch wenn die Sterblichkeit dann ja wegen des ausreichenden Schutzes der Risikogruppen ganz gering ist, dass wir dann trotzdem die Kinder alle impfen? Also ich finde, das ist eine sehr komplexe Diskussion. Und ich kann nur auch hier dafür plädieren, erst die Diskussionen zu führen, und zwar bevor das machbar ist. […] Gentherapie war so ein berühmtes Beispiel. Aber wirklich ernsthaft diskutiert wird es erst dann, wenn die Wissenschaft die Ethik überholt hat. […] Und hier ist das Ganze natürlich beschleunigt durch den Druck der Pandemie. […] Ich sag mal, was man schon in die Waagschale werfen kann: Kinder haben ja nicht Nullrisiko. Also es gibt ganz selten, wahrscheinlich deutlich unter eins zu tausend bei den Kindern […] Dieses Multi-Inflammation Syndrom MIS-C, ist so eine Erkrankung. […] Da kommt es zur Entzündung von Gefäßen und das ist eben assoziiert mit Covid-Erkrankungen, tritt ein bisschen zeitversetzt auch bei etwas älteren Kindern auf, und einige von denen sterben tatsächlich dran. Das ist eine schwere Erkrankung, aber extrem selten. […] Das kriegen sowohl asymptomatische Kinder als auch die, die asymptomatisch Covid hatten, als auch welche, die vergleichsweise deutliche Symptome hatten. […] Dieses MIS-C, was natürlich immer genannt wird, als Grund, warum man die Kinder vielleicht impfen sollte, auch wenn es extrem selten ist. Wir wissen gar nicht genau, ob die Impfung jetzt richtig gut davor schützt, weil das ja eine Autoimmunerkrankung ist. […] Und ich will da überhaupt nicht den Teufel an die Wand malen. Aber man muss so etwas auch im Kopf haben, wenn es autoimmun ist, muss man natürlich die Frage beantworten: Kann so etwas auch durch die Impfung ausgelöst werden? […] Insgesamt kann man sagen, Kinder leiden darunter, ja, aber sehr selten, sehr wenig, und ist das eine Rechtfertigung sie zu impfen? Ich stelle das einfach nur so als Frage in den Raum.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Christian Kreiß “Covid-Impfungen, Schulschließungen und Maskenzwang: Wie gefährdet sind unsere Kinder?“.
Wolfgang Gehrcke [transkribiert]: “Die Bundesregierung muss ein paar Sachen sehr schnell klären. Erstens, die Ukraine kommt nicht in die Nato – übrigens auch nach den Statuten der Nato. Ein klares Nein zur Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato, das stand bisher immer. Sie muss klären, dass Waffenlieferungen gestoppt werden, sie muss sich ein Stück weit von der US-Politik abkoppeln, was die Ukraine betrifft. Ich erinnere, dass ich beim Besuch von Bundestagsabgeordneten im gleichen Hotel untergebracht war, in dem auch der Biden abgestiegen ist mit seinem Sohn. Biden hat die Ukraine immer behandelt nach der Strategie von Zbigniew Brzeziński: Wenn wir die Ukraine von Russland abkoppeln, abspalten, dann wird Russland zur Regionalmacht. Genau das wird heute wieder betrieben. Da sollte die Bundesregierung nicht mitmachen und sagen: Nur über Frieden und Hilfe ist mit uns zu reden, über nichts anderes.”
Welt: “Alle mal ne Schicht machen heißt es von Ärzten. Wären sie dabei?”
Dietrich Brüggemann [transkribiert]: “Ja, ich weiß aber nur nicht, ob ich aus den richtigen Gründen dabei wäre. Ich glaube, es wird gefordert, dass man sagt, ich entschuldige mich, das war ganz schlimm und böse und jetzt gehe ich reuig zur Arbeit und mach mal eine Schicht beim Rettungsdienst. Aus diesen Gründen würde ich es nicht machen, weil ich entschuldige mich nicht. Ich habe mit dieser Aktion – und ich spreche jetzt wirklich nur für mich – diese Gruppe sortiert sich gerade, die Leute sind schwer verwundet und sehen sich existenziell bedroht und haben gerade Probleme und wollen auch nicht, dass jetzt irgendjemand für die Gruppe spricht – ich spreche nur für mich, aber ich habe zum Inhalt der Aktion auch etwas zu sagen, das muss gesagt werden. Diese Aktion bezieht sich auf die Kommunikation, mit der die Regierung mit uns spricht. Das hat überhaupt nichts mit Intensivstationen zu tun. Uns wird kommuniziert in Kampagnen wie ‘Besondere Helden’ oder ‘wir bleiben zuhause’: Lockdown ist irgendwie schön, und das ist doch lustig, auf dem Sofa sitzen und Chips essen. Das hat alles so einen locker flockigen Tonfall. Die Wahrheit ist aber eine ganz andere. Lockdown ist für ganz viele Menschen im Land eine extreme, ungeheure, existenzielle Belastung und Bedrohung. Die Leute können nicht mehr, ich krieg das an so vielen Stellen mit, und die Regierung sagt mit diesen ganzen Kampagnen: Ach, ist doch alles halb so wild, wir bleiben zu Hause. Aber das ist halt nicht ehrlich. Die Regierung müsste doch der Bevölkerung mal eigentlich eine Blut-Schweiß-Tränen-Rede halten, müsste sagen: Leute, es ist schrecklich, wir werden diesen Lockdown nicht los, aber Corona ist auch schrecklich. Aber das passiert nicht, aber das wäre ehrlich. Es wäre ehrlich zu sagen, es steht nicht alles in unserer Macht, und wir wissen nicht mehr weiter, wir müssen einfach immer weiter Maßnahmen, Maßnahmen… Diese Kontaktbeschränkungen und du darfst nur so und so viele Leute sehen […] das geht an die Essenz unseres Menschseins. Wir müssen als Menschen mit Menschen zusammenkommen, und wenn uns das nicht ehrlich kommuniziert wird, sondern die ganze Zeit so schöne Plakatkampagnen, die sagen, es ist doch eigentlich alles nicht so schlimm, dann ist das unehrlich. [Unsere] Kampagne hat diese Kommunikation persifliert, indem sie sie quasi nachgespielt hat. Diese Videos sind ja im Prinzip Persiflagen auf solche Videos wo man sagt: liebe Bürger unterstützen Sie die Coronamaßnahmen. Es sind ganz klar Parodien auf diese Art von Kommunikation.”
Boris Palmer: „Danke, Jan Josef Liefers für diese Aktion“.
Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen spricht sich für diese #Allesdichtmachen Aktion von 53 Schauspielern aus. Er kritisiert die Schnappatmung auch in den Medien!
„Die Urteilskraft der Menschen wird unterschätzt. Die Leute sind mündige Bürger, die können das beurteilen.“
Aus der Sendung maybrit illner “Freiheit, Solidarität, Widerspruch – spaltet Corona das Land?”
Zu Gast am 29. April 2021: Jan Josef Liefers, Mai Thi Nguyen-Kim, Wolfgang Kubicki, Peter Tschentscher, Boris Palmer
Quelle: ZDF
Boris Palmer [transkribiert]: “Ja natürlich liegt es auch an mir, so wie auch an Herrn Liefers. Der Sender ist auch Teil des Problems, aber es gibt zwei Probleme, die nicht an mir oder Herrn Liefers liegen. Das eine ist, was Sahra Wagenknecht die selbstgerechten Lifestyle-Linken nennt. Das sind Menschen, die nicht mehr argumentieren, sondern ausgrenzen wollen. Die gibt es immer mehr. Und das Andere sind die von Ihnen beschriebenen Mechanismen der asozialen Medien, wo immer die lauteste Stimme die meiste Aufmerksamkeit und Klicks bekommt. Das macht unsere demokratische Kultur immer schlechter, und wir sollten uns mit gesunder Urteilskraft dagegen auflehnen und miteinander streiten.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Landesmedienanstalt: Verfahren gegen KenFM“.
Raphael Bonelli [transkribiert]: “Was ich wahrnehme ist, dass sich ein sehr kleiner Teil impfen lässt, nachdem er Risiko und Nutzen abwägt. Dann gibt es einen beträchtlichen Teil, der sich aus massiver Angst impfen lässt. Aber der große Teil, der sich impfen lässt, lässt sich nur impfen, damit er auf Urlaub fahren kann, oder damit er nicht benachteiligt wird. Das halte ich für demokratiepolitisch bedenklich, dass sich ein Großteil der Gesellschaft einer medizinischen Prozedur unterwirft, nur aus nicht medizinischen Gründen, also aus politischen Gründen. Das halte ich für ein Problem.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Tobias Riegel “Impfen: Der Druck auf Kinder und Arbeitnehmer wird erhöht“.
Hierzu auch von reitschuster.de: “In seinem neuen „Sicherheitsbericht“ meldet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) über 49.961 gemeldete Verdachtsfälle von Nebenwirkungen oder Impfkomplikationen im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung aus Deutschland. Nur 41 Prozent davon waren schon abgeklungen, als die Meldung erfolgte. Insgesamt wurden 524 Todesfälle in zeitlichem Zusammenhang mit der Impfung gemeldet.”
Wir hofften in den 60ern / trotz Pop und Spuk und alledem, / es würde nun den Bonner Herrn / scharf eingeheitzt trotz alledem. / Doch nun ist es kalt trotz alledem, / trotz SPD und alledem; / ein schnöder, scharfer Winterwind / durchfröstelt uns trotz alledem.
Auch Richter und Magnifizenz / samt Polizei und alledem, / sie pfeifen auf die Existenz / von Freiheit, Recht und alledem. / Trotz alledem und alledem, / trotz Grundgesetz und alledem / drückt man uns mit Berufsverbot / die Gurgel zu trotz alledem.
Doch hat der Staat sich nun blamiert / vor aller Welt trotz alledem, / auch wenn die Presse Lügen schmiert, / das Fernseh’n schweigt trotz alledem. / Trotz Mißtraun, Angst und alledem, / es kommt dazu trotz alledem, / daß sich die Furcht in Widerstand / verwandeln wird trotz alledem!
Anmerkung unseres Lesers Clemens: Am 1. Mai habe ich mal wieder “Hannes Wader singt Arbeiterlieder” gehört. Dabei ist mir aufgefallen, dass folgender Song ziemlich perfekt die heutige Situation wiederspiegelt. Das ist bestimmt was für eure Videohinweise. Macht weiter so!
Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt oder die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.
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