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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Samstag
Datum: 16. Januar 2021 um 9:00 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG: Christian Goldbrunner)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Sahra Wagenknecht [transkribiert, CG]: “Noch gibt es keine Impfpflicht, das ist richtig, aber mich haben in den letzten Tagen eine ganze Reihe von Mails erreicht von Pflegerinnen und Pflegern, die mir davon erzählen, dass sie in ihrer Einrichtung massiv unter Druck gesetzt werden und zwar teilweise mit Entlassung bedroht werden, wenn sie sich nicht impfen lassen. […] Es geht darum, dass allein diese Debatte, die Söder jetzt wieder angeheizt hat, längst ganz reale Folgen hat für ganz viele Menschen, die in den Pflegeheimen arbeiten, die im letzten Jahr und in diesem Jahr besonders hart gearbeitet haben, die ohnehin einen Job haben, der ein Knochenjob ist, der viel zu schlecht bezahlt wird, und die jetzt noch zusätzlich unter einen Druck geraten, den ich wirklich empörend finde. […] Das sind offensichtlich keine Einzelfälle, das scheint inzwischen eine gängige Praxis zu sein und […] es ist auch eine öffentliche Debatte, in der schon wieder verbal in einer Weise hochgerüstet wird, die ich wirklich erschreckend finde: ‘unsozial’, ‘unsolidarisch’… und das für eine Berufsgruppe, die sich täglich für andere Menschen aufopfert […] Das Kernargument, das die Befürworter der Impfpflicht benutzen, ist ein völlig hohles Argument. Ihr Kernargument ist: Wir müssen die Menschen in den Pflegeheimen schützen und deswegen muss das Personal geimpft werden, damit sie das Virus an die alten Menschen nicht übertragen. Nun würde ich sagen: Ja, natürlich müssen wir die alten Menschen in den Pflegeheimen schützen, immerhin ist im letzten Jahr ein Großteil der Menschen, die ihr Leben verloren haben, aus Betreuungseinrichtungen gewesen. Aber was tatsächlich erschreckend ist, ist die Unkenntnis derer, die diese Debatte führen, weil es gibt nicht den geringsten Beleg dafür, dass die Impfung tatsächlich davor schützt, dass jemand das Virus überträgt. Das wird weder von den Herstellern, noch von irgendjemandem ernsthaft behauptet. Die Impfung schützt den, der geimpft wird! Das heißt natürlich, eine Pflegekraft, die in einer Intensivstation arbeitet oder in einer Abteilung, wo Covid-Patienten liegen, die würde sich schützen, und in diesen Abteilungen gibt es auch wahrscheinlich eine hohe Bereitschaft, sich impfen zu lassen, damit man sich nicht selbst ansteckt. Aber es gibt zum Beispiel in Altenheimen überhaupt keinen erhöhten Schutz für die älteren Menschen, wenn sich das Personal impfen lässt. Das ist eine völlig haltlose Debatte, die hier aufgemacht wird, aber die mit einer verbalen Wucht geführt wird, dass ich mich wirklich frage: Können wir eigentlich in Deutschland noch normal und sachlich über solche Themen diskutieren? Das ist auch im journalistischen Bereich so […].”
“Wir alle wissen, es ist ein neuartiger Impfstoff. Es gab noch nie einen Impfstoff der auf diesem Verfahren beruhte wie der, der aktuell eingesetzt wird, nämlich darauf, dass nicht abgeschwächte oder getötete Viren geimpft werden, sondern dass eine Art Bauanleitung für bestimmte Eiweiße gespritzt wird, und der Körper selbst das Virus erzeugt und dann auch die Antikörper. […] Wer kann sich ernsthaft und seriös hinstellen und sagen, er weiß, dass es keine langfristigen Nebenwirkungen gibt? Das kann niemand wissen, weil es eben ein neuartiger Impfstoff ist. Ich finde deswegen umso mehr muss es die Entscheidung von jedem einzelnen sein, sein Risiko abzuwägen, auf der einen Seite schwer an Covid zu erkranken, möglicherweise sein Leben zu verlieren und andererseits das langfristige Risiko dieser Impfung. In dieser Abwägung muss jeder für sich selbst entscheiden, welches Risiko er höher einschätzt. Ich will ausdrücklich nicht so verstanden wissen, dass ich älteren Menschen abrate, sich impfen zu lassen. Es muss jeder selbst entscheiden. Aber gerade bei jungen Menschen, bei denen das Risiko schwer zu erkranken, zu versterben [gering ist; Anm. CG], also bei jungen, gesunden Menschen, da gibt es tatsächlich sehr viele Gründe, sich zunächst mal dagegen zu entscheiden. Ich finde das völlig nachvollziehbar. Ich finde überhaupt kein Staat und kein Arbeitgeber hat das Recht, sich hier einzumischen und Druck auszuüben. […] Das sage ich als jemand, der tatsächlich ein Impfbefürworter ist und bei traditionellen Impfungen sehr dafür ist, dass sie wirklich sehr breit eingesetzt werden, aber doch nicht bei einem völlig neuartigen Stoff.”
Anmerkung unserer Leserin Angela Franke: Unglaublich. Wir entwickeln uns immer mehr zum Polizeistaat.
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