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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Die Konfrontation geht weiter: Zwei Sichten auf den Vorgang Nawalny
Datum: 28. September 2020 um 16:57 Uhr
Rubrik: Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich: Albrecht Müller
Spiegel und Berliner Tagesspiegel melden heute Nachmittag, dass Bundeskanzlerin Merkel den „vergifteten Kremlkritiker“, wie der Tagesspiegel schreibt, in der Berliner Charité besucht hat. – Damit wird die Eskalation fortgesetzt. Das kann man notfalls verstehen, wenn man den Hergang so sieht, wie die Bundeskanzlerin und der Tagesspiegel das darstellen. Man kann es nicht verstehen, wenn man die offizielle Version hinterfragt. Wir geben Ihnen zur eigenen Urteilsbildung hier unter A. den Artikel im Tagesspiegel zur Kenntnis und dann unter B. zwei Videos von Ivan Rodionov, Leiter Unternehmensentwicklung von RT Deutsch. (Beide Überschriften stammen von mir). Albrecht Müller.
Vergifteter Kremlkritiker
Merkel besuchte Nawalny in der Berliner Charité
Der Putin-Widersacher Nawalny hat am Krankenbett Besuch von der Kanzlerin bekommen. „Eine persönliche Begegnung“, sagt die Bundesregierung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den vergifteten russischen Oppositionsführer Alexej Nawalny in der Charité besucht. Der Regierungssprecher Steffen Seibert bestätigte am Montag das Treffen, nachdem zuerst der „Spiegel“ darüber berichtet hatte.
Es habe sich um eine „persönliche Begegnung der Bundeskanzlerin mit Herrn Nawalny“ gehandelt, das Treffen, das in der vergangenen Woche stattfand, sei aber nicht „geheim“ gewesen. Weitere Einzelheiten zum Inhalt des Gesprächs, anderen Teilnehmern oder dem genauen Tag des Treffens nannte Seibert unter Berufung auf die Vertraulichkeit nicht.
Nawalny war am 20. August in Russland mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet worden und wurde zwei Tage später zur Behandlung nach Deutschland ausgeflogen.
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Privatjet, Polizeieskorte, Bundeswehr und die beste Klinik – wie ein Staatsgast wird der “Kreml-Gegner” Alexei Nawalny in Berlin behandelt. Er wird geheimdienstlich abgeschirmt, und – welch Überraschung! – der erste Befund deutscher Ärzte widerspricht dem russischen.
Nach Omsk schickte die Charité nur Rettungssanitäter und keine Ärzte, eine Zusammenarbeit mit den russischen Kollegen bei der Diagnose findet nicht statt. Russland-Gegner aller Couleur dürfen in ihrer Wut über eine weitere “Putin-Vergiftung” austoben. Nord Stream 2 ist wieder unter Beschuss. Wieder alles Zufall?
deutsch.rt.com/europa/106087-der-russische-patient-polittheater-in-der-berliner-charite/
deutsch.rt.com/meinung/107126-nowitschok-dilettanten-vegiftungstheorien-fur-jeden-geschmack/
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