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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise – heute ausnahmsweise am Donnerstag
Datum: 27. August 2020 um 12:30 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung unseres Lesers Stefan E.: Ein Muss für Eure Videohinweise. Wenn man gesehen hat, wie Hendrik Streeck am nächsten Tag bei Markus Lanz von Jens Spahn abgewürgt worden ist (bevor Streeck sich differenziert zum russischen Impfstoff äußern konnte), dann wird einem das nach dieser Rede Streecks vermutlich noch unwürdiger vorkommen. Ich sage das ungern – was aber lediglich besagen soll, dass es bei weitem kein Unding war, sich zu bemühen, sich dem Geschehen gegenüber einigermaßen sachlich zu positionieren: So ähnlich wie Hendrik Streeck das vertritt, sehe ich das seit Ende März dank zahlreicher Gespräche im Freundeskreis, wo man mehr oder weniger zu einer Meinung gelangte. Mein erster Held war Christian Drosten mit seinen Podcasts, von dem ich aber nach kurzer Zeit mit fliegenden Fahnen zu Hendrik Streeck (aufgrund des Auftritts bei Lanz am 31. März) gewechselt bin. Das Corona-Virus ist politischerseits ein statistisches – sprich gesellschaftliches – Problem (Epidemie/Triage) und kein individuelles (Infektion). Würde die Epidemie unkontrolliert laufengelassen (Herdenimmunität), käme es zu einer Wirtschaftskrise ungeahnten Ausmaßes, wird sie überdramatisiert und ihr durch rigide, undifferenzierte Maßnahmen begegnet, ebenfalls. Soll heißen: Seitens Politik, Experten, Medien, öffentlicher Diskurs muss über einen Plan B nachgedacht werden: Wie wollen wir mit dem Virus leben? Mein Eindruck ist, dass es in der inneren Logik eines undifferenzierten (warum mussten z. B. Autohäuser und Müllumladen geschlossen werden? – von der Gebotenheit der Dauer gar nicht zu sprechen) Lockdowns zu liegen scheint, dass daraus ein tunnelblickartiges Durchhalten bis zum Impfstoff resultiert. Menschen aber, die nicht an einen Impfstoff glauben, entwickeln einen anderen, einen sachlicheren Blick auf das Virus und erwarten einen Plan B. Sachlich bedeutet das letztlich, das Virus weniger als persönliche Bedrohung anzusehen, sondern als eine gesellschaftliche und damit letztlich als epidemiologisch/statistische Sache. Denn das individuelle Ansteckungsrisiko kann gesellschaftlicherseits nicht gegen null reduziert werden. Dies ist m. E. aber auch nicht die Aufgabe von Politik und Verwaltung (Staat). Für mein Verständnis ist es deren Aufgabe, eine Epidemie so weit einzudämmen, dass eine medizinische Versorgung der Bevölkerung (keine Triage) sowie jedes Einzelnen (ggf. intensivmedizinische Versorgung) gewährleistet werden kann. Jemand, der der Zulassung eines wirksamen wie vertretbaren Impfstoffs gegen ein RNA-Virus in absehbarer Zeit eher skeptisch gegenübersteht, wünscht sich, dass Politik und Verwaltung auf Dauer alle Maßnahmen ergreifen, die zur Eindämmung einer Epidemie geeignet sind und keine Maßnahmen verpflichtend verordnen, die sich epidemiologisch als unwirksam herausgestellt haben, sondern das Ergreifen selbiger jedem freistellen. Man wünscht sich einen Einzug von Vernunft und Wissen, kein Agieren auf Symbolebene (inszenieren von Dingen im sichtbaren Bereich) und eine Kommunikation mit der Bevölkerung auf Augenhöhe und kein paternalistisches Verhältnis.
Raphael Bonelli [transkribiert CG]: “Habe soeben erfahren dass diese Großdemo übermorgen Samstag in Berlin gegen die Corona-Maßnahmen verboten worden ist […]. Das halte ich für eine denkbar schlechte Idee aus psychologischen Gründen. Warum? Weil Sie, liebe Verantwortliche extrem beitragen zur Eskalation und das ist meiner Meinung nach das schlechteste, was Sie machen können. Also Demonstrationen, auch gegen Maßnahmen einer Regierung, das müssen wir in einer Demokratie aushalten. Sie müssen es schaffen psychisch auszuhalten, dass jemand nicht Ihrer Meinung ist, und dass jemand Dinge anders sieht. Sowohl die Masken, als auch die Maßnahmen sind aus wissenschaftlicher Sicht vieler Experten fragwürdig. Manche sagen, das ist natürlich sinnvoll, deshalb wird es ja gemacht, manche sagen, das ist überhaupt nicht sinnvoll, und da gibt es keine wissenschaftliche Klarheit. Und dass Menschen wegen im Grunde vernünftigen Fragen, auch wenn man nicht ihrer Meinung ist, auf die Straße gehen und sagen, wir sehen das so, also viele finden die Masken nicht in Ordnung und Lockdown nicht in Ordnung oder das und das nicht in Ordnung. Ich muss sagen, also das müssen wir aushalten.”
Eine aktuelle Pressemitteilung von QUERDENKEN 711 Stuttgart zum Verbot der Versammlung am 29. August 2020 ist hier zu finden. Die Einschätzung von Anwalt Markus Haintz zu dem allgemeinen Verbot aller Demonstrationen am kommenden Wochenende in Berlin ist hier zu finden.
Lesen Sie auch auf den NachDenkSeiten von Albrecht Müller “Lauter Empfang für Spahn in Wuppertal und keine Brücken zur Protestbewegung – ein Vorgeschmack auf den kommenden Bundestagswahlkampf“.
Michael Fritsch [transkribiert CG]: “Niemandem, aber auch wirklich niemandem kann entgangen sein, dass die elementaren Freiheiten in den letzten Monaten sehr gelitten haben. Ich finde das schlichtweg unfassbar, dass die öffentliche Hand so tut, als wäre jeder für jeden gefährlich. Ich finde es auch unfassbar, dass von Anfang an alles auf eine Impfpflicht hinausläuft, noch dazu mit Impfstoffen, die noch nie am Menschen erprobt worden sind. […] Dass keine epidemische Lage nationaler Tragweite besteht, ergibt sich sogar aus einem aktuellen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 16. Juli 2020, Aktenzeichen 1 BVR 1541 aus 20. Ich zitiere: ‘Das momentan erkennbare Infektionsgeschehen und die intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten lassen es in Deutschland derzeit nicht als wahrscheinlich erscheinen, dass die Situation der Triage eintritt.’ Das ist eindeutig.”
“Querdenker”-Demo in Darmstadt
In Darmstadt fand am Samstag eine Kundgebung der sogenannten “Querdenker” statt. Dabei handelt es sich um einen losen Verbund verschiedenster Bürger, die seit einigen Wochen landesweit gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung auf die Straße gehen.
Ein Trommelumzug durch Darmstadt wurde von der Polizei in Höhe des Hauptbahnhofs wegen Nichteinhaltens der Corona-Auflagen gestoppt. Bei der späteren Hauptveranstaltung gab es dann keine weiteren Zwischenfälle. Ein kleiner Gegenprotest jugendlicher Aktivisten löste sich nach etwa 30 Minuten wieder auf.
Noch ein Lockdown wäre der endgültige Tod der Ökonomie, erklärte etwa einer der Teilnehmer der Demo, Christian Kreiß, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Aalen. Schon jetzt seien zahlreiche Unternehmen, vor allem die kleinen, von der Insolvenz bedroht, betonte er gegenüber RT Deutsch.
Quelle: RT Deutsch, 23.08.2020
Volkswirt Prof. Christian Kreiß [ab Min. 3.40, transkribiert CG]: “In den letzten Wochen kamen die Ökonomie-Zahlen raus für das erste Halbjahr bzw. für das zweite Quartal 2020, und wir können jetzt ganz offiziell von einer Jahrhundert-Rezession sprechen, von dem größten Wirtschaftsabsturz der gesamten Neuzeit, also noch schlimmer, als wärend der großen Depression. Wir hatten noch nie ein solch brutalen Absturz. Die USA ist beinahe um 10 Prozent abgestürzt, Europa noch viel schlimmer, zwischen 15 und 22 Prozent. Es sind genau die Länder besonders stark abgestürzt, die die brutalsten Lockdown-Maßnahmen hatten. […] Das Institute for International Finance, eine Lobby-Organisation von großen Banken sagt, die ‘Schuldenbombe’ wird hochgehen. Das ist interessant, weil da stehen viele mächtige Banken dahinter und die haben offenbar sehr große Sorgen, dass wir jetzt im Herbst, im Winter dramatische Kreditausfälle sehen werden. […] Also noch ein Lockdown, das wäre der endgültige Tod der Ökonomie. […] Also die Angst ist so weit verbreitet. Solange wir diese Angst in der Bevölkerung haben, die geschürt wird, so lange kann die Ökonomie nicht wieder auf die Beine kommen.”
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