Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Leserbriefe zu „Corona: Kabarett als Schutzschirm für Regierungskurs“
Datum: 13. August 2020 um 12:02 Uhr
Rubrik: Demokratie, Gesundheitspolitik, Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
In diesem Beitrag hat Tobias Riegel einen Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder bei Corona-Skeptikern und die anschließende Berichterstattung analysiert. Er wirft dem Satiriker „einen Hang zum Oberlehrertum“ und teilweise „gespielte Naivität“ vor. Viele große Medien haben den Auftritt gelobt – vielleicht auch deshalb: „Wieder ein Kabarettist, der eine dominante und täglich in den großen Medien verbreitete Sichtweise nochmals verstärkt“.
Zahlreiche Leserinnen und Leser der NachDenkSeiten haben ebenfalls den Auftritt des bekannten Kabarettisten verfolgt und uns ihre Eindrücke mitgeteilt. Die Meinungen gehen auseinander. Für die E-Mails bedanken wir uns sehr. Hier nun eine Auswahl der eingereichten Leserbriefe. Zusammengestellt von Christian Reimann.
1. Leserbrief
Danke für diesen Artikel. Wie ich finde, eine gute Analyse von Herrn Schröders Arbeit.
Nun hat er es also geschafft: Er ist in allen Blättern, von der Badischen Zeitung bis zur SZ. Das war sein Ziel. PR.
Wer bei „allen” Medien so beliebt ist, kann unmöglich Satire machen, denn diese sollte ab und an auch weh tun.
Ich suche schon seit Jahren in Florian Schröders Programm die Satire. In seiner so genannten Satireshow im ersten, ist diese nicht mal in Spuren enthalten.
Er ist ein opportuner, gefälliger Hofnarr und ganz weit entfernt von den Schramms oder Pispers dieser Welt. Er könnte auch direkt von der Bundesregierung angestellt sein.
Leider scheint sein moralisierender und belehrender Humor in Zeiten des Neo-Biedermeier, für viele die intellektuelle Obergrenze zu sein.
Schramm würde das allenfalls als Humor aus dem Rektum der Kanzlerin definieren.
Martin Schumacher
2. Leserbrief
Liebes Team der NDS,
den Auftritt von Florian Schroeder in Stuttgart halte ich für sehr gelungen. Seine Meinung zur “bunten Presselandschaft” teile ich nicht, aber den Vergleich eines erneuten Lockdowns für die Wirtschaft und dem Jahr 1929 – mit seinen Folgen für die Demokratie halte ich für sehr treffend.
Und die zurzeit wirksamste Vermeidung einer erneuten Corona- Welle ist nun einmal der Mund-Nasen-Schutz, so lange es keine allgemein verfügbare Impfung gibt. Wer diese einfache Maßnahme ignoriert oder verweigert, macht sich mitschuldig an einem erneuten Lockdown mit allen seinen Konsequenzen (siehe 1933).
Das sage ich als alter Arzt mit solider mikrobiologischer Ausbildung und absolutem Unverständnis für die Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen in Berlin und Stuttgart.
Mit freundlichen Grüßen
Volker Stigge
3. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel
Wie gut tat und tut mir Deine, bisher einzige öffentliche, kritische Einordnung des Auftritts von Florian Schröder.
Seit dem Tag dieses so „gerühmten, mutigen Auftritts“ Ritter Florians, direkt aus der Höhle des Löwen in Stuttgart, verging kaum eine Stunde, in der ich nicht in den „sozialen Medien“ mit angedeuteten Freudentränen, oder glucksender Häme, gefeierter Coolness, Florian Schroeder’s Auftrittsvideo zugeschickt bekam.
Und ich, schien wieder Mal falsch zu liegen. Habe nichts richtig verstanden. Noch nicht mal, das es Denen ( Rechtsextremen , Verschwörungstheoretikers , Impfgegnern, Corona – Leugnern, Aluhüten und vereinzelt politisch Verirrten ) mal so richtig gegeben wurde.
Hilflos, frustriert und begraben unter der Masse der die Wahrheit Besitzenden, weil vermutlich in der Mehrheit, konnte ich mich nur noch in Widerspruch gegen einzelne für einen Kabarettisten unzulässige Oberflächlichkeiten retten. Ich postete den Ausschnitt aus der Sendung „Die Anstalt“ aus Juni 2018 zum Thema Zeitungsvielfalt, in dem Uthoff und Wagner die Mär von der „Presselandschaft in der sich die Meinungsvielfalt wiederfindet „ wie es Schroeder behauptet, wiederlegten.
Das war für mich spätestens ab der Stelle kein kritisches Kabarett mehr, sondern da übernahm Schroeder die Rolle des wirkungslosen, aber lustigen Narren , oder gar Hanswurst vor dem Thron der Regierenden ein. Mit Erfolg – denn nun kann er sicher sein in keiner Fernsehsendung mehr zu fehlen !
Auch seine dozierende, stolzierende Art mit Hegel die Dialektik zu erklären, ist nicht lauter, wenn man beobachtet wie wenig in der aktuellen öffentlich – rechtlich geführten Coronadebatte genau diese Dialektik nicht stattfindet. Oder, wo wird der Thesen der Herren Drosten, Wieler und überschaubarer anderer die Antithese von z.B. Prof. Bhakti, Dr. Wodarg, Frau Prof. Möller oder überschaubarer anderer Wissenschaftler Raum gegeben und was wäre dann die Synthese ???
Bevor mein Puls wieder steigt : „ Ich stelle mich hier hin und rede mit Euch…. „ Originalzitat ca. 9:54 Min von Florian Schroeder. Nein , es ist verlogen so zu tun als wäre dieses Setting auch nur annähernd dazu geeignet einen Dialog zwischen ihm und einzelnen anderen Menschen zuzulassen. Den zum zuhören Verurteilten bleibt allenfalls, die Missfallensäußerung durch Buhen. Und mehr taten sie nicht. Für so beschimpfte Extreme, kam der tapfere Florian gut weg.
Danke lieber Tobias Riegel für Deine Einordnung, die ich vollumfänglich teile.
Ich kann mir aber , wegen der großen Verärgerung eine Anmerkung nicht verkneifen. Seit dem Florian Schroeder Kabarett mit Peer Steinbrück zusammen macht, also so eine neue Art sozialdemokatisierter Reality Show ( in Wirklichkeit nennen sie es Die Quarantäne Show ) in der die Regierungsarbeit der GroKo positiv eingeordnet wird, hat mich dieser Sprung an die Spitze der Staatskabarettisten nicht mehr gewundert.
Mit freundlichen und wieder ermutigten Grüßen
Klaus-Peter Volkmann
4. Leserbrief
Sehr geehrter Tobias Riegel
Ich habe mit Erstaunen Ihren Artikel zu Florian Schröders Auftritt auf der Querfront Demo in Stuttgard gelesen. Insbesondere die Beurteilung seines Redebeitrages als Oberlehrerhaft Belehrend und das Publikum Beleidigend irritierte mich. Bitte Lesen Sie ihren Artikel noch einmal in Ruhe und prüfen Sie ob nicht auch hier oberlehrerhafte und belehrende Herangehensweise sichtbar wird. Ich konnte in der Rede nicht erkennen, dass hier der Kabarettist seinen Beruf ausübt. Für mich war das ein sehr persönlicher, für solche Demonstrationen üblicher Redebeitrag. Für propagandistische Beiträge sollte in den “Nachdenkseiten” kein Platz sein. Sie regen nicht zum Nachdenken an.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Boldt
5. Leserbrief
Hallo Herr Riegel,
ich habe mich heute Morgen sehr gefreut, Ihre Meinung / Ihren Kommentar zu lesen. Nach dem Anschauen der F. Schroeder-Sequenz entfuhr mir spontan, reflektorisch, “… überhaupt nicht mutig, hochgradig arrogant und überheblich in Wort und Geste …”. Mutig wäre es gewesen, wenn er sich mit einem “offenen Mikrofon” dem Auditorium gestellt hätte. Mich an diesem Gespräch beteiligen zu können, wäre mir ein großes Anliegen gewesen, aber ohne erhobenen Zeigefinger und ohne Anrede von “mein Freund” (Mimik und Gestik von F. Sch. widersprachen für mein Verständnis komplett seiner Anrede des Publikums.). Keine Wiederholungen! Aus meiner Sicht haben Sie alle Aspekt angesprochen. Das machen Sie sehr gut, wie ich finde.
Herzlichen Dank
Rüdiger Draheim
6. Leserbrief
Ich kann mit dem Auftritt nicht viel anfangen, dennoch habe ich ihn genau angesehen und lange darüber nachgedacht, was es eigentlich sollte.
Ich habe eher eine Angst wahrgenommen.
Tragt die Masken, damit es keine Diktatur gibt!
Wenn die Kritiker verhindern, dass die Wirtschaftskrise Corona in die Schuhe geschoben wird, könnte es wie ’29 zur Vorstufe der Diktatur kommen.
Ich könnte mir vorstellen, dass jemand der von Publikum abhängig ist, auf ein reibungsloses schnelles Ende hofft. Komplikationen, etwa durch die explizite Unterdrückung von Meinungsfreiheit, könnten große Probleme bringen.
Außerdem, wenn jemandem von heute auf morgen die Existenz entzogen wird, wird er lieber glauben, dass das einen guten Grund hat.
Dennoch muss man ihm zugestehen, dass der Aufruf zum Dialog positiv war.
Er sollte ihn im Mainstream fortsetzen. So einen großen Bühnenauftritt wird er dort aber so bald nicht haben.
Bleiben Sie gesund,
denken sie nach, ob man sagen kann was vernünftig ist!
Andreas Hellmann
7. Leserbrief
Liebe NachDenkSeiten Freunde,
Eigentlich bin ich ein großer Freund der NachDenkSeiten. Aber die Kritik an Florian Schroeder fand ich nicht gerechtfertigt.
Als Antifaschist bin ich bei den “Hygienedemos” vorsichtig, ob es am 01.08.2020 20.000 oder 1,2 Mio Teilnehmende in Berlin waren, finde ich nicht so wichtig. Viel Wichtiger finde ich, wer da demonstriert. Ich könnte es nicht ertragen, gemeinsam mit “Reichsbürgern, Rassisten von AfD, Die Rechte, oder der Dritte Weg für irgendwelche noch so hehren Ziele, wir Demokratie, zu demonstrieren. Das sind keine Demokraten, zum großen Teil Faschisten, die ein verstörtes Weltbild haben, die die geistigen Wegbereiter für die letzten Nazimorde in Kassel, Halle und Hanau sind. Mit denen habe ich nichts gemeinsam. Wenn es dort keine Abgrenzung nach Rechts gibt, würde ich dort niemals mitlaufen. Deshalb finde ich es eher mutig, wenn Florian versucht, dort vor dem Publikum den Unpolitischen zumindest ins Gewissen zu reden.
Mit freundlichen Grüßen
Klaus Meier
8. Leserbrief
Vielen Dank für all Ihre tollen Beiträge. Und wenn Sie mir gestatten, dann möchte ich bezüglich des betreffenden Beitrages auch noch mal einen Leserbrief absetzen:
Wo soll ich anfangen? Am besten sachlich und Punkt für Punkt:
**Zum Auftritt allgemein:**
Florian Schroeder hat mit diesem Auftritt auf jeden Fall Mut bewiesen – das muss man ihm lassen – denn es war ihm von vornherein klar, dass er in Teilen eine Meinung vertreten wird, die keine besonders hohe Übereinstimmung mit der Meinung der anderen Anwesenden haben wird. Seinem Talent sowie seiner Tätigkeit als Satiriker entsprechend hat er auf jeden Fall auf sehr hohem Niveau argumentieren können.
Ich weiß, dass gerade der in den sozialen Netzwerken wütende Shitstorm gerne wahrnehmen möchte, dass Florian Schroeder mit seinem Auftritt die anderen Besucher – oder von vielen „netten“ Menschen gerne als Idioten beleidigt – „so richtig schön verarscht“ oder am besten sogar „besiegt“ hätte. Ich sehe das jedoch nicht so, denn Teile seiner Meinungsäußerung fanden Übereinstimmung unter den Besuchern und andere Teile eben nicht.
**Zum Demokratieverständnis:**
Niemandem wurde das Mikrofon abgeschaltet, niemand wurde von der Bühne geholt und niemandem wurde für die Äußerung der eigenen Meinung Gewalt angetan oder mit irgendwelchen Restriktionen gedroht. Somit haben sich meiner Meinung nach auch weder die Veranstalter noch die Veranstaltungsbesucher etwas vorzuwerfen.
**Bleiben wir bei den Fakten: Was hat Florian Schroeder da von sich gegeben?**
Rein sachlich betrachtet hat er unterschiedliche TEILE SEINER MEINING kundgetan: SEINER MEINUNG NACH ist das Hin und Her des RKI unprofessionell. SEINER MEINUNG NACH ist weder das Tragen der Masken, noch das Halten der Abstände angenehm. SEINER MEINUNG NACH werden beide Maßnahmen relativ willkürlich verfolgt (Hier gilt es, dort seltsamerweise nicht). SEINER MEINUNG NACH sind Medien und Presse frei und vielfältig, liefern in der Qualität jedoch gute bis desaströse Ergebnisse. SEINER MEINUNG NACH kann man von keinen diktatorischen Verhältnissen sprechen, aber es gibt Dinge (beispielsweise Datenschutz) auf die man unablässig einen sehr wachen Blick richten sollte. SEINER MEINUNG NACH braucht es nur noch eine Wirtschaftskrise, um Vor-2.-Weltkrieg-Verhältnisse zu produzieren. SEINER MEINUNG NACH werden die Schuldtragenden jene sein, die keine Maske tragen und die Bill Gates als Verschwörer sehen etc. weil sie somit Populisten den notwendigen Boden bereiten. SEINER MEINUNG NACH sollen sinnvolle Einschränkungen akzeptiert werden.
**Kontroverseste Punkte seiner Meinungsäußerung sind zweifelsohne:**
Die Schuldtragenden an der Wirtschaftskrise werden jene sein, die keine Maske tragen und die Bill Gates als Verschwörer sehen etc. weil sie somit Populisten den notwendigen Boden bereiten.
Schuldtragender an der nächsten Wirtschaftskrise zu sein, weil man keine Maske tragen will und sich Gedanken hinsichtlich der Agenda eines Ultrareichen macht, ist eine sehr harte Anschuldigung. Die ganze Gier und der fortlaufende Betrug – vor allen aus den Kreisen mit viel Einfluss – spielt da auf einmal nur noch eine untergeordnete Rolle?
Sinnvolle Einschränkungen sollen akzeptiert werden.
Der Knackpunkt ist der schon mal, was als sinnvolle Einschränkung akzeptabel ist. Und wonach wird die Bewertung „sinnvoll“ überhaupt getroffen?
**Gute Punkte seiner Meinungsäußerung:**
Man hört und sieht bei Demonstrationen unterschiedlicher Art immer mal wieder Meinungsbekundungen à la „Lügenpresse“, „Wir leben in einer Diktatur“ usw.. Ich behaupte, dass es speziell bei der Veranstaltung, die Florian Schroeder dort besucht hat, eine Minderheit gewesen ist, die voll auf Kurs mit derlei Meinungsbildern sind. Er selbst hat die Menge gefragt, ob sie bei derlei Äußerungen zustimmen würde und die meisten haben dies nicht bejaht. Für die Minderheit, die dies bejahen wollte, stellte diese Stelle seiner Meinungsäußerung einen guten Anstoß zum Nachdenken dar, denn auch ich meine, dass „Lügenpresse“ etc. viel zu kurz gegriffen ist und viel Differenzierung vermissen lässt.
Gegenteilig darf man leider aber auch nicht davon ausgehen, dass wir in einer gesunden Demokratie leben. Schließlich ist Demokratie keine Konstante, sondern ein Zustand, der sich verbessern und verschlechtern kann. Die Verschlechterung läuft leider von ganz alleine, während die Verbesserung Aufmerksamkeit und Mitarbeit erfordert.
**Reaktion auf die Äußerung SEINER MEINUNG:**
Im Allgemeinen reagieren viele Menschen mit Jubel und Applaus, wenn sie Begeisterung zum Ausdruck bringen wollen, und es gibt auch viele, die mit Buhrufen reagieren, wenn sie ihre Ablehnung zum Ausdruck bringen wollen. Beides halte ich nicht für ungewöhnlich, sondern für normal, denn jedes Fußballspiel beweist schon, dass die Freude über ein gelungenes Tor in Jubel verfallen lässt, während ein Elfmeter für das gegnerische Team oder die unzureichende Leistung des eigenen Teams so einige zu Buhrufen verleitet. Buhrufe sind meiner Meinung nach also nicht antidemokratisch, sondern höchstens unhöflich. Ich schätze derlei Unhöflichkeit im Übrigen keineswegs, aber ich bin auch kein Mensch, der in Jubel verfällt.
Florian Schroeder hat auf jeden Fall seine Meinung frei und ohne Restriktionen äußern können, und kann sich höchstens über Unhöflichkeit einiger Veranstaltungsbesucher beklagen, die ihre Ablehnung bezüglich seiner Meinungsäußerung verlauten lassen haben. Und in diesem Zusammenhang möchte ich feststellen, dass die Mehrheit seine Meinungsäußerung ruhig zur Kenntnis genommen hat und dass lediglich eine Minderheit die Unhöflichkeit der Buhrufe praktiziert hat. Demgegenüber gab es Applaus und Jubel, als der Begeisterung und Zustimmung Ausdruck verliehen wurde. Tja, wahrscheinlich gehört das eine wie das andere zum Spektrum dessen dazu, was ein Mensch zu äußern vermag.
**Was bleibt am Schluss?**
Mehr oder weniger der gleiche Zustand wie vorher. Nahezu niemand kennt DIE Wahrheit.
Wir haben eine öffentlich anerkannte Haltung, nach welcher Corona genau das ist, was Gesundheitsminister Spahn, Virologe Dr. Drosten, RKI-Präsident Wieler etc. über die Medien als einzig gültige Wahrheit verbreiten und in dessen Zusammenhang sie entsprechende Maßnahmen angeordnet haben.
Dann haben wir eine öffentlich nicht anerkannte und nahezu verteufelte kritische Haltung, nach welcher Corona eben eine verfälschende Gewichtung zugesprochen wird, in dessen Zusammenhang gleich eine Menge von nicht angemessenen Maßnahmen festzustellen sind. Die verschiedenen medizinischen Gesichtspunkte rund um tatsächlich sehr zweifelhafte Datenlage etc. werden unter anderem von Infektionsepidemiologen Dr. Bhakdi, Mediziner Dr. Wodarg, Virologin Prof. Dr. Mölling und etlichen Fachleuten mehr, von Anfang an kritisch beleuchtet.
Eine neutrale und öffentlich nachvollziehbare Debatte beider Haltungen inklusive aller damit zusammenhängenden Punkte, scheint von Anfang an bis zum heutigen Tage nicht gewünscht zu sein. Zumindest habe ich noch keinen runden Tisch mit den beiden Seiten erleben dürfen. Nein, demgegenüber werden jene mit einer kritischen Haltung vielfach gemieden, beleidigt und diffamiert.
**Gibt es überhaupt irgendeinen Grund die öffentlich anerkannte Haltung anzuzweifeln?**
Leider viel zu viele und leider werden viele dieser Gründe von ganz vielen Menschen nicht berücksichtigt, wenn ihnen etwas von offizieller Seite präsentiert wird. Und ich weiß nicht, ob sich Florian Schroeder noch mal diese gigantisch lange Liste, die sich fast jeden Tag verlängert, ins Gedächtnis rufen wollte/durfte/konnte.
Vor dem Hintergrund eines globalen Wirtschaftssystems, welches gerade im Sterben liegt; den bereits registrierten Vorfällen hinsichtlich einseitiger Berichterstattung oder sogar Rufmordkampagnen seitens teilweise sehr großer Teile der Presse/Medien; im Bewusstsein eines Machtbestrebens und einer schier endlosen und vor nichts zurückschreckender Gier, von der große Teile Menschheit befallen sind; zweifelsfrei belegter perverser Geheimdienstoperationen; fortlaufender wirtschaftlicher und militärischer Kriegsführung; einem System, welches leider fast grundsätzlich Profit weit über das Wohl irgendwelcher Planetenmitbewohner stellt; und einer erst 2009 abgelaufenen und u.a. von Dr. Wodarg aufgezeigten Pandemielüge (Beteiligte an diesem miesen Schauspiel sitzen im Übrigen immer noch auf ihren Posten); sowie fast endlos vielen Punkten auf einer beschämend langen Liste mehr, ist eine sachliche Analyse dessen und gesunder Zweifel an jenem, was die offizielle Seite verkündet, absolut notwendig. Ich würde das schon fast als gesunden Menschenverstand und das Gegenteil als Obrigkeitsgläubigkeit bezeichnen. „richtig schön verarscht“ wurden und werden die Menschen von der wechselnden Obrigkeit nämlich leider am laufenden Band – manchmal quasi aus Versehen (böse Zungen würden Dilettantismus vorwerfen) und leider viel zu häufig mit Vorsatz.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Knappe
9. Leserbrief
Lieber Tobias Riegel,
wen wundert’s? Florian Schroeder ist doch eine Pfeife auf Ingo Appelt-Niveau, bestenfalls als Comedian zu bezeichnen.
Die Gäste in seiner eigenen Sendung im Dritten haben ein ähnlich erbärmliches Level, ausgenommen Lisa Fitz, die bringt es auf den Punkt und es ist manchmal lustig dabei die Gesichter der “Kollegen” zu beobachten.
Danke für den treffenden Beitrag und besten Gruß
Mats Hess
10. Leserbrief
Hallo NachDenkSeiten,
Wo kommt dieser Beißreflex her, sofort zu einem Rundumschlag anzusetzen, falls jemand ein, zwei Dinge für richtig hält, die zufällig auch die Bundesregierung für richtig hält?
Florian Schroeder hat auf der Bühne nur gesagt, dass er Alltagsmaske und Abstandhalten für gute Maßnahmen hält, um die Verbreitung von Sars-CoV-2/Covid-19 unter Kontrolle zu halten. Genau für den Teil der Demo-Teilnehmer, die die NachDenkSeiten immer aus der Verallgemeinerung herraushalten wollen, ist das gedacht. Vermutlich weil Florian Schroeder genau jene Nicht-Nazis, Nicht-Verschwörungstheoretiker, Nicht-Coronaleugner rationaler Argumente für zugänglich hält.
Florian Schroeder bezeichnet genau nicht “das Publikum” “als Wegbereiter für ein neues 1933”, sondern nur genau den Teil des Publikums, “die glauben, Corona sei eine Erfindung”. Permanent schreiben die NachDenkSeiten, dass das Publikum dieser Demo’s sehr heterogen ist. Aber anderen wird eine solche Differenzierung nicht zugestanden? Die ganzen Folgerungen aus dieser falschen Behauptung von Tobias Riegel sind für mich nicht nachvollziehbar. Wie in aller Welt kommt er auf den Gedanken, Florian Schroeder würde “zum einen damit alle Fehler und Überreaktionen der Corona-Politik einzelnen ‘unverantwortlichen’ Bürgern in die Schuhe [schieben].” und “in einem Nebensatz die fehlgeleitete neoliberale Politik der vergangenen Jahre nicht den verantwortlichen Politikern und Redakteuren [anlasten], sondern ebenfalls einzelnen Bürgern”? Das hat er an keiner Stelle gesagt und entbehrt Schlicht jeder Grundlage, soweit ich den Grundtenor seiner Bühenprogramme nicht völlig falsch verstanden habe.
Florian Schroeder hat in seiner “Quarantäne-Show” während und nach dem ersten — und hoffentlich letzten — Lockdown sich vielfach kritisch mit dem Regierungshandeln und den von Tobias Riegel genannten Aspekten “isolierten Alten und Kranken, die zerstörten Existenzen, die traumatisierten Kinder, die nochmals verschärfte Ungleichheit, die gefährlichen Potenziale in Bezug auf Massenüberwachung” auseinandergesetzt. Seine größte Angst scheint mir ein zweiter Lockdown zu sein — den möchte er verhindern. Und wenn Alltagsmaske und ein bisschen Abstand halten dieses Ziel zu erreichen versprechen, dann hat das doch nichts mit den Behauptungen zu tun, die die NachDenkSeiten hier in die Welt setzen.
Das Ziel des Spotts von Florian Schroeder sind ausschließlich jene Teile des Demo-Publikums, die Alltagsmasken beim Einkaufen und im ÖPNV für eine Einschränkung ihrer Freiheit halten. Und die dabei außer Acht lassen, dass es eine solche Freiheit andere zu gefährden im Grundgesetz nicht gibt. Es hält vermutlich auch eine ziemlich große Mehrheit der Bevölkerung Tempo 50 innerorts ebenso für eine akzeptable Einschränkung ihrer Freiheit — auf ziemlich ähnlicher Informationsbasis.
Ein Beitrag — auch von Tobias Riegel — von vor gerade mal einer Woche trug den Titel “Widerspruch wird pauschal verteufelt”. Der Artikel zu Florian Schroeders Auftritt macht genau den gleichen Eindruck auf mich — nur diesmal von den NachDenkSeiten. Das ist sehr schade. Die ganze Art der Argumentation der NachDenkSeiten in diesem Artikel — Dinge ohne Nachweis behaupten, Dinge ohne Zusammenhang zum von Florian Schroeder Gesagten aufzuzählen, nur um die Zielwirkung zu verstärken — ist unredlich und würden die NachDenkSeiten anderen Medien — zu Recht — nie durchgehen lassen.
Viele Grüße,
Alexander Stannigel
PS: Zur Wirksamkeit der Alltagsmasken gibt es teilweise seit 15 Jahren Studien — allerdings halt aus Ostasien. Diesen wurde allerdings im Westen aus Arroganz, Ignoranz oder einer Mischung aus beidem keine Beachtung zuteil. Siehe sueddeutsche.de/gesundheit/maske-gesundheitsbehoerden-coronavirus-1.4963751
PPS: Sachliche, faktenorientiere Beiträge, wie z.B. den höchst interessanten Artikel von Jens Berger zur Corona-Impfstoffforschung, schätze ich weiterhin sehr.
11. Leserbrief
Es sieht ganz danach aus, als hätte die Corona-Krise eine Art neuer Religion hervorgebracht. Florian Schröder glaubt halt dem Corona-Papst Drosten und den regierungsamtlichen
Verlautbarungen. So fungiert er als einer ihrer Propheten und geht hart ins Gericht mit den Ungläubigen, die er im doppelten Wortsinn von oben herab belehrt.
Dabei greift er in die Kiste der schwarzen Pädagogik, indem er seine ZuhörerInnenschaft in herablassender Weise als dumm und unwissend erscheinen lässt, weil diese des Propheten Dialektik nicht begreifen wollen. Und so tönt er ähnlich wie der RKI-Präsident, der auf einer Pressekonferenz verlauten ließ:
„Diese Regeln werden wir noch monatelang einhalten müssen, die müssen also der Standard sein. Die dürfen nie hinterfragt werden. Das sollten wir einfach so tun.“ Und zwar alle 83 Millionen Bundesbürger.”
Und wer sich nicht an die ex cathedra gesprochenen Worte hält, muss damit rechnen auf dem medialen Scheiterhaufen als Corona-Leugner verbrannt zu werden.
L.G.-Ute Plass
12. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
Was soll denn die Medienreaktion unserer Mainstreammedien anderes aussagen? Haben sie da eine Erwartungshaltung?
Gibt es unerwartete Reaktionen?
An redaktionelle Beiträge der Nachdenkseiten habe ich eine gewisse Erwartungshaltung, u.a., dass sie Aufarbeitung leistet bei unklaren Sachverhalten und im Raum schwebenden Fragen.
Wer sind die Corona Skeptiker?
Worin besteht die Skepsis und welche Argumente haben sie?
Welche Potenziale in Bezug auf Massenüberwachung sehen die Skeptiker und welche sehen Sie?
Aufarbeitung der Corona maßnahmen bzw. Nichtmaßnahmen seit Ende Januar in Deutschland. (wann, zu spät, falsch, richtig, Versagen der verantwortlichen Ges Min, RKI)
Was soll dieses Eindreschen auf eine Einzelperson? und besonders Ihr indirekter vergleich mit 1933?
Das Oberlehrertum haben sie anscheined schon so verinnerlicht, dass Sie nicht mehr merken, wie Sie Nachdenkseitenlesern gegenübertreten.
Und fände ich es ausgezeichnet, wenn Sie sich die Mühe machen und die Sache mit der Teilnehmerzahl am 1.8. einigermaßen klären.
Mit freundlichen Grüßen
Reinhard Hennig
13. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
ich habe es eigentlich von den Nachdenkseiten bereits erwartet, dass zu dem merkwürdigen Auftritt des Herrn Schroeder Stellung bezogen wird. Dabei war doch ausgerechnet er es, der zusammen mit dem Verleger Jakob Augstein die harten Maßnahmen der Regierung in der Sendung “Maischberger” vom 1. April kritisiert hat. Ohnehin gehörte er zu den ganz wenigen Promintenten die, neben dem anderen Kabarettisten Mathias Richling und Georg Restle mit einem Monitorbeitrag, das Vorgehen des Bundes bei der Coronakrise überhaupt beanstandeten. Als ich ihn auf der Bühne im ersten Moment im Fernsehen erblickte, dachte ich er würde dort die versammelten Zuhörer aufgrund seines vorausgegangenen Verhaltens unterstützen, war dann aber gleich über seine Kritik an den Teilnehmern sehr überrascht. Woher kommt nun seine plötzliche Wandlung? Hängt es mittlerweile schon damit zusammen, dass man nur noch den “Mainstream” bedienen darf, wenn man in künstlerischen Berufen weiterhin erfolgreich sein will. Es ist ja auch auffallend, dass andere Promintente wie Schauspieler, Kabarettisten oder Popstars sich nicht den Demonstranten anschließen, sondern diese lieber als Rechte oder Verschwörungstheoretiker beschimpfen. Dieser Zustand bereitet mir Sorge. Früher war eine Antifa-Demo gegen die Regierung gerichtet, wie es sein sollte. Heute macht die sog. Antifa-Bewegung genau das Gegenteil, denn sie richtet sich gegen die Kritiker unserer Regierung. Die Medien unterstützen dabei natürlich die Antifa und so fehlt mittlerweile jede Kontrolle über unsere Staatsorgane. Die Medien als sogenannte vierte (Kontroll)gewalt kann man hiermit sowie vergessen. Wenn es nicht (noch?) unabhängige Gerichte gäbe, müsste man unsere Demokratie am Abgrund sehen. Über Unstimmigkeiten bei verschiedenen Wahlen in letzter Zeit bei uns wird auch sehr ungern berichtet. Passiert das aber im Ausland, dann ist das Geschrei sehr groß wie jetzt jüngst in Weißrussland. In Ihrem Beitrag haben Sie die fehlende Meinungsvielfalt angesprochen, die nicht nur bei den Medien, sondern überhaupt im öffentlichen Raum fehlt. Kein Prominenter jenseits von Politik oder Medien traut sich mittlerweile wahrscheinlich mehr, etwas gegen die Regierung zu sagen. Jüngstes Beispiel ist ja Xavier Naidoo. Ich kann ihm in vielen Dingen nicht zustimmen und er ist auch politisch schwer einzuordnen. Aber er kritisiert zusammen mit Jürgen Todenhöfer die imperialistisch westlichen Kriege. Das hat naürlich seiner Laufbahn geschadet, er wurde ja sogar von dem internationalen Gesangswettbewerb auschgeschlossen. Das kriegen auch andere Künstler mit und halten sich zurück oder unterstützen die Regierung, denn damit kann man ja punkten. Fraglich ist, ob man einen Appell der 60, der sich damals gegen das scharfe Vorgehen von Politik und Medien gegen Russland während der Ukrainekrise richtete, noch einmal zustande bringen würde. Dort haben ja so sympathische Künster wie Mario Adorf oder Reinhard Mey unterschrieben. Ob sie es heute noch einmal tun würden würden, wenn sie weiterhin erfolgreich Filme oder Musik machen wollen? Aufgefallen ist mir in dem Zusammenhang auch, dass Journalisten, die nicht mehr im Dienst sind, sich ganz anders gegenüber Russland positionieren als vorher. Bestes Beispiel dafür sind die ehemaligen Journalisten Fritz Pleitgen und Horst Teltschik. Beide gingen nach ihrem Ausscheiden viel offener auf Russland zu als zuvor. Vor einem weiteren Demokratieabbau schützen uns immer noch die alternativen Medien und die Gerichte. Allein diese beiden Einrichtungen garantieren bis auf weiteres Meinungsvielfalt und Persönlichkeitsschutz.
Mit freundlichem Gruß
Harald Pfleger
14. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Riegel,
tja, das mit der Satire ist so eine Sache: Sie zu erkennen, dazu braucht es schon ein kleines bisschen mehr als plakatives Schwarz/Weiß-Denken. Und damit haben offenbar auch Sie ein Problem. Schon im ersten Satz Ihres Pamphlets schreiben Sie, „Florian Schroeder wurde am Wochenende – irrtümlich – auf eine Demo von Kritikern der Corona-Politik eingeladen“. Wieso irrtümlich? Weil er dort nicht das äußerte, was das Publikum erwartete? Weil er die Blase nicht so bediente, wie sie es wünschte? Weil er für seine Meinung warb, die eben nicht derjenigen seines Publikums entsprach?
Schroeder jetzt im Nachhinein der Publikumsbeschimpfung zu zeihen, finde ich nachgerade lächerlich, das ist fast schon Satire 2.0.
Eine „große Medien-Bühne für Regierungskurs“ wird Schroeder dann noch vorgehalten, eine Bühne, auf die er schließlich eingeladen wurde, und die von den „Querdenkern“ eben hätte in eine andere Richtung genutzt werden sollen. Hätte man Schroeder wieder ausladen sollen wie die andere Satirikerin Lisa Eckhart, für die die Nachdenkseiten an anderer Stelle kämpfen?
Schroeder und die ihm zustimmenden Medien nun quasi in die Nähe einer (gesteuerten?) Einheitsfront pro Regierung zu bringen, mag vielleicht Ihre Meinung sein, die Ihnen natürlich jederzeit zusteht. Hauptsache dagegen.
Ist das nun zunehmend die Haltung der Nachdenkseiten? Die hatte ich jahrelang als konstruktives, alternatives Medium einer Gegenöffentlichkeit wahrgenommen, mehr und mehr aber nur noch als inverses Komplementärmedium.
Mit freundlichem Gruß
Klaus-Ulrich Blumenstock
15. Leserbrief
Liebes NachDenkSeitenTeam,
ihr habt übersehen, dass wir uns der DDR 2.0 nähern. Florian Schröder hat mit diesem Auftritt nur einem “Berufsverbot” nach seiner Satire im NDR vorgebeugt. Und das hat er mit einer vortrefflichen Schere im Kopf hingekriegt. Man muss nur als gelernter DDR-Bürger beide Auftritte zwischen den Zeilen miteinander vergleichen. Es wäre jammerschade, wenn dieser scharfzüngige Kabarettist wegen etwas zuviel Wahrheit, also fahrlässig, der Mainstreammedienlandschaft verloren gegangen wäre. So weit ist es schon gekommen. Widerstand gegen dumpfe Propaganda muss intelligent organisiert werden!
Dr. Ralph Schöpke
16. Leserbrief
Lieber Herr Riegel,
ich hatte mir den Beitrag von Florian Schröder bereits vor einigen Tagen angeschaut. Ich finde, dass es genau um die Meinungsfreiheit ging, deren Ausdruck ja in dieser Demo stark thematisiert wurde.
Ihren Beitrag dazu finde ich befremdlich und stoisch, wie ein tropfender Wasserhahn; seien doch wieder die bösen Mächte hinter Florian Schröder steuernd gewesen. Warum können Sie nicht einfach eine andere Meinung, die sachlich und dialektisch erklärend dargeboten wurde, respektieren ohne Unterstellungen und polemische Attitüden? Florian Schröder hat an keiner Stelle das Publikum beschimpft! Was haben Sie da gesehen, was ich und meine Mitstreiter nicht sehen und hören konnten?
Sehr schade und bedauerlich für die NDS – Ihr Artikel.
Mit freundlichen Grüßen
Stefan Laubereau
17. Leserbrief
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe mir das Video mit dem Auftritt des Kabarettisten Florian Schroeder gestern Abend angesehen. In diesem Zusammenhang kann ich mir die reißerische Kommentierung des Auftritts auf der Seite vom t-online vom 09.08. (zu finden unter diesem Link) nicht herleiten. Das Recht auf Meinungsfreiheit hat für alle zu gelten, daran gibt es nach meiner Meinung keinerlei Abstriche zu machen. Ich gewinne aber immer mehr den Eindruck, dass Meinungsfreiheit nur für eine Seite gilt, nämlich dann, wenn man die offizielle Politik vertritt. Wie lässt sich sonst der einen Tag vorher auf t-online erschienene Kommentar zum Auftritt von Thomas Berthold auf einer Demonstration in Stuttgart und die immer wieder beschworene Diffamierung aller Demonstranten als Corona-Leugner, Esoteriker, Rechte und Spinner auslegen. In einer Lesermeinung von heute in der “Freien Presse” stand unter anderem “Freiheit ist die Einsicht in die Notwendigkeit”. Das teile ich durchaus. Was ist aber davon zu halten, wenn die Notwendigkeit nur behauptet und nicht begründet wird. Wie ist das denn mit dem Nutzen des Mund-Nasen-Schutzes. Ich kenne von beiden Seiten bisher nur Behauptungen und den Hinweis auf der Verpackung von OP-Masken, dass diese nicht vor Viren schützen würden. Ich stelle mir schon lange die Frage, ob repräsentative Tests zum Nutzen diverser Masken durchgeführt wurden z. B dadurch, dass man die Virenlast von Ausscheidern des Corona-Virus in geschlossenen Räumen mit und ohne Maske der jeweiligen Art getestet hat. Ich wäre sehr dankbar, wenn ich darüber etwas erfahren könnte. Bei einem Nachweis des Nutzens der Masken ist sicher bei der überwiegenden Mehrheit die Einsicht da.
Freundliche Grüße
Detlef Unger
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden Emailadressen:
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=63803