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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 29. Juli 2020 um 16:37 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Prof. Klaus-Jürgen Bruder [Ausschnitte transkribiert, CG]: Wir haben keine Corona-Krise, sondern eine Krise der Politik. Die Politik hat die Zustände, die wir jetzt als Krise erleben erst hergestellt. Sie hat sie hergestellt durch Maßnahmen, die in dem, was sie eigentlich damit vorgibt zu tun, nämlich die Ausbreitung eines gefährlichen Virus zu verhindern, unangemessen und überzogen sind. Sie hat damit Folgen und Situationen erzeugt, psychische, ökonomische, soziale, kulturelle Folgen, die über die Maßen zerstörerisch sind und in keinem Fall der Gefahr, die vermutet oder behauptet wird, entsprechen und zuvorkommen können. […] Es gibt keine öffentliche Diskussion, das ist die eine Seite, und es werden Leute, die ungefragt Stellung nehmen zur Politik, diffamiert. Das ist eigentlich eine Verdopplung des Ausschaltens öffentlicher Diskussionen. Und öffentliche Diskussion ist ja ein zentrales Moment von Demokratie. Also wenn wir die nicht mehr haben, die öffentliche Diskussion, man kann sagen Meinungsfreiheit, dann ist es eigentlich keine Demokratie mehr.
Robert Fleischer: Jetzt beobachten wir ja, dass es im Grunde so gut wie keine Opposition gibt zu diesen Regierungs-/Corona-Maßnahmen, wobei es ja nun wirklich eine ganze Reihe von kritisierenswerten Dingen gäbe. Angefangen von der epidemischen Lage von nationaler Tragweite, die jetzt im Moment auf 5.000 [aktiven*] Infizierten in ganz Deutschland beruht, das sind 0,006 Prozent von 83 Millionen Einwohnern […]. An welcher Stelle sagen Sie, ist es jetzt eigentlich berechtigt, dass man als ganz normaler Bürger wagt, seinen eigenen Verstand kritisch zu bedienen und sich zu fragen, ob das Sinn macht, versus ‘nein ich habe keine Ahnung, ich bin kein Virologe, ich muss auf die Experten hören, die wissen das besser was gut ist’?
Prof. Bruder: Seinen eigenen Verstand verstärkt zu benutzen, ist man nicht nur berechtigt, sondern herausgefordert. Es gibt parallel zu dem jetzigen Pandemie-Regime in Berlin eine Ausstellung im historischen Museum mit dem interessanten Titel ‘Kein Mensch hat das Recht zu gehorchen.‘ Das ist ein Satz, den Hannah Arendt in einem anderen Zusammenhang gesagt hat […]. Jeder ist verpflichtet, seinen Verstand zu benutzen, und niemand ist berechtigt, einem das zu verbieten. Und wenn wir den Verstand benutzen, müssen wir auch alle unterschiedlichen Meinungen [berücksichtigen; Ergänz. CG], und es sind ja nicht nur Meinungen, es sind ja wissenschaftliche Ergebnisse, die Professor Bhakdi oder Prof. Ioannidis präsentieren […].
* Anmerkung CG: Zuletzt am 27. Juli 2020 waren es 6.091 aktiv am Coronavirus erkrankte bzw. positiv getestete Bürger in Deutschland.
Andreas Sönnichsen [transkribiert ab Minute 7 bis 11, CG]: Die Maske ist effektiv, da gibt es relativ gute Studiendaten dazu. Es ist gerade vor kurzem eine große Metadatenstudie veröffentlicht worden im ‘Canadian Family Physician’. Die hat gezeigt, die Maske reduziert das Infektionsrisiko um 17 Prozent. […] Sind wir im Krankenhaus, im Supermarkt oder auf der Straße und wie ist die epidemiologische Situation? Wie hoch ist das Risiko, dass sie im Supermarkt einen infektiösen Corona-Patienten treffen, bei dem Sie sich überhaupt infizieren können? Sagen wir 1:10.000, um eine Zahl in den Raum zu stellen. Jetzt reduzieren Sie 0,01 Prozent durch die Maske um 17 Prozent […] Das ist 0,0083. […] In dieser Situation hat die Maske überhaupt keinen Effekt. […] Natürlich haben wir einzelne Corona-Fälle in Clustern, aber von den 90, die Sie in Graz haben, sind wahrscheinlich mindestens die Hälfte falsch-positiv Getestete. Wir testen wie die Wahnsinnigen im Moment. […] Wir haben die Testzahlen mehr als verdoppelt, und dadurch haben wir die Zahl der Falsch-Positiven auch verdoppelt. Und das sind die ansteigenden Zahlen, die wir im Moment sehen, die nicht der realen Erkrankung entsprechen. […] Die Maßnahme würde etwas bringen, wenn wir tatsächlich ein Infektionsproblem hätten wie im OP zum Beispiel. […] Im Moment ist das Risiko, sich im Supermarkt zu infizieren nahe Null, und wenn Sie das Risiko um 17 Prozent senken, sind Sie immer noch bei Null.
Hier der Ausschnitt aus der Sendung mit Andreas Sönnichsen.
Die komplette Original-Sendung vom 22.7. ist bei RadioEins rbb zu finden.
Anmerkung CG: Die Modeschöpferin Vivienne Westwood demaskiert bereits die fehlerhafte Anmoderation des Good Morning Britain-Magazins des Senders ITV, denn bereits der Begriff ‘Whistleblower’ als Bezeichnung für den Publizisten Julian Assange ist falsch.
Ergänzend zur Chronologie, zum späten Reagieren der Politik und zu den geänderten Einschätzungen von Verantwortlichen und Verlautbarungen in Leitmedien lesen Sie auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger vom 23.04.2020: “‘Bloß keine Panik!’ – die Medien und ihre frühe Corona-Berichterstattung“
Anmerkung der Band ‘Platzverweis’: Die Hymne zur aktuellen Notlage der Clubs und Szene-Läden! Unsere Unterstützung und Anerkennung gilt all denjenigen, die sich zurzeit den Arsch dafür aufreißen, dass nach Corona noch mehr bleibt, als nur die Ruinen ehemaliger Veranstaltungsorte und ihre Legenden!
Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt oder die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.
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