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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 27. Mai 2020 um 16:51 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ gibt es eine eigene Playlist (CG)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Bodo Ramelow [Ausschnitte transkribiert, CG]: Wenn [man] über [das] Infektionsschutzgesetz Eingriffe in die Grundrechte [vornimmt], dann muss diese Eingriffe derjenige begründen, der die Eingriffe vornimmt. Also wer in die Gewerbefreiheit eingreift und damit Betrieben verbietet, dass sie geöffnet sind, […] der muss begründen woher er die Sorge hat, dass das gefährlich ist, und diese Begründungspflicht liegt bei uns. […] Wir wollen eine Empfehlung abgeben und sagen, achtet darauf, dass ihr euch nicht zu nahe kommt […] wir wollen aber in das Privatleben nicht durch staatliche Reglementierung hineinregieren. […] Wir brauchen die Akzeptanz aller Menschen. […] In einer Stadt, in der Fußgängerzone, in der es seit Wochen keinerlei Infektionen mehr gegeben hat, kann ich keinen Raum mehr dafür sehen, dass die Polizei fragt, ob man zusammengehört oder nicht, Hauptsache man geht ordentlich durch die Stadt und kommt sich nicht zu nahe. Die Regel für 1,5 Meter Abstand werden wir noch eine Zeit durchhalten müssen und es gibt auch die Hygieneregeln, Mundnasenschutz an Stellen, an denen man zu eng aufeinander angewiesen ist ohne den anderen zu kennen. […] Ich höre immer wieder, dass Menschen Angst haben, sich behandeln zu lassen, ich halte das für einen schweren Fehler. […] Ich kann nicht verstehen, dass herzchirurgische Eingriffe derart drastisch zurückgegangen sind. Und dass Herzinfarkte auf einmal nicht da sein sollen. […] Wenn man raus will aus dem Krisenmodus und rein will in den Regelbetrieb, […] dann muss man gleichzeitig die Sonderbestimmungen als Allgemeinverfügung überwinden und muss sie zu Spezialverfügungen dorthin packen, wo sie hingehören, nämlich in die Arbeitsstättenverordnung oder in die ‘Dinge’, die alle notwendig sind für die jeweilige Branche. […] Wir reden bei den Verordnungen, über die wir als Allgemeinverordnungen reden, über Notverordnungen. Das sind Noteingriffe, und diese Noteingriffe sind nur berechtigt, wenn es ein Infektionsgeschehen gibt, das auch noch halbwegs glaubwürdig einer verfassungsrechtlichen Betrachtung stand hält. […] Nach wie vor ist Corona eine Herausforderung […] ein gefährliches Virus […] nach wie vor ist es notwendig, vorsichtig zu sein, aber nach wie vor müssen wir den Eltern erklären, warum ihre Kinder nicht in den Kindergärten komplett betreut werden. […] Wer die Angst bekämpfen will, muss die Sicherheit geben, und wer die Sicherheit gibt, darf nicht ständig mit angstmachenden Verordnungen wieder um die Ecke kommen.
Ab Minute 29 spricht Ramelow über den Beraterstab, der einen Gesamtblick entwickeln soll und welcher aus unterschiedlichen Professionen besteht und nicht nur aus Virologen. Über Missverständnisse, aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und Falschbehauptungen klärt Ramelow ab Minute 35 auf. Ab Minute 49 fordert er eine dauerhafte Tariferhöhung für Krankenhaus- und Pflegepersonal.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Sandra Reuse und Dr. med. Silke Mettlin “Schule mit Abstand, Maske und Desinfektionsmitteln – ist das kindgerecht und medizinisch geboten?”.
Lesen Sie hierzu auch auf blick.ch “‘Lockdown rettete keine Leben, hat Leben gekostet’, sagt Nobelpreisträger“.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Albrecht Müller “Extrem wachsende Ungleichheit zerstört die Demokratie“.
1968 – Die globale Revolte (2/2)”Die Explosion” (1970-1975)
1968 – ein Jahr, das sich als Synonym für die größte globale Jugendprotestbewegung des 20. Jahrhunderts in das kollektive Gedächtnis eingeschrieben hat. Teil 2/2: Der anhaltende brutale Krieg in Vietnam führt bei vielen Protestakteuren zu Verbitterung und der utopische Traum einer anderen Gesellschaft droht zu platzen.
Der anhaltende brutale Krieg in Vietnam führt bei vielen Protestakteuren zu Verbitterung und der utopische Traum einer anderen Gesellschaft droht zu platzen. Gleichzeitig nehmen die staatlichen Repressionen in vielen Ländern wie Japan, Frankreich oder Italien zu und führen zu einer weiteren Radikalisierung in Teilen der Linken. Der Terror der Roten Armee Fraktion (RAF) erschüttert Deutschland, und Italien droht im Würgegriff zwischen dem staatlich organisierten Terror und der Gewalt der Roten Brigaden zu zerbrechen. Andere Teile der 68er-Bewegung machen sich nach der gescheiterten Revolution auf den langen Weg durch die Institutionen. Der Kampf für Frauen- und Homosexuellenrechte wird maßgeblich vorangetrieben, das wachsende Bewusstsein für Umweltschutz und die negativen Folgen der Konsumgesellschaft führen zur Bildung von NGOs wie Greenpeace oder Ärzte ohne Grenzen. Auch die Grundlagen der Globalisierung und des Internets werden im Geiste der 68er gelegt. Mit der Einnahme Saigons 1975 und dem Rückzug der Amerikaner aus Vietnam endet der Krieg, der als maßgeblicher Faktor die 68er-Bewegungen rund um den Globus angefeuert hat. Die Revolution ist zwar gescheitert, aber innerhalb nur eines Jahrzehnts haben die 68er fast alle Gesellschaften der Welt grundlegend verändert, und die Wellenbewegungen der Revolte beeinflussen unser Leben bis heute.
Quelle: ARTE, verfügbar vom 19/05/2020 bis 17/07/2020
Auswärtiges Amt zu Grenells Androhung: “Wir sprechen in tiefer transatlantischer Freundschaft”
Der scheidende US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, ließ es immer wieder an diplomatischer Zurückhaltung missen und machte unmissverständlich klar, was er von der Bundesregierung zu verschiedenen Themen wie beispielsweise Iran oder Russland erwartet.
Zuletzt sorgte er mit seiner Androhung für Empörung, dass nur aufgrund seines Wegganges aus Berlin, der Druck aus Washington auf die Bundesregierung nicht nachlassen werde. Wer das meine, “kennt die Amerikaner nicht”, schrieb er auf Twitter.
Bei der Bundespressekonferenz (BPK) wurde die Sprecherin des Auswärtigen Amtes gefragt, wie sie diese Aussage bewertet und ob Deutschland tatsächlich unter dem Druck der USA steht.
Quelle: RT Deutsch, 26.05.2020
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