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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages II
Datum: 14. Februar 2020 um 16:50 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
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Anmerkung unseres Lesers S.P.: Offenkundig läuft es in der Rentenkommission nicht so, wie der Arbeitgeberlobbyist Axel-Börsch-Supan will. Deswegen macht er Krach und hat die vereinbarte Vertraulichkeit in der Rentenkommission gebrochen. Ihm geht es ja vor allem darum, zum einen die Arbeitnehmer unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze einen immer größeren Teil und alle Mehraufwendungen für ihre künftige Altersabsicherung, wie sie sich etwa durch eine stärkere Alterung ergeben würden, im Wesentlichen allein tragen zu lassen und daraus zum anderen ein Geschäft für den Finanzsektor zu machen (durch private Vorsorge); das ist für unsere Kapitalinhaber ein schöner Doppel-Plus-Effekt. Langfristig geht es wohl um Renten-Verhältnisse wie in den USA, wenn ich an die Black-Rock-Initiative für die private Vorsorge via Aktien und Fonds bei vollem Risiko denke. Das sind zwar keine guten Aussichten für Arbeitnehmer, aber sowas hat unsere Oberschichten ja noch nie gestört. Und für Claqeure wie Börsch-Supan fällt sicherlich auch etwas ab (wie ist der Mann eigentlich auf seinen Posten gekommen?).
Anmerkung unseres Lesers H.K.: Das ist eindeutig Kampagnenjournalismus vom Feinsten. Sich derart auf die Frage des Renteneintrittsalters zu kaprizieren, ohne jegliche ökonomische und sozialpolitische Fundierung zu liefern, passt allerdings ganz gut zum Niveau des Spiegel. Mehr ist da nicht. Mehr kommt da nicht.
dazu: Rentenkommission vor dem Aus
Weil immer mehr Babyboomer in den Ruhestand gehen, steht das deutsche Rentensystem vor dramatischen Entwicklungen. Nun droht einer wichtigen Arbeitsgruppe, die Vorschläge für einen „verlässlichen Generationenvertrag“ erarbeiten sollte, das Scheitern.
Quelle: FAZ
Anmerkung unseres Lesers J.G.: Eine besondere Geistesblüte aus dem Text:
„Ein sinkendes Rentenniveau bedrohe den Wohlstand der Rentner nicht, wenn die Produktivität weiter wachse und damit die Kaufkraft. Die Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren müsse weiter steigen.“
Sinkende Renten steigern also die Kaufkraft wenn die Produktivität wächst.
dazu auch: Union trägt zum Scheitern der Rentenkommission bei
„In diesem Positionspapier sind schon die Grundannahmen komplett falsch. Zudem verschleiert die Union ihren Anteil am Scheitern der sogenannten Grundrente, verabschiedet sich von der lebensstandardsichernden Funktion der gesetzlichen Rente und trägt damit zum Scheitern der Rentenkommission bei“, erklärt Matthias W. Birkwald, rentenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE und stellvertretender Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales, anlässlich der vorgestellten Vorschläge einer Arbeitsgruppe der Unionsfraktion zur Begleitung der Rentenkommission. Birkwald weiter:
„Wer erstens die Tatsache ignoriert, dass 19,6 Prozent aller Rentnerinnen- und Rentner als arm gelten und stattdessen schreibt, dass Altersarmut ‚derzeit noch kein weit verbreitetes Problem‘ sei, geht an der Lebensrealität der Menschen in Deutschland komplett vorbei. Wer zweitens die vom DIW festgestellte Tatsache ignoriert, dass 62 Prozent aller Menschen, die Anspruch auf die ‚Grundsicherung im Alter‘ hätten, diese aus Scham oder anderen Gründen nicht in Anspruch nehmen, und dann schreibt, dass verdeckte Altersarmut ‚nicht ausgeschlossen werden kann‘ betreibt eine üble Verschleierungstaktik.
Quelle: DIE LINKE. im Bundestag
Anmerkung Christian Reimann: Das Ansinnen von Gewerkschaften und SPD ist löblich. Aber ob sie sich durchsetzen werden, ist doch sehr fraglich. Nötig ist eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns (schützend vor Altersarmut auf etwa 13 Euro) auf jeden Fall – zum Wohle der Arbeitnehmerschaft. Bitte lesen Sie dazu auch Deutscher Mindestlohn ist niedriger als in starken Euro-Staaten mit einer Anmerkung.
Anmerkung Christian Reimann: Bitte lesen Sie dazu auch Die Bodenspekulation brechen, das wäre ein wichtiger Teil der notwendigen Politik für mehr Wohnungen zu einem vernünftigen Mietpreis.
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