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Titel: Videohinweise am Mittwoch

Datum: 5. Februar 2020 um 16:53 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich:

Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint in der Regel mittwochs) gibt es eine eigene Playlist (CG)

Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:

  1. Democrats Cheered For Regime Change During State Of The Union Address [Demokraten jubelten für Regime Change während der Rede zur Lage der Nation]
  2. Abschied von der Mittelschicht – Die prekäre Gesellschaft
  3. Push – Für das Grundrecht auf Wohnen
  4. Bundesregierung zu Wiedereinführung weltweit geächteter Landminen durch USA: “Wir bedauern …”
  5. Gekommen um zu bleiben: Der endlose Krieg der USA in Afghanistan
  6. Frankreich: Polizei ersetzt gefährliche Granate durch gefährliche Granate
  7. “Lehren aus Auschwitz”: Moskauer Schüler schaffen VR-Animation zum Gedenken an Holocaust-Opfer
  8. Scott Ritter, Ex-UN weapons inspector: Biden’s Iraq war vote excuse a ‘bald-faced lie’
  9. Mann, Sieber! vom 4. Februar 2020 – Late Night Kabarett
  10. Musik trifft Politik

Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.

  1. Democrats Cheered For Regime Change During State Of The Union Address [Demokraten jubelten für Regime Change während der Rede zur Lage der Nation]
    Quelle: Kim Iversen, 05.02.2020

    Nach Trump-Ansprache: Präsidentengegnerin Pelosi zerreißt Rede-Manuskript
    US-Präsident Donald Trump hat in der Rede zur Lage der Nation seine Politik gelobt. Seine Gegnerin, die Top-Demokratin Nancy Pelosi, zeigte im Anschluss, was sie von der Ansprache hielt: sie zerriss das Trump-Manuskript.
    Quelle: euronews (deutsch), 04.02.2020

    Anmerkung CG: Nancy Pelosi trug weiß, wie viele andere Frauen auch, in Anlehnung an die Suffragetten-Bewegung. Trump schüttelte ihr nicht die Hand, offenbar Teil einer gegenseitigen lang anhaltenden Schlammschlacht. Vor einem Jahr hatte Pelosi Trump die Rede zur Lage der Nation in ihrer Kongress-Kammer verweigert. Als Trump nach Lobeshymnen auf seine eigene Politik jedoch den anwesenden, selbsternannten venezolanischen ‘Interimspräsidenten’ Juan Guaidó begrüßte, ‘sprang’ Pelosi förmlich auf, noch vor Vizepräsident Mike Pence und applaudierte. Trump bezeichnete Guaidó als ‘den wahren und legitimen Präsidenten Venezuelas’. Er nannte ihn einen mutigen Mann, der die ‘Träume und Hoffnungen aller Venezolaner’ mit sich trage. Das hat uns das Video im Morgenmagazin nicht gezeigt. Wenn es um die ‘Regime-Change-Politik’ geht, herrscht offensichtlich große Einigkeit zwischen Republikanen und vielen Demokraten – abgesehen von Ausnahmen wie Sanders und Gabbard.

    Hierzu auch die tagesschau “Rede zur Lage der Nation – Trump beschwört ‘amerikanisches Comeback’” und Albrecht Müllers Anmerkung in den Hinweisen des Tages.

  2. Abschied von der Mittelschicht – Die prekäre Gesellschaft
    Rund ein Drittel aller Beschäftigten in Europa lebt in Unsicherheit. Obwohl sie Arbeit haben, teilweise sogar mehrere Jobs gleichzeitig, kommen sie nur knapp über die Runden. Sie bilden das sogenannte “Prekariat”. Die wachsende Angst vor der Armut führt zu einem Gefühl des sozialen Ausschlusses und auch zu Zweifeln an der Demokratie. Populistische Parteien profitieren.
    Nicht nur in Deutschland oder Frankreich wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Selbst in Schweden, das vielen noch als „Sozialparadies“ gilt, wird die soziale Schere immer größer. Jeder fünfte Rentner lebt dort unter der Armutsgrenze, Frauen sind besonders betroffen. In Spanien sind mehr als die Hälfte der unter 30-Jährigen prekär beschäftigt. „Das Prekariat lebt immer hart am Rand der Verschuldung. Ein Fehler, eine Krankheit zum falschen Zeitpunkt, ein Unfall oder einem Familienmitglied passiert irgendwas, das kann das Ende bedeuten“, so der britische Wirtschaftswissenschaftler Guy Standing. Welche Explosivität steckt in der neuen Klasse des Prekariats? Wie steht es um Europas sozialen Frieden? Welche Chancen und Herausforderungen gehen mit der Idee eines Grundeinkommens einher? Wie könnte man der großen Unsicherheit und der Polarisierung des politischen Systems entgegenwirken? Karin de Miguel Wessendorf und Valentin Thurn spüren diesen Fragen in der Dokumentation „Abschied von der Mittelschicht – Die prekäre Gesellschaft“ nach und begleiten junge und alte Menschen aus verschiedenen Ländern Europas bei ihrem Alltag im Prekariat.
    Quelle: arte, 05.01.2020, verfügbar bis 03.04.2020

    Anmerkung JK: So sieht die soziale Lage in Europa aus. Die Furcht vor dem sozialen Abstieg bzw. die permanente Unsicherheit der bereits in prekären Verhältnissen lebenden Menschen ist eine lähmende und psychisch belastende Erfahrung und dann fragt sich das linksliberale Bürgertum “woher denn der Hass” und der Erfolg von AfD & Co kommen. Die Frage kann beantwortet werden, es die Durchsetzung der neoliberalen Ideologie, die nach wie vor eine der obersten Handlungsmaximen der EU ist und die eine permanente Verschlechterung der Lebensverhältnisse vieler Menschen mit sich bringt.

  3. Push – Für das Grundrecht auf Wohnen
    In Städten auf der ganzen Welt schießen die Immobilienpreise in die Höhe. Für das Einkommen der Menschen gilt das nicht. Der Dokumentarfilm beleuchtet eine neue Sorte anonymer Vermieter, zunehmend unbewohnbar werdende Städte und eine sich zuspitzende Krise, die uns alle betrifft. Hier geht es nicht um Gentrifizierung – wir haben es mit einem ganz anderen Monster zu tun.
    Überall auf der Welt schnellen die Mietpreise in den Städten in die Höhe und Langzeitmieter werden aus ihren Wohnungen herausgedrängt. Der Film folgt Leilani Farha, der UN-Sonderberichterstatterin für das Menschenrecht auf Wohnen, wie sie die Welt bereist, um herauszufinden, wer aus der Stadt gepusht wird und warum. Ihre Recherchen führen sie unter anderem in eine Sozialbausiedlung im schwedischen Uppsala, wo auf einen Schlag mehrere Tausend Wohnungen den Besitzer wechseln, in das hippe Londoner Stadtviertel Notting Hill, wo viele Stadtvillen leer stehen, nach Berlin und Valparaíso, aber auch in das grüne Hinterland von Seoul oder in den New Yorker Stadtteil Harlem, wo ein Mieter für seine 70 Quadratmeter von einem auf den anderen Tag nicht mehr 2.400, sondern 3.500 Dollar zahlen muss. Zu Wort kommen neben verzweifelten Bewohnern die Soziologin Saskia Sassen, der Ökonom und Nobelpreisträger Joseph Stiglitz und der Schriftsteller Roberto Saviano. Sie erklären anschaulich, wie die Verwandlung von Immobilien in Kapitalposten, die auf den Finanzmärkten verschoben werden wie Aktien oder Rohstoffe, innerhalb weniger Jahre zu einer weltweiten sozialen Krise geführt hat. „Ich glaube, es gibt einen riesigen Unterschied zwischen Wohnen als Handelsware und Gold als Handelsware. Gold ist kein Menschenrecht, Wohnen schon“, sagt Leilani Farha. Deshalb hat sie „The Shift“ gegründet, ein internationales Aktionsbündnis aus Bürgermeistern und NGOs, die versuchen, sich der enthemmten Verwandlung von Wohnraum in Wirtschaftsgüter entgegenzustellen. „‘Push‘: ein fesselnder neuer Film darüber, wie das globale Finanzsystem die Mietkrise befeuert und Städte unbewohnbar macht.“ (The Guardian)
    Quelle: arte, 03.02.2020, verfügbar bis 03.05.2020
  4. Bundesregierung zu Wiedereinführung weltweit geächteter Landminen durch USA: “Wir bedauern …”
    Landminen bleiben nach Kampfhandlungen lange unter der Erde verborgen. Sie töten und verletzen jedes Jahr Tausende. Fast alle Staaten der Welt haben sich auf ein Verbot verständigt. US-Präsident Trump will die Waffen wieder einsetzen. Kritisiert die Bundesregierung das Vorhaben?
    Ein “Todesurteil” für Zivilisten und eine “Ermunterung für Kriegsverbrecher”. Die Ankündigung der US-Regierung, trotz internationaler Ächtung, wieder Landminen einzusetzen, hat bei Hilfsorganisationen und in der Politik heftige Kritik ausgelöst. US-Präsident Donald Trump hob ein Verbot der Vorgängerregierung auf, womit den Streitkräften im Bedarfsfall nun der weltweite Einsatz von modernen Landminen mit Selbstzerstörungsfunktion erlaubt ist.
    Auf Nachfrage bei der Bundespressekonferenz äußerte Regierungssprecher Steffen Seibert sein Bedauern über die Entscheidung der USA, wollte den Schritt aber nicht explizit verurteilen oder die US-Regierung zu einer Rücknahme der Entscheidung aufrufen
    Quelle: RT Deutsch, 03.02.2020

  5. Gekommen um zu bleiben: Der endlose Krieg der USA in Afghanistan
    Seit 19 Jahren führen die USA nun Krieg in Afghanistan. Ein Ziel, ein greifbarer Gegner oder ein Plan zur Beendigung des Kriegs sind nicht in Sicht. Nicht einmal das Pentagon glaubt noch an einen Sieg. Es werden einfach immer weiter Geld, Material und Soldaten nach Afghanistan geschickt.
    Donald Trump ist nach George W. Bush und Barack Obama bereits der dritte US-Präsident, der das Beinahe-Ende des Afghanistan-Einsatzes verkündete. Tatsächlich werden die US-Truppen wohl noch sehr lange dort bleiben. Das Land liegt strategisch gut. Und eine Niederlage braucht man so auch nicht einzugestehen.
    Quelle: RT Deutsch, 02.02.2020

  6. Frankreich: Polizei ersetzt gefährliche Granate durch gefährliche Granate
    In Frankreich erlitten Demonstranten durch Granaten der Polizei immer wieder schwere Verletzungen. Sogar zu Todesfällen ist es gekommen. Die Tränengasgranate mit der Bezeichnung GLI-F4 gelangte dabei zu trauriger Berühmtheit.
    Frankreichs Innenminister Christophe Castaner hat nun erklärt, dass die besagte Granate ausgemustert werde. Laut seinen Aussagen wird die GLI-F4 seit 2014 nicht mehr produziert. Ersetzt wird die Granate durch die Version GM2L, die laut offizieller Darstellung weniger gefährlich sei.
    Dass die neue Granate keinesfalls harmloser ist, bekam der Journalist Julien am eigenen Leib zu spüren. Die GLI-F4 wurde auch nicht aus Rücksicht auf die Gesundheit von Demonstranten ausgemustert – der Polizei gingen jetzt lediglich die Bestände aus.
    Quelle: RT Deutsch, 30.01.2020

    Krasse Aufnahmen aus Frankreich: Polizisten knüppeln auf protestierende Feuerwehrleute ein
    Die Proteste in Frankreich reißen nicht ab. In Paris zogen gestern tausende Feuerwehrmänner auf die Straßen, um höhere Löhne zu fordern. Dabei kam es zu befremdlichen Gewaltszenen. Polizisten knüppelten auf Feuerwehrleute ein, gingen mit Wasserwerfern und Tränengas gegen sie vor.
    Die Feuerwehrmänner fordern eine Erhöhung ihres “Risikolohns” von 19 Prozent auf 25 Prozent. Sie sind der Auffassung, dass der Personalmangel ihre Arbeit erschwert habe und außerdem die Angriffe auf sie zunehmen. Weiterhin verlangen sie Garantien für ihren Ruhestand.
    Die Polizei erklärt zu den Zusammenstößen, dass auf Seiten der Protestierenden gegen Regeln verstoßen wurde, so trugen Protestteilnehmer Helme, verließen die vorgesehene Route des Demonstrationszuges und bildeten Blockaden.
    Auch schossen einige der Demonstranten mit Pyrotechnik auf Polizisten, andere schleuderten Tränengasgeschosse zurück zur Polizei.
    Die Proteste wurden von Gewerkschaften unterstützt. Diese hatten bereits im Sommer 2019 auch die Feuerwehr für eine Streikbewegung mobilisiert, um die Regierung dazu zu bewegen, den Forderungen der Berufsfeuerwehren entgegen zukommen.
    Während es gestern in Paris zwischen Polizisten und Feuerwehrmännern knallte, traf Innenminister Christophe Castaner mit Gewerkschaftsvertretern zusammen – und fand eine Einigung. Nun erkläre sich Regierung bereit, den Risikolohn wie gefordert im kommenden Sommer auf 25% des Grundgehalts anzuheben, ebenso wird soll es weiterhin die Möglichkeit geben, gegen Zahlung zusätzlicher Beiträge in den vorzeitigen Ruhestand gehen zu können. Darüber hinaus solle “eine nationale Beobachtungsstelle für Gewalt gegen Feuerwehrleute” eingerichtet werden, um Angriffe auf Feuerwehrkräfte besser verhindern zu können.
    Von Seiten der Gewerkschaften hieß es laut Berichten, dass die Feuerwehrleute ihren Streik vorerst einstellen werde. Aber die Regierung und die Umsetzung ihrer Zusagen würden weiter beobachtet und man werde sich weiterhin auch mit anderen Rettungsdiensten solidarisieren, die ebenfalls Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen erhoben haben.
    Frankreich ächzt unter den Massenprotesten und Streiks. Mitarbeiter verschiedenster Berufssparten legen ihre Arbeit nieder und beteiligen sich an Protesten der Gewerkschaften. Ausgelöst wurden all diese Kämpfe durch die Ankündigung des französische Premierminister Édouard Philippe, das Lebensalter zum Renteneintritt um zwei Jahre anzuheben. Außerdem sollte das französische Rentensystem vereinheitlicht werden, wodurch viele Berufssparten um bisherige Privilegien zu fürchten begannen.
    Quelle: RT Deutsch, 29.01.2020

    Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten “Frankreich: Streiks, Proteste, Demonstrationen – ein Blick auf die andere Seite der Gewalt. Eine Dokumentation von Heiner Biewer.“.

  7. “Lehren aus Auschwitz”: Moskauer Schüler schaffen VR-Animation zum Gedenken an Holocaust-Opfer
    Ein digitales Kunstprojekt von RT zum 75. Jahrestag des Sieges über den Nationalsozialismus präsentiert ein VR-Musikvideo, das von Moskauer Schülern nach dem Besuch des Auschwitz-Museums geschaffen wurde. Ziel war es, ihre Gefühle durch digitale Kunst zu reproduzieren.
    Das Video wurde in Virtual Reality zusammen mit dem VR-Künstler Denis Semjonow und dem Studio Phygitalism produziert. Es handelt sich um eine Hommage an die Menschen, die während des Zweiten Weltkriegs in den Konzentrationslagern ums Leben gekommen sind.
    Die Schüler zeichneten ihre 3D-Bilder mit Tilt Brush, einem Programm, das Ton und Bewegung synchronisiert. Die Schüler wurden dann mit volumetrischer Technologie gefilmt, bei der der dreidimensionale Raum eingefangen wird, sodass die Bilder direkt in 3D umgewandelt werden. Die Bilder selbst reagieren auf Schallwellen.
    Die Musik wurde von Peter Theremin geschrieben, dem Urenkel des russischen und sowjetischen Physikers Leon Theremin, der das elektronische Musikinstrument Theremin erfunden hat.
    Das Video ist Teil des Projekts #SeitenDesSieges, einem umfassenden Dokumentationsprojekt zum 75. Jahrestag nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs.
    Quelle: RT Deutsch, 28.01.2020

  8. Scott Ritter, Ex-UN weapons inspector: Biden’s Iraq war vote excuse a ‘bald-faced lie’
    Pushback with Aaron Maté
    On the campaign trail, Joe Biden is falsely claiming that he opposed the Iraq war when it began. Biden says that his 2002 war authorization vote was not intended to approve the 2003 invasion, but instead to ensure UN inspections. “It’s a completely disingenuous statement,” says Scott Ritter, a former UN weapons inspector in Iraq who testified before Biden in the U.S. Senate. “Joe Biden, from the very beginning, was a proponent of regime change in Iraq.”
    Guest: Scott Ritter — former UN Weapons Inspector, former Marine Corps Intelligence Officer, and author of “Dealbreaker: Donald Trump and the Unmaking of the Iran Nuclear Deal.”
    Quelle: The Grayzone, 19.01.2020

  9. Mann, Sieber! vom 4. Februar 2020 – Late Night Kabarett
    Tobias Mann und Christoph Sieber präsentieren politische Late Night im ZDF. Zwei Blickwinkel auf eine Wirklichkeit, ein kabarettistischer Schlagabtausch. Schnell, geistreich, witzig.
    Mit Stand-ups, Sketchen und Aktionen im Studio schauen die beiden jeden Monat auf das nationale und internationale politische Geschehen. Sie klären auf, sie spitzen zu, sie bringen Spaß – klassisches Kabarett trifft auf junge Late-Night-Comedy.
    Quelle: ZDF, verfügbar bis 03.02.2021

    Anmerkung CG: Das ist wirklich hervorragendes, aufklärerisches Kabarett. Besonders hervorzuheben ist der Abschnitt über wikileaks und Julian Assange, ab Minute 24, den Sie weiter unten auch separat sehen können. Nebenbei erwähnt, wikileaks hat nicht nur Dokumente über die USA publiziert, sondern auch über andere Länder wie Russland. Bleibt zu hoffen, dass diese Sendung auch auf youtube verlinkt wird, um mehr junges Publikum anzusprechen, und dass das ZDF endlich eigene youtube-Kanäle einrichtet für ‘Mann, Sieber!’ sowie für ‘Die Anstalt’.

    Julian Assange – Mann, Sieber! vom 4. Februar 2020
    Quelle: ZDF, verfügbar bis 04.02.2021

    Zitat ‘Mann, Sieber!’ [transkribiert]: “Es geht um’s Prinzip. Was Assange jetzt droht, das könnte in Zukunft allen Journalisten und Whistleblowern drohen. […] Die Briten liefern ihn nicht aus, wenn ihm dort die Todesstrafe droht. Deshalb haben die USA das Strafmaß ‘reduziert’ auf 175 Jahre Gefängnis […] Nils Melzer, der UN-Sonderberichterstatter für Folter sagt, Assange weise Anzeichen psychologischer Folter auf. Folter hier bei uns in Europa. Aber immerhin hat der Europarat* ganz aktuell seine Mitgliedsstaaten aufgefordert, sich für eine Freilassung und Nichtauslieferung von Assange einzusetzen. Das hat gerade bei der deutschen Regierung zu drastischen Maßnahmen geführt… Echt? Nee. […] Das müssen diese ‘Werte’ sein, von denen in Festreden immer gesprochen wird. Das wirklich Verrückte ist, während Assange für die Aufklärung von Kriegsverbrechen nun in einer Zelle verrottet, bleiben diejenigen, die die Verbrechen begangen haben bisher völlig unbehelligt. […] Wenn Aufklärung strafbar wird, dann ist das der Tod für investigativen Journalismus, deshalb fordern wir von Mann, Sieber!, Freiheit für Julian Assange.”

    * Anmerkung CG: Die Resolution des Europarats, genauer der Parlamentarischen Versammlung des Europarates (PACE) in Straßburg ist bei Bridges for Media Freedom zu finden.

    Hierzu (un)passend von der BPK: “Regierungssprecher zu Appellen zur Freilassung von Assange: Unsere Haltung wird sich nicht ändern“.

  10. Musik trifft Politik
    • Rush – The Big Money

      Anmerkung unseres Lesers Holger Gebhardt: Mit Blick auf die aktuelle Buchveröffentlichung von Jens Berger über Black Rock und co. ist mir noch ein Lied von Rush eingefallen, welches sich ebenfalls diesem Thema widmet – the big money. Der Text ist hier zu finden.

    • REVEALED – FUEL THE HATE

      Anmerkung CG: Auch wenn vom Text nicht wirklich viel zu verstehen ist, in dem Song der Melodic Hardcore Band aus Belgien geht es u.a. um Amokläufe, “High School Shootings”, um das steigende Ausmaß an Todesfällen durch Waffen im Privatbesitz und letztlich um die US-Waffengesetze und eine Gesellschaft, die Hass und Spaltung befeuert. Auch der am ersten Freitag im Juni stattfindende “National Gun Violence Awareness Day” wird in dem Song erwähnt.

    • Ministry – Permawar 2013

      Anmerkung unseres Lesers Holger Gebhardt: Ministry sind eine Band, die sich immer wieder kritisch zu den Verhältnissen in den USA äussern, u.a. in ihrem Lied “permawar”. Der Text ist in den Kommentaren zu finden.

    • ÄON x MORGAINE – IN FRIEDEN

    • Ras Pyton – Be A Rainbow

    Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.


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