Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Hinweise des Tages
Datum: 8. Januar 2020 um 8:23 Uhr
Rubrik: Hinweise des Tages
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie einen Überblick über interessante Beiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie lesen wollen. (WM/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Texte einverstanden sind. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Anmerkung Jens Berger: Vielleicht sollten die Vereinten Nationen sich langsam ernsthaft Gedanken machen, ihren ersten Hauptsitz zu verlegen und die Hauptversammlung sowie den Sicherheitsrat in den zweiten Hauptsitz nach Genf zu verlagern.
Dazu: Sahra Wagenknecht Twitter
#Maas will also nicht achselzuckend hinnehmen, dass der Iran aus einem Abkommen aussteigt, das #Trump längst aufgekündigt hat. Aber völkerrechtswidrige Drohnenmorde & Kriegsdrohungen der USA werden achselzuckend hingenommen? Wie einseitig & erbärmlich!
Quelle: Twitter
Anmerkung Marco Wenzel: Und wiederum erbärmlich. Der Mord an Kassem Soleimani wird nicht einmal erwähnt
dazu: Teilabzug der Bundeswehr aus dem Irak reicht nicht
„Die Entscheidung, einen Teil der deutschen Soldaten ‚vorübergehend‘ aus dem Irak abzuziehen, ist als Schritt in die richtige Richtung zu begrüßen. Dieser Teilabzug der Bundeswehr reicht allerdings nicht aus, um die Sicherheit der deutschen Soldaten zu gewährleisten. Die Bundeswehr muss aus der Region komplett abgezogen werden. Bei Missachtung der Entscheidung des irakischen Parlaments droht die Wahrnehmung der Bundeswehr als Besatzungstruppe im Irak“, erklärt Sevim Dagdelen, Außenexpertin der Fraktion DIE LINKE und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Dagdelen weiter:
„Angesichts der unilateralen Entscheidungen der USA, die die Lage in der Region fortwährend eskalieren, handelt die Bundesregierung verantwortungslos, wenn sie den größten Teil des Bundeswehrkontingents weiter im Irak belässt. Die Bundeswehr muss ohne Wenn und Aber aus dem Irak abgezogen werden. Wer nicht bereit ist, die Entschließung des irakischen Parlaments zum Abzug aller ausländischen Truppen zu respektieren und diese sogar noch zu relativieren versucht, droht die Bundeswehr in eine Besatzungsarmee in der Region mit allen Konsequenzen für die Sicherheit der Soldaten vor Ort zu verwandeln.“
Quelle: Die Linke
Anmerkung Marco Wenzel: Lesenswert
Anmerkung Marco Wenzel: „Wir werden kämpfen!“, so rief der grüne Vizekanzler Werner Kogler den Mitgliedern auf dem grünen Parteitag entgegen. Gut gebrüllt Löwe. Sagt uns doch lieber mal, auf welcher Seite ihr denn kämpft und für was? Für die Arbeitnehmer jedenfalls nicht. Und für’s Klima sieht‘s bei solchen „Kämpfern“ auch nicht rosig aus.
Dazu: Regierungsprogramm: Grüner Anstrich für’s türkise „Weiter so“
In der Klimapolitik setzt das türkis-grüne Regierungsprogramm erste Schritte, die leider viel zu wenig sind. In anderen Schlüsselbereichen geht der türkis-blaue Kurs weiter, analysieren Martin Konecny, Lukas Oberndorfer, Benjamin Opratko, Teresa Petrik, Melanie Pichler, Valentin Schwarz und Franziska Wallner.
„Null Prozent Chance auf eine Koalition mit der ÖVP“ sah Werner Kogler noch im Juli. Ein halbes Jahr später präsentiert er mit Sebastian Kurz ein Regierungsprogramm, welches die Industriellenvereinigung lobt, Liberale auf der ganzen Welt zum Jubeln bringt – und von zivilgesellschaftlichen Organisationen herbe Kritik einstecken muss.
„Klima und Grenzen schützen“: Mit diesem Motto der Klima-Apartheid fasst Kurz das Programm treffend zusammen. Der rassistische und ausgrenzende Kurs im Bereich Migration geht weiter, die autoritäre Wende schreitet in vielen Bereichen voran – und bekommt im Bereich Klima und Umwelt einen grünen Anstrich. Unsere Analyse zu vier Kernbereichen des Regierungsprogramms von Türkis-Grün.
(…) Fazit: Bessere Verwaltung des alten Elends
Die Logik des „kleineren Übels“ kennen wir bereits aus der Zeit der SPÖ-ÖVP-Koalitionen. Sie trägt dazu bei, Verschlechterungen Schritt für Schritt zu legitimieren. Wie wir in den letzten Jahren eindrücklich gesehen haben, rutscht so das gesamte politische Feld nach rechts.
Bleiben wir bei der Bewertung des Regierungsprogramms also beim Wesentlichen: Türkis-Grün setzt die autoritäre Wende fort, vertieft die Verwerfungen des Neoliberalismus und wagt keine ausreichenden Maßnahmen, um die Klimakrise rasch und umfassend zu bekämpfen.
Quelle: mosaik
Dazu auch: Fremdscham bei deutschen Grünen
(…) Eigentlich ist es bei den Grünen üblich, Regierungsbeteiligungen von ParteifreundInnen angemessen zu bejubeln. Bei der Koalition, die gerade in Wien zwischen der konservativen ÖVP von Kanzler Sebastian Kurz und den österreichischen Grünen vereinbart wurde, ist es etwas anders.
Auf taz-Anfrage gehen die deutschen Grünen deutlich auf Distanz zur Ökopartei im Nachbarland. Grünen-Chefin Annalena Baerbock sagte am Montagabend mit Blick auf den österreichischen Koalitionsvertrag: „So etwas wird es in Deutschland nicht geben.“
Quelle: taz
Anmerkung unseres Lesers J.A.:(…) Wie war das noch mal in der Bibel mit dem Splitter im Auge des Bruders und dem Balken im eigenen Auge? Ja, die österreichischen Grünen sind nicht hart genug zu kritisieren für ihren Koalitionsvertrag mit der Liste Kurz, der ganz harte Steuersenkungen für Unternehmen und Bestverdiener, eine ganz harte Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik und eine harte Flüchtlingspolitik vorsieht – aber mit welchem Recht tun das ausgerechnet die deutschen Grünen? Die Grünen koalieren schon seit Jahren mit der hart-rechten CDU in Hessen, wo sie dem weiteren Ausbau des Frankfurter Flughafens zugestimmt haben, den sie seitdem hätscheln und tätscheln – und in Baden-Württemberg (natürlich mit dem Koalitionspartner CDU) ist Ministerpräsident Kretschmer der beste Freund des Autos und von Mercedes und Porsche. Und was ist mit der beinharten Steuersenkungs- und Asozialpolitik der Grünen in den sieben Jahren Bundesregierung mit Schröder? Bei den Koalitionsverhandlungen äh Sondierungen 2017 mit der – hüstel – CDU haben die deutschen Grünen ebenfalls einer Flüchtlingsobergrenze zugestimmt, steht im Artikel. Und zu den Militärabenteuern der Grünen, der Zustimmung zur deutschen Teilnahme am Krieg äh “humanitären Einsatz” im Kosovo und in Afghanistan sowie unter dem Schutzschirm der NATO (oder der EU) gerne auch im Rest der Welt (Mali, Syrien…) ist zu sagen, daß in Österreich niemand auf die Wahnsinnsidee kommt, das Bundesheer im Ausland in Kriege zu schicken, weder die dortigen Grünen noch die ÖVP oder die FPÖ. Die militaristische Haltung (“Verantwortungsbewusstsein”) haben die deutschen Grünen exklusiv. Wenn sich die deutschen Grünen schämen wollen, dann doch bitte vor allem über die eigene Politik.
Dazu: Auswärtiges Amt betätigt sich als Propaganda-Sprachrohr für Guaidó
Streitigkeiten der venezolanischen Opposition haben zur Abwahl des selbst ernannten “Präsidenten” Juan Guaidó als Parlamentspräsident geführt. Dieser reagierte mit einem PR-Stunt und ließ sich unter Bruch aller Regeln außerhalb des Parlaments “wiederwählen”. Treu an seiner Seite das AA.
Immer öfter fragt man sich, was das Auswärtige Amt dazu bewegt, auch noch die absurdesten Aktionen des selbst ernannten venezolanischen “Interimspräsidenten” Juan Guaidó proaktiv zu unterstützen. RT-Redakteur Florian Warweg wollte vom Auswärtigen Amt auf der Bundespressekonferenz wissen, ob dieses angesichts seiner Abwahl als Parlamentspräsident und damit auch des Wegfalls jeglicher Legitimation für seine Selbstausrufung plant, Guaidó trotzdem weiter als “Präsident” anzuerkennen. Die Antwort gleicht einer Bankrotterklärung ernst zu nehmender Diplomatie.
Das deutsche Außenamt übernimmt völlig kritiklos die nachgewiesenen Falschbehauptungen Guaidós und erkennt seine inszenierte “Wiederwahl” in den Redaktionsräumen der radikalen Oppositionszeitung El Nacional an, die unter Bruch wirklich jeder einzelnen in der Verfassung festgehaltenen Regel zur Wahl eines Parlamentspräsidenten erfolgte: Die Wahl fand entgegen den Festlegungen in der Verfassung nicht im Parlament statt, es gab kein Quorum, Abgeordnete der Regierungspartei PSUV und weiterer chavistischer Parteien hatten keinen Zutritt, zahlreiche Pro-Guaidó-Abgeordnete stimmten via Skype für ihn, weil sie sich wegen Flucht vor der venezolanischen Justiz im Ausland befinden, obwohl elektronische Abstimmung in Abwesenheit explizit in der Verfassung untersagt ist.
Quelle: RT
Anmerkung unseres Lesers M.H.: Offenbar Hochkonjunktur für Lügen und Betrügen im EU-Handel; den –noch!!!- vorhandenen Bäcker um die Ecke aber mit Kassenbon Pflicht traktieren, ja dazu sind unsere, dem deutschen Volk verpflichteten Abgeordnete flugs in der Lage.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=57497