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Titel: Leserbriefe zu Sigmar Gabriel und seinen Ratschlägen an die SPD Spitze

Datum: 13. Dezember 2019 um 11:09 Uhr
Rubrik: Leserbriefe, SPD
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Der Beitrag: “Ein Rundumversager macht das Maul auf: Sigmar Gabriel” rief diverse Reaktionen hervor, von denen sich einige nachfolgend finden. Manchen Lesern ging die Überschrift zu weit, anderen nicht weit genug. Am aussagekräftigsten bleiben am Ende immer noch stichhaltige Argumente, auf die man natürlich auch irgendwie aufmerksam machen muss. Zusammengestellt von Moritz Müller.

1. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

beim Lesen Ihrer Zeilen über das Dilemma in der SPD kann man, wenn man noch ein bisschen Mitgefühl hat, ebenfalls mitleiden.

Was wäre denn jetzt die Therapie dieses Wachkoma-Patienten SPD, der ja geradezu in diese missliche Lage mit hinterhältiger Rhetorik und Verhalten von eben diesen Herren – und Schröder niemals vergessen – so stranguliert wurde, dass  Atmung und Herz  nicht mehr dagegen ankommen konnte?

Atmung – die Freiheit des Denkens. Das Schlagen des Herzens – die Ideale der Sozialstaatlichkeit und Demokratie –  abgemurkst von diesen Genossen, die die SPD egoistisch benutzt haben für ihre eigene, politische Karriere und – diese nun erreicht – mutwillig die Leiter, die die SPD damals noch für alle Menschen darstellte –  an die Seite geschubst haben, damit nachfolgende Generationen sie nicht mehr haben sollen – diese schöne, sozial-demokratische Leiter mit einem Weg nach oben – in eine freie, demokratische, faire, friedliche Welt.

Jetzt hilft nur noch eins: Den Stecker ziehen und NEU anfangen!

Und diese Verursacher, die Täter, die „Mörder“ der „ guten alten Tante SPD“ vom Acker jagen! Sie haben für die andere Seite gearbeitet und so getan, als würden sie für die Sozialdemokraten arbeiten. Sie haben immer wieder gelogen und getrixt und jetzt haben sie auch noch die Frechheit, vor dem ganzen Parteitag Warnungen auszusprechen und mit Tod und Teufel zu drohen, ja nicht umzukehren zu den alten Werten und Normen dieser einst sozial-demokratischen Partei.

Ausrutscher hat es immer schon gegeben. Aber das, was jetzt geschieht, ist eine bodenlose Frechheit, Dummheit und Verantwortungslosigkeit, wofür man schwer Worte finden kann. Heuchler und Betrüger sind sie an den Werten der sozial-demokratischen, friedlichen und fairen Politik, die alle Gruppen und Klassen im Auge hat und nicht nur einige Wenige, zu denen diese Verräter immer schon gehören wollten.

Zieht den Stecker und befreit euch von den Tätern, die diese SPD so zugrunde gerichtet haben.

In diesem Sinne sogar: Solidarische Grüße.

Karola Schramm


2. Leserbrief

Hallo Herr Müller,

wann lernen Journalisten die Prozentrechnung?

Wenn Gabriel 2003 ein Ergebnis von 33,4 % nach 47,9 % in 1998 erzielt, dann verliert Gabriel nicht 14,5 % sondern 30,3 % oder 14,5 % Punkte.

Mit freundlichen Grüßen
Horst Jordan


3. Leserbrief

Lieber Herr Müller

Tausend, nein,
Zehntausendmal : DANKE für diese absolut perfekt treffende Schlag (!) zeile.

Gabriel, ein rücksichtsloser Egomane, der in Millionen Gehirnen Spuren/Unrat hinterlässt.

Jedem SPD Mitglied Ihren Artikel!

Herzlichst
Klaus Friedrich


4. Leserbrief

Sehr geehrter Herr Müller,

Ihre Informationen sind häufig interessant, klären auf. Es wäre schön, wenn Sie dabei blieben ohne reißerische oder abwertende Überschriften und Artikel wie vom 6.12. „Ein Rundum…“ Warum wollen Sie die gegenwärtig so häufig anzutreffende  Haltung des andere Runtermachens mit befördern? Ich kann das nicht verstehen, noch weniger akzeptieren.

Mit freundlichen Grüßen,
Adelheid v.Guttenberg

Replik AM: Sehr geehrte Frau von Guttenberg,

Sie haben recht. Ich hätte das anders formulieren sollen. Dass ich diese Überschrift wählte, war eine Folge der Empörung, die mich am 6. Dezember morgens um 6:00 Uhr erfasste, als ich die geballte Ladung der Aggression von Herrn Gabriel in Kombination mit dem Handelsblatt im Morning Briefing dieses Blattes las. Spontan habe ich die Überschrift formuliert und dann leider nicht geändert. Das tut mir leid. Dummerweise müssen wir so schnell arbeiten, dass wir die berechtigte Regel, erst einmal eine Nacht drüber zu schlafen, nicht befolgen können.

Mit freundlichen Grüßen
Albrecht Müller


5. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

„Maul aufreißen“ und „Rundumversager“ sind wohl die ihn richtig beschreibenden Attribute. Und noch eines: die Spanier sprechen von cojones, wenn sie jemanden mit Rückgrat hervorheben. Die hat er leider nie gehabt. Ich denke nur an seinen Israel/Palästina-Besuch, wo er die menschenunwürdigen Zustände der Menschen in den völkerrechtswidrig besetzten Gebieten zu Recht kritisierte, um die Kritik, kaum ausgesprochen, wieder zurück nahm. Peinlich, dass er sich überhaupt noch zu Wort meldet.

Beste Wünsche & liebe Grüße!
Dieter Kaltenhäuser 

Friedlich denken allein ändert nichts.
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6. Leserbrief

Es war mir nicht möglich, den Gastbeitrag Sigmar Gabriels “Die Zukunft der Sozialdemokratie” zu Ende zu lesen – die Selbstgefälligkeit dieses Mannes ist einfach nicht auszuhalten. Und die Art und Weise, wie er Kritik übt würde ich glatt als parteischädigendes Verhalten bezeichnen. Konstruktive Kritik an der Parteilinie oder einzelnen Personen sieht jedenfalls anders aus. Ob er allerdings die Basis der Partei damit überzeugen kann bezweifle ich – er hatte doch nie besonders hohe Zustimmungswerte.

Luise Kay


7. Leserbrief

Guten Tag Herr Albrecht Müller, 

als ich den Titel Ihres Artikels in den heutigen Nachdenkseiten gelesen habe, war ich erstaunt, dass auch Sie der Versuchung erlegt sind, den Anstand aus Ihrer Sprache zu verbannen.

Schade.

Mfg O.Makris 


8. Leserbrief

Lieber Herr Müller,

ja, es ist hoch an der Zeit, angesichts des Sturzflugs der SPD einmal das harte Wort auszusprechen, das auch mir seit Jahren auf der Zunge liegt: Einflussagenten. – Genau darum geht es; der “Genosse Trend” (wie man den stetigen Aufstieg in den 1950/60igern nannte) ist es gewiss nicht und auch nicht schicksalhaft, sondern es sind ganz handfeste, zielgerichtete Machenschaften. Es kann und darf nicht sein, dass die SPD zur WC-Partei verkommt. (Wobei “WC” pars pro toto die Initialen des Herrn Wolfgang Clement.)

Als Wähler kann man schier verzweifeln: Über die Oliv-Grünen braucht man kein Wort zu verlieren, und hier in SH führt eine Frau Möhring (als notorische Wagenknecht-Feindin) die Linkspartei. Mithin definitiv unwählbar.

Ich schrieb vor einiger Zeit: Am besten wäre es, es gäbe Stimmzettel, wo man Personen von der Liste streichen kann. Das ist eigentlich ganz naheliegend und vernünftig, aber wegen besagter Dunkelmänner vollkommen utopisch …

Herzliche Grüße und
Dank für die unverzichtbaren NachDenkSeiten
A.B.


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