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Titel: Ein Rundumversager macht das Maul auf: Sigmar Gabriel
Datum: 6. Dezember 2019 um 13:45 Uhr
Rubrik: Medienkritik, SPD, Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich: Albrecht Müller
Guten Tag, liebe Delegierte des SPD-Parteitages und alle anderen interessierten Beobachter des Geschehens, pardon, aber freundlicher als in der Überschrift kann man die auf die Delegierten zielenden heutigen Aussagen des früheren SPD-Vorsitzenden Gabriel nicht kennzeichnen. Es ist das übliche Spiel: der Versuch der Fremdbestimmung der SPD! Im konkreten Fall versucht ein Medienkonzern, Holtzbrinck, gleichlautend in zwei seiner mächtigen Organe, im Berliner Tagesspiegel und im Handelsblatt, die Meinung der SPD-Delegierten zu beeinflussen. Der gesamte Niedergang der SPD ist von Versuchen dieser Fremdbestimmung begleitet. Erfolgreich für die Einflussnehmer, verheerend für die SPD und so soll das wohl auch weitergehen. Es sei denn, die SPD-Delegierten besinnen sich auf ihre Autonomie. Bitte weitersagen! Albrecht Müller.
Das Folgende erschien heute früh im Handelsblatt und zugleich im Berliner Tagesspiegel:
GASTKOMMENTAR
Scharfe Kritik an der SPD: Sigmar Gabriel fordert Kurswechsel in der Sozialpolitik
Der frühere Parteivorsitzende Sigmar Gabriel kritisiert die designierte SPD-Führung. Es brauche jetzt ein Zukunftsprogramm – und ein Bekenntnis zur Großen Koalition.
Die SPD-Delegierten werden davor gewarnt, sich auf ihre programmatische Idee und Verpflichtung zur Sozialstaatlichkeit zu besinnen. Das geschieht mit geballter Kraft. Im Handelsblatt Morning Briefing erschien ein ungewöhnlich langer Text zur Einführung und zum Hinweis auf den Gabriel-Text. Offensichtlich ist das ein Anliegen der Chefredaktion und vermutlich auch des Verlegers Holtzbrinck. Andernfalls wäre die gleichlautende Veröffentlichung beim Tagesspiegel und im Handelsblatt nicht zu erklären.
Im Kern geht es um den Versuch, die SPD davon abzubringen, sich der Bedeutung des Sozialstaatlichkeit unseres Landes und der Bedeutung der Sozialstaatlichkeit als Programmelement der SPD zu erinnern.
Bemerkenswert ist, dass man sich Sigmar Gabriel ausgesucht hat, um die SPD-Delegierten zu beeinflussen. Denn hier handelt es sich um einen Rundum-Versager. Das ist keine Übertreibung:
Was nicht verständlich wäre: wenn sich die SPD-Delegierten von dieser Art von Einflussagenten beeindrucken ließen. Wenn das passiert, dann ist der weitere Niedergang programmiert.
Titelbild: 360b / Shutterstock
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