Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint in der Regel mittwochs) gibt es eine eigene Playlist (CG)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- SPD-Kandidaten-Duo Esken und Borjans zum Thema Russland
- Bolivien
- “Official Secrets”: Packender Thriller über die Whistleblowerin Katharine Gun
- Tulsi Demands Info On Saudi Involvement In 911 Attacks
- Der Mann hinter der “Anstalt”: Dr. Dietrich Krauß
- ZUR SACHE: 9. November ’89 – Der Beginn vom Ende des Neuanfangs?
- Re: Atommüllendlager ja oder nein? – Ein gallisches Dorf leistet Widerstand
- Wieso stimmt Deutschland gegen UN-Resolution zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum?
- Ungenügend! Wie der Lehrermangel unsere Grundschüler abhängt
- Musik trifft Politik
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- SPD-Kandidaten-Duo Esken und Borjans zum Thema Russland
Frei nach dem Zitat von Willy Brandt, “Wir wollen ein Volk der guten Nachbarn sein (…)”, haben die Kandidaten für den SPD-Parteivorsitz Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans am Dienstag in Berlin die Bedeutung eines guten Verhältnisses zu Russland unterstrichen.
Norbert Walter-Borjans warnte zudem vor Wirtschaftssanktionen, die letztlich vor allem die Menschen treffen und nicht immer zielführend sein. Weiter forderte Bojans in Europa zueinander zu rücken, da sich die wirtschaftlichen Gewichte in der Welt sonst schnell anders entwickeln und Europa sein Gewicht verliere.
Quelle: RT Deutsch, 12.11.2019
- Bolivien
- Bolivien: Rücktritt oder Putsch?
Der bolivianische Präsident Evo Morales ist nach wochenlangen Unruhen von seinem Amt zurückgetreten. Er spricht von einem Putsch gegen seine demokratisch gewählte Regierung. Inwieweit Morales zu seinem Schritt genötigt wurde, ist noch nicht schlussendlich geklärt.
Neben dem Präsidenten reichten auch der bolivianische Vizepräsident, die Präsidentin des Senats sowie der Präsident der Abgeordnetenkammer ihre Rücktritte ein. Das südamerikanische Land steht nun ohne Regierung da.
Quelle: RT Deutsch, 11.11.2019
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Frederico Füllgraf “Putschversuch in Bolivien – Mit Heiligem Kreuz, Schlägertrupps und Straßensperren nötigen Konservative Evo Morales zum Rücktritt“, “Bolivien – Nach Staatsstreich, Exil von Evo Morales und Selbsternennung der neuen Präsidentin erhebt sich Widerstand gegen rechtsextremen Terror” und von Tobias Riegel “Bolivien in den Medien: Der Putsch, der kein Putsch sein darf“.
Anmerkung CG: Zumindest bemerkenswert ist die zeitliche Nähe zu dem Ereignis, das SPON am 04.11.2019 beschrieb “Bolivien stoppt offenbar Lithium-Projekt mit deutscher Firma“.
- Bundesregierung legitimiert Putsch in Bolivien gegen demokratisch gewählten Präsidenten Evo Morales
Am 10. November hat der Oberbefehlshaber der bolivianischen Streitkräfte Williams Kaliman den demokratisch gewählten Präsidenten Evo Morales zum Rücktritt aufgefordert. RT wollte von der Bundesregierung wissen, wie die Intervention des Militärs bewertet wird. Die Antwort erstaunt.
In den Nachmittagsstunden des 10. November verlas der Oberkommandierende der bolivianischen Streitkräfte, General Williams Kaliman, umringt von Militärvertretern aller Waffengattungen, ein Kommuniqué, in dem er den demokratisch gewählten ersten indigenen Präsidenten des Plurinationalen Staates Bolivien, Evo Morales, zum Rücktritt aufforderte. Dieser gab dem Druck der Militärs nach. Zuvor hatte Morales noch in einem Interview erklärt, er sei bis zum 22. Januar 2020 gewählt und werde sein Amt bis dahin ausüben.
Zuvor war das Sicherheitspersonal vom Präsidentenpalast sowie von staatlichen Radio- und Fernsehsendern abgezogen worden, die daraufhin von den überwiegend rechtsgerichteteten Demonstranten gestürmt wurden. Ebenso waren Häuser und Familienangehörige von Mitgliedern der Regierungspartei MAS (Movimiento al Socialismo) angegriffen worden. So wurde beispielsweise das Haus der Schwester von Evo Morales in Brand gesetzt.
Auf die Frage von RT-Redakteur Florian Warweg, wie die Bundesregierung die Intervention des Militärs gegen den gewählten Präsidenten Boliviens bewertet, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert, dass er den (wohlgemerkt vom Militär erzwungenen) Rücktritt des bolivianischen Präsidenten “als wichtigen Schritt” begrüße. Die Bezeichnung des Vorgangs als “Putsch” nannte er “eine interessante Wertung von Russia Today”. Zahlreiche Regierungen Lateinamerikas und auch die Linksfraktion im Bundestag sowie der Vorsitzende der Labour-Partei in Großbritannien Jeremy Corbyn bezeichneten das Vorgehen des Militärs einhellig als Putsch.
Quelle: RT Deutsch,
Anmerkung Albrecht Müller: Unsere Regierung ist antidemokratisch, einfach übel.
- Bolivian President Evo Morales Forced Out In Coup
Quelle: The Rational National, 11.11.2019
Kommentar unseres Lesers S. K.: In diesem kurzen Video wird sehr schön zusammengefasst, warum es sich ultima ratio um einen Coup handelt. Es wird auf das brutale Vorgehen der Gegner Morales gegen Anhänger, Parteigenossen und Beamte verwiesen. Das Wahlergebnis entsprach weitgehend allen Vorhersagen und das ‘ Center for Economic and Policy Research’ CEPR hat keinen Wahlbetrug feststellen können. Hier der Link zur Analyse des CEPR (dort als pdf).
- “This Is a Military Coup”: Bolivian President Evo Morales Resigns After Army Calls For His Ouster
Bolivia is in a state of political crisis after longtime President Evo Morales resigned Sunday following what he described as a military coup. Weeks of protests have taken place since a disputed election last month. Morales announced his resignation in a televised address Sunday, shortly after the Bolivian military took to the airwaves to call for his resignation. Bolivia’s vice president also resigned Sunday, as did the head of the Bolivian Senate and the lower house. Opposition leader Jeanine Áñez, who is the second vice president of the Bolivian Senate, is claiming she will assume the presidency today. Evo Morales was the longest-serving president in Latin America, as well as Bolivia’s first indigenous leader. He was credited with lifting nearly a fifth of Bolivia’s population out of poverty since he took office in 2006, but he faced mounting criticism from some of his former supporters for running for a third and then a fourth term. For more on the unfolding crisis in Bolivia, we speak with Mark Weisbrot, co-director of the Center for Economic and Policy Research. His latest piece for The Nation is headlined “The Trump Administration Is Undercutting Democracy in Bolivia.” “This is a military coup — there’s no doubt about it now,” Weisbrot says.
Quelle: Democracy Now!, 11.11.2019
Kommentar unseres Lesers S. K.: Als Interviewgast ist Mark Weisbrot (CEPR) geladen. Er geht noch etwas expliziter auf den Auszählprozess ein. Zudem halte ich es für wichtig, dem Vorwurf des Wahlbetruges/Unregelmäßigkeiten bei der Auszählung, entschieden entgegenzutreten und auf das Dokument des CEPR zu verweisen. Dieser fake-Vorwurf ist gerade im ‘Westen’ sehr willkommen und bewirkt eine ablehnende oder zumindest indifferente Haltung gegenüber Morales.
- What role did the OAS play in Bolivia’s coup?
Amid weeks of protests after last month’s disputed election in Bolivia, President Evo Morales resigned Sunday shortly after the Bolivian military took to the airwaves calling for the indigenous leader to step down. The military’s call came on the heels of a recently released report from the Organization of American States, which questioned the legitimacy of the election results and revealed “clear manipulations” of Bolivia’s voting system. But Mark Weisbrot, co-director of the Center for Economic and Policy Research, says the OAS has historically taken advantage of political crises and engineered outcomes to favor U.S. interests. “You can look at the tweets and statements from Marco Rubio right before the votes were even counted saying there was going to be fraud and making it clear they did not want this government to be there. I think it is obvious that they supported this coup,” Weisbrot says. “It is very obvious that they pressured the OAS where the United States supplied 60% of the budget.”
Quelle: Democracy Now!, 11.11.2019
- Urgent update on the coup in Bolivia from Anya Parampil
Bolivia’s military coup has demolished the country’s democratic process. Anya Parampil explains why a November 13 vote in the Bolivian senate is so crucial.
The vote takes place a day after an unknown opposition lawmaker, Jeanine Áñez, declared herself president of the senate and country without any democratic mandate. Meanwhile, state security forces have launched an intimidation campaign against lawmakers of the ruling MAS party, which controls a vast majority of senate seats, preventing them from resisting the coup.
Anya takes aim at the Organization of American States (OAS) for the central role it played in the coup and enabling the systematic destruction of Bolivia’s democratic systems in the name of regime change.
Quelle: The Grayzone, 12.11.2019
- The Grayzone’s Anya Parampil debunks Bolivian coup myths in Al Jazeera rant
The Grayzone’s Anya Parampil took over an Al Jazeera interview to provide a point-by-point rebuttal of major myths surrounding the coup in Bolivia and placed the ouster of Evo Morales in proper historical context.
Quelle: The Grayzone, 10.11.2019
- “Official Secrets”: Packender Thriller über die Whistleblowerin Katharine Gun
Januar 2003. Katharine Gun sitzt vor dem Fernseher, als Premierminister Tony Blair ein Statement zum Irak abgibt: “Der Krieg ist nicht unvermeidlich, aber es hängt von Saddam ab.”
“Zuschauen war keine Option” Katharine Gun arbeitet als Übersetzerin beim britischen Nachrichtendienst, als eine E-Mail des US- amerikanischen Geheimdienstes NSA mit brisantem Inhalt auftaucht. Gun und ihre Kollegen sollen belastendes Material zu Mitgliedern des UN-Sicherheitsrat sammeln. Damit wollen die USA ein UN-Mandat für den Irak-Krieg erzwingen. Gun erinnert sich, wie schockiert sie damals war:
“Ich war wirklich sehr, sehr in Sorge über die drohende Irak-Invasion, denn ich begriff, dass es kein gerechtfertigter Krieg sein würde, sondern ein illegaler Einmarsch und Fakt ist bis heute, es war ein illegaler Krieg. Ich sah die Folgen schon damals vor mit: völlig grundlos sterbende, leidende Menschen. Ich musste also handeln, Zuschauen war keine Option.”
Zwischen Regierungstreue und Gewissensqualen – Katharine Gun war 27 Jahre alt, als sie sich entschied, das geheime Dokument der Presse zuspielen zu lassen. Im Film wird sie verkörpert durch die britische Starschauspielerin Keira Knightley; als mutige junge Frau, die zwischen Regierungstreue und Gewissensqualen hin- und hergerissen wird.
Damals gelangte eine Kopie des geheimen NSA-Dokuments über eine Kontaktperson zu Martin Bright, einem Journalisten vom “Observer”, der sich im “ttt”-Gespräch erinnert: “Als ich das Dokument zum ersten Mal las, hatte ich schon ein Bauchgefühl, dass es echt sein könnte. Manchmal hat man als Journalist so einen Instinkt. Die Sprache klang nach Geheimdienst. Es wirkte echt. Aber du kannst natürlich nie sicher sein.”
Politthriller über skrupellose Kriegsplanung – Schnörkellos rollt der Film “Official Secrets” das damalige Geschehen noch einmal auf. Es macht einen beim Zuschauen fassungslos, wie skrupellos der Irakkrieg geplant wurde. […]
Martin Bright: “Wir müssen Whistleblower schützen!”
“Official Secrets” erzählt mit Anklängen eines Politthriller die wahre Geschichte einer mutigen Frau, die einen Krieg verhindern wollte. Seine Folgen beschäftigen uns noch immer. Zur Erinnerung: Die angeblich vorhandenen Massenvernichtungswaffen wurden im Irak nicht gefunden!
Der Journalist Martin Bright meint, dass wir aus dem Film “viel lernen können”: “Wir müssen dafür sorgen, dass Whistleblower geschützt und anerkannt werden. In Zukunft sollten sich Whistleblower nicht als Ausnahme oder isolierte Personen sehen. Wenn jemand Whistleblowing macht – wir sollten dieses Wort gar nicht mehr benutzen – also wenn jemand ein Verbrechen aufdeckt, sollte das selbstverständlich sein – und zwar in jedem Beruf.”
Im Film antwortet Katharine Gun auf die Frage: “Würden Sie das wieder machen?” ohne zu zögern: “Ich bereue nichts, ja, ich würde es wieder tun.”
Kino-Tipp “Official Secrets” Regie: Gavin Hood, Mit Keira Knightley, Matt Smith, Adam Bakri, USA/GB, Ab 21. November in den deutschen Kinos
Quelle: mdr, ttt – titel thesen temperamente, 10.11.2019
- Tulsi Demands Info On Saudi Involvement In 911 Attacks
Guest: Tulsi Gabbard
Quelle: The Jimmy Dore Show, 12.11.2019
Anmerkung CG: Sehr hörenswert, bis auf den kleinen Wermutstropfen, dass Dore hier die vereinfachte Erzählung vom Petrodollar bedient. Die Transaktionswährung muss man von der Reservewährung unterscheiden. Jens Berger hat das im Mai 2018 ausführlich aus volkswirtschaftlicher Sicht erklärt “Iran, das Öl und der Dollar“.
Tulsi Gabbard wants findings of probe into possible Saudi 9/11 involvement declassified
Democratic presidential candidate Rep. Tulsi Gabbard, D-Hawaii, expressed support for plaintiffs in a federal lawsuit seeking the release of documents they detail links between some of the September 11 hijackers and the Saudi government.
Gabbard claimed Thursday on “Tucker Carlson Tonight” that Saudi Arabia is “undermining” American national security interests and that the U.S. government is “hiding the truth” about any potential links between Riyadh and the 2001 terror attacks.
“This story that we are hearing from the families of those who were killed on 9/11 pushes this issue to the forefront,” she said. “For so long, leaders in our government have said Saudi Arabia is our great ally, [that] they’re our partner in counterterrorism.”
Gabbard accused the federal government of ignoring allegations Saudi Arabia is an “opposition” force to the U.S. in the world.
“They are undermining our national security interests,” she claimed.
Gabbard added that her quest for answers is based in the interest of “truth and justice” and closure for September 11 victims. […]
Quelle: Fox News, Tucker Carlson Tonight, 31.10.2019
Anmerkung CG: Tulsi Gabbard fordert, dass die Ergebnisse der Untersuchung über eine mögliche Beteiligung Saudi-Arabiens am 11. September 2001 freigegeben werden.
- Der Mann hinter der “Anstalt”: Dr. Dietrich Krauß
Normalerweise kennt man nur die Protagonisten der ZDF-Satire-Sendung “Die Anstalt”, die Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner. Aber es gibt noch einen Dritten im Team. In diesem Interview stellt er sich vor.
Quelle: Jörg Wagner, 30.09.2019
- ZUR SACHE: 9. November ’89 – Der Beginn vom Ende des Neuanfangs?
Der 9. November 1989 wird in der individuellen Betrachtung der meisten Menschen in Verbindung gebracht, als der Tag, an dem die Mauer geöffnet wurde.
Er stellte im Rückblick aber, im wahrsten Sinne des Wortes, auch einen Startschuss dar. Der Beginn der epochalsten Neuordnung, die die deutsche Geschichte, neben der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990, in seiner jüngeren Historie vorzuzeigen hat.
Innenpolitisch, außenpolitisch und sozialpolitisch ergaben sich Umbrüche in einer Radikalität, die in ihrer Kontinuität für die Stimmung der Menschen, für den “Ist-Zustand” dieses Landes, maßgeblich verantwortlich sind.
Wurden mit Tag 1 nach der Maueröffnung die existierenden Chancen wirklich genutzt? Wollten sie erkannt werden? Wer besaß Illusionen, wer hatte Interessen? Sehr viele, sehr tiefe Fragen, die in der Kürze der Sendezeit kaum zu beantworten sind. Wir wollen es trotzdem versuchen!
Zum heutigen Thema von ZUR SACHE: 9. November ’89 – Der Beginn vom Ende des Neuanfangs? erklären und erläutern folgende Teilnehmer: Barbara Thalheim: Sängerin und Liedermacherin, Matthias Krauß: Freier Journalist und Buchautor, Uli Gellermann: Betreiber der Rationalgalerie.de […]
Quelle: KenFM, 10.11.2019
- Re: Atommüllendlager ja oder nein? – Ein gallisches Dorf leistet Widerstand
Rund um das französische Dorf Bure, wo für etwa 30 Milliarden Euro ein Endlager für hochradioaktiven Abfall entstehen soll, ist die Lage angespannt. Zwar floss zunächst viel Geld in den Ort, doch dann kamen erst die Atomkraftgegner – und kurz darauf die Polizei. Mehrmals gerieten Aktivisten und Staatsmacht in den vergangenen Jahren aneinander. An kritischen Tagen waren bis zu 500 Polizeibeamte im Einsatz. Seit ungefähr zwei Jahren ist ein rund 80 Mann starker Trupp der Gendarmerie zur Dauerüberwachung von Bure und den Nachbardörfern abkommandiert. Sie sollen die Atomkraftgegner in Schach halten. Bislang klappt die staatlich verordnete Prophylaxe: Die Aktivisten haben sich durch die massive Polizeipräsenz zurückgezogen. Doch das Leben im Dorf hat sich massiv verändert, das bäuerliche Idyll ist einem Gefühl ständiger Bedrohung gewichen. Bauern, Aktivisten und Polizisten – sie alle fragen sich, was die jeweils anderen als nächstes geplant haben. Das Hotel des Ortes wurde schon einmal von Atomkraftgegnern verwüstet. Bauern, die gegen das Endlager protestieren, sehen mehrmals täglich eine Polizeistreife vor ihrem Hof.
Und ist es womöglich nur die Ruhe vor dem nächsten Sturm, die Bure gerade erlebt? Anfang August fand in der Nähe des Dorfes das dreitägige Festival Les Bure‘lesques statt, das sich den Widerstand gegen die „atomare Mülltonne“ auf die Fahne geschrieben hat.
„Re:“ über den Widerstand gegen ein geplantes atomares Endlager im französischen Nirgendwo – und wie Polizei und Justiz versuchen, diesen zu unterdrücken.
Quelle: arte, verfügbar 06/11/2019 bis 04/02/2020
- Wieso stimmt Deutschland gegen UN-Resolution zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum?
Am 5. November stand bei der UN-Vollversammlung eine Resolution mit dem Titel “Maßnahmen zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum” zur Abstimmung. Deutschland stimmte, anders als die Mehrheit der Staatengemeinschaft, gegen die Resolution. RT fragte auf der BPK nach.
Was bewegt die Bundesrepublik Deutschland dazu, bei den Vereinten Nationen gegen Anstrengungen zur Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum zu stimmen, dies zudem im Gegensatz zur übergroßen Mehrheit der internationalen Staatengemeinschaft?
Am Dienstag stand bei der derzeit laufenden UN-Vollversammlung ein von Russland vorgelegter Resolutionsentwurf https://www.un.org/press/en/2019/gadis3642.doc.htm zur Abstimmung, der das Ziel hat, ein drohendes Wettrüsten im Weltraum zu verhindern. Für das Dokument stimmte eine Mehrheit von 124 Staaten. Allerdings stimmten die USA, Israel und Deutschland sowie alle weiteren EU-Staaten dagegen. RT-Redakteur Florian Warweg fragte auf der aktuellen Bundespressekonferenz (BPK) nach den Beweggründen für die Stimmentscheidung Deutschlands. Die Antwort des Sprechers aus dem Auswärtigen Amt geht wohl in die Annalen der BPK als eine der unglaubwürdigsten Ausreden des Jahres 2019 ein.
Quelle: RT Deutsch, 08.11.2019
Lesen Sie hierzu auch von Thomas Röper “Bundesregierung: Warum Berlin in der UNO nicht gegen ein Wettrüsten im Weltall gestimmt hat” und “UNO: Deutschland stimmt gegen Rüstungsbegrenzung im Weltraum – Kein Wort in den deutschen Medien“.
- Ungenügend! Wie der Lehrermangel unsere Grundschüler abhängt
Im Jahr 2025 fehlen mindestens 26.000 Grundschullehrer. Ausgerechnet die Jüngsten leiden massiv unter dem Personalmangel. Und der Lehrermangel wird in den nächsten Jahren weiter dramatisch ansteigen.
Quelle: ARD
- Musik trifft Politik
Anmerkung: In dieser Rubrik wollen wir Ihnen Songs mit politischen und gesellschaftskritischen Texten vorstellen, die vielleicht noch nicht jeder Leser kennt. Wenn auch Sie Musiktipps für uns haben, mailen Sie uns Ihre Empfehlungen bitte an unsere Mailadresse für die Videohinweise videohinweise(at)nachdenkseiten.de mit dem Betreff: Musik.