Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Leserbriefe zu: Mord und Totschlag, und Todesdrohungen. So sieht es in westlichen Demokratien aus. Trotzdem herrscht immer noch der Glaube: Wir sind die Guten.
Datum: 11. November 2019 um 13:00 Uhr
Rubrik: Erosion der Demokratie, Innere Sicherheit, Leserbriefe
Verantwortlich: Redaktion
Nachfolgend finden sich einige Leserzuschriften zum Artikel “Mord und Totschlag, und Todesdrohungen. So sieht es in westlichen Demokratien aus. Trotzdem herrscht immer noch der Glaube: Wir sind die Guten.“. Zusammengestellt von Moritz Müller.
1. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller,
wer heute nicht mit dem Tod bedroht wird, macht irgendwas falsch. In der Regel sind die da drohen bellende Hunde.
Daneben find’ ich es, Özdemir und Roth zu nennen und Höcke unerwähnt zu lassen!
Mit freundlichen Grüßen
Philipp S. Fricke, Kiel
2. Leserbrief
Lieber Herr Müller,
zu Ihrem Kommentar über die “schrecklichen Zustände” in Russland passt ziemlich gut, was Thomas Röper im Anti-Spiegel dazu hier schreibt:
Medien melden Zensur des Internets in Russland – Was ist da dran?
Hier ein kurzes Zitat daraus:
“Die Befürworter verweisen darauf, dass derzeit die USA das russische Internet kontrollieren und dass die Gefahr gegeben ist, dass die USA im Zuge neuer Sanktionen das russische Internet, in Russland einfach „Runet“ genannt, manipulieren, behindern oder sogar abschalten könnten. Dagegen müsse man sich schützen, denn auch Russland ist heute ein digitalisierter Staat, in dem dann die Telemedizin, die vor allem in bevölkerungsarmen Gegenden wichtig geworden ist oder auch zum Beispiel der gesamte Zahlungsverkehr in Gefahr geriete. Und das sind nur zwei Beispiele, in dem größten Flächenstaat der Erde ist das Internet sehr wichtig geworden, um Kommunikation, Verwaltung und Datenverkehr zu gewährleisten. ”
Und ein weiteres Zitat:
“Über die Zensur im Runet kann ich heute schon schreiben, denn es gibt sie, so wie es sie auch in Deutschland und in jedem anderen Land gibt. Jedes Land hat auch heute schon die Möglichkeit, bestimmte Inhalte in seinem Land zu sperren. Und das wird fleißiger getan, als man denkt. Das fällt mir immer wieder auf, wenn ich zu Themen recherchiere, denn ich lebe in Russland und bin oft in Deutschland. Der Unterschied sticht einem dabei zwangsläufig ins Auge.
Es mag den einen oder anderen überraschen, aber in Deutschland ist recherchieren schwieriger, es sind viel mehr Inhalte in Deutschland gesperrt, als in Russland. In Russland ist das Internet weit weniger reguliert, als in Deutschland. Darum habe ich auch eine russische Domain gewählt, weil ich nicht unter die strengen europäischen und deutschen Regelungen fallen will”
Und ein leztes Zitat:
“Meine Prognose aus heutiger Sicht ist daher, dass Russland das Gesetz nicht zur Zensur einsetzen wird, denn es hätte auch ohne das Gesetz wesentlich strenger Inhalte im Internet sperren können, als es das bisher getan hat.
Die Gefahr, dass die USA das Runet mit Sanktionen beschränken, ist allerdings real. Und dass Russland sich dagegen absichert, ist nach den Erfahrungen mit US-Sanktionen in den letzten Jahren mehr als verständlich.
Ich neige daher dazu, der Argumentation der Befürworter des Gesetzes zu folgen. Aber ob Russland die Möglichkeiten des neuen Gesetzes missbraucht, werden wir erst erfahren, nachdem das Gesetz im November in Kraft tritt.”
Und ich finde, so sollten Informationen auch in unseren Medien präsentiert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Bernhard Meyer
3. Leserbrief
Geschätzter Albrecht Müller!
Selbstverständlich teile ich Ihre Kritik an der Berichterstattung eines namenlosen „Journalisten“ über Russland in einem noch namenloseren Provinzblatt!
Aber vielleicht sollten Sie noch mitteilen, wer hinter diesem Provinzblatt, wer hinter dessen Verlag steckt. Denn ohne „Ross und Reiter“ zu kennen, bleibt der namenlose Schreiberling der einzig Schuldige an derartiger Lügenpropaganda, die mich – ganz nebenbei – an BT-Abgeordnete wie Norbert Röttgen, einem ehemaligen CDU-Bundesminister und neuen Mitglied der Atlantic Brücke sowie die Spruchweisheit erinnert „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!“
Dass diese Spruchweisheit nicht bloss auf die Politik der Bundesregierung, sondern auch die sie tragenden BT-Abgeordneten zutreffen könnte, liegt nahe, weil jedenfalls ich mir weder
anders erklären kann.
Rolf Schmid (86)
4. Leserbrief
Werter Herr Müller!
Um es gleich vorweg zunehmen. Natürlich ist es nicht richtig und auch unentschuldbar, wenn Politiker egal welcher Coleur, Morddrohungen erhalten.
Aber! Ohne hier für die Bedroher eine Lanze brechen zu wollen, ist es für mich nicht überraschend, dass es zu solchen Szenario kommen konnte. Wer jetzt beklagt, dass die Demokratie aufgrund solcher Aktionen verlieren könnte, der hat für mich die letzten 3 Jahrzehnte im Tiefschlaf verbracht oder ist ein Zyniker hoch Zehn. Denn wenn man sich nur den Sozialabbau seit dem aktuell wieder hoch gehypten Mauerfall ansieht (Welcher nur von der sozial prekären Lage ablenken soll!), dann muß man sich doch fragen, wer hier eigentlich die Demokratie zu Grabe getragen hat? Es waren doch vom Volk gewählte Politiker, welche die Interessen von Lobbyisten höher einstuften (Und damit auch ihre persönliche Bereicherung!?), als die Interessen der “unmündigen” Wähler. Tief war der Schock bei mir, als Gerhard Schröder Bundeskanzler wurde. Tief aufgrund der Politik, welche ich eher von seiten der FDP oder CDU/CSU erwartet hätte. Aber nicht einmal Helmut Kohl hatte den Mut gehabt, zu solch gravierenden sozialen Einschnitten! Wenn man heute sieht, wie aus den ehemals Grünen eine Juppiepartei mit grüner Lackierung geworden ist, das selbst die Linke in Berlin die Neoliberale Politik mitträgt und mit der AfD eine neue Partei auf dem Tableau erscheint welche sich “Alternative” nennt und dabei nichts anders als eine FDP mit Ausländerhass ist, kann einen wegen mangelnder Alternativen schon die Galle hoch kommen. Wenn man dann noch die tägliche Propaganda des gleichgeschalteten Leitmedien-Orchester hört, welches stets in unsere Ohren blässt, dass es ALLEN doch gar nicht so schlecht geht, dann wächst die Wut noch mehr. Das die Ohnmachtlosigkeit, welche gerade bei Personen die im Hartz IV Fleischwolf gelandet sind, um einiges höher ist, als bei Personen welche noch von ihrem Auskommen leben können, ist für mich nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar ist, wie man von politischer Seite mit diesen Personen umgeht, wie auch die Situation im gesamten Land, wo man ungeniert dabei ist das Allgemeinwohl zu privatisieren, egal ob es das Thema Rente, Gesundheit oder Arbeitsmarkt ist.
Sich jetzt, nachdem man Jahrelang die Knute geschwungen hat hin zu stellen und zu bejammern, dass so etwas wie Bedrohung nicht in Ordnung wäre und dabei völlig aus zu blenden was man über die Zeit alles verbrockt hat, ist für mich ein Zeichen von Realitätsverweigerung. Was haben die ausführenden Politiker gedacht? Das ihr Wirken und Tun so weiter geht? Ohne Kosequenzen? Hat sich jemand von denen mal gefragt, wie empfanden denn die Wähler diese Politik der letzten Jahre? War diese Politik nicht auch eine Art von Bedrohung, eine Bedrohung der Existenz für zu Viele???
Wenn ich nur daran denke, was man fast täglich aus dem Bekannten-, Arbeits- oder Medialenumfeld an Kommentaren, zur Person von Angela Merkel oder Frau von der Leyen hört. Das ist nicht die feine Englische! Manch einer wünscht sich sogar eine Wiederkehr der RAF! Damit die Damen und Herren dort Oben, mal wieder ins Zittern kommen! Ich weiß, all das was ich hier schreibe ist nicht pieätetvoll ist, aber ich wundere mich doch sehr darüber, dass bei der über die Jahre aufgestauten Wut, bis jetzt, der Deckel noch auf dem Topf geblieben ist!
Mit frdl. Grüßen Ralf Matthias, Hannover
5. Leserbrief
Sehr geehrter Herr Müller!
Die Nachdenkseiten sind einfach großartig, herzlichen Dank für alle Ihre Arbeit und die Bereitschaft, Ihre Einsichten mit der Allgemeinheit zu teilen.
Im Artikel las ich sinngemäß “so schlimm und undemokratisch die Verhältnisse in Russland auch sein mögen…”
Mir kommen die Verhältnisse in Russland zugegebenermaßen von meinem sicheren Computer aus garnicht so schlimm vor und hoffe daher dass Sie mit dieser Einräumung die Menschen des Mainstreams da abholen wollen wo sie sind. Wenn man Putin sprechen hört erlebt man doch einen ruhigen, überlegten Präsidenten der erfreulich worthülsenfrei und klug spricht und offensichtlich für Frieden und Versöhnung eintritt. Die U-Bahn fährt wohl in St. Petersburg alle 2-3 Minuten, was für ein El Dorado für den Nahverkehr und Umweltschutz…
Herzliche Grüße von Michael Köllisch
Anmerkung zur Korrespondenz mit den NachDenkSeiten
Die NachDenkSeiten freuen sich über Ihre Zuschriften, am besten in einer angemessenen Länge und mit einem eindeutigen Betreff.
Es gibt die folgenden Emailadressen:
Weitere Details zu diesem Thema finden Sie in unserer „Gebrauchsanleitung“.
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=56272