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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Wenn es die von Russland finanzierten Medien in Deutschland nicht gäbe, müsste man sie erfinden.
Datum: 28. September 2019 um 12:27 Uhr
Rubrik: einzelne Politiker/Personen der Zeitgeschichte, Medien und Medienanalyse, Medienkritik
Verantwortlich: Albrecht Müller
Jüngstes Beispiel: Fall Biden/Trump. Das von Russland finanzierte Medium RT Deutsch bringt am Abend des 27. September einen Kommentar des Chefredakteurs und darin integriert eine Äußerung des Präsidentschaftskandidaten der Demokraten und früheren Vizepräsidenten bei Obama, Joe Biden. Diese Äußerung zeigt, dass der frühere Vizepräsident nicht nur Opfer, sondern Täter ist. Alleine schon das folgende Zitat müsste das Amtsenthebungsverfahren gegen den amtierenden Präsidenten Trump wie ein Kartenhaus zusammenfallen lassen. Aber die USA sind das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wie wir wissen. Albrecht Müller
Hier ist Bidens Äußerung verschriftet:
„Poroschenko und Jazenjuk haben sich mir gegenüber verpflichtet, gegen den Generalstaatsanwalt vorzugehen. Und sie taten es nicht. Nun kommen sie aus der Pressekonferenz heraus und ich sage ihnen: Ich gebe, ähm, wir geben euch die Milliarde Dollar nicht. Sie sagten, „Sie haben keine Befugnis dafür, Sie sind kein Präsident“. Ich sagte: ruft ihn an. Ich sage euch, ihr kriegt das Geld nicht. Ich sagte, ich reise in 6 Stunden ab. Ihr habt also 6 Stunden. Wenn der Generalstaatsanwalt bis dahin nicht gefeuert ist, gibt es kein. Geld. Dieser Hurensohn. Und er wurde gefeuert.“
In diesem Kommentar des Chefredakteurs von RT Deutsch, Ivan Rodionov, wird visuell gezeigt, wie der ehemalige Vizepräsident sich geäußert hat – bei Minute 0:58:
Meinung
Nackt unter Freunden – warum Trump Selenskij brutal vorführte
27.09.2019 • 19:54 Uhr
Schauen Sie sich das Video mit dem Kommentar an und Sie werden erkennen, wie wichtig das Medium RT Deutsch als der „Andere Part“, wie es heißt, in Deutschland ist.
Klar, dass man sich auch in deutschen Medien informieren sollte. Ich habe beim Berliner Tagesspiegel nachgeschaut und das hier gefunden:
Trump und die Ukraine-Affäre
Joe Bidens Ärger mit Hunters Geschäften
Hunter Biden arbeitete in der Ukraine, als sein Vater Obamas Vize war. Donald Trump versucht, ihm Verfehlungen nachzuweisen. Was ist da dran?
Quelle: Tagesspiegel
In diesem Artikel wird von der oben zitierten Drohung des ehemaligen Vizepräsidenten berichtet. Dann aber wird er mit einem ausführlichen Angriff auf den damaligen Generalstaatsanwalt rausgehauen.
So sind sie, unsere deutschen Medien. Kampagnen-Medien.
Titelbild: Drop of Light/Shutterstock.com
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