Startseite - Zurück - Drucken
NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Videohinweise am Mittwoch
Datum: 25. September 2019 um 17:16 Uhr
Rubrik: Videohinweise
Verantwortlich: Redaktion
Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist (CG)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
Dietmar Bartsch am 21. September 2019 in der ARD tagesschau
Dieses Klimapaket ist sozial ungerecht. Es ist ineffektiv. Und es wird vor allen Dingen dazu führen, dass die Spaltung der Gesellschaft befördert wird.
Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Sahra Wagenknecht am 19. September 2019 bei Maybrit Illner im ZDF
Sahra Wagenknecht: “Erst einmal sind die Konzerne nicht die Wirtschaft. Also wir haben hochinnovative Unternehmen vor allem im mittelständischen Bereich. Und wir haben leider bei den großen Unternehmen zunehmend ein Geschäftsmodell, das darauf aus ist, sehr kurzfristig maximale Rendite zu machen und dafür langfristige Investitionen in die Erforschung neuer Technologien zu unterlassen. Das ist ein Grundproblem. Und deswegen finde ich, da muss es natürlich Vorgaben geben. Die Autoindustrie, die deutsche, ist ein Beispiel, aber wir haben auch andere Beispiele. Wenn Sie sich die globale Wirtschaft ankucken: Die hundert größten Konzerne sind verantwortlich für zwei Drittel des CO2-Ausstoßes. Wir haben eine Wirtschaftsmodell, wo Produkte teilweise extra so konstruiert werden, dass sie schnell kaputt gehen, damit man das nächste Produkt wieder in den Markt drücken kann. Das sind Mechanismen, die natürlich absolut gegen eine Ressourcen sparende Wirtschaft sind. Wir haben die Globalisierung in einer Form, die dazu führt, dass wir immer mehr globale Transportvolumina haben, das heißt auch immer mehr globale Transportemissionen. Das ist inzwischen: Ein Viertel des globalen CO2-Ausstoßes ist dadurch verursacht, dass große Unternehmen eben Standorte verlagern und dann teilweise auch globale Produktionsketten haben, Produkte drei, vier mal zwischen den Kontinenten hin und her verschieben, damit sie immer das Billigste haben, wo sie produzieren. Das ist natürlich nicht besonders sinnvoll. Das heißt ich finde solche Themen gehören zu der Debatte – Regionalisierung der Wirtschaft. Warum müssen wir landwirtschaftliche Produkte über tausende oder zehntausende Kilometer weit transportieren, die man hier anbauen kann. Und da sage ich eben, ist die Bundesregierung auch unehrlich. Sie macht hier jetzt, täuscht sie großen Aktionismus vor in der Frage des Klimawandels, auf der anderen Seite pusht sie – und gerade die deutsche Regierung – zum Beispiel Freihandelsabkommen mit dem Mercosur in Lateinamerika, die wesentlich dafür verantwortlich sind, dass der Regenwald jetzt so brennt, weil das sind Brandrodungen, damit die noch mehr Fläche haben für den Anbau von Produkten, die sie dann nach Europa transportieren. Und es bedeutet natürlich viel mehr CO2-Ausstoß, weil noch mehr Transport. Wir haben dann noch mehr Rindfleisch, was nach Europa transportiert wird, damit wir sozusagen hier unseren Fleischkonsum weiterhin aufrechterhalten können zu Billigkonditionen. Das ist eine völlig absurde Politik. Und deswegen sage ich, statt jetzt über viele Kleinmaßnahmen – die teilweise sinnvoll und teilweise nicht sinnvoll sind – sollte man wirklich über solche Fragen diskutieren. Wir müssen anders wirtschaften. Wir müssen unsere globale Wirtschaft anders aufstellen und da sind die großen Unternehmen ganz wesentlich.”
Originalquelle: ZDF. Die vollständige Sendung können Sie hier ansehen.
Quelle: Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Hierzu die Forderungen der Linksfraktion im Bundestag “Klimapaket versagt beim Klimaschutz und vertieft die soziale Spaltung”.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger „Klimapolitik – Politikversagen auf ganzer Ebene“.
Klima-Demo in Berlin: Demonstranten rechnen mit der Politik der Grünen ab
Mit dieser Kritik haben die Grünen wohl nicht gerechnet. Am Freitag wurden sei bei der Klimastreik-Demo in Berlin zur Zielscheibe der Kritik. Die Demonstranten nannten die Partei systemkonform und warfen ihr vor, Kriege zu unterstützen und im Interesse der Unternehmen zu handeln.
Quelle: RT Deutsch, 23.09.2019
Alexander Neu über Klimapolitik als neue Säule im Parteiprogramm von DIE LINKE
Der Verteidigungspolitische Sprecher der Partei DIE LINKE., Alexander Neu, erklärte gegenüber RT Deutsch, dass die Säule Umweltschutz neben dem Streben nach Frieden und der sozialen Gerechtigkeit in Zukunft eine gleichberechtigte Rolle im Parteiprogramm von DIE LINKE bekommen soll. Zudem machte der Bundestagsabgeordnete das Militär als einen der größten Klimasünder aus.
Quelle: RT Deutsch, 23.09.2019
Pushback with Aaron Maté
Wikileaks founder Julian Assange has been ordered to remain behind bars until hearings over a US extradition effort begin next year. Kristinn Hrafnsson, editor-in-chief of Wikileaks, says that UK authorities are holding Assange in worse conditions than accused terrorists and ‘making it impossible’ for him to prepare his case.
Quelle: The Grayzone, 19.09.2019
Anmerkung Moritz Müller: Ein gutes Interview (Englisch) mit dem Wkileaks Editor in Chief.
Is the Australian media doing enough in reporting the incarceration of Julian Assange?
Michelle Wood asked: Kerry O’Brien has been vocal in urging the government to update national security laws to protect journalists and whistleblowers. There seems to be recognition that media freedom is being eroded in this country and yet we have a situation where there is an almost media blackout about Julian Assange. Although he has been held in a maximum security prison for last 6 months with failing health most people don’t know about it. On September 22 he was eligible for release but the UK have decided to hold him in jail without charge on behalf of the US who are trying to indict and jail him for his publishing of Iraq & Afghan war logs. The media can no longer deny he is a political prisoner. Is the Australian media doing enough? Why is his case going mostly unreported and what needs to happen here?
Quelle: ABC Q&A, 23.9.2019
Anmerkung Moritz Müller: Dies ist ein Ausschnitt aus der Sendung “Kerry O’Brien and Your Right To Know – WHISTLEBLOWERS – ASSANGE MEDIA BLACKOUT” (ab Min. 58:30).
Anmerkung CG: Journalistisches Highlight über politischen Islam. Auf wikipedia steht hierzu noch: “Im September 2019 wurde ein Finanzierungsprogramm des Staates Katar bekannt […] nach Recherchen der ARD reichen die Verbindungen der Muslimbruderschaft bis in die Spitze des Staates Katar und die Herrscherfamilie Al-Thani hinein.” Interessante Stelle zu Deutschland ab Minute 50. Hörenswert auch das Fazit bei 1h27Min. Allerdings sollte “der Wertewesten” auch vor der eigenen Tür kehren. Beispielsweise zur Ermordung von Gaddafi (1h16Min.) sollte man noch Informationen, wie sie auf den NachDenkSeiten erschienen sind, ergänzen u.a. von John Pilger, Malte Rauch, Max Blumenthal, Daniele Ganser, Albrecht Müller und Marco Wenzel.
Michael Müller [transkribiert]: “Der Syrienkrieg ist ohne Hintergrund von Öl- und Gastransportwegen nicht zu verstehen.”
Die komplette ttt-Sendung vom 22. September 2019 ist hier zu finden.
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Frederico Füllgraf “Venezuela – Zwischen erratischer Innenpolitik, der Dialog-Torpedierung und militärischer Bedrohung durch die USA”.
EINS:EINS mit Andrej Hunko: Venezuela im Fadenkreuz!
Venezuela befindet sich in einer Krise! Versorgungsprobleme und Produktionsengpässe, verursacht sicherlich auch durch eigenes Missmanagement. Flankiert werden diese allerdings auch von internationalen Wirtschaftssanktionen und rechten Putschversuchen, die das Land tief erschüttern, das bis vor einigen Jahren noch das Vorzeigeprojekt für eine soziale Wende in Südamerika war.
Die Bundesregierung und Außenminister Heiko Maas haben sich hinter die Hardliner aus den USA gestellt und unterstützen aktiv die Umsturzversuche der rechten Opposition.
Andrej Hunko, Europapolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag, war der einzige deutsche Politiker, der Venezuela in diesen Zeiten besucht hat. Er traf dort Regierungs- und Oppositionspolitiker, und sprach mit vielen Menschen auf der Straße.
Diese Reise und der Wille, sich die Dinge vor Ort anzuschauen, brachte ihm neben einigen Erkenntnissen auch viel Häme ein. So kürte ihn die BILD-Zeitung zum „Verlierer des Tages“ – ein Premium-Titel für jeden ehrlichen Systemkritiker, und eine Auszeichnung, die uns wiederum sofort veranlasst hat, Andrej zu seinen Erfahrungen über seine Reise nach Venezuela zu befragen.
Quelle: Kommon, 04.09.2019
Norbert Häring: “Es ist erklärtes Programm der G20, also der mächtigsten Regierungen und vieler einzelner Länder, das Bargeld loszuwerden. Bei uns in den Industrieländern wird das heimlich gemacht. Das hat der IWF auch offen so empfohlen, das heimlich zu machen und nicht zu erklären, weil das zuviel Widerstand gibt.”
Lesen Sie hierzu auch auf den NachDenkSeiten von Jens Berger “Schweden und die Abschaffung des Bargelds”.
Anmerkung Anette Sorg: Diese interessante Sendung passt prima zu der Verkehrsreihe auf den NachDenkSeiten “Lassen Sie uns doch mal über Verkehr reden“.
Plant die Bundesregierung eine Würdigung der Lebensleistung des DDR-Kosmonauten Sigmund Jähn?
Am 21. September war Sigmund Jähn, der erste Deutsche im Weltraum, im Alter von 82 Jahren verstorben. Zum 40. Jahrestag seines historischen Fluges am 26. August 1978 gab es von der Bundesregierung keine persönlichen Glückwünsche. RT fragte auf der BPK die Bundesregierung nach geplanten Würdigungen der Lebensleistung des DDR-Kosmonauten angesichts seines Todes.
Quelle: RT Deutsch, 23.09.2019
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=55134