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NachDenkSeiten – Die kritische Website
Titel: Die Süddeutsche polemisiert gegen die NachDenkSeiten und ihren Herausgeber.
Datum: 16. September 2019 um 14:14 Uhr
Rubrik: Audio-Podcast, Gestaltete PDF, Kampagnen/Tarnworte/Neusprech, Medienkritik, Strategien der Meinungsmache
Verantwortlich: Albrecht Müller
„Das an Gehässigkeit nicht zu überbietende Streiflicht vom 14./15. September ist ein deutliches Zeichen dafür, wie sehr die “Nachdenkseiten” von Albrecht Müller der SZ auf die Nerven gehen.
Ein Grund mehr, die NDS jeden Tag zu lesen.“ – So Dr. Hans Bleibinhaus aus München in einer Mail. Was war geschehen? Was hat die Süddeutsche Zeitung geschrieben und prominent auf ihrer ersten Seite platziert? Was ist der Hintergrund und das Motiv für diesen journalistischen Offenbarungseid? Was können die mit-betroffenen NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser tun? Zunächst geben wir im Anhang das Streiflicht vom vergangenen Samstag wieder. Albrecht Müller.
Dieser Beitrag ist auch als Audio-Podcast verfügbar.
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Ein paar kurze Anmerkungen zum Inhalt:
Was ist vermutlich das Motiv für die Veröffentlichung des Streiflicht gegen die NachDenkSeiten und ihren Herausgeber zum jetzigen Zeitpunkt?
Ein Leser und Freund der NachDenkSeiten aus Nürnberg schrieb gestern, im ersten Moment hätte er gar nicht glauben können, „was man auf der ersten Seite einer der größten deutschen Tageszeitungen liest“ . Er meint, „das infame Geschreibe“ richte sich gegen die SZ selbst. Offenbar habe man keinerlei Argumente, sondern kann nur noch persönlich diffamieren bzw. reite man inzwischen auf einem so hohen Ross, dass man es nicht mehr für notwendig halte, sich ernsthaft und argumentativ mit Positionen auseinanderzusetzen, die von der offiziellen Sprachregelung abweichen. „Ich finde, die SZ macht sich selbst lächerlich, wenn dies das Niveau ist, auf dem sich heute der ‚Qualitätsjournalismus‘ bewegt.“
Diese Einschätzung könnte richtig sein. Das besagte Streiflicht könnte von der Mehrheit der Leserinnen und Leser der Süddeutschen Zeitung kritisch aufgenommen werden und ihr sogar schaden. Aber das stört offensichtlich in diesem Fall nicht. Der unmittelbare Anlass dafür, dass die Süddeutsche Zeitung gerade jetzt mit einem so polemischen Streiflicht kommt und dabei auch in Kauf nimmt, dass sich das bei ihren Leserinnen und Lesern gegen das Blatt selbst wendet, dürfte etwas anderes sein: die Zielgruppe dieses Streiflichts sind vermutlich nicht die normalen Leserinnen und Leser der Süddeutschen Zeitung, sondern Journalistinnen, Journalisten und Redaktionen anderer Medien.
Am vergangenen Donnerstag hat der Westend Verlag nämlich eine große Zahl von Journalistinnen und Journalisten und Redaktionen davon unterrichtet, dass am 1. Oktober ein medienkritisches Buch von mir erscheint: „Glaube wenig. Hinterfrage alles. Denke selbst. Wie man Manipulationen durchschaut.“
Am gleichen Tag schon gab es eine größere Zahl positiver Reaktionen von Journalisten, die Besprechungen des Buches oder Interviews mit dem Autor zu arrangieren gedenken, jedenfalls ankündigten, dies in ihren Redaktionen besprechen zu wollen.
Das Streiflicht der Süddeutschen Zeitung ist unmittelbar danach und auch mit Bezug auf mein Buch platziert worden; es soll offensichtlich die Beratungen in den Redaktionen negativ beeinflussen. Das scheint mir das eigentliche Motiv zu sein und das ist auch zielführend gedacht. Das weiß jeder, der die Entscheidungsprozesse in Redaktionen kennt. Wer will schon einen Autor interviewen, den die Süddeutsche Zeitung auf prominentem Platz abgekanzelt hat.
Gründe dafür, mein neues Buch zu verschweigen, gibt es aus der Sicht führender Medien genügend. Offensichtlich ärgert sich die Süddeutsche Zeitung darüber, dass viele ihrer Leserinnen und Leser die Qualität des Blattes hinterfragen und sich vor allem fragen, wie aus einem früher einmal fortschrittlichen, jedenfalls aufgeklärten und aufklärenden und unabhängigen Medienorgan ein über weite Strecken den herrschenden Interessen und Parolen angepasstes Medienorgan werden konnte. Darüber berichten die NachDenkSeiten regelmäßig. Das ist unsere Aufgabe.
Im zweiten Kapitel meines neuen Buches beschreibe ich, dass und wie die Süddeutsche Zeitung wie auch einige andere ehedem fortschrittliche und aufklärende Blätter ihre Ordinate nach rechts verschoben haben. So viel Aufklärung über die Lage unserer Medien vertragen die Süddeutsche Zeitung wie auch die anderen hoch konzentrierten Medienkonzerne nicht.
Ich beschreibe in meinem neuen Buch die Methoden der Manipulation und ich skizziere und analysiere viele Fälle und Strategien gezielter Meinungsmache. Dabei kommen selbstverständlich auch Belege aus der Werkstatt der Süddeutschen Zeitung zur Sprache.
Helfen Sie bitte mit bei der Überwindung der auch mit dem Streiflicht aufgebauten Medienbarriere
Da zu erwarten ist, dass sich viele Entscheider in den Medien vom Streiflicht der Süddeutschen Zeitung beeindrucken lassen, auch wenn es unsachlich ist, auch wenn es persönlich herabwürdigt und eigentlich gegen die Süddeutsche Zeitung selber spricht, sind wir jetzt auf die Macht der NachDenkSeiten-Leserinnen und -Leser angewiesen, um die von der Süddeutschen Zeitung konstruierte Medienbarriere zu überwinden.
Dabei kann das Buch, das am 1. Oktober erscheint, helfen. Daher die herzliche Bitte: Schauen Sie sich das Buch an, werben Sie gerade in den nächsten Wochen in Ihrem Umfeld dafür, machen Sie den Buchhändler Ihres Vertrauens darauf aufmerksam. Wenn in der ersten Oktoberwoche zum Beispiel besonders viele Nachfragen beim Buchhandel eintreffen, dann besteht die Chance, dass das Buch auf die Spiegel-Bestsellerliste kommt. Dann hätten wir den Autoren und Initiatoren des Streiflichtes vom vergangenen Samstag ein Schnippchen geschlagen.
Sie können davon ausgehen, dass ein wirtschaftlicher Erfolg des neuen Aufklärungsbuches der Arbeit für die NachDenkSeiten zugute kommen wird.
In den nächsten Tagen und Wochen werden weitere Artikel zum Thema erscheinen, unter anderem:
Noch eine Bitte und Anregung: Machen Sie gerade in diesen Tagen auf die Arbeit der NachDenkSeiten in Ihrem Umfeld aufmerksam. Je mehr kritische Zeitgenossen es gibt, umso größer ist die Chance, mit solchen ins Gespräch zu kommen. Der Kreis der Hinterfragenden muss wachsen. Damit wir unsere Welt vor Schlimmem bewahren und außerdem noch das Vergnügen haben, auf Gleichgesinnte zu treffen. Diese Chance zu erweitern, war übrigens einer der Gründe dafür, das neue Buch zu schreiben.
Anhang
Das Streiflicht der Süddeutschen Zeitung vom 14./15. September 2019:
Hauptadresse: http://www.nachdenkseiten.de/
Artikel-Adresse: http://www.nachdenkseiten.de/?p=54855