Hier finden Sie in der Regel am Mittwoch und am Samstag einen Überblick über interessante Videobeiträge aus anderen Medien und Veröffentlichungen. Wenn Sie auf “weiterlesen” klicken, öffnet sich das Angebot und Sie können sich aussuchen, was Sie anschauen wollen. Die Videohinweise sind auch auf unserer YouTube-Seite als spezielle Playlist verfügbar. Auch für die Rubrik „Musik trifft Politik“ (erscheint an jedem Mittwoch) gibt es eine eigene Playlist (CG/JB)
Hier die Übersicht; Sie können mit einem Klick aufrufen, was Sie interessiert:
- Assange
- WU matters. WU talks: Denkverbote und Sprechgebote: Auswirkungen auf Nachhaltigkeit
- Regierungssprecher zu Konjunkturdaten: Läuft alles super, auf keinen Fall Abkehr von schwarzer Null!
- Studiogespräch mit Prof. Stefan Sell zur Personalsituation in der Pflege am 13.08.19
- Wenn die Kuh kein Gras mehr frisst. Industrielle Fleischproduktion in Argentinien
- Stromfresser Internet – Die Schattenseiten der Digitalisierung
- Mohssen Massarrat: Kann der Irankrieg noch verhindert werden?
- Zerreißprobe für Venezuela – Andrej Hunko und Prof. Raina Zimmering
- Frankreich holt französische IS-Kämpfer nicht aus dem Irak zurück
- Kabarett, Satire, Comedy und Co.
Vorbemerkung: Wir kommentieren, wenn wir das für nötig halten. Selbstverständlich bedeutet die Aufnahme in unsere Übersicht nicht in jedem Fall, dass wir mit allen Aussagen der jeweiligen Beiträge einverstanden sind. Sie können uns bei der Zusammenstellung der Videohinweise unterstützen, indem Sie interessante Fundstücke an die Adresse [email protected] schicken. Wenn Sie diese Übersicht für hilfreich halten, dann weisen Sie doch bitte Ihre Bekannten auf diese Möglichkeit der schnellen Information hin.
- Assange
- WU matters. WU talks: Denkverbote und Sprechgebote: Auswirkungen auf Nachhaltigkeit
Eine Veranstaltung der Reihe NachhaltigkeitsKontroversen
Nachhaltige Entwicklung ist ein komplexer gesellschaftlicher Lern- und Suchprozess. Eine „große Transformation“ Richtung Nachhaltigkeit kann es ohne Streit und Meinungsverschiedenheiten nicht geben. Politische oder ökologische Korrektheit sind deshalb Hindernisse, wenn es um die Suche nach „nachhaltigen“ Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen geht. Notwendig sind klares Denken und klare Worte, nicht Korrektheitsansprüche und Denkverbote. Der Philosoph Robert Pfaller wird an diesem Abend Thesen aus seinem Buch „Erwachsenensprache“ präsentieren und zur Diskussion stellen. Pfallers Überlegungen zufolge besteht ein enger Zusammenhang zwischen mikropolitischen Sprachregelungen und makropolitischen Umwälzungen. Während allerorten äußerste sprachliche Sensitivität gefordert ist, herrschen sozioökonomisch oft durchaus brutale Verhältnisse. Zugespitzt lautet das Motto unserer Zeit: „Sprecht wie Mimosen – handelt wie Bestien!“ Dieser Widerspruch ist ein zentrales Problem für Gesellschaften, die sich gut entwickeln und sich Richtung Nachhaltigkeit transformieren wollen.
Diskutierende:
- Univ.Prof. Dr. Robert Pfaller, Philosoph und Professor, Kunstuniversität Linz
- Univ.Prof. Dr. Ingolfur Blühdorn, Leiter des Instituts für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit, WU
- Univ.Prof. Bernadette Kamleitner, Leiterin des Instituts für Marketing und KonsumentInnenforschung, WU
- Univ.Prof. Dr. Verena Madner, Leiterin des Forschungsinstituts für Urban Management und Governance, WU
Moderation: Dr. Fred Luks, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit, WU
Quelle: Wirtschaftsuniversität Wien, 23.03.2018
Anmerkung CG: Pfallers Vortrag beginnt ab Minute 15.
Prof. Robert Pfaller: “Ich würde sagen, wenn man die Probleme der Ungleichheit von der Seite der Identität zu lösen versucht, dann löst man keines der Probleme. Wenn man die Probleme der Ungleichheit von der Seite der Klasse zu lösen versucht, löst man beide.”
Lesen Sie auch das Interview mit Philosoph Robert Pfaller in der taz “Was sind für Sie Pseudolinke? Philosoph Robert Pfaller spricht mit uns über Gendersternchen als neoliberales Distinktionsinstrument von Kulturlinken.“
- Regierungssprecher zu Konjunkturdaten: Läuft alles super, auf keinen Fall Abkehr von schwarzer Null!
Angesichts der aktuellen Konjunkturdaten, die auf eine drohende Rezession hindeuten, sprechen sich Ökonomen überwiegend für eine Abkehr von der schwarzen Null aus. Doch die wirtschaftspolitische Einschätzung der Sprecher in der BPK scheint aus einer Parallelwelt zu stammen.
Quelle: RT Deutsch, 15.08.2019
Lesen Sie hierzu auch von verdi “Falsche Propaganda zum ‘Soli’” und von Klaus Ernst (Die Linke) “Massive Zukunftsinvestitionen notwendig” und in der SZ “Investitionen: Haut das Geld raus“.
- Studiogespräch mit Prof. Stefan Sell zur Personalsituation in der Pflege am 13.08.19
phoenix-Moderator Stephan Kulle spricht im Studiogespräch am 13.08.19 mit Prof. Stefan Sell über den Personalbedarf und die Personalsituation in der Pflege, Untergrenzen und über die zukünftige Finanzierung.
Quelle: phoenix, 13.08.2019
- Wenn die Kuh kein Gras mehr frisst. Industrielle Fleischproduktion in Argentinien
Argentinien ist weltberühmt für sein Rindfleisch. Und wegen seiner großen Fläche wird dem südamerikanischen Land nachgesagt, dass die Kühe dort ein glückliches Leben hätten. Wer kennt sie nicht, die Bilder von weidenden Herden in der argentinischen Pampa? Doch ist dieses Bild heute überhaupt noch aktuell? Christian Rollmann hat sich für onda auf die Suche nach den Pampa-Rindern gemacht und überprüft, inwieweit der Mythos dem Abgleich mit der Realität standhält.
Die Radioreihe “Umkämpfte Natur in Lateinamerika” ist ein Kooperationsprojekt des Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile Lateinamerika e.V. (FDCL) mit dem Nachrichtenpool Lateinamerika e.V. (NPLA)
Quelle: amerika21, NPLA, FDCL, 17.06.2019
Anmerkung CG: Da kann einem das Fleischessen wirklich vergehen. Mit dem Mercosur-Abkommen gegen das komischerweise nicht so eine breit angelegte Greenpeace- und Campact-Kampagne gelaufen ist, wie gegen TTIP, und nun mit den neuen Einigungen der EU mit den USA, hier und hier über noch mehr Fleischimporte aus USA, welche auch keine wesentlich besseren Tierhaltungsbedingungen haben, kommt dann noch mehr Rindfleisch zu uns in die EU. Die Bauern in der EU werden noch stärker unter Druck geraten, noch billiger und noch mehr „Masse“ zu produzieren, natürlich auf Kosten der Tiere. Wieso kann eigentlich die EU nicht seine Tiere selbst produzieren? Damit die Automobilindustrie im Gegenzug exportieren darf? Und was ist mit dem Klima, der Umweltverschmutzung und der Rohstoffverschwendung beim Tierteile-Transport über den Atlantik?
- Stromfresser Internet – Die Schattenseiten der Digitalisierung
Es ist smart, es hilft uns, besser zu leben: das Internet. Doch ohne eine gigantische Maschinerie läuft nichts. Unzählige Rechenzentren werden gebraucht – und die sind wahre Stromfresser.
Viele halten das Internet für rein virtuell, also für nicht wirklich vorhanden. Ein großer Irrtum, denn hinter dem Worldwideweb steht ein gewaltiges System aus Rechenzentren, Datenleitungen und sogenannten Knotenpunkten. Und dieses System hat enormen Hunger auf Energie. “planet e.” begibt sich auf Spurensuche in Deutschland und Skandinavien, zeigt die Umweltprobleme, die der Betrieb des Internets verursacht und wie sie zu lösen wären.
Weltweit steigender Strombedarf […]
Quelle: ZDF, 23.09.2018
- Mohssen Massarrat: Kann der Irankrieg noch verhindert werden?
In einem Gespräch mit Sabine Kebir erläutert der Politik- und Wirtschaftswissenschaftler Prof. Mohssen Massarrat die Positionen der verschiedenen, potentiell an einem Krieg um die Macht im Persischen Golf beteiligten Länder.
Die USA möchten ihre über die eigene Rüstungsindustrie, den Finanzsektor und die Kontrolle der fossilen Energien bestehende Hegemonie über die Welt für weitere Jahrzehnte sichern. Sie meinen, dass sie ganz besonders im Mittleren Osten gefährdet ist, wo der Iran seine Position im letzten Jahrzehnt stärken konnte. Ob ein Militärschlag zielführend wäre oder doch zu riskant – darüber sind sich zwei politische Lager nicht einig, die Frage spaltet auch die beiden große Parteien selber. Es gelingt aber dem von Trumps Sicherheitschef John Bolton angeführten, zum Krieg treibenden Lager, immer wieder Anlässe zu schaffen, die den Iran provozieren sollen. Das andere Lager, das eher auf verschärfte Wirtschaftssanktionen setzt, fürchtet zu recht, dass der Krieg ein asymmetrischer wird und gegen hunderttausende, in der Golfregion stationierte amerikanische Soldaten von iranischen Milizen und Revolutionsgarden Selbstmordattentate durchgeführt würden. US-Truppen sind ja nicht nur in den südlichen Anrainerstaaten des Golfs stationiert, sondern auch im Irak und in Syrien. Hinzu kommt, dass die Hisbollah im Libanon über ca. hunderttausend iranische Raketen verfügt, die in wenigen Minuten Tel Aviv treffen könnten – ein „Faustpfand“, das der Iran gegen Israels Atombomben in Stellung gebracht hat.
Nicht nur, weil Europa sich als Schutzmacht Israels versteht, sondern auch selbst ungleich stärker von den Auswirkungen eines weiteren Kriegs im Mittleren Osten betroffen wäre, zögert es, den USA Unterstützung zu gewähren. Um so beunruhigender ist, dass es Bolton gelungen ist, Großbritannien zum Kapern eines iranischen Tankers in der Straße von Gibraltar zu bewegen, worauf der Iran mit dem Kapern eines britischen Schiffs reagiert hat. Massarrat sieht eine gefährliche Entwicklung kommen, wenn die freie Schifffahrt künftig nicht mehr durch eine auf dem Völkerrecht basierende Konvention gesichert wird, sondern durch Kriegsschiffe. Er begrüßt, dass die SPD-Spitze diese Gefahr erkannt und sich offen gegen die Entsendung deutscher Kriegsschiffe in die Straße von Hormus ausgesprochen hat. Europa, das – laut Massarrat – eine faktisch gar nicht bestehende Abhängigkeit von den USA verinnerlicht hat, hätte die Macht, sich diesem Kriegsabenteuer mit unabsehbaren Folgen zu verweigern, was wiederum zur Folge hätte, dass die USA es nicht wagen könnten.
Abschließend behandelt Massarrat noch die Position der Türkei und des Irak in diesem Konflikt.
Quelle: weltnetzTV, 14.08.2019
Hierzu auch auf ‘Die Freiheitsliebe’ ein Artikel von Andrej Hunko “Kriegsspiele an der Straße von Hormus“.
- Zerreißprobe für Venezuela – Andrej Hunko und Prof. Raina Zimmering
Andrej Hunko ist der einzige Europa-Politiker, welcher jüngst das südamerikanische Land Venezuela besuchte, um sich vor Ort ein Bild der aktuellen Situation zu machen. Er berichtet von einem Land in einem desolaten Zustand, welches durch enormen Druck von Außen auf einen Regimechange zusteuert.
Der amtierende Präsident Maduro, welcher demokratisch gewählt und wiedergewählt wurde, wird als Präsident von vielen westlichen Ländern nicht anerkannt – stattdessen erkennt man einen selbsternannten Oppositionsführer als Präsident an. Vorgänge, deren Vereinbarkeit mit dem Völkerrecht von Andej Hunko in Frage gestellt wird.
Die Lateinamerikanistin Prof. Raina Zimmering erklärt, wie es zu der Situation heute kommen konnte und welche prägenden Einfluss die Revolution unter Chavez hatte.
Quelle: NuoViso.TV, 07.08.2019
- Frankreich holt französische IS-Kämpfer nicht aus dem Irak zurück
Die Menschenrechtsexpertin der UNO Agnes Callamard hat Frankreich aufgefordert, sieben zum Tode verurteilte französische IS-Kämpfer aus dem Irak zurückzuholen. Das irakische Justizsystem sei unfair. Den Verurteilten seien Rechte vorenthalten worden.
Laut der Europäischen Kommission haben sich zwischen 2011 und 2016 etwa 5.000 Europäer dem Islamischen Staat angeschlossen. Nach der Niederlage der Terrororganisation wird das Schicksal dieser Menschen zu einem politischen Problem. Auch andere Staaten wissen teils nicht wirklich, wie mit ihnen zu verfahren ist.
Quelle: RT Deutsch, 14.08.2019
- Kabarett, Satire, Comedy und Co.
- KLASSIKER von 2016 – maschek – Hashtag Barangela
Angela Merkel ist tief betroffen von der Trennung von Brangelina, Brad Pitt und Angelina Jolie.
Willkommen Österreich, Folge 331, 27. September 2016
Quelle: Maschek, 27.09.2016
Anmerkung CG: Als Obama im Juni 2015 vor dem G7 fröhlich im eigens aufgebauten Biergarten zu Besuch im oberbayerischen Krün war… Der kriegerische, völlig unberechtigt mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Präsident (Afghanistan, Irak, Pakistan, Somalia, Jemen, Libyen und Syrien), hier zum Niederknien gut satirisch “synchronisiert” bei dieser grauenhaften Klischee-Veranstaltung.
- Das deutsche Bildungssystem
Viele Bildungsforscher sagen: Wer die Regelungen zum Abitur in Deutschland versteht, sollte es deshalb automatisch bestehen. Spielend einfach ist das alles nämlich nicht.
Quelle: extra 3, NDR, 15.08.2019
- Sträter: Tipps zum Schulstart
Eine uralte Zen-Weisheit sagt: Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer. Das stimmt so nicht. Erleuchtung bringt der Abgesandte der Kultusministerkonferenz Torsten Sträter.
Quelle: extra 3, NDR, 15.08.2019
- Nachhaltigkeit: Sind Papiertüten wirklich besser als Plastiktüten? | Der Klugscheißer – heute-show
Klar, Mehrwegbecher sind besser als Einweg-Kaffeebecher. Aber wie sieht die Umweltbilanz von Plastiktüten und Handys aus?
Quellenangaben: Deutsche Umwelthilfe (via Zeit Online), WWF (via SWR), Deutsche Umwelthilfe (2) (via Spiegel Online), Bundesumweltministerium (via FAZ), Unicef (via Deutsche Welle), We Are Social, ZDF/Planet E.
Quelle: ZDF heute-show, 02.08.2019
Die Satire der heute-show “Avocados: der Dieselskandal unter den Früchten | Der Klugscheißer mit Martin Klempnow” hatte Kritik hervorgerufen. Hierzu die Anmerkung unserer Leserin Angela Franke, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten: Wie kann man nur solch einen substanzlosen Blödsinn verbreiten?! Zu diesem Beitrag diese Kritik.: “Die ZDF-heute-show verbreitet platten Lobbyblödsinn und ruft im Jahr 2019 zum Fleischessen auf. – Der Graslutscher“.